M2 Unit 3 Das endokrine System Flashcards
Was versteht man unter dem Begriff “Endokrines System” und welche Organe zählen dazu?
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Das endokrine System ist das Hormon produzierende System. Zu diesem System zählen:
- Hypothalamus
- Hypophyse (HHL: Speicher von Oxytocin, Adiuretin)
- Epiphyse (Melatonin)
- Schilddrüse (T3, T4=Speicherform von T3, Calcitonin)
- Nebenschilddrüse (Parathormon, tw. Calcitonin)
- Nebenniere
(Adrenalin, Noradrenalin, Glucocorticoid: Cortisol, Mineralocorticoid, Androgene/Östrogene) - Bauchspeicheldrüse (Insulin, Glucagon)
- Eierstöcke (Östrogene, Progesteron, Testostern)
- Hoden (Testosteron)
Was sind Hormone und was bewirken sie im Körper?
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Hormone sind biochemische Botenstoffe, die der Informationsübertragung im Körper dienen und gemeinsam mit dem Nervensystem versuchen, den Körper im Gleichgewicht zu halten. Sie steuern die Verdauung, die Körpertemperatur, den Stoffwechsel, das Wachstum und auch das Gefühls- und Sexualleben eines Menschen. Sie halten den Blutdruck konstant. Und sie sind für die Fortpflanzung verantwortlich.
Kann eine gesunde Ernährungsweise dazu beitragen, hormonelle Störungen zu beseitigen?
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Grundsätzlich hat eine gesunde, basenüberschüssige Ernährung immer positive Auswirkung auf sämtliche Körperprozesse - so auch auf den Hormonhaushalt. Präventiv eingesetzt kann sie dazu beitragen, dass der Körper insgesamt im Gleichgewicht und damit auch in einer gesunden Hormonbalance bleibt. Latent auftretende Störungen können durch eine entsprechende Ernährungsumstellung durchaus positiv beeinflusst werden. Menschen mit gravierenden hormonellen Störungen bedürfen natürlich ebenfalls einer gesunden Ernährungsweise, doch darüber hinaus gehören sie unbedingt in ärztliche Behandlung.
Welche Hormone produziert die Schilddrüse und wie wirken sie in unserem Körper?
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Die Schilddrüse produziert folgende Hormone:
- T3 (Trijodthyronin) als aktives Hormon
- T4 (Thyroxin) als Speicherhormon
- Calcitonin (wird nicht nur in der Schilddrüse, sondern teilweise auch in den Nebenschilddrüsen gebildet)
T3 und T4:
- erhöhen die Verbrennung der zugeführten Energie
- kontrollieren die Fett- und die Zuckerspeicher im Körper
- regulieren den Temperaturhaushalt
- beschleunigen die Herztätigkeit
- erhöhen die Muskelspannung
- steigern die Reaktionsfähigkeit des Nervensystems
- während des Wachstums fördern sie die Entwicklung des Gehirns
Calcitonin:
- bei einer zu hohen Calciumkonzentration im Blut sorgt es dafür, dass überschüssiges Calcium in die Knochen eingebaut wird
Welchen Einfluss hat die Schilddrüse auf unser Leben?
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Die Schilddrüse beeinflusst unseren gesamten Stoffwechsel. Sie bestimmt den Grad unserer geistigen und körperlichen Vitalität, wodurch sie einen großen Einfluss auf unser Befinden und unser Handeln hat. Von der Bewegungsfreude angefangen, bis hin zur psychischen Stimmungslage lenkt sie in vielfältiger Weise unser Leben.
Warum haben viele Menschen mit einer Schilddrüsenunterfunktion Probleme, ihr Gewicht zu reduzieren?
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Eine Schilddrüsenunterfunktion geht durch den Mangel an Schilddrüsenhormonen mit einer Verlangsamung vieler Stoffwechselprozesse einher, was einen verringerten Energieverbrauch zur Folge hat. Außerdem bewirkt ein Mangel an Schilddrüsenhormonen eine verlangsamte Magen-Darm-Passage der Nahrung, was häufig zu Verstopfung führt. Auch dies erschwert ein erfolgreiches Gewichtsmanagement. Darüber hinaus kann es durch die Unterfunktion auch zu Wassereinlagerungen (z.B. an Beinen und Fesseln) kommen, was eine Gewichtsreduzierung ebenso beeinträchtigt.
Im Hypothalamus werden vergleichsweise nur geringe Mengen von Hormonen gebildet. Warum kann eine Störung im Hypothalamus dennoch schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben?
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Der Hypothalamus ist das oberste Steuerungsorgan des endokrinen Systems. Der Hypothalamus koordiniert als übergeordnetes Zentrum den Wasserhaushalt, den Salzhaushalt und den Blutdruck.
Er sorgt dafür, dass unsere Körpertemperatur konstant bleibt und regelt die Nahrungsaufnahme (sorgt für Hunger und Sättigung). Der Hypothalamus beeinflusst unser Gefühls- und Sexualverhalten und bestimmt unseren Schlafrhythmus. Der Hypothalamus entscheidet, wann und in welcher Menge ein Hormon gebildet wird. Er selbst produziert nur geringe Hormonmengen und nur ein kleiner Teil davon wird an die Hirnanhangsdrüse weitergeleitet, die dann ein Tausendfaches an Hormonen produziert und ausschüttet. Die Hormone aus der Hirnanhangsdrüse bewirken ihrerseits eine tausendfach höhere Ausschüttung von Hormonen an die End- oder Zieldrüsen. Das Ganze entfaltet sich also zu einem lawinenartigen Prozess, der durch den Hypothalamus in Gang gesetzt wird. Eine weitere, sehr wichtige Funktion des Hypothalamus besteht darin, dass er die Verbindung zwischen dem Hormonsystem und dem Zentralnervensystem herstellt. Das der Hypothalamus nahezu sämtliche Körperprozesse beeinflusst, hätte eine Störung in diesem Bereich immer gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit.
Welche Folgen könnte eine Dauerstresssituation auf die Nebennieren haben?
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Eine lang andauernde Stressbelastung kann zu einer Ermüdung der Nebennieren führen. Dies kann einen Mangel an Nebennierenhormonen hervorrufen - mit allen gesundheitlichen Folgeerscheinungen.
Wodurch unterscheiden sich das Nebennierenmark und die Nebennierenrinde?
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Sie unterscheiden sich durch die Produktion unterschiedlicher Hormone. Das Nebennierenmark produziert die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin zur Stressbewältigung. Die Nebennierenrinde produziert Kortikoide, Östrogene und Androgene. Diese Hormone regulieren den Mineralstoff- und Wasserhaushalt, sorgen in Stresssituationen für einen optimalen Blutzuckerspiegel und für einen erhöhten Blutdruck, reduzieren während chronischer Stresszustände die Abwehrkraft des Körpers und verhelfen Frauen auch nach den Wechseljahren zu einer Basisversorgung mit Sexualhormonen.