Lernpsychologie (erweitert) Flashcards
3 Gesetze des Klassischen Konditionieren
> Gesetz der Kontiguität: Konditionierung findet dann statt, wenn NS und UCS mehrmals miteinander und räumlich sowie zeitlich nah zusammen gekoppelt werden
> Gesetz der Reizgeneralisierung: ein Reiz, er dem CS ähnelt löst ebenfalls ein CR aus
> Gesetz der Extinktion: wenn der NS und der UCS längere Zeit nicht mehr gekoppelt würden, dann würde ein CR gar nicht mehr gezeigt werden
-> Werden nach einer Konditionierung der CS und UCS länger nicht mehr gekoppelt, erfolgt die CR nicht mehr
Operantes Konditionieren
definition
(= weitere Lerntheorie des Behaviorismus
-> Edward Lee Thorndike)
-> besagt, dass ein Mensch eine bestimmte Verhaltensweise häufiger bzw seltener zeigt, wenn er dafür belohnt bzw bestraft wird
Arten des Operanten Konditionieren
> Positive Verstärkung (Belohnung): angenehme Komsequenz wird dargeboten
> Positive Bestrafung: unangenehme Komsequenz wird dargeboten
> Negative Verstärkung (Belohnung): unangenehme Konsequenz wird entfernt/bleibt aus
> Negative Bestrafung: angenehme Konsequenz wird entfernt/bleibt aus
Faktoren, die die Effektivität und die Nachhaltigkeit beeinflussen
> Art des Verstärkers:
- primäre Verstärker: Grundbedürfnisse -> Nahrung, Schlaf, Liebe
- materielle Verstärker Handlungsverstärker: bestimmtes Verhalten ausführen können
- soziale Verstärker: Lob, Wertschätzung, etc.
> Persönlichkeit der/des Konditionierten:
- Umgang mit Stress, sozialer Identität, Selbstwert, Intro-/Extrovertiert
> Häufigkeit der Verstärkung (intermittierend oder kontinuierlich):
- intermittierende Verstärkung braucht länger, ist aber effektiver und löschungsresistenter als kontinuierliche
> Kontiguität: zeitlicher Abstand zwischen Verhalten und Konsequenz
> Nachvollziehbarkeit der Konsequenz
Lernen am Modell
-> Albert Bandura
- Hypothese: Menschen lernen soziales Verhalten (gemeinsame Sprache, Rollenverhalten, soziale Normen) nicht nur über Konditionierungsprozesse, sondern vor allem, indem wir dieses Verhalten beobachten und imitieren/nachahmen
-> auch: soziales Lernen
Phasen, Schritte, Beschreibung
> Lernphase
–> Aufmerksamkeit
- Je höher die Aufmerksamkeit, desto effektiver wird gelernt
- Einflussfaktoren: Auffäligkeit, Dominanz, Rolle/Status der Person, Nützlichkeit/Erfolg des Verhaltens, Verständlichkeit/keine Ablenkung, Sympathie des Modells
–> Gedächtnis
- Einflussfaktoren: Häufigkeit der Beobachtung, Kontiguität, Verknüpfung mit bereits Gelerntem, Komplexität des Verhaltens
> Ausführungsphasen:
–> Motorische Reproduktionsprozesse
- motorisches Vermögen, das Verhalten nachzuahmen
–> Verstärkungs- und Motivationsprozesse
- Prozesse der gesamten Konditionierung
- Erfolg des nachgeahmten Verhaltens
Besonderheit klassisches konditionieren
- manchmal reicht eine einmalige Kopplung des UCS und NS, um eine Reaktion zu konditionieren -> bei Ängsten
- z.B.: Angst vor Hunden kann durch einen einzigen Hundebiss entstehen
intermittierend & kontinuierlich (operantes konditionieren)
definition