Kapitel 6 Markt Und Moral Flashcards
Klassischer Wertbegriff
Wert eines Gutes = Arbeitsanstrengung
Neoklassicher Wertbegriff
Wert eines Gutes = Kosten für Produktion
Überzeugung klassische politische Ökonomie
Ricardo & Marx
Märkte:
- System heterogener Beziehungen zwischen sozialen Klassen mit konkurrierenden Interessen
- gesellschaftlich eingebettet
- befördern Chancengleichheit, Freiheit, Effizienz nur durch Regulierung
- beeinflussen Präferenzen von Mensch
Unterschied zwischen Waren/Arbeits/Kredit/Grundbesitzmarkt
Adam Smith unsichtbare Hand
Wenn jeder auf sein eigenes Wohl bedacht ist, dann steigt auch das Allgemeinwohl automatisch.
Überzeugungen der neoklassichen Ökonomie
Marshall, Pigou, Pareto
Präferenzen und Fähigkeiten werden als gegeben/ stabil angenommen.
Märkte:
- Ansammlung von Transaktionen zw. unabh. Individuen
- erlauben Individuen ihre Präferenzen optimal zu befriedigen
Moralische Kriterien auf Märkte anwenden
Effizienz, individuelle Freiheit, gesellschaftliche Wohlfahrt
Tatsächliche Fähigkeiten, Menschenwürde, Chancengleichheit, Verteilungsgerechtigkeit
Pareto Effizienz
1. Wohlfahrttheorem
Bei vollkommenem Wettbewerb ist jedes allgemeine Wettbewerbsgleichgewicht ein Pareto-Optimum.
Moralische Bewertung von Marktergebnissen: Freiheit
- Individuen können selbst entscheiden ob und mit wem Tauschhandel
- Märkte dezentralisieren Information und verringern Machtmissbrauch
Was sind Märkte?
Märkte koordinieren Verhalten durch Preise.
Koordination geschieht durch individuelle Entscheidungen und freiwilligen Austausch und nicht durch zentrale Planung.
Freiwillig ungleich unbeschränkt, wegen Regeln und Beschränkungen
Marktversagen
Markt nicht effizient und frei.
Grund: Externalitäten, Transaktionskosten, asymmetrische Info
Staatliche Intervention ist ok, aber fraglich ob es dann effizienter wird
Was sollte das Ziel von Märkten und Institutionen sein?
Glückstheorien:
- Aristoteles: Glück durch eigene Taten erreichen
- Fromm: Glück durch Freiheit und produktives Sein (Mensch verändert Markt)
- Csikszentmihalyi: Tätigkeit und Flow erreichen
Capabilities Ansatz von Sen
Capabilities Ansatz von Sen
Märkte und Institutionen sollen die Freiheit: Wohlergehen zu erlangen zum Ziel haben.
Man soll die Fähigkeiten (capabilities) von Menschen fördern, d.h. Ihr Potenzial zu tun und zu sein was sie als wertvoll einschätzen.
Tätsächliche Fähigkeiten (substanzielle Freiheiten) sind das moralisch relevante Kriterium zur Bewertung von Marktergebnissen.
Bsp. Reisen! Nicht nur Theorie sondern wirkliche Möglichkeit = Geld, Zeit, Politische Situation usw.
Maximieren Märkte die allgemeine Wohlfahrt?
2. Wohlfahrtstheorem
Für jede mögliche Güterverteilung gibt es eine Verteilung der Anfangsausstattungen, für welche die Güterverteilung ein Pareto-Optimum darstellt.
Das Kriterium der Pareto Effizienz sagt nichts über Wohlfahrtsmaximierung von bestimmter Güterverteilung aus.
Bei Unterschiedlichen Anfangsausstattung können Märkte effizient sein und trzdem niedrige allgemeine Wohlfahrt und unterschiedliche Nutzenniveaus implizieren
Egalitarismus
Wie kann man eine Anfangsausstattung ( unterschiedliche angeborene Fähigkeiten und unterschiedlich gute Lebensbedingungen) kompensieren, um ein Wohlfahrtsmaximum zu erreichen?
Fairer Kompensationsmechanismus gefragt!
Allgemeiner Egalitarismus
- Für unzulässig gehaltene (durch Märkte erzeugte) Ungleichheit wird mittels eines Steuer- & Transfersystems korrigiert (nicht durch Sachleistungen)
- Märkte sollen im Wettbewerb sich selbst überlassen werden ohne Eingriffe in einzelne Gütermärkte, da Eingriffe zu Ineffizienzen führen würden
- Idee: Jemand kann seine Präferenzen besser befriedigen, wenn er selbst entscheidet, was er (ver)kauft
DWORKIN: Märkte sind essentiell, tragen zum gesellschaftlichen Wohl bei. -> Umverteilung von Geld für Chancengleichheit und faire Marktergebnisse… Jeder trägt Verantwortung für sich selbst