Einführung Flashcards
Störungen in der KVT
Durch Lernerfahrungen werden stabile Schemata gebildet; ständig aktualisiert
Ziel der KVT
Dysfunktionale Schemata schwächen hin zu funktionalen Schemata; durch positive Lernerfahrung und Ressourcen (Hilfe zur Selbsthilfe)
-> Förderung von Fähigkeiten und Kompetenzen
Primärer Krankheitsgewinn
Funktion der Störung
-> Hans verschiebt Angst vor Vater auf Pferd, Krankheit hat für ihn einen Sinn
Sekundärer Krankheitsgewinn
Äussere Vorteile aus der Erkrankung; Aufmerksamkeit und Zuneigung der Umwelt
Projektion
Eigenes Erleben als Erleben der Umwelt projizieren
Übertragung
Gefühle, Einstellungen, etc werden vom einen Objekt auf das andere übertragen
-> z.B. Hass auf Umwelt wird auf Therapeuten übertragen
Verschiebung
Erleben von einem Objekt auf ein anderes verschoben
Hauptziel der KVT bei Kindern und Jugendlichen
Verbesserung der Selbstregulation (Verhaltens- und Emotionsregulation)
-> systemischer Ansatz; soziale Umgebung und Interaktionen verändern (und selbst verändern können)
SORCK-Modell
Funktionale Bedingungsanalyse zur Erkennung der Zusammenhänge zwischen den einzelnen Variablen in ihrer Bedeutung für die Entstehung und Aufrechterhaltung der Störung.
SORCK: S
Stimuli; auslösende Situationen
-> diskriminativ, unkonditioniert, konditioniert
Statevariable
SORCK: O
Organismus; Voraussetzungen des Organismus
-> genetisch, äusserlich, persönlichkeits Merkmale, Kompetenzen, etc.
Traitvariable
SORCK: R
Reaktion
-> behavioral/motorisch, kognitiv, emotional, physiologisch
Statevariable
SORCK: C
C/Kontingenz und Kontiguität
-> Kontingenz: Häufigkeit des gemeinsamen Auftretens von Verhalten und Folgen (S und R in KK oder R und K in OK)
-> Kontiguität: zeitlicher Abstand zwischen Verhalten und Folgen (S/R oder R/K)
-> Inkonsistenzen (z.B. bezüglich Erziehungsverhalten)
SORCK: K
Konsequenzen
-> positive oder negative Verstärkung und direkte oder indirekte Bestrafung
Statevariable
negative Verstärkung
Entfernung von C-/
positive Verstärkung
Darbietung von C+
Direkte Bestrafung
Darbietung von C-
Indirekte Bestrafung
Entfernung von C+
Ziel des SORCK-Modells
Störung verstehen und eine massgeschneiderte Therapie finden
Kontextvariable
Allgemeine Lebenssituation der Eltern und des Kindes, Störungen der Eltern, familiäre Stressoren (z.B. Arbeitslosigkeit eines Elternteils, Tod einer Grossmutter, Umzug etc.), Arbeitspensum der Eltern, Erziehungsstil der Eltern, Sensitivität der Eltern, Partnerschaftsqualität der Eltern, usw.
Intervention bei klassisch konditionierter Störung
Ziel: Auflösung der UCS-CS Assoziation
Interventionen: Expositions-Therapie (z.B. bei Phobien)
Intervention bei operant konditionierte Störung
Ziel: Veränderung der Verstärkung der Symptome
Intervention: operante Methoden (Tokens, Time Out, Sättigung), Elternarbeit (z.B. bei Chronifizierung)
Intervention bei dysfunktionaler Informationsverarbeitung
Ziel: Veränderung dysfunktionaler Schemata (kognitiv)
Intervention: kognitive Methoden (Kompetenztraining, Umstrukturierung/Reattribution)
Intervention bei Kompetenzdefizite
Ziel: Förderung von Kompetenzen
Intervention: Rollenspiele, Trainings
Intervention bei Bindungsstörungen
Ziel: Verbesserung der Bindungsfähigkeit
Intervention: Elterninterventionen
Intervention bei pathogenem familiären Kontext
Ziel: Veränderung familiärer Verhältnisse
Intervention: Paartherapie, Familieninterventionen