KRI Flashcards
Drei wesentlichen Merkmale der Jugendkriminalität
- Normalität
- Episodenhaftigkeit
- Ubiquität
Normalität
- Jugendlicher begeht im Laufe seiner Entwicklung + Pubertät Straftaten, gehört zum körperlichen und geistigen Wachstum
- i.d.R. ein Ausdruck von entwicklungsbedingten Spiel- und
Problemverhalten - stellt keine Rechtfertigung, sondern lediglich einen Erklärungsansatz da
Episodenhaftigkeit
i.d.R wächst sich das straffällige Verhalten bis zum Erwachsenenalter allein aus.
Ubiquität
- lateinisch für „überall vorkommend“
- Jugendkriminalität durchzieht alle sozialen Schichten und Nationalitäten
Ziel des Jugendstrafrechts
Vorrangiges Ziel des Jugendstrafrechts ist die Erziehungsfunktion des Jugendlichen bzw. Heranwachsenden. Zudem soll es einer erneuten Straffälligkeit des Jugendlichen entgegenwirken.
Diversionsverfahren
Diversion ist im deutschen Jugendstrafrecht ein Mittel, gegen den jugendlichen Straftäter um ein volles Jugendstrafverfahren „umzuleiten“ und damit insbesondere die Hauptverhandlung und eine frühzeitige Stigmatisierung als Straftäter zu vermeiden.
Ziele des Diversionsverfahrens
- Resozialisierung des Täters
- Lösung des Konfliktes, aus dem die Straftat entstanden ist
- Wiedergutmachung des entstandenen Schadens
- Verhängung einer erzieherischen Maßnahme
Ablauf eines Diversionsverfahren
- Polizeiliche Vernehmung
- Gespräch zw. Sozialarbeiter der Jugendgerichtshilfe,
Jugendlichen und Erziehungsberechtigten - Besuch des Sozialarbeiters mit dem Jugendlichen bei StA,
schlägt Maßnahme vor - StA erteilt Jugendlichen Auflage
- Beratungsgespräch
- Sozialstunden
- Entschuldigung
- Geldbuße. - Jugendgerichtshelfer eröffnet Entscheidung der StA im Falle einer Auflage geeignete Einsatzstelle Auflagen i.d.R binnen vier Wochen abzuleisten
- Jugendgerichtshilfe überprüft Erfüllung der Auflagen, führen Abschlussgespräch.
- Information an die StA
Präventionsarten
- Generalprävention (ges. Bevölkerung)
- Spezialprävention (best. Einzelpersonen)
Stufenmodell Prävention
- Primäre Prävention (anlassunabhängig)
- Sekundäre Prävention (anlassabhängig)
- Tertiäre Prävention (Rückfallverhütung)
(Kriminal-)Prävention: Täter-, Opfer- und situationsorientiertes Modell
- Täterorientierte Prävention
- Opferorientierte Prävention
- Situationsorientierte Prävention
Tatort i.e.S.
Sind die eigentlichen Orte der Tat, also wo die unmittelbare Tat stattgefunden hat.
Tatort i.w.S.
Sind alle Örtlichkeiten, die mit dem Hauptereignis in Zusammenhang stehen, w. z. B. Vor- oder Nachbereitungshandlungen, Fundorte…
Kriminalitätsfurcht
bedeutet, dass der Mensch Angst hat, von Kriminalität betroffen zu sein.
soziale: allgemeine subj. Einschätzung der Bedrohung der Gesellschaft durch Kriminalität.
personale: Angst selbst persönlich bedroht zu sein und somit Opfer werden zu können.
Ursachen Kriminalitätsfurcht
- Weltanschauung
- Risikoeinschätzung
- Kriminalitätsbelastung in der Gemeinde
- Sozialdemographische Merkmale der Bürger