Klassische Konditionierung Flashcards
Klassische Konditionierung
Kopplung eines neutralen Reizen mit einem unkonditionierten Reiz, womit eine konditionierte Reaktion zum ursprünglich neutralen Reiz erzielt wird
Neutraler Stimulus (NS)
Löst Orientierungsverhalten aus, kann konditioniert werden
Unkonditionierter Stimulus (UCS)
Löst in jedem Fall spezifische und angeborene Reaktion aus
- Schmerzreize: olfaktorisch, taktil, visuell, auditiv
- Physiologisch: Herzrasen, Ohnmacht, Erstickung, Schwindel, Übelkeit
- Schreckreize: lautes Geräusch
- Positive Reize: Lächeln, Zärtlichkeit, Sexualität, Süssigkeiten, Entspannung
Beispiele für Schmerzreize
- Expolsion (auditiv)
- Atombombe (alles)
- Ohrfeige (taktil)
- Elektroschock (taktil)
- Salmiak (olfaktorisch)
- intensive Hitze (taktil)
- aggressiver Streit
Beispiele für physiologische Reize
- Ohnmachtsgefühl
- Brechreiz
- Herzrasen
Schreckreiz
- Explosion
- Knacken in der Dunkelheit
Unkonditionierte Reaktion (UCR)
Erfolgt automatisch auf einen UCS, ohne Lernerfahrung
Konditionierter Stimulus (CS)
Durch wiederholte rauzeitliche kontingente Kopplung des NS mit dem UCS löst es eine konditionierte Reaktion (CR) aus; CR = UCR
Konditionierte Reaktion (CR)
Der UCR ähnlich, entsteht wenn der bedingte Reiz eine gewisse Intensitätsschwelle überschreitet
Stadien der Angstentstehung
- Schock, Desorganisation -> normale Reaktion
- Verknüpfung zwischen negativem Ereignis und Objekt oder Situation (klassische Konditionierung) -> Löschung möglich
- Vermeidung der Situationen oder Objekte -> pathologische Reaktion und Grundlage für dauerhafte Angststörung
Erleichterung von klassischer Konditonierung
Durch Kontiguität (raum-zeitliche Nähe zwischen UCS und NS), Organismusvariablen und Stimuluseigenschaften
KK Preparedness
Organismen können je nach Genetik, evolutionäre Hintergründe und Lerngeschichten besser oder weniger gut auf gewisse Stimuli konditioniert werden
-> Unterschied der Personen
KK Prepotency
Gewisse Reize sind für eine bestimmte Spezies prägnanter und leichter konditionierbar
-> Menschen: Spinnen, Schlangen, Mäuse, Dunkelheit, weite Plätze, Höhlen/ enge Räume, Höhen
-> danach auch abhängig von Preparedness der einzelnen Personen
KK primäre Generalisierung
CR können auch durch dem CS ähnliche Reize ausgelöst werden; basierend auf physikalische Ähnlichkeit!
KK sekundäre Generalisierung
Generalisierung auf bedeutungsähnliche Stimuli; semantische Ähnlichkeit!
KK Diskriminationslernen
CR wieder auf nur einen oder wenige Stimuli eingeschränkt; durch differenzielle Verstärkung dieser wenigen Reize
-> Reizdifferenzierung dominiert somit über die Generalisierung
KK Konditionierung höherer / zweiter Ordnung
Jeder CS kann den ursprünglichen UCS ersetzen und selbst die konditionierte Reaktion CR auslösen; dabei ist ein Stimulus weder semantisch noch physikalisch mit dem UCS verbunden
-> CS1 zusammen mit NS2 kann eine CR2 bei diesem CS2 hervorrufen und konditionieren (ähnlich zu CR1 und ursprünglicher UCR)
KK Mechanismen zur Ausweitung von Störungen
- primäre Generalisierung
- sekundäre Generalisierung
- Konditionierung höherer/zweiter Ordnung
-> mind 1 Generalisierung, damit von Phobie gesprochen werden kann
Kontextkonditionierung
Man kann nicht nur Gegenstände (spezifische Stimuli) konditionieren, sondern auch einen ganzen Kontext (kontextuelle Stimuli, z.B. einen Raum)
Mechanismen zur Auflösung einer klassischen Konditionierung
- Löschung
- Habituation
- Gegenkonditionierung
KK Löschung
Darbietung des konditionierten Stimulus (vorher NS) ohne den UCS direkt nach der ersten Erfahrung -> Löschung des CS und der CR; NS bleibt neutral
KK Habituation
Darbietung von CS mit UCS über längere Zeit; Reiz wird zu oft gezeigt, also gewöhnt man sich daran
-> Expositionstherapie in vivo
KK Gegenkonditionierung
Darbietung von neuem antagonistischem UCS, der mit CS assoziiert wird (positiver UCS und UCS mit dem CS assoziieren)
-> Expositionstherapie in sensu
Persönlichkeit und klassische Konditionierung
Labile also neurotische Personen lassen sich einfacher konditionieren, bzw entwickeln schneller eine Störung
KK Gegenkonditionierung
Koppelung einer alternativer Reaktion an den Stimulus
-> CS an einen positiven UCS koppeln (inkompatibel mit CR); z.B. Entspannung
-> Kompetenzgewinn
Was ist der UCS bei Erythrophobie (Angst vor dem Erröten)?
Physiologische Reaktion
Welchem Mechanismus liegt Sozialphobie zugrunde?
Sekundäre Generalisierung
Welchem Mechanismus liegt spezifische Phobie zugrunde?
primäre Generalisierung
Welchem Mechanismus liegt Klaustrophobie zugrunde?
Kontextkonditionierung
Welchem Mechanismus liegt Agoraphobie zugrunde?
Kontextkonditionierung
Welchem Mechanismus liegt Panickattacke zugrunde?
sekundäre Generalisierung
Wozu gehört im SORCK das Temperament?
Organismus
Störung 1
introvertiert, labil
-> neurotische Störungen, Ängste, Depressionen
Störung 2
extravertiert, labil
-> Aggression, ADHS, Delilnquenz
Kind nach erschreckendem Erlebnis mit Hund wieder mit zahmem Hund zusammenführen. -> welcher Mechanismus
Löschung
Beispiel für klassische Konditionierung im Schulkontext
Schule = NS, wird dann durch Mobbing zu CS
-> Schulphobie
spurenbedingt Konditionierung
NS tritt vor UCS auf
-> deshalb schwer zu konditiionieren