LB IV Flashcards
Kriterien von Wahlen
gleich, geheim, frei, unmittelbar, allgemein
Gewaltenteilung
um Machtmissbrauch zu verhindern und gegenseitige Kontrolle zu ermöglichen (Rechtsstaatlichkeit)
- Legislative: gesetzgebend (Bundestag)
- Judikative: prüfend (Bundesgerichte, Bundesverfassungsgericht)
- Exekutive: ausführend (Bundesregierung)
Arten des Rechts
- Zivilrecht (=Privatrecht): Bürger gegen Bürger
- Öffentliches Recht: Bürger gegen Staat
Wirtschaftssysteme
Marktwirtschaft
- Gesellschaft besitzt alles
- Preise durch Nachfrage geregelt
- Wettbewerb
- Verkäufer bekommen Gewinne
- Geld kommt von privaten Banken
Planwirtschaft
- einer Person gehört alles
- Preise vorgegeben
- Staat bekommt Gewinne
- Geld kommt vom Staat (Banken verstaatlicht)
Soziale Marktwirtschaft -> Wirtschaftsordnung in Deutschland
- Ausbeutung durch Mindestlohn verhindert
- Staat legt Rahmenbedingungen für Markt fest (zB durch GG, Eigentums- und Wettbewerbsrecht, Sozialordnung)
- Staat greift nur ein, wenn es nötig ist
- Markt vs. Staat
- Sozialordnung: alle Menschen erhalten lebenswürdige Lebensbedingungen (auch Arbeitslose, Kranke, Alte) -> Prinzip des sozialen Ausgleichs; gesichert durch Sozialversicherungen
- Preisabsprachen/ Kartellbildung nicht möglich (Wettbewerbsbeschränkung)
- Fürsorgepflicht des Staates (Zugang zu Schulwesen, Prozesskostenhilfe, Jugendhilfe, Sozialhilfe)
Sozialversicherungen
Versicherungen finanziert durch Steuern
- Krankenv.
- Pflegev.
- Unfallv.
- Arbeitslosenv.
- Rentenv.
Grundsicherung (Hartz IV)
Finanzielle Mittel des Staates
Vorsorge
- Krankenv.
- Pflegev.
- Rentenv.
- Unfallv.
- Arbeitslosenv.
Entschädigung
- Soldaten
- Kriegsopfer
- Kriminalopfer
- SED-Opfer (polit. Gefangene)
Fürsorge/ Förderung
- Kindergeld
- Elterngeld
- Wohngeld
- Ausbildungsförderung
- Jugendhilfe
Sicherung
- Grundsicherung für Arbeitssuchende (Hartz IV)
- Sozialhilfe
Krankenversicherung
- Vorsorge (zB Zahnarzt), Nachsorge (zB Schwangerschaft)
- auch für Arbeitslose
- Familienversicherung möglich
- Gehaltsübernahme ab Krankheitsfall >6 Wochen
- gesetzlich: Arztbesuch mit Sachleistungsprinzip (Pat. hat Anspruch auf Sachleistung); Abrechnung über kassenärztliche Vereinigung
- privat: Arztbesuch mit Erstattungsprinzip (Sonderbehandlungen möglich; Sachleistungen können mehrfach abgerechnet werden); Abrechnung direkt zwischen Krankenkasse und Pat. —> Krankenkasse erstattet Kosten nachträglich
Pflegeversicherung
- 5 Pflegestufen mit je 6 Modulen
- Pflegegeld pro Monat; Sachleistungen werden bezahlt
zB Hilfe beim Einkaufen/ Waschen - Antragstellung notwendig
Rentenversicherung
- 3 Stufen: gesetzlich (Pflichtversicherung), privat (Fonds/ Lebensversicherung möglich), betrieblich (Geld wird in Fonds investiert)
- Generationsvertrag: nächste Generation zahlt für jetzige Generation
- je mehr man eingezahlt hat, desto mehr bekommt man raus (unter Berücksichtigung der Arbeitslosenzeit)
Unfallversicherung
- 3 Stufen: Prävention, Rehabilitation, Entschädigung
- Meldung bei der Berufsgenossenschaft
Arbeitsunfall —> Heilbehandlung, Verletztengeld
Wegeunfall —> Berufshilfe, Übergangsgeld
Berufskrankheit —> Rente
Arbeitslosenversicherung
um Leben aufrecht zu erhalten ohne Einkommensquelle
- mind. ein Jahr Berufserfahrung nötig
- Meldung der Arbeitslosigkeit nötig
Arbeitslosengeld I
richtet sich nach Beschäftigungsdauer —> halbe Dauer der Beschäftigung wird bezahlt, danach ALG II
Arbeitslosengeld II (Hartz IV)
Sicherung des Existenzminimums, wenn arbeitsfähig
Regelbedarf 449€; Mehrbedarf bei Kindern; zusätzliche Unterstützung durch Wohngeld (Strom/ Heizung)
Sozialhilfe
Sicherung im Alter, wenn nicht mehr arbeitsfähig
“Rentenaufstockung“; Regelbedarf und Mehrbedarf
Zivilrecht
Verträge zwischen Bürgern
- Angebot und Nachfrage
-
Willenserklärungen (schriftlich/ mündlich/ stillschweigend/ durch konkludentes Verhalten/ durch notarielle Beurkundung) —> Geschäftsfähigkeit nötig, WE müssen übereinstimmen (Parteien, Leistung, Gegenleistung)
Erste WE: Antrag/ Angebot
Zweite WE: Annahme
Willenserklärungen anfechtbar wegen Irrtums (zB 1.000 statt 100 Stifte bestellt) oder Täuschung/ Drohung; Motivirrtum nicht akzeptiert (zB Vertragskündigung vergessen) - Einwilligungserklärung: Einsichtsfähigkeit nötig (zB Aufklärung für medizin. Eingriffe)
- mutmaßlicher Wille (zB bei bewusstloser Person)
-
Erfüllungsgehilfen (zB Mitarbeitende erfüllen Aufgaben, die das Krankenhaus stellt, gegenüber den Vertragspartnern (PatientInnen))
Im Krankenhaus: Behandlungs-, Beherbergungs-, Bewirtschaftungsvertrag —> Schadensersatz/ Schmerzensgeld bei Schlechterfüllung
-> 14-tägiges Widerrufsrecht bei Haustürgeschäften und Fernabsatzverträgen (zB Internet)
Geschäftsfähigkeit
-
geschäftsunfähig: 0-6 J.
-> Verträge immer unwirksam -
beschränkt geschäftsfähig: 7-18 J.
-> Verträge schwebend unwirksam: nur wirksam bei - Genehmigung der Eltern
- Taschengeldparagraph
- Genehmigung des Vormundschaftsgerichts
- Folgeverträge zu Arbeitsverträgen
- Vertrag lediglich rechtlich vorteilhaft
- voll geschäftsfähig: 18+ J.
für beschränkt Geschäftsfähige gilt Taschengeldparagraph: Schließen vorteilhafter Verträge möglich
Delegation
nur möglich, wenn Tätigkeit delegationsfähig ist
- Anordnungsverantwortung: sichergehen, dass Person die Tätigkeit ausführen kann
- Übernahmeverantwortung: Tätigkeit kann auch abgelehnt werden
- Durchführungsverantwortung: Sorgfalts-, Fach-, Geschicklichkeitskenntnis
- Kontrollverantwortung: Arzt muss am Ende Tätigkeit nochmal kontrollieren
Staatsprinzipien
- Demokratieprinzip
- Bundesstaatsprinzip
- Rechtsstaatsprinzip
- Sozialstaatsprinzip
(- Republikprinzip)