LB18 Gottesdienst der Kirche - Feier des Glaubens (Fragen Gelber Teil) Flashcards
(1.1) Was versteht man unter dem Anamnesisbefehl und an welcher Stelle kann man ihn in der Bibel finden?
JesusWort: „Tut dies zu meinem Gedächtnis“ im NT Lk 22,15-20
Und 1 Kor 11,24
(1.2) Welche Bedeutung kommt dem Osterereignis für die Entstehung der frühchristlichen Herrenmahlfeier zu?
- Jesus ist nicht im Tod geblieben -> Abschiedsmahl erhält eine grundsätzliche Bedeutung
- Bleibende Gegenwart Jesu durch gemeinsame Mahlzeiten mit Auferstandenen
o S. Emmauserzählung (Lk 24) - Bewußtsein über die Gegenwart Christi bei jeder Herrenmahlfeier
(1.3) Welche Rolle spielt die jüdische Gebets- und Gottesdienstpraxis für die frühe Kirche?
- Jesus und ersten Jünger waren Juden
- Tempelgottesdienst
o Ort des Gebets
o Feste Gebetszeiten und Opferriten
o Jährliche Feste - Häusliche Familie hat gottesdienstliche Rolle im Judentum
o Wöchentliche Feier des Sabbats
o Jährliche Feier des Paschafestes (mit Erzählungen und Psalmen aus AT)
(1.4) Welche geschichtlichen Etappen führten zur heutigen Form unseres Gottesdienstes?
- (Westkirche Kirche)
o Röm. Ritus (mit lat. Liturgiesprache ab 4. Jahrhundert, vorher griech.)
o Röm. Kanon (Hochgebet) ab 7. Jahrhundert bis II. VKK einziges Hochgebet
o Nach Konzil von Trient (1545-1563) Missale Romanum (1570) unter Pius V. Verbindliches Messbuch der gesamten lat. Kirche bis 1962 (Johannes XXIII.) nahezu unverändert
o Nur liturgische Ordnungen älter als 200 Jahre durften weiterbestehen
(z.B. Abrosianische Ritus;Mailand , Mozarabische Ritus; Toldeo)
o Unter Pius XII. Um 1950 erste Neuerungen (z.B. Liturgie der Heiligen Woche)
o II. VKK grundlegende Neuerungen (Missale Romanum 1970, 1975 in Deutscher Sprache)
(1.5) Nenne den Unterschied zwischen ordentlicher und außerordentlicher Form des Röm. Ritus?
- Ordentliche Form:
o Folgt dem Romannum von 1970 - Außerordentliche Form:
o Messordnung von 1962
(2.1) Nenne die (großen) Teile der Messfeier
- Eröffnung durch Eröffnungsriten
Zwei Hauptteile
- Liturgie des Wortes - Eucharistische Liturgie
- Abschluss durch Schlussriten
(2.2) Wie ist die Liturgie des Wortes aufgebaut?
Verkündigung der Hl. Schrift
- Zwei Lesungen sonntags (idR. AT & NT), (an Werktagen nur eine Lesung)
- Höhepunkt ist das Evangelium
- Homilie
- Glaubensbekenntnis
- Fürbitten (allgemeines Gebet)
(2.3) Welche Bedeutung kommt der Leseordnung zu?
- Vermeidung einer subjektiven Leseauswahl
- Ausdruck kirchlicher Einheit
- Rezeption möglichst viele Texte
- mit 3 jährigem Zyklus alle Evangelien erschlossen
- thematische Verbindung mit AT und NT
(2.4) Erläutern Sie die Struktur des Eucharistischen Hochgebets
Anamnetische-epikletische Grundstruktur - Erinnerung und Vergegenwärtigung der Heilstaten Gottes - Herabrufung des Hl. Geistes o Eröffnender Dialog zwischen Priester und Gemeinde o Präfation (Danksagung an Gott) o Sanctus (Heiligung Gottes) o Wandlungsepiklese o Einsetzungsbericht o Konsekration o Aklamation des Volkes o Anamnese o Darbringung der Eucharistischen Gaben o Kommunionepiklese o Bitten (Interzessionen) o Doxologie o Amen der Gemeinde
(2.5) Warum gibt es zwei Epiklesen?
- Wandlungsepiklese
- Bitte um Wandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Christi - Kommunionepiklese
- Bitte um Wandlung der Kommunikanten und um fruchtbaren Empfang der Kommunion
(2.6) Wie verläuft der Kommunionteil?
Vater Unser
- Embolismus
- Doxologie
- Friedensgebet
- Agnus Dei (Brechung und zur Schaustellung des Brotes)
- Vorbereitung zum Kommunionempfang (durch Ruf: Hauptmann Kafarnaum: Herr, ich bin nicht würdig, … Mt 8,8)
- Kommunion
- Danksagung
(3.1) Wie kann das Wort Gottes gefeiert werden?
- In Verbindung mit Eucharistie
- eigenständiger Wortgottesdienst
- besonderer Ort (Ambo)
- eigene Bücher (Evangeliar)
- eigene Dienste (auch gesungen, kantilliert)
- Ehrung des Evangeliums durch eigene Handlungen
(3.2) Welche theologische Bedeutung haben die unterschiedlichen Bezeichnungen für die Messfeier?
- Herrenmahlfeier
- Jesus selbst ist als Mahlherr gegenwärtig
- enge Verbindung zum Herrentag (Sonntag)
- Brotbrechen
- Brotbrechen steht für das Ganze des eucharistischen Geschehens
- Eucharistie (seit II. VVK)
- steht eigentlich nur für den Hauptteil
- Betonung der Bedeutung des Eucharistischen Hochgebets (konstitutiv für eucharistische Liturgie
- Messofper
- kontroverse Diskussion seit Reformation
- sakramentale Vergegenwärtigung des einmaligen Kreuzesopfers Christi
(3.3) Wie wird nach katholischer Lehre die Gegenwart Christi verstanden?
Realpräsenz
- in der Liturgie gegenwärtig
- Gegenwart in Brot und Wein (Transsubstantiation)
- Personalpräsenz
Christus handelt in jeder liturgischen Handlung selbst, gegenwärtig in Priester, Gemeinde und Verkündigung der Schrift
- Aktualpräsenz
Lebensopfer gegenwärtig
(3.4) Warum ist die Eucharistie das Sakrament der Einheit?
- nur getaufte sind zur Kommunion zugelassen
- Eucharistie setzt Einheit voraus (aber auch stärkend für Einheit)
- in der Ökumene ist diese Einheit schmerzlicherweise noch nicht gegeben