Lernpsychologie Flashcards

1
Q

Lernpsychologie

Grundlagen + Aufbau des Gedächtnisses

A

Grundlagen:
- Information -> 1. Phase: Enkodierung -> 2. Phase: Abspeicherung -> 3. Phase Abruf (wenn gebraucht) -> Beurteilung/Reaktion

Aufbau des Gedächtnisses:
- Gedächtnis als “Datengenerator” -> sorgt dafür, dass Infos miteinander verknüpft und gespeichert werden
- bei Aufnahme von Infos wird neuronales Netz stetig erweitert
- je häufiger etwas wiederholt wird, desto stärker wird die Verbindung zwischen bestimmten Nervenzellen

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2
Q

Ultrakurzzeitgedächtnis

wissenschaftl name + erklären

A

-> sensorisches Gedächtnis
-> Wahrnehmung durch Sinnesorgane
- Kapazität: sehr groß -> sehr viele Details aber nur für extrem kurze Zeit
- Speicherdauer: wenige Zehntelsekunden - Sekunden
- Echoisches Gedächtnis: auditiver Input (hören) -> Echokammer des Gedächtnis
- Ikonisches Gedächtnis: visueller Input (sehen) -> besonderer Fall: fotografisches (eidetisches) Gedächtnis

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3
Q

Kurzzeitgedächtnis

wissenschaftl name + erklären

A

-> Arbeitsgedächtnis
-> Streuung der Aufmerksamkeit
- Kapazität: 7 +- 2 Bits (z.B. jeder Name ein Bit)
- Speicherdauer: ca. 20 s
- keine bewusste Konzentration nötig (für 7 +- 2 Bits, alles darüber schon)
- z.B. beim Einprägen von Zahlenfolgen: Bündeln mehrerer Infos zu einem Bit
-> 1213141516…

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4
Q

Langzeitgedächtnis

erklären

A
  • Kapazität: “unbegrenzt” (-> 1 Mrd. Bits)
  • Speicherdauer: “unbegrenz” (-> für immer)
    >Explizit: bewusstes Abrufen
  • episodisches Gedächtnis (persönliche Erlebnisse)
  • semantisches Gedächtnis (Fakten/Formeln/Daten)
    >Implizit: unbewusstes Abrufen
  • prozedurales Gedächtnis (verinnerlichte Fähigkeiten, z.B. Fahrrad fahren)
  • perzeptuelles Gedächtnis (priming = bestimmter Reiz ruft sofort bestimmte Assoziation hervor; Mustererkennung)
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5
Q

Abruf bzw. Rekonstruktion

A
  • Infos werden (bewusst oder unbewusst) abgerufen
  • Infos liegen in einer Art “Dornröschenschlaf”, bis die Erinnerung z.B. durch einen Schlüsselreiz geweckt wird
  • Erinnern ist ein rekonstruktiver Vorgang, erfordert also einen aktiven kognitiven Prozess (aktiver Prozess nötig)
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6
Q

“Fehlleistungen” des Gedächtnisses

1. Gedächtnishemmungen (Hubert Rohracher)

A
  • Affektive Hemmung: starke Emotionen (z.B. Angst, Trauer, Wut) beeinträchtigen Lernen
  • Assoziative Hemmung: es fällt schwer, Dinge, die man bereits mit etwas anderem assoziiert, neu zu verknüpfen
  • Ähnlichkeitshemmung: je ähnlicher zwei Infos sind, desto wahrscheinlicher sind Verwechslungen
  • Retroaktive Hemmung: eine neu gelernte Info erschwert das Abrufen einer davor gelernten
  • Proaktive Hemmung: eine vorher gelernte Info erschwert das Lernen einer neuen
  • Ekphorische Hemmung: Der Abruf einer Info wird erschwert, wenn kurz vor der Wiedergabe ein neuer Inhalt gelernt wird
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7
Q
  1. “Sünden des Gedächtnisses” (Daniel L. Schacter)
A
  • geistige Abwesenheit: mangelnde Aufmerksamkeit bei der Encodierung von Infos
    -> Bsp: Man telefoniert während man das Haus verlässt und weiß nicht mehr, ob man die Haustür zugesperrt hat
  • Vergänglichkeit: Störung bei der dauerhaften Speichrung
    -> Bsp: Erinnerung an alte Telefonnummer verblasst langsam
  • Blockaden: Störung beim Abruf (Hemmung)
    -> Bsp: “Zungenspitzen-Phänomen”
  • Persistenz: Erinnerungen, die wir nicht bewusst abrufen (wollen) tauschen immer wieder auf
    -> Bsp: wiederkehrende Erinnerungen bei Traumafolgestörungen (PTBS)
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8
Q
  1. Gedächtnistäuschungen (“False Memory Syndrome”)

Lüge vs false memory

A
  • Falschaussagen von Zeugen (-> nicht absichtlich)
  • Suggestionen durch vermeintlich kompetentere/autoritäre Personen
  • fehlerhafte Erinnerung bei Kindern
  • Gaslighting (z.B. in Beziehungen) -> Hinterfragen der Wahrnehmung und Erinnerung des Partners bis dieser selbst zweifelt (film girl on the train)
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9
Q

Das klassische Konditionieren nach Pawlow

experiment vorstellen

A

> Pawlow: Experiment mit Hund, Futter, Glocke
- Hund sondert Speichel ab, wenn er Essen bekommt -> auch bereits dann, wenn er futtergebende Person sieht

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10
Q

Definition klassisches Konditionieren

A

= Prozess der wiederholten Koppelung eines neutralen Reizes mit einem unbedingten Reiz
Dabei wird der ursprünglich neutrale Reiz zu einem bedingten Reiz, der eine bedingte Reaktion auslöst

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11
Q

UCS

voller name + erklären

A

= unconditioned stimulus
-> Unkonditionierter Reiz: Reiz, der ohne vorangegangenen Lernprozess eine angeborene Reaktion auslöst

  • Bsp: Futter
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12
Q

UCR

voller name + erklären

A

= unconditioned response
-> angeborene/unbedingte Reaktion, die durch einen Reiz automatisch ausgelöst wird

  • Bsp: Sabbern (wird von UCS Futter ausgelöst)
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13
Q

NS

voller name + erklären

A

= neutral stimulus
-> neutraler Reiz, der zu keiner spezifischen Reaktion führt

  • Bsp: Glocke (führt zu keiner Reaktion beim Hund)
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14
Q

CS

voller name + erklären

A

= conditioned stimulus
-> gelernter bzw konditionierter Reiz: ursprünglich neutraler Reiz, der aufgrund wiederholter Kopplung mit einem UCS zu einem CR führt

  • Bsp: UCS Futter + NS Glocke führt zu UCR Sabbern
    –> Kontiguität: räumlich-zeitliche Zsmtreffen von UCS & NS
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15
Q

CR

voller name + erklären

A

= conditioned response
-> gelernte Reaktion, die durch den CS ausgelöst wird

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