Lunge Flashcards

1
Q

Beschreiben Sie den Aufbau des Respirationsepithels. Benennen Sie die Zelltypen mit je einer Aufgabe

A

Das respiratorische Flimmerepithel ist eine Schicht aus spezialisierten Epithelzellen, welche den größten Teil der Atemwege auskleidet. Es zeichnet sich durch Flimmerhärchen (Kinozilien) auf der lumenseitigen (innenseitigen) Zelloberfläche aus. Respiratorische Flimmerepithel ist mehrreihiges hochprismatisches Epithel, das mit Kinozilien und Becherzellen ausgestattet sind. Die innerhalb des Epithels liegenden Becherzellen machen physiologischer Weise zwischen 15-20% des Epithels aus. Alle Zellen stehen mit der relativ ausgeprägten Basallamina in Verbindung. Die Dicke des Flimmerepithels nimmt entlang des Bronchialbaums in Richtung auf die Alveolen kontinuierlich ab. Die Bronchioli Terminales weisen nur noch ein einschichtiges Flimmerepithel auf.

Kinozilien-tragende Zellen:
Hauptteil der Zellen des Flimmerepithels. Ihre Kinozilien am apikalen sind bewegliche Ausstülpungen an der Zellmembran, die etwa 7-10 um aufweisen. Modalität wird durch so genannte Mikrotubuli gewährleistet.

Becherzellen:
Bei den Becherzellen handelt es sich um einzellige, bücherförmige, intraepithelial gelegene Drüsen, die neben den serösen und mukösen Drüsen der Lamina propria den Bronchialschleim produzieren und befeuchten die vorüberstreichende Atemluft.

Clara Zellen/Keucherzellen
Die Keulenzellen, vormals Clara-Zellen sind sekretorische Zellen im distalen Anteil der Atemwege. Man findet sie in den Bronchioli und in den Ductus alveolares. Sie produzieren glykoproteinhaltiges Sekret.

Sonstige Zellen
Neben diesen beiden Zellarten verfügt das Flimmerepithel noch über Sinneszellen, die an ihrem Basalpol Kontakt mit afferenten Nervenfasern haben. Lösen bei Reizung Hust oder Niesreflex aus. basalzellen stellen Vorstufe der reifen Epithelzellen dar und sorgen für Zellnachschub

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2
Q

Nennen sie die Abschnitte des Respirationstraktes in der richtigen Reihenfolge. Beschreiben Sie den Aufbau der Trachea und den Bronchien

A

Nase -> Rachen -> Mundrachen -> Kehlkopfrachen -> Kehlkopf -> Trachea -> Hauptbronchus -> Bronchiolen -> Alveolen

Beginnt unterhalb der cartilago cricoidea und ist durchschnittlich 11cm lang. Muskulärer Schlauch mit hyalinen Knorpelspangen. Knorpelspangen sind c förmig und dorsal befindet sich die sog. Pars membranica mit glatter Muskulatur. Hier hat Trachea Kontakt zum Ösophagus. 16-20 Knorpelspangen halten Trachea auch bei Unterdruck offen
Zwischen Knorpelspangen befindet sich elastisches Bindegewebe, Liga. anularia. sorgen für Längs und Quermobi der Trachea und ist von Respirationsepithel bedeckt

Bronchien/Bronchiolen/ Bronchiolis terminalis
Teilungsstelle der Trachea auf Höhe von Th5 wird Carina oder bifurcatio Tracheae genannt
Ab hier entspringt rechter und linker Hauptbronchus, ähnlich aufgebaut wie Trachea. Nach Distal folgen Lappenbronchien und Segmentbronchien, Ab der 17. Teilung werden die immer kleiner werdenden Luftgänge Bronchiolen genannt. Im Bereich der Bronchiolen findet man keine Knorpelspangen, dafür aber reichlich glatte Muskulatur, welche die Weite der Bronchiolen aktiv regulieren. Am Ende sitzen die Bronchiolii respiratorii mit dem ductus alveolares. Mit dem ductus beginnt das Gewebe, welches am Gasaustausch teilnimmt

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2
Q

Was verstehen Sie unter dem Begriff Bronchialkaliberschwankung?

A

Bronchialkaliberschwankung sind die Veränderungen des Durchmessers der Bronchien durch tiefes ein und ausatmen. Dadurch wird der Schleim von den Bronchialwand gelöst und kann mittels verschiedener Atemtechniken zum Mund transportiert werden (Bsp: Abklopfungen) Dadurch kann der Schleim mittels phonetischer Ausatmung abgehustet und heraus transportiert werden

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3
Q

Was können Sie über das Perfusions und Ventilationsverhältnis in der Lunge berichten. Welche therapeutische Relevanz ergibt sich daraus?

A

Aufgrund des Schwerkrafteinflusses auf die Lunge, dem Eigengewicht des Lungengewebes und des niedrigen Blutdrucks im Lungenkreislauf kommt es zu keiner gleichmäßigen Perfusion und Ventilation der Lungen in allen Abschnitten.
Es können 3 Zonen unterschieden werden (Sitz oder Stand):
Oberer Abschnitt -> am wenigsten durchblutet -> am besten ventiliert
mittlerer Abschnitt -> Verhältnis von Perfusion und Ventilation am günstigsten
Unterer Abschnitt -> gut durchblutet -> schlecht ventiliert
Diese Gesetzmäßigkeit lässt sich dementsprechend auf andere Ausgangsstellungen übertragen (RL, Sitz). Durch lange Immobilität fördert dieser Zusammenhang das Entstehen einer sog. hypostatischen Pneumonie aber auch eine Lungenstauung durch eine Linksherzinsuffizienz verändert die Lungenperfusion ungünstig. Die verminderte oder ausgefallene Blutzirkulation kann die Vermehrung von pathologischen Keimen begünstigen sowie inflammatorische Prozesse unterhalten. Deshalb spielt in der AT die Umlagerung eine große Rolle, denn umlagern ist wichtig, dass die Lunge von allen Seiten gut belüftet werden kann.

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