LB6 Zentrale Texte des Alten Testamentes (Fragen Gelber Teil) Flashcards

1
Q

(1.1) Was sagt die Erzählung über den Turmbau zu Babel (Gen 11) aus?

A
  • Versündigung des Menschen gegen Gott - Symbol für menschliches Machtstreben und Größenwahn - Gott verhindert den Bau der Stadt - Gott zerstreut und erhält die Vielfalt (gegen menschliches Streben nach totalitären Machtstrukturen)
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2
Q

(1.2) Vor welchem historischen Hintergrund steht die Geschichte vom Turmbau zu Babel (Gen 11)?

A

Vor dem Hintergrund (2300) der ausgreifenden Weltreiche (Einschränkung der Vielfalt) Akkader, Altbabylonier, Neuassyirer

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3
Q

(1.2.1) Welche Gefahr geht von den Weltreichen in Mesopotamien (Turmbau zu Babel) aus?

A
  • Bedrohung der Bindung an Gott
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4
Q

(1.2.2) Für was kann „Babel“ zum Symbol werden?

A
  • für sich ablösende Weltreiche (Perser, Griechen, Römer) - Gegenspieler/in Gottes von Gen. Bis zur Offenbarung
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5
Q

(2.1) Wie läßt sich Gen. 12,1-8 (Berufung Abrahams) gliedern?

A
  • läßt sich in 3 Teile gliedern: - Auszugsbefehl (7 Verheißungen) - Abrahams wortlose Reaktion - (Erscheinungsverheißung) Erscheinung des Herrn im Land
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6
Q

(2.1.1.) Worin begründet sich die Aussage: Israel wird zum Sakrament und Segensquell für alle Völker?

A
  • Gen. 12, 1-8: 5facher Segen Abrahams gilt auch für die gesamte Menschheit
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7
Q

(2.1.2) Welche Stelle des AT kann man als Gründungsmoment Israels außerhalb des Gelobten Landes bezeichnen?

A

Gen. 12,1-8: Berufung Abrahams

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8
Q

(2.1.2.) Nennen Sie die 7 Verheißungen Gottes mit 5fachen Segen des Auszugsbefehls (Gen. 12,1-8)

A
  • Dich zum großen Volk machen
  • Pers. Segnung Abrahams
  • Abrahams Namen groß machen
  • Du sollst Segen sein für andere Menschen
  • Gesegnet, die dich segnen
  • Verwünscht, der dich verwünschen
  • Durch Dich alle Geschlechter gesegnet
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9
Q

(2.2) An welcher Stelle wird die Segensverheißung aus Gen 12, 1-8 im NT aufgegriffen?

A

Paulus Gal. 3,14: Durch Jesus Christus Segen Abrahams zu Teil (Alle Verheißungen des AT erfüllen sich in Jesus Christus)

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10
Q

(3.1) Wie reiht sich Gen 22 in andere Erzählungen über die Erzeltern ein?

A
  • Gefährdung der Nachkommenschaft (Hohes Alter, Saras Unfruchtbarkeit, Preisgabe der Ahnfrau Hagar?, Verstoßung Ismaels)
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11
Q

(3.1.1) Was ist das eigentliche Thema von Gen 22?

A
  • Gefährdung der Nachkommensverheißung - Glaubensbewährung Abrahams
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12
Q

(3.2) Welche Bedeutung hat der Name und der Ort „Morija“?

A
  • Morija: hebr.= fürchten und sehen - Gottesberg (Horeb)=

Berg der Gottesbegegnung (Offenbarung Gottes, Bewährung Abrahams)

  • Hinweis auf zukünftige Gottesberge: Moses, Tempelberg (auch Morija)
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13
Q

(3.3) Handelte es ich bei Bewährung der Abrahams (Gen 22, 1-8) um die Aufforderung Gottes zu einem Menschenopfer?

A
  • Nein: Bewährungsprobe des Glaubens - Ein Gräul für Israel, Expl. Verbot Gottes
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14
Q

(4.1) Textgattung des Ex 3? Und dessen Merkmale?

A
  • Prophetenberufung - Merkmale der Prophetenberufung: Ruf – Einwand – göttliche Beistandszusage – Gabe eines Zeichens
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15
Q

(4.2) Welche Bedeutung hat der Name JHWH?

A
  • kommt vom Verb „sein“. (Ex 3,12) - Gottesbeziehung zu den Menschen: Gott ist mit dem Volk Israel - 1. Offenbarung des Gottesnamens
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16
Q

(5.1) Worauf zielen die Vorschriften des Gottesdienstes vor dem Altar?

A
  • Begegnung mit Gott (Gott ist gegenwärtig) - Israel macht sich in seinen Gaben selbst zum Geschenk - Altar als Symbol des Gottesberges - Verehrung Gottes nicht durch Statuen, sondern durch Begegnung am Altar - Liturgie ist das von Gott gestiftete Gedächtnis seines Namens
17
Q

(5.2) Welche Elemente finden sich im Inneren des Heiligtums

A
  • Bundeslade - Menora (siebenarmige Leuchter) - Inzensalatar (Altarstele), Weihrauch - Schaubrottisch (12 Brote)
18
Q

(5.3) In welchem Verhältnis stehen Zeltheiligtum und Jerusalemer Tempel?

A

Zeltheiligtum symbolisiert den späteren (2.) Tempel

19
Q

(6.1) Welche Sicht auf das Königtum findet sich in den AT Texten?

A
  • skeptisch: Ende in Fiasko, wahrer König ist Gott, Forderung nach menschl. König ist Misstrauen gegenüber Gott - Akzeptanz eines menschl. König: Beschränkung auf Studium der Tora
20
Q

(6.2) Worauf zielt die Aussage „Ihr werdet seine Sklaven sein?“

A

Irdisches Königtum = Exil Ägypten = Sklavendienst Dagegen: Gottes Herrschaft ist freiwillige Annahme mit dem Ziel: Freiheit des Menschen

21
Q

(7.1) Welches Problem der Textüberlieferung ergibt sich auf das Buch Tobit?

A
  • mehrere Editionen (Aramäisch, Hebräisch, Griechisch) - nur 2 gr. Übersetzungen erhalten (Codices Alexandrinus und Vaticanus), (Sinaiticus) - für die neue EÜ: Version der Nova Vulgata, längere Überlieferung maßgeblich
22
Q

(7.2) Welche Assoziationen verbinden sich mit der Anrede Gottes als Vater?

A
  • Anerkenntnis: Mensch ist ein Geschöpf Gottes - Erziehungsaspekt - Fürsorge (Privileg Israels)
23
Q

(7.3) Welche pos. Deutung hat die Diasporaexistenz?

A
  • Bekanntmachung des Gottes Israels bei den Völkern - Israel ersehnt die Heimkehr = Zeugnis für Gott - Erfüllung der Heimkehr = wird zum Selbsterweis Gottes
24
Q

(8.1) Welche 3 Wallfahrtsfeste kennt das Volk Israels?

A
  • Pesach (vorüberschreiten) Auszug/Befreiung aus Ägypten
  • Pfingsten (Erntefest)
  • Laubhüttenfest (Wüstenwanderung)
25
Q

(8.1.1) Welchen Bezug gibt es zwischen den jüdischen Festen und dem NT?

A
  • An Pesach pilgert der Jude Jesus mit seinen Eltern nach Jerusalem (Lk 2 41-52)
  • Am Laubhüttenfest pilgert Jesus nach Jerusalem (Joh 7)
  • Nach Tod Jesu: Jüdische Diaspora (Urchristen) pilgern weiter nach Jerusalem (Apg 2)
  • Wallfahrtsgemeinschaft wird ausgeweitet auf alle Völker
26
Q

(8.2) Was meint die „Wendung am Ende der Tage?“ (Jes., Mich.)

A
  • hebräischer Text: unbestimmte Zukunft - griechisch/lat. : Bezug auf Endzeitereignisse (Eschatologischer Begriff)
27
Q

(9.1) In welchem Verhältnis steht das NT dem Verständnis der neutestamentlichen Autoren entsprechend zum AT?

A
  • Autoren verstehen ihre Schriften als Auslegung von „Gesetz und Propheten“. - Sie sehen heilsgeschichtliche Kontinuität zwischen AT und Jesus Christus
28
Q

(9.2) Wie steht Jesus selbst zur Glaubensgemeinschaft, die sich auf „Gesetz und Propheten“ bezieht?

A
  • Jesus sieht sich als zu Israel gesandt - Anweisung auch an Jünger: „nur zu den verlorenen Schafen Isreals….“
29
Q

(9.3) Welche Folge hat die Ablehnung der Sendung Jesu durch Israel?

A
  • Keine Verwerfung sondern Erneuerung der Erwählung Israels (Paulus Röm 11, 1. 2 -29) - Ausweitung der Sendung auf alle Völker (Mt 28, 16-20) (Paulus in Röm 4)