Leben der Biene Flashcards
Wie ist der äußere Bau der Made gestaltet?
- Kopfkapsel + 13 Segmente:
- 3 Brustsegmente (Thorax)
- 1 Übergangssegment Brust-Hinterleib
- 6 Hinterleibssegmente
- 2 Segmente bilden den Stachelapparat
- 1 Segment ist der Afterring
- 5 Häutungen bis zum Chitinpanzer.
Wie ist der Körper der erwachsenen Biene gegliedert ?
- Kopf (2 Netzaugen + 3 Punktaugen, 2 Fühler, Mandibeln (Vorderkiefer), Marxillen (Mittelkiefer), Zunge, Kinn) -> Hals –>
- Brust (3 Brustsegmente = Vorder-, Mittel-, Hinterbrustring, Bügelchen, Rückenschuf, Flügelansätze, Vorder-, Mittel-, Hinterbeinansatz) –> Übergangssegment –>
- Hinterleib (6 Hinterleibsringe/Segmente, After, 6 bauchseitige Hinterleibsringe, Atemöffnung, 2 Segmente Stachelapparat)
- Gesamte Körper ist mit einem Chitinpanzer umhüllt (Schutz, Isolation, Exoskelett – umhüllt die Organe, leicht –> Flug möglich).
- Behaarung (Borsten) – Details?
Nennen sie die wichtigsten Teile des Bienenkopfes und erläutern Sie ihre Funktion.
- 2 Facettenaugen – Ommatidien [Komplex aus Einzelaugen] (sehen)
- Arbeiterin 5000 Einzelaugen je Facettenauge
- (Kö 4000, Drohn 8000) – großes Sichtfeld
- 3 Punktaugen – Ocellen, Lichtintensität, Tageslänge / Sonnenstand, Flugstabilisierung, Kompassorientierung -> Gleichgewichtsorgan, sehen
- 2 Fühler (fühlen, tasten / messen, riechen 60.000 Duftrezeptoren auf beiden Antennen, hören, orientieren)
- Schaft, Wendeglied, Geisel (Arbeiterin 11 Glieder, Drohn 12)
- Chitinröhren mit Nerven und Luftbahnen (fühlen)
- Riechkegel, Richsporen auf Geißelglieder (riechen) – in den Antennenloben (im Gehirn) findet 1. Duftverarbeitung statt
- Tasthaare (tasten)
- Johnstonsches Organ im Wendeglied (hören, orientieren -> Strömungssinn, Geschwindingkeitsmesser)
- Wahrnehmung von Luftfeuchte und Temp
- Mundwerkzeuge
- Oberlippe (Labrum), Oberkiefer (Mandibeln), Unterkiefer (Marxillen), Rüssel (Unterlippe) mit Lippentaster & Zunge (essen, Nahrungsaufnahme)
Erklären Sie den Bau der Flügel.
- Stabiliät? Hautflügler durch Flügeladern gestützt (Tracheenröhre [Nervenfaser] + Blutlymphe) –> in Felder unterteilt:
-
Vorderflügel:
- Cubitalzellen 1,2, 3 (Rassenmerkmal 3 – Körung –Verhältnis A zu B)
- Radialzelle
- Haftfalte
-
Hinterflügel:
- Häkchenleiste (beim Flug Vorder-und Hinterflügel verzahnt)
- Wo? 2 große Vorder- (2. Brustsegment) und 2 kleinere Hinterflügeln(3. Brustsegment).
-
Flügelmuskeln: indirekte Flugmuskeln, bewegen Chitinplatten
- (150 Flügelschläge pro Sekunde, 30 km/h bei Windstille) -> auch im Stock: Regulierung des Stockklimas (Temp, Feuchtigkeit, CO2 gehalt)
Erklären Sie den Bau und die Funktion der Beine.
- 3 Beinpaare (6 Einzelsegmente durch Scharniergelenke verbunden) (gehen, sammeln, transportieren, reinigen)
- Hüftglied, Schenkelring, Schenkel, Schiene, Fuß (Fußspitze (Krallen und Haftlappen) und Ferse (steife Haarbürsten zum Auskämmen/Reinigen von Pollen / Staub –> Vorderbein
- Hinterbein -> Pollensammelapparat = Pollenkörbchen, -Bürste, - Kamm, -Schieber [nur bei Arbeiterinnen)
Welche Organe befinden sich im Hinterleib der Biene?
- alle Verdauungsorgane bis auf Mund und Schlund (Honigblase, Ventiltrichter, Mitteldarm/Magen, Pylorus/Pförtner, Dünn- und Dickdarm, Kotblase)
- Herzschlauch,
- Malpighische Gefäße
- Nassanoffsche Drüse/Sterzeldrüse
- Geschlechtsorgane
- Atmungssystem (Luftsäcke, Tracheen und Tracheole)
- Stachelapparat (inkl. Giftdrüse)
- Wachsdrüsen
- Nervenstrang
Welchen Zweck erfüllt die Honigblase?
- Speicherorgan (einmal zur Ernährung der Biene, zum anderen als Sammelblase für den Stockhonig)
- Honigblase nach 2 Tagen leer –> Wichtig bei FB Sanierung und Fremdschwarm.
- Honigblase kann Eigengewicht der Biene aufnehmen
Welche Aufgabe hat der Ventiltrichter?
- Verhindert Rückfluss von Darminhalt in die Honigblase. Läßt nur soviel Honig in den Darm wie zur Ernährung notwendig ist.
- 4 lippenförmige Kammern
- Ausfiltern fester Partikel aus der Honigblase
Wo befindet sich der Mitteldarm und wozu dient er?
- Hinterleib, Magen, größter Abschnitt des Darmkanals
- Aufschluß von Eiweiß und Kohlehydraten - Nahrungsverarbeitung (Verdauungsenzyme, Nährstoffaufnahme, Darmflora
- Mehrere Schichten
- Drüsen
- Schleimhaut (Bildung der Verdauungssäfte)
- Peritrophische Membran (Schutz der Drüsenschleimhaut)
Wo befinden sich die Harnorgane und welche Aufgabe haben sie?
- Malpigischen Gefäße (bis zu 100 Schläuche) schließen sich am Mitteldarm an und münden in den Pförtner
- Funktion der Nieren (Reinigung)
- Entziehen dem Bienenblut Harnsäure & andere Abbauprodukte
Welchen Zweck erfüllen die Wachsdrüsen und wo befinden sich diese?
- Wachsproduktion
- Hinterleib am Bauch
- 4 paarige Drüsen
Wie nennt man das Duftorgan der Arbeiterin und wozu dient es?
- Nassanoffsche Drüse = Sterzeldrüse
- Nestgeruch (Verteilung durch Fächeln)
- Bildung der Duftstrasse zum Futterplatz
Erklären sie den Blutkreislauf der Biene.
- Offener Blutkreislauf (Hämo (Blut) + Lymphe (Gewebsflüssigkeit) = farblos, ohne rote Blutkörperchen, da O2 Transport über Atmungsorgan erfolgt und nicht über das Blut)
- Blut dient dem Transport der Nährstoffe / Abtransport der Abfallstoffe
- Blutkreislauf besteht aus: Herz, Herzschlingen, Schlagader
- Blut gelangt über 5 Klappenventile (Saugwirkung) in das Herz, in schnellen Pulsschlägen wird es über die Herzschlinge und die Schlagader in den Kopf transportiert, wo es austritt und frei im Körper über in den Hinterleib zurückfließt und alle Organe umspült.
Erklären Sie den Bau und die Funktion der Atmungsorgane.
- Funktion: Versorgung mit Sauerstoff, Entsorgung von Kohlendioxid
- Atmung erfolgt von Atemöffnung (3 in der Brust, 7 Stigmenpaare am Hinterleib) via Luftsäcken zu Tracheen bis zu Tracheolen. Tracheen beginnen an Körperflanke an Stigmen und die Luft gelangt zuerst in Luftsäcke, von wo sie sich in diverse Tracheen & Tracheolen verzweigt und passiv durch das Röhrensystem diffundiert.
- Gasaustausch kann von der Biene aktiv durch Bewegungen am Hinterleib verstärkt werden.
Erklären Sie den Bau und die Funktion der weiblichen Geschlechtsorgane.
- In paarigen Eierstöcken, die aus einzelnen Eiröhren (Ovariolen) gebildet sind, reifen die Eier heran [bis zu 200 Röhren pro Eierstöck!]. Das Ei wächst und wandert durch den Eileiter - wo die Kö entscheidet – je nach Wabenzellengröße -, ob nun Arbeiterinnen oder Drohnen entstehen sollen und bei Arbeiterinnen Samen von der Samenblase/Samenanhangsdrüse hinzufügt. Das Ei kommt weiter in der Vagina und wird final in die Wabe gelegt.
- Stachel (Zur Verteidigung gegen Rivalen)
Welche Aufgabe haben die Punktaugen der Biene?
- 3 Ocellen
- Wahrnehmung der Lichtintensität (hell-dunkel)
- Registrierung der Tageslänge
- Flugstabilisierung (Gleichgewichtsorgan – Horizontdetektor)
- Licht-Kompassorientierung
Welchen Aufbau und welche Aufgaben haben die Facettenaugen der Bienen?
- Ommatidien (Komplex aus Einzelaugen)
- Sehnerv – Sehstab – Kristallkegel - Hornhaut
- Königin = 4000 Einzelaugen je Facettenauge (Drohn 8000, Arb. 5000)
- Jedes Auge liefert vollständiges Bild
- Funktion = Großes Sichtfeld durch Raumanordnung (300 ° Sichtfeld), hohes zeitliches Auflösungsvermögen, geringe Sehschärfe/räumliches Auflösungsvermögen, Wahrnehmung polarisierten Lichts, Formensehen
Über welche Sinne verfügt die Biene?
- Hören, riechen (inkl räumliches riechen), tasten, messen, fühlen, sehen (inkl. Polarisationsmuster), schmecken
- Magnetfeldsinn
- Vibrations Sinn (Johnstonsches Organ)
- Gleichgewicht stabilisieren (auch ein Sinn?)
- elektrisches Empfinden
- Schweresinn
- Strömungssinn
- Temperatursinn
- http://www.bienenschade.de/Honigbienen/Sprache/Sinnesorgane%20Bienen.htm
Wie werden Geruchsempfindungen von der Biene wahrgenommen?
- Über die Fühler. Die Antennen bestehen aus freibeweglichen Gliedern (12M/11W) und einer Chitinröhre, wo im inneren der Antennenvnerv verläuft und deren Wand dünnhäutige Poren (Riechplatten) und Riechkegel hat. Duftmoleküle können durch diese Membran durch. 60.000 Duftrezeptoren auf beiden Antennen.
Welche physikalischen und chemischen Reize können von der Biene wahrgenommen werden?
- Orientierung im Dunkeln durch Gravirezeptoren (Schweresinn / Nackenorgan)
- Magnetsinn (Magnetfelder der Erde, Magnetorgan beim Übergang zum Thorax)
- Johnstonsches Organ – Strömungssinn & Vibrations Sinn & Geschwindigkeitsmesser (2. Antennenglied)
Mit welchen Organen können Vibrationen wahrgenommen werden?
- das Johnston’sches Organ befindet sich im Wendglied (Pedicellus) der Antenne, es ist eine Verbindung zwischen dem Pedicellus und der Membran des ersten An- tennenrings
- Schwingungen der Antennengeißel durch Schall / Bewegung werden auf das Johnston’sches Organ übertragen
Was versteht man unter „Himmelskompass“?
- Erkennen von Himmelsrichtungen geschieht lt. Karl von Frisch (1886-1982):
- Stand der Sonne (Sonnenkompass)
- Polarisationsmuster des blauen Himmels
- Erdmagnetfeld
- Landmarken (Gebäude, Wald, Felder…)
Erklären Sie den Rundtanz der Biene.
- Wenn Tracht weniger als 80 m vom Stock entfernt ist, erfolgt ein Rundtanz (sonst Schwänzeltanz).
- Sie tanzt in raschen tippelnden Schritten un Kreis (links- rechts- links).
- Bienen werden angesteckt und erfahren durch den Duft der Blüten am Haarkleid & den Nektar, um welche Art es sich handelt (Geruch & Geschmack!).
Erklären Sie den Schwänzeltanz der Biene.
- Ab 80 m Entfernung zur Trachtquelle erfolgt Schwänzeltanz. Biene startet in Richtung zur Sonne schlängelnd, dann links im Kreis zum Startpunkt. Sie startet wieder Richtung Sonne schlängelnd, dann rechts im Kreis zum Startpunkt, etc…
- Entfernung = Tempo des Tanzes, weniger Schwänzelläufe weiter weg
- Richtung = Stand zur Sonne (dunkel im Stock = Sonne ist immer oben / Schweresinn), Polarisationsmuster am Himmel
- Geruch = Haarkleid
- Geschmack = Nektarprobe
- Ergiebigkeit = Intensität des Tanzes
Wie erfolgt die Richtungsangabe beim Schwänzeltanz?
Richtung = Stand zur Sonne (dunkel im Stock = Sonne ist immer oben / Schweresinn),
Wie erfolgt die Entfernungsangabe beim Schwänzeltanz?
Tempo des Tanzes, weniger Schwänzelläufe (100m = 36-40 T/Min, 1000m = 12T/M)
In welchen Drüsen der Ammenbienen entsteht der Futtersaft?
- Im Kopf zwischen Stirn & Gehirn - (= Hypopharynxdrüsen)
- bei Ammenbienen (6-12T.) am stärksten ausgeprägt (besteht aus 2 Ästen mit je 500 Drüsenelementen)
- Ausscheidung direkt über den Mund.
Wie heißen die beiden Komponenten des Futtersaftes?
- Weiße Futtersaftkomponente (Gemisch aus Futtersaftdrüsensekret und Oberkieferdrüsensekret (Mandibeldrüse – Lösungsmittel). Mehr Eiweiß
- Klare Futtersaftkomponente (Gemisch aus Futtersaftdrüsensekret und Honig) Mehr Kohlenhydrate
Wie wird die Königinnenmade gefüttert?
- Sie bekommt bis zur Verdeckelung (8. Tag) nur weißen und klaren Futtersaft im Verhältnis 1:1. (Arbeiterinnen erhält hauptsächlich klaren Futtersaft).
Was versteht man unter einem Pheromon?
- Chemische Botenstoffe zur Informationsübertragung. Werden von Individuen derselben Art aufgenommen und lösen spezifische Reaktionen aus. Beispiele:
- Ablauf der Arbeiten im Stock
- Auslösepheromone (via Geruch) und Aktivierungspheromone (via Verdauungsorgane).