Klinische Psychologie VO4 Flashcards

1
Q

für wen & wofür ist eine gute Diagnostik psychischer Störungen wichtig?

A

für Klient:
* wird über seinen Zustand informiert
* erhält Zugang zu einer Behandlung

für Behandler:
* kann Behandlung planen

für Gesundheitssystem:
* kann Behandlung bezahlen

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2
Q

womit wurden Krankheiten ab 1900 & womit ab 1948 klassizifiert?

A

ab 1900:
Internationales Todesursachen-Verzeichnis (“international list of Causes of Death” = ILCD) eingeführt:
* Krankheiten/Verletzungen, die tödlich enden können
* geplant ware eine Revision (alle 10 Jahre), um Verzeichnis zu aktualisieren

1948: ICD:
* auch Krankheiten die nicht zum Tod führen, wurden integriert
* es gab ein extra Kapitel zu psych. Störungen
* Herausgeber: WHO
* Ziel: Krankheits- & Todesfälle weltweit nach gl. Standards erheben & vergleichen
* heutiger Zweck: Zahlungsflüsse im Gesundheitswesen steuern

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3
Q

ICD11

A
  • gilt seit 1.1.22 (noch arbeitet man mit ICD10; ab 2027 soll nur noch mit ICD11 gearbeitet werden)
  • gibt es zunächst nur in digitaler Form (& noch nicht auf deutsch)
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4
Q

was ist das DSM?

A

= Diagnostisches und Statistisches Manual
* wird von APA publiziert
* verwendet man zusätzlich, um eine psych. Störung zu diagnostizieren (erklärt aber nicht wie eine psych. Störung ensteht o. verläuft)

  • vor 1900 diagnostizierte man psych. Erkrankungen kaum
  • es war nur wichtig, die Anzahl an Personen mit psych. Störungen zu kennen, um sie in “Asylums” unterzubringen
  • ICD-6 hatte 1948 das erste mal ein Kapitel zu psych. Störungen <- wurde jedoch weltweit ignoriert
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4
Q

DSM-I (1952)

A
  • Inhalt:
    -128 Diagnosen
    -beschrieb kurz die Störungen
    -unterschied organische Hirnsyndorme von funktionalen Störungen
  • Fokus: stationäre Patienten
  • Problem: gering reliabel
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4
Q

DSM-II (1968)

A
  • Inhalt:
    -193 Diagnosen
    -beschrieb kurz die Störungen
    -ähnlich zu ICD-8 (1965) -> DSM-II wurde weltweit oft angewandt
    -Feighner-Publikation: definiert zum 1.mal diagnostische Kriterien für 15 psych. Störungen
  • Fokus: ambulante Patienten
  • Problem:
    -Kliniker & Patienten bewerteten die Symptome verschieden
    -Diagnostik war gering reliabel
    -Validität von gew. Störungen ist fraglich <- zB. Rosenhan-Publikation: Freiwillige haben sich stationär aufnehmen lassen
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5
Q

DSM-III (1980)

A
  • Inhalt:
    -228 Diagnosen
    -führt Kriterien für eine Diagnose ein
    -psych. Störung wurde erstmals definiert
    -multi-axialer Ansatz:
    1) Achse I: klinisches Syndrom (Diagnosekriterien)
    2) Achse II: Persönlichkeitsstörung & intellektuelle Entwicklungsstörung
    3) Achse III: zusätzliche somatische Erkrankung
    4) Achse IV: psychosoziale & umweltbezogene Probleme (zB. Arbeitslosigkeit, Tod)
    5) Achse V: Funktionsfähigkeit wird eingeschätzt
    -strukturiertes diagnostisches Interview wird entwickelt
    -Reliabilität ist in der Diagnostik erhöht
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