Klausurfragen 2023 Flashcards

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1
Q

Was ist Assoziatonismus und was hat dieser mit Lernen zu tun?

Lernen & Gedächtnis

A
  • Verknüpfung heißt auf Latein “Assoziation“
  • Assoziiert werden beim Lernen jeweils Paare von Ereignissen, Gedanken oder Empfindungen.
  • Assoziatives Lernen meint, dass gelernt wird, dass 2 Ereignisse zusammen auftreten.
  • Der Prozess des Erlernens von Assoziationen wird Konditionierung genannt.

Im Rahmen dieses Assoziationismus nahm Aristoteles 3 Assoziationsgesetze an:

Kontiguität
Das Gesetz von Nähe in Zeit & Raum meint, dass Ereignisse / Objekte, die zeitlich und räumlich gemeinsam wahrgenommen werden, miteinander in Verbindung gebracht / assoziiert werden

Häufigkeit
Das Gesetz der Häufigkeit meint, dass häufig gemeinsam auftretende Ereignisse / Objekte miteinander in Verbindung gebracht werden. Dabei ist diese Assoziation umso stärker, je häufiger die beiden Ereignisse gemeinsam auftreten

Ähnlichkeit
Das Gesetz der Ähnlichkeit meint, dass Ereignisse / Objekte, die sich ähneln, assoziiert werden. Je ähnlicher sich zwei Objekte sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Wahrnehmung des einen Objekts die Erinnerung bzw. den Gedanken an das andere Objekt auslöst.

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Q

Lernen & Gedächtnis

Erläutern Sie die grundlegenden Ansätze der operanten Konditionierung von Thorndike & Skinner

A

Bei der klassischen Konditionierung wird die Assoziation zwischen 2 Reizen & bereits vorhandenes Verhalten erlernt (Reflexe).

Bei der operanten Konditionierung wird durch das “Lernen am Erfolg” (Law of effect) die Assoziation zwischen einem Reiz und einer Reaktion gelernt. So wird ein Verhalten auf die Vergabe von Futter gezeigt, welches vorher noch nicht gezeigt wurde.

Erfolgt auf eine Verhaltensweise eine angenehme Konsequenz, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Verhalten erneut gezeigt wird.

Erfolgt auf ein Verhalten dagegen eine unangenehme Konsequenz, verringert sich die Auftrittswahrscheinlichkeit entsprechend.

Wenn ein Verhalten belohnt wird, ist es wahrscheinlich, dass es erneut gezeigt wird.

Thorndike experimentierte mit Katzen, die aus einer Puzzlebox zu entkommen versuchten, weil außerhalb der Box ein Fisch dargeboten wurde.

Die Katzen waren in einer Kiste eingeschlossen und konnten über die Lösung unterschiedlicher “Rätsel” aus der Kiste fliehen. So konnten die Katzen in einem Experiment auf einen Knopf drücken, worauf der Käfig sich öffnete und in einem anderen Experiment an einer Schlinge ziehen, um den gleichen Effekt herbeizuführen.

Auf der Basis von Trial & Error erfuhren die Tiere die Konsequenzen ihrer Verhaltensweisen.

Nach und nach nahmen solche Verhaltensweisen zu, die zu befriedigenden Effekten führten. Diese Verhaltensweisen wurden dann zur dominanten Verhaltensweise, wenn die Tiere in die Puzzlebox gesetzt wurden.

Es konnte gezeigt werden, dass die Flucht mit jedem Versuchsdurchgang schneller gelang, weil mit der Zeit die Verhaltensweisen dominieren, die zur Flucht also zur positiven Konsequenz verhelfen.

Um diese Form des Lernens zu erforschen, erfand Skinner eine Vorrichtung (Skinnerbox). Zeigt die Ratte ein vom Forscher erwünschtes Verhalten (Drücken eines Hebels), dann eine Futterpille in den Käfig.

Die Skinnerbox erlaubt es nun die Bedingungen zu untersuchen, unter denen die Ratten das entsprechende Verhalten lernen oder nicht. Fällt z.B. nur dann eine Pille aus dem Spender, wenn die Ratte sich zuvor aufgerichtet hat, dann wird die Ratte (law of effect) rasch lernen sich aufzurichten bevor sie den Hebel drückt.

Die Futterpille wirkt dabei als sog. Verstärker. Ein Verstärker ist jedes Ereignis bzw. jeder Reiz, der die Auftrittswahrscheinlichkeit des Verhaltens erhöht.

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Q

Wahrnehmung

Nennen Sie die 4 Gerhirnlappen und erläutern Sie deren Funktion

A

Das Großhirn (Cerebrum) besteht aus 2 Hälften, die Hemisphären genannt werden.

  • Die äußere Schicht des Großhirns wird Großhirnrinde (cerebraler Cortex) genannt.
  • Das Organ ähnelt äußerlich der gefurchten Oberfläche eines Walnusskerns.
  • Der Anteil der Großhirnrinde am Gesamtgewicht beträgt 85%.
  • Dieser Anteil hat im Laufe der menschlichen Evolution immer weiter zugenommen, sodass sich der Cortex fortlaufend stärker gefaltet hat und sich aktuell ca. 2/3 der Großhirnrindenoberfläche in den entstandenen Falten befindet.

Es werden 4 Gehirnlappen unterschieden:

FRONTALLAPPEN
Liegt direkt hinter der Stirn liegt und ist an Prozessen wie Sprache, willkürliche Motorik sowie Planen & Entscheiden beteiligt

PARIETALLAPPEN
Liegt oben am Hinterkopf und ist an sensorischen Prozessen für Berührungen und Körperwahrnehmung beteiligt

OKZIPITALLAPPEN
Liegt am unteren Hinterkopf und ist an visuellen Verarbeitungsprozessen beteiligt

TEMPORALLAPPEN
Liegt oberhalb der Ohren liegt und ist an auditiven Prozessen beteiligt

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4
Q

Erläutern Sie den Unterschied zwischen Imitation & Emulation (Nacheifern).

A
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5
Q

Erklären Sie die Attributionstheorie nach Weiner & die Kausaldimensionen zwischen Erfolg & Misserfolg.

A

Die Attributionen werden Weiner zufolge in einem zweidimensionalen Schema angeordnet

Personabhängigkeit bestimmt die affektiven Folgen eines Leistungsereignisses
Stabilität hat Einfluss auf die Erwartung, wie man sich in zukünftigen Leistungssituationen bewähren wird

Erfolgsmotivierte attributieren Erfolge auf ihre eigene Fähigkeit (internal, stabil), Misserfolge werden variablen Faktoren zugeschrieben (mangelnde Anstrengung oder auch Pech).

Misserfolgsmotivierte denken bei Misserfolgen, dass diese auf ihre eigenen fehlenden Fähigkeiten zurückzuführen sind. Erfolge bewerten sie als Zufall.

Die Tabelle stellt Zusammenhänge der Dimensionen anhand von Beispielen dar:

Wie jemand die Ursachen von Erfolg und Misserfolg attribuiert, bestimmt auch, wie er sich dabei fühlt.
Diese Gefühle sind laut Weiner die Ursache für die Motivation und bestimmen die Anstrengung, die eine Person beim nächsten Mal in eine Aufgabe investieren wird.

Die Folgen der Ursachenzuschreibungen lassen sich wie folgt darstellen:

Dimension Zeitstabilität - Vorhersage über zukünftiges Verhalten
Wird Misserfolg einer stabilen Faktor zugeschrieben, sinkt die Erfolgserwartung in der Zukunft in der jeweiligen Aufgabe –> geringere Motivation
Wird Misserfolg einem instabilen Faktor zugeschrieben, wird die Erwartung kaum negativ beeinflusst

Attributionstheorie
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