Lernen Flashcards

1
Q

Definition Lernen

A

Veränderung von Verhaltensweisen, Verhaltensmöglichkeiten (Verhaltenspotenzial) oder Veränderung von kognitiven Strukturen, die auf Erfahrung oder Übung zurückgehen und von Dauer sind. (Schermer)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Lernen - Behaviorismus

A

Lernen als Verhaltensveränderung, Herstellen von Reiz-Reaktionsverbindungen, Konzentration auf sichtbare (externale) Verhaltensänderungen. → Klassisches und operantes Konditionieren

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Kritik am Behaviorismus

A

Kognitive Prozesse werden ausgeklammert

Umweltreize determinieren das Verhalten

Selbststeuerung des Individuums nicht beachtet

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Lernen - Kognitivismus

A

Lernen als Informationsverarbeitung, Wissenserwerb, Erwerb von Verhaltenspotential

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Lernen - Konstruktivismus

A

Lernen als Aufbau und Modifikation von Wissensrepräsentation;

Lernen als Veränderung kognitiver Strukturen;

Bereichsspezifisch, komplex, mehrstufig: Verstehen, Speichern, Abrufen, Gebrauchen und Transfer von Wissen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Lernen - sozial-kognitiv

A

Lernen am Modell, operantes Konditionieren + Erwartungen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Klassisches Konditionieren - Definition

A

Verknüpfung von unwillkürlichen Reaktionen mit neuen Reizen → es wird keine neue Verhaltensweise erlernt, sondern eine neue Verbindung hergestellt zwischen einer vorhandenen Reaktion und einem neuen Reiz.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

klassische Konditionierung in 3 Schritten

A
  1. auf einen unkonditionierten Reiz (UCS) folgt eine unkonditionierte Reaktion (UCR)
  2. mehrere Male erfolgt mit dem UCS ein neutraler Reiz (NS) zusammen mit dem UCS.
  3. Reizsubstitution(Ersetzung): NS wird zum konditionierten Reiz (CS), der auch alleine die Reaktion (CR) auslöst.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Vorraussetzungen für klassisches Konditionieren

A

elementare, bereits vorhandene Verhaltensform, Kontinuität und Signalfunktion.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Klassisches Konditionieren Lernprinzip

A

Kontiguität: Lernen durch raum- zeitliche Nähe von neutralem und unkonditioniertem Reiz

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Kontiguität

A

Assoziation zweier Ereignisse durch räumliche/zeitliche Nachbarschaft

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Klassisches Konditionieren - Empirie

A
  1. Pawlow Hund - klassisches Experiment
  2. Watson Little Albert - Lernen von Emotionen (Angst)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Folgeerscheinungen des klassischen Konditionierens

A

Reizgeneralisierung

Reizdiskrimination

Löschung

Spontanerholung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Reizgeneralisierung/ - Differenzierung

A

Ähnliche andere neutrale Reize können zu konditionierten Reizen werden, bzw. werden nur bestimmte neutrale Reize konditioniert. (ähnliche Farbtöne, Geräusche usw.) –> kleiner Albert

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Operantes Konditionieren - Definition

A

Die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Wirkungsverhaltens (operantes Verhalten) nimmt unter bestimmten Konditionen (ja nach Art der Konsequenz) zu. Lernen als Veränderung der Auftretenswahrscheinlichkeit von Verhalten.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Bedingung des operanten Konditionierens

A

Entscheidend für Verhaltensauf- und abbau ist die Qualität der Konsequenz (positive oder negativ).

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Operantes Konditionieren Empirie

A
  1. Thorndike Katze im Problemkäfig - Law of Effect
  2. Skinner Puzzlebox - Standardexerpiment
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Operantes Konditionieren Lernprinzip

A

Kontingenz: Lernen durch eine regelhafte wenn – dann - Verbindung von gezeigtem Verhalten und darauffolgenden Konsequenzen/Reizen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Kontingenz

A

Beziehung zwischen vorausgehenden (diskriminativen) Hinweisreizen, Verhaltensäußerung und Konsequenzen. Ursache-Wirkungs-Verbindung zwischen Verhalten und Konsequenz.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

Kontingenzschema

A

Positive Reize:

  • Darbietung: positive Verstärkung, Verhaltensaufbau
  • Entzug: negative Bestrafung, Verhaltensabbau

Negative Reize:

  • Darbietung: positive Bestrafung, Verhaltensabbau
  • Entzug: negative Verstärkung, Verhaltensaufbau
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

Verstärkerpläne

A

Legen das Verhältnis zwischen Verhalten und Verstärkung/Bestrafung fest. Davon hängt ab: Geschwindigkeit des Erwerbs, Häufigkeit und Frequenz und Löschungsresistenz des Zielverhaltens.

  • kontinuierlich
  • intermittierend (fix oder variabel)
  • Quotenplan (feste oder variabl)
  • Intervallplan (fixiert oder variabel)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
22
Q

Arten von Verstärkern

A
  1. primäre: Befriedigen elementare/biologische Bedürfnisse
  2. Sekundäre: ehemals neutrale Reize, Wirkung durch Assoziation mit Primärverstärkern
  3. Generalisierte Verstärker: Sonderform der sekundären Verstärker; mit sehr vielen primären und/oder sekundären Verstärkern assoziierbar und in diese umtauschbar (z.B. Geld, Tokens)

Materielle Verstärker, Soziale Verstärker (verbal, taktil, visuell), Aktivitätsverstärker, Verdeckte Verstärker, Informative Verstärker

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
23
Q

kontinuierliche vs. intermittierende Verstärkung

A

kontinuierlich: das zu lernende Verhalten wird nach jedem Auftreten verstärkt (schnelles Lernen, geringe Löschungsrestistenz)

Intermittierend: das zu lernende Verhalten wird nicht jedes Mal verstärkt (langsameres Lernen, hohe Löschungsresistenz)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
24
Q

Quoten- vs. Intervallplan

A

Quotenplan: Verstärker ab einer gewissen Quote (vorher festgelegte Anzahl von gezeigtem Verhalten) (fixierte/variabel)

Intervallplan: Verstärker nach einem bestimmten Zeitintervall, in dem das erwünschte Verhalten gezeigt wurde (fixiert oder variabel)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
25
Diskriminative Hinweisreize
Bedingungen, die dem Verhalten vorausgehen und Hinweischarakter hinsichtlich später zu erwartenden Konsequenzen haben.
26
Shaping
Verhaltensformung: Annäherung an ein Zielverhalten durch aufeinanderfolgende kleine Veränderungen des „operanten“ Verhaltens
27
Löschung
Positive Konsequenz, die das Verhalten bisher positiv verstärkt hat, wird nicht mehr dargeboten, so dass die Häufigkeit des Problemverhaltens mit der Zeit immer geringer wird. z.B. Ignorieren
28
Zwei Faktorentheorie der Angst (Mowrer)
Angstreaktion wird über klassische Konditionierung erworben (→ kleiner Albert) Alle Stimuli, die auf angstauslösende Stimuli hinweisen, werden vermieden → Aufrechterhaltung und Verstärkung durch operantes Konditionieren
29
Gelernte Hilflosigkeit (Seligmann)
- Psychischer Zustand der Erwartung bestimmte Sachverhalte nicht kontrollieren zu können. - Verknüpfung von klassischem und operantem Konditionieren - Individuum nimmt keinen Zusammenhang zwischen eigenem Handeln und Umwelt mehr wahr → Unkontrollierbarkeit (Nichtkontingenz)
30
Lernen am Modell Definition
Veränderung des Verhaltenspotenzials durch Beobachtung eines Modells, das entweder real (Lehrer, Mitschüler) oder symbolisch (Gespräche, Texte, Filme) gegeben sein kann. - Sozial-kognitive Lerntheorie, kein Behaviorismus - Kognitive und motivationale Prozesse stehen im Mittelpunkt - Mensch ist fähig aus Erfahrungen anderer zu lernen - Reziproker Determinismus
31
Lernen am Modell Empirie
Bandura Bobo-Doll Experiment Kinder sehen Film mit aggressivem Helden (Rocky), der gegenüber einer Puppe (Bobo- doll) aggressive Verhaltensweisen zeigt - unterschiedlicher Ausgang - EG1: Belohnung von Rocky - viel aggressives Nachahmeverhalten - EG2: Bestrafung von Rocky - wenig Nachahmung - EG3: Verhalten bleibt ohne Konsequenzen - viel aggressives Nachahmeverhalten Nachahmung in allen Gruppen nach Aufforderung und Versprechen einer Belohnung --\> Verhaltensaneignung vs. Verhaltensausführung!
32
Subprozesse beim Lernen am Modell
Aneigung - Aufmerksamkeit (Modell: attraktiv, deutlich, erfolgreich; Beobachter: Fertigkeiten, Erwartungen, Erregung) - Behalten (Kodierung sensorisch und symbolisch; Wiederholung: aktional und kognitiv) Ausführung: - Reproduktion (Fähigkeiten, Teilkomponenten, Einüben: Selbstbeobachtung, Feedback, Korrektur) - Motivation (Verstärkung: external, stellvertretend, oder selbsterzeugt)
33
Effekte beim Lernen am Modell
Aneignung neuer kognitiver Fähigkeiten und Verhaltensmuster Hemmung bzw. Enthemmung gelernter Verhaltensweisen Reaktionserleichterung Veränderung des emotionalen Erregungsniveaus Stimulusintensivierung
34
Lernen durch Beobachten in der Schule
Soziales Verhalten(prosozialesVerhalten...) Werthaltungen(moralischeNormen...) Emotionen(Angst...) Motorische Fertigkeiten(Handstand,Schreiben...) Kognitive Fertigkeiten: kognitive und metakognitive Lernstrategien (z.B. Verbale Selbstinstruktion)
35
Modelllernen - Kritik
gut: - kein Behaviorismus, sozial-kognitive Lerntheorie - erklärt viele Lernprozesse im Alltag - Breiter Erklärungsansatz, wichtige Teilprozesse dabei Aber: Heute werden Teilprozesse genauer analysiert: z.B. Gedächtnisprozesse ausgehend von Gedächtnis- modellen und die motivationalen Prozesse ausgehend von Motivationsmodellen
36
Pädagogische Verhaltensmodifikation (Rost)
Sammelbegriff für empirisch-experimentelle und lernpsychologisch orientiert Methoden zur gezielten Beeinflussung von Verhaltensweisen um pädagogischen Feld durch systematische Veränderungen situativer Rahmenbedingungen und Verhaltenskonsequenzen sowie durch Verhaltensmodelle. Verhaltensanalyse + Intervention
37
Verhaltensanalyse (+SORCK)
Analyse des Problemverhaltens und es positiven Alternativverhaltens SORCK S = vorausgehende Stimuli, Frage nach äußerer und innerer Reizsituation O= biologische Faktoren, die das Verhalten beeinflussen, Wahrnehmung R = Reaktionsrepertoire, beobachtbares Verhalten auf vier Ebenen (kognitiv, emotional, physiologisch, motivational) C = Konsequenzen (Verstärkung/Bestrafung), Reaktion der Umwelt K = Kontingenzverhältnisse (Konsequenz sofort / verzögert, kontinuierlich/ unterbrochen)
38
Intervention / Verhaltensmodifikation
Problemverhalten abbauen + erwünschtes Verhalten aufbauen
39
Methoden der Pädagogischen Verhaltensmodifikation
- Token - Verhaltens- und Kontingenzverträge - Timo-Out - Selbstinstruktionstraining
40
Kontingenzvertrag
Vereinbarung von Verhaltensregeln und positiven Konsequenzen bei Einhaltung und negativen Konsequenzen bei Nichteinhaltung der Regeln
41
warum ist Bestrafung oft nicht effektiv?
- Reaktionstendenz wird unterdrückt, nicht gelöscht → nicht die Verhaltensdisposition(Bereitschaft), sondern die Performanz (Auftreten) wird verhindert - Bestrafung steht mit Hinweisreizen auf Strafsituation enger in Zusammenhang, als mit der Reaktionstendenz selbst - Aufmerksamkeit wird auf unerwünschtes Verhalten gelenkt, ohne erwünschtes zu zeigen - Gefahr der ungewollten Verstärkerfunktion (Aufmerksamkeit) - Strafe kann verletzen (auch: Selbstwertgefühl!), ungünstige Emotionen (Angst) - Modellfunktion des Strafenden - ungünstige Beeinflussung der Beziehung zwischen Strafenden und Bestraftem - Permissives (gewährendes) Verhalten bestärkt unerwünschtes Verhalten. --\> paradoxe Effekte, negative pädagogische Auswirkungen
42
Schulangst - Prävention
- positives Klassenklima - allgemeine Wertschätzung des Lehrers für alle Schüler - Misserfolge müssen auf die konkrete Aufgabe bezogen sein, dürfen nicht als allgemeine Abwertung verstanden werden - Angstauslösung vermeiden, Sicherheitsgefühl aufbauen
43
Gedächtnis Definition
Gedächtnis ist ein aktives, kognitives System, das Informationen aufnimmt, enkodiert, modifiziert und wieder abruft. Daran beteiligt sind Prozesse der Enkodierung, Speicherung und Abrufens. (Zimbardo)
44
Dreispeichermodell Grundzüge (Atkinson&Shiffrin)
Sesorisches Register --\> *Aufmerksamkeit* --\> Kurzzeitspeicher --\> *Wiederholung, Elaboration* --\> Langzeitspeicher
45
Sensorisches Register / Ultra-Kurzzeitgedächtnis
Funktion: Informationsaufnahme Kapazität: sehr hoch Haltedauer: sehr gering (200-500 ms) Kodierung: keine, Rohform der Reize
46
Kurzzeitgedächtnis
Funktion: Arbeitsgedächtnis Kapazität: 7 +/- 2 Chunks (Informationseinheiten) Haltedauer: 15-30 s (verlängerbar) Kodierung: v.a. akustisch-artikulatorisch, auch visuell-räumlich
47
Prozesse im Kurzzeitgedächtnis
aktiver, willentlicher Zugriff auf Information nur im KZG Aufmerksamkeitsprozesse Kontroll- und Verarbeitungsprozesse Zentral: (elaborierende) Wiederholung (Art und Weise der Durchführung der Wiederholung relevant) Elaboration --\> Bedeutung von tiefergehenden Lernstrategien v.a. Elaborations- und Organisationsstrategien
48
Arbeitsgedächtnis (Baddeley&Hitch)
Funktion des Kurzzeitgedächtnisses! 1. Zentrale Exekutive 2. Phonologische Schleife 3. Visuell-räumlicher Notizblock
49
Langzeitgedächtnis
Funktion: zeitstabile Einlagerung von Information Kapazität: sehr groß, unbegrenzt Haltedauer: sehr groß, evtl. unbegrenzt (Grenze: Vergessen) Kodierung: semantisch (Speichern von Bedeutung)
50
Leistungen des Langzeitgedächtnisses (3)
- Identifizieren: Erkennen und Wiedererkennen - Reproduzieren: Wiedergewinnung v. Gedächtnisinhalten - Produzieren: Umformung alter oder Konstruktion neuer Gedächtnisinhalte
51
Struktur des Langzeitgedächtnisses
deklarativ: - Episodisches Wissen (Ereignisse, Biographie) - Semantisches Wissen (Fakten, Weltwissen) non-deklarativ: - Prozedurales Wissen (Fertigkeiten) * - Priming* * - Dispositionen* * - Non-assoziatives Gedächtnis*
52
Mehrebenen-Ansatz / Modell der Verarbeitungstiefe
Gedächtnis nicht in versch. Speicher eingeteilt, sondern unterschieliche Tiefe der Verarbeitung - flach - graphisch - geringe Behaltensleistung - mittel - phonemisch - mittlere Behaltensleistung - tief - semantisch - hohe Behaltensleistung
53
Dreispeichermodell vs Mehrebenenodell
**Dreispeichermodell**: betont das Durchlaufen verschiedener Speicher im zeitlichen Nacheinander Betonung der strukturellen Merkmale des Gedächtnmisses Stichwort: erhaltende und elaborierende Wiederholung Betonung der Dauer der Verarbeitung (=Quantität) **Mehrebenenmodell:** unterscheidet keine Speicher Betonung der Verarbeitungsprozesse Stichwort: tiefe, semantische Verarbeitung Betonung der Qualität der Verarbeitung **Heute**: Revision des Mehrebenen-Modells und Zusammenführung mit Dreispeichermodell (elaborierende Wiederholung!) Ausmaß der Elaboration (=Verknüpfung mit Vorwissen und Reichhaltigkeit der Kodierung) entscheiden über die Behaltensleistung
54
Prozedurales Wissen
Prozedurales Wissen = Wissen, das Handlungen und Handlungsabläufen zugrunde liegt - Steuert Handlung i.d.R. automatisch und nicht bewusst/non-deklarativ - Je stärker Fähigkeit eingeübt wurde, desto stärker entzieht sich der Zugang - Bei bewusster Ausführung werden automatisierte Abläufe schlechter
55
ACT-Theorie (Anderson) + 3 Stufen
Speicherung von prozeduralem Wissen im Langzeitgedächtnis - Deklarative Stufe: deklarative Enkodierung von Informationen --\> Regeln für Fertigkeitsausübung werden gelernt - Wissenskompilierung: Überführung von deklarativem in prozedurales Wissen --\> Verstärkung der Verbindung zwischen einzelnen Elementen (Komposition) --\> Handlungsablauf flüssiger (Prozeduralisierung) - Wissensoptimierung: Verbesserung der Fertigkeit --\> deklaratives Wissen tritt zurück! Üben (Automatisierung)
56
ATC-Theorie - Förderung des Wissenserwerbs (Mandl) (6)
* Aufmerksamkeit des Lernens auf Gegenstand * Sprachlich ausformulierte Selbstanweisungen zur Verhaltenssteuerung * Vereinfachung des Handlungsablaufs --\> Zerlegung in Einzelkomponenten * Einüben von Einzelkomponenten * Verteiltes Lernen besser als massiertes Üben * Genaue Rückmeldung
57
Episodisches Gedächtnis + Kodierungspezifität
biographisches Gedächtnis -\> Bezug auf Ort und Zeit eines Ereignisses Kodierungsspezfität / Kontexteffekt: Kontext wirkt als Hinweisreiz beim Gedächtnisabruf
58
Kodierungsspezifität Empirie + Implikation
Taucherexperiment (Godden& Baddeley) Taucher lernen Wörter an Land oder unter Wasser → Wiedergabe an Land und unter Wasser → bei gleichem Kontext (z.B. Land) ist Lernergebnis besser Implikation: Wissen in möglichst vielen Kontexten abrufbar machen - in untersch. Kontexten lernen!
59
Semantisches Wissen + Empirie
Geistiges Wörterbuch mit Begriffen; organisiertes Wissen über die Welt (Faktenwissen) Empirie: Verifikationsaufgaben Fragen wie "Ist ein Dackel ein Hund?" - Reaktionsdauer Aufschluss über Organisation des Wissens
60
Wie ist Wissen im Langzeitgedächtnis gespeichert? + Implikation
Semantische Netzwerke (Aktivationsausbreitungs-Modell) Propositionale Netzwerke Schemata und Skripts Implikation: anknüpfen an Vorwissen!
61
Aktivationsausbreitungs-Modell (Collins & Loftus)
Begriffe aufgrund semantischer Ähnlichkeit in Netzwerk angeordnet hohe Komplexität, Vielzahl von Relationen V.a. Aussagen zu Abrufprozessen: durch Aktivationsausbreitung
62
Aktivationsausbreitung (auch: Semantisches Priming)
Begriffe = Knoten, Assoziationen = Linien Aktivierung eines Wortes breitet sich über die mit abgespeicherte Zusammenhänge (assoziative Verbindungen) mit anderen Worten aus. Schnell bei semantischer Ähnlichkeit und oft genutzter Verbindung.
63
Propositionale Netzwerke + Empirie
keine wortwörtliche Abstpeicherung, sondern Speichern von Bedeutung Nachweis: Probanden hören Sätze - später mit abgewandeltem Inhalt, oder in anderer Struktur --\> können Sätze die nur strukturell geändernt wurden nicht von Originalsätzen unterscheiden
64
Schemata + Empirie
umfassende kategoriale Wissensstruktur (größere thematisch zusammenhängende Wissensbereiche) Nachweis: Probanden waren halbe Minute in Büro, dann in anderem Raum Sachen aufschreiben, die darin waren --\> Gegenstände die zum Büro-Schema gehören wurde errinnert (auch fälschlicherweise), andere nicht.
65
Skripts
Beschreiben die angemessene Abfolge von Ereignissen in einem Kontext. Erleichtern Verständnis von Ereignissen, Handlungsweisen und haben handlungsleitende Funktion.
66
Vorwissen Defintion
jegliches Wissen, das der Lernende besitzt, bevor er mit einer Lern- Gedächtnis- oder Problemlöseaufgabe konfrontiert wird, die dieses Wissen voraussetzt oder in irgendeiner Weise tangiert.
67
Vorwissen Empirie
Schachexperiment (Chi): Vergleich der Lern- und Gedächtnisleistungen von - Kindern mit guten Schachkenntnissen (Experten) und Erwachsenen mit geringen Schachkenntnissen (Novizen). Kinder können eine Schachanordnung besser wiedergeben, nicht aber eine Ziffernfolge --\> Vorwissen als wichtiger Faktor der Gedächtnisleistung
68
Unterricht - Definition (Terhart)
Unterricht kann als langfristig organisierte Abfolge von Lehr- und Lernsituationen verstanden werden, die von ausgebildeten Lehrpersonen absichtsvoll geplant und initiiert werden und die dem Aufbau von Wissen sowie dem Erwerb von Fertigkeiten und Fähigkeiten der Lernenden dienen.
69
Lehrstrategien Definition
Individuelle Art und Weise des Handelns von Lehrpersonen mit Bezug auf Lernprozesse der Lernenden. (Rost) Methoden/Vorgehen zur Verwirklichung von Lehrzielen
70
Informationsverarbeitung
menschliches Denken = Prozess der Verarbeitung von Informationen. 2 Faktoren: Instruktion + Lernprozesse/Konstruktion
71
Instruktion
Unterrichten als unterstützen und anregen, anleiten und erklären. Situativer Wechsel zwischen aktiver und reaktiver Rolle des Lehrenden.
72
Konstruktion
Lernen als aktiver, konstruktiver, situativer und sozialer Prozess. Wechsel zwischen aktiver und rezeptiver Rolle des Lernenden.
73
Merkmale erfolgreichen Unterrichts (7)
* Strukturiertheit des Unterrichts * Inhaltliche Klarheit und Kohärenz des Unterrichts * Feedback * Kooperatives Lernen * Übungen * Kognitive Aktivierung * Unterstützendes Unterrichtsklima
74
Strukturiertheit (zu: Merkmale erfolgreichen Unterrichts)
klare Gliederung des Unterrichts (didaktischer Aspekt) Regeln, Erwartungen und Grenzen (Verhaltensaspekte) --\> Klassenführung! Aufzeigen von Verbindung zwischen Vorwissen und neuen Wissensinhalten Stimulierung von Organisationsstrategien (Advance Organizer ) --\> gut wür Kognition, Lernzeit und Motivation (indirekt)
75
Inhaltliche Klarheit und Kohärenz des Unterrichts (zu: Merkmale erfolgreichen Unterrichts)
verständliche und korrekte Darstellung des Unterrichtsgegenstandes (Verwendung von Abbildungen, Beispielen, Zusammenfassung wichtiger Punkte…) Berücksichtigung von Vorwissen Berücksichtigung der Kapazität im Arbeitsgedächtnis
76
Feedback (zu: Merkmale erfolgreichen Unterrichts)
Information über Richtigkeit der Antwort bzw. Aufgabenlösung eines Schülers (einfaches Feedback) --\> korrekte Speicherung des Wissens im LZG, Motivation Information über inhaltliche oder strategische Hilfen für Bearbeitungsprozess (elaboriertes Feedback)
77
Kooperatives Lernen (zu: Merkmale erfolgreichen Unterrichts)
Positive Interdependenz (wechselseitige Abhängigkeit) Individuelle Verantwortung Gegenseitige Unterstützung Soziale Fähigkeiten Metakognitive und reflexive Tätigkeiten --\> Förderung metakognitiver Strategien (z.B. reziprokes Lehren)
78
Übung (zu: Merkmale erfolgreichen Unterrichts)
--\> Speicherung und Festigung von deklarativen und prozeduralen Wissen durch Wiederholungsprozesse Üben und Wiederholen im Unterricht, aber auch als Hausaufgabe Teils Kompensation von mangelnder Fähigkeit und Begabung durch Übung Empirischer Befund: verteilte Übungen effektiver als massierte
79
Kognitive Aktivierung (zu: Merkmale erfolgreichen Unterrichts)
Anregung zur Elaboration (Elaborationsstrategien) kognitive Konflikte Fragen stellen Anregung zum Austausch und Darstellung von Ideen und Konzepten Vergleich von Lösungswege Formulierung von Vermutungen… --\> Anregung zum vertieften, elaborierten Nachdenken; Verknüpfung von neuem Wissen mit Vorwissen; Weiterentwicklung von kognitiven Strukturen im LZG
80
Techniken der Klassenführung (Kounin)
1. Disziplinierung 2. Allgegenwärtigkeit und Überlappung 3. Reibungslosigkeit und Schwung 4. Gruppenmobilisierung 5. Abwechslung und Herausforderung --\> Ausreichend Lernzeit (Unterrichtsquantität) als Grundlage für Unterrichtsqualität
81
Unterstützendes Unterrichtsklima (zu: Merkmale erfolgreichen Unterrichts)
Mehrere Bedeutungen: 1. Emotionale Lehrer- Schüler Beziehung 2. Werthaltungen und Grundorientierung der Schulgemeinschaft 3. Subjektiv wahrgenommene Lernumwelt Empirische Befunde: gutes Unterrichtsklima wirkt sich förderlich auf Motivation aus und somit indirekt auf den Lernerfolg
82
Tipps: Lehren mit Bezug zum Gedächtnis (kognitive Seite) (8)
* nicht zu viel auf einmal: beschränkte Kapazität im AG * Ausgangspunkt Vorwissen: Passung, mittlere Schwierigkeit * klar strukturiert: stimuliert Organisationsstrategien * Aktivierung: Elaborationsstrategien und Metakognition * kooperative Lehrmethoden Elaboration und Metakognition * Wiederholung und Übung: Wiederholungsstrategien, langfristige Speicherung * Feedback: Wissen wird korrekt im Gedächtnis gespeichert * Vermittlung von Lernstrategien und Metakognition um selbstgesteuert Lernen zu können
83
Tipps: Lehren mit Bezug zur Motivation (motivationl-emotionale Seite)
Indirekte Wirkung auf das Gedächtnis: Motivation des Lernenden zum Lernen durch z.B. Interesse und gutes Unterrichtsklima --\> lernt intensiver und ausdauernder (Lernstrategien: Organisation, Elaboration, Wiederholung und metakognitive Strategien. intensiver Lernprozess und aktiver Einsatz von Lernstrategien (AG/KZG - LZG) --\> Inhalte vielfach vernetzt im LZG gespeichert
84
Lehrstrategien (4)
1. Direkte Instruktion 2. Problemorientiertes Lernen 3. Kooperatives Lernen 4. Selbstgesteuertes Lernen adaptive Instruktion: Lehrstrategie an Klasse anpassen
85
Direkte Instruktion
Planung und Steuerung von Lehren und Lernen Unterricht mit der ganzen Klasse Lehrerzentrierter Unterricht Gute Lernerfolge bei schwächeren Schülern und Schülern im jüngeren Schulalter Aber: keine ausschließliche Anwendung direkter Instruktion (träges Wissen, Motivationsverlust) Bsps.: Mastery Learning, Expository Teaching
86
Mastery Learning (Bloom)
wichtigster Faktor für das Lernen: Zeit (alle Schüler können Lernziele erreichen, wenn genügend Zeit vorhanden) auf jede Lehr – Lerneinheit folgt Lerndiagnose (Erfassung von Lernlücken)
87
Expository Teaching (Ausubel) - Prinzip
Ziel: kognitive Struktur des Lerners zu verbessern Konzept des „sinnvollen rezeptiven Lernens“ sinnvoll: nicht oberflächliche Speicherung eines Lerninhaltes, sondern sinnhaft ( unter Einbeziehung Vorwissen) Veränderung der kognitiven Struktur durch Überordnen, Einordnen und Kombination --\> Organisation des Lernmaterials
88
Expository Teaching - Methoden (5)
1. Advance Organizer: Einstieg in Lerninhalte durch „Anker“ ( höhere Ordnung) --\> Einordnung in schon vorhandene Wissensstrukturen 2. Progressive Differenzierung: allgemeiner Sachverhalt wird immer spezifischer dargestellt 3. Integrierendes Verbinden: Verweis des Lehrers auf Beziehungen 4. Sequenzielle Organisation:natürlich gegebene Zusammenhänge werden genutzt, bei Darstellung von Einzelthemen 5. Konsolidierung: Wiederholung und Durcharbeitung der Wissensinhalte
89
Problemorientiertes Lernen + 3 Kategorien
Ideale Verbindung von Instruktion und Konstruktion Authentisches oder realitätsnahe Situationen bilden Basis für Lernen (situated cognition) Einbezug von episodischen Wissen (eigene Erfahrungen, Anwendungen, reale Probleme) 3 Kategorien: Fallbasiertes Lernen, Problembasiertes Lernen, Projektlernen Bsps.: Situated Cognition, Anchored Instruktion, Cognitive Apprenticeship
90
Situated Cognition (Problemorientiertes Lernen)
Aktive Konstruktion von Wissen Lernen ist situiert (an inhaltliche und soziale Erfahrungen der Lernsituation gebunden) Wissen wird geteilt in sozialen Transaktionen Denken und Handeln eines Individuums nur interpretierbar in Einbezug des Kontextes Lehrender: unterstützt Konstruktion von Wissen Schüler: konstruiert aktiv sein Wissen
91
Anchored Instruktion + 6 Merkmale
Basis: narrativer Anker --\> Erzählungen, Beschreibungen von authentischen Problemlösesituationen Bsp.: Abenteuer des Jasper Woodbury Merkmale: * Videobasierte Präsentation des Problems * Problem im bedeutungsvollen Kontext * eingebettete Daten * Generatives Lernformat * Komplexe Probleme * Präsentation von zwei verwandten Abenteuern
92
Cognitive Apprenticeship
praxisnahe Anleitung nach dem Vorbild der Handwerkslehre Prinzip: * authentische Aktivitäten * natürliche soziale Interaktion * reale Problemstellungen * Kooperation
93
Merkmale der Lernumgebung (4)
Inhalte Methoden Sequnzierung Soziokulturelle Aspekte
94
Kooperatives Lernen - 3 Kennzeichen
* gegenseitiges Helfen der Schüler in Kleingruppen (3-5 Schüler) beim Erlernen von Kenntnissen und Fertigkeiten --\> Lernen am Modell, Ko-Konstruktion * kooperatives, aktives, soziales und selbstgesteuertes Lernen * lernerzentriert, Schüler haben aktive Rolle im Lernprozess Bsp.: Gruppenpuzzle
95
Selbstgesteuertes Lernen
* Lernender selbstverantwortlich für eigene Lernprozesse * wichtige Faktoren: Motivation, Lernstrategien, Metakognition * Aufgabe des Lehrers: Vermittlung von Lernstrategien und Metakognition --\> Basis für Lernenden, seinen Lernprozess selbst zu gestalten
96
Lernstrategien - Definition
Lernstrategien werden zum einen als mental repräsentierte Schemata oder Handlungspläne zur Steuerung des eigenen Lernverhaltens gefasst, die sich aus einzelnen Handlungssequenzen zusammensetzen und situationsspezifisch abrufbar sind. Zum anderen sind Lernstrategien Sequenzen von Handlungen, mit denen ein bestimmtes Lernziel erreicht werden soll. (Friedrich & Mandl)
97
3 Arten von Lernstrategien
1. Kognitve Lernstrategien 2. Metakognitive Lernstrategien 3. Ressourcenbezogene Lernstrategien
98
Kognitive Lernstrategien (4)
Organisation Zusammenhänge - Elaboration Wiederholen Kritisches Prüfen
99
Metakognitive Lernstrategien (4)
Planen Selbstüberwachung Regulation/Steuerung/Kontrolle Bewertung/Reflexion
100
Interne Ressourcen (3) | (Ressourcenbezogene Lernstrategien)
Anstrengung Aufmerksamkeit Zeitmanagement
101
Externe Ressourcen (3) | (Ressourcenbezogene Lernstrategien)
Lernumgebung Lernen mit Studienkollegen Literatur
102
Metagedächtnis
1. Metakognition (Wissen über mentale Vorgänge) 2. Metagedächtnis (Wissen über das eigene Gedächtnis und die Informationsverarbeitung)
103
Metagedächtnis - deklarativ und prozedural
deklarativ: Wissen über eigene Person, Strategien, Aufgaben prozedural (= Metakognitive Strategien): Planung, Überwachung, Steuerung und Regulation, Bewertung gedächtnisbezogener Aktivitäten
104
Förderung des Wissenserwerbs
Fördern: - Lernstrategien - Metakognition - Einbezug d. Vorwissens
105
Kognitives Training
Förderung des Wissenserwerbs durch die Vermittlung von Lernstrategien und Metakognition sowie durch die Förderung der Prozesse der motivationalen Selbstregulation --\> Selbstgesteuertes Lernen, Lerntransfer In der Schule - Allgemeine Lernförderung - Vermittlung von Lernkompetenzen - "Lernen lernen" wichtig: Kombination der Vermittlung von bereichsspezifischen kognitiven und bereichsübergreifenden metakognitiven Lernstrategien
106
Prinzipien kognitiver Trainigs / allgemeiner Lernförderung (6)
1. Vermitteln einer bereichsspezifischen Lernstrategie 2. Vermitteln von metakognitiven Strategien 3. Üben und Automatisieren 4. Information über Anwendungsmöglichkeiten und Nutzen 5. Übertragung der geübten Lernstrategien auf neue Aufgaben 6. Verdeutlichung des persönlichen Nutzens - Förderung der Motivation die Lernstrategien 
107
Lernförderprogramme Bsps.
- Reziprokes Lernen - Verbale Selbstinstruktion - Textdetektive - Lerntagebücher
108
Selbstgesteuertes Lernen - Definition + 3 Komponenten
Form des Lernens, bei der die Person in Abhängigkeit von der Art ihrer Lernmotivation selbstbestimmt eine oder mehrere Selbststeuerungsmaßnahmen (kognitiver, motivationaler oder verhaltensmäßiger Art) ergreift und den Fortgang des Lernprozesses selbst überwacht. 3 Komponenten: kognitive, metakognitive und motivationale Komponente
109
Drei-Schichten-Modell des Selbstregulierten Lernens
Lernen als Interaktion zwischen kognitiven und motivationalen Regulationsprozessen 1. Regulation des Selbst - Wahl von Zielen und Ressourcen --\> Ressourcenbezogene Lernstrategien/Motivation 2. Regulation des Lernprozesses - Gebrauch von metakognitivem Wissen und Fähigkeiten zur Steuerung des eigenen Lernens --\> Metakognitive Lernstrategien 3. Regulation des Verarbeitungsmodus - Wahl der kognitven Strategien --\> kognitive Lernstrategien