Kapitel 4 - Risiko Flashcards

1
Q

Definieren Sie Risiko!

A

Risiko = relevante Ergebnis ist eine Zufallsvariable mit bekannter Wahrscheinlichkeitsverteilung

  • Zufallsvariable: Verteilung bekannt; relevante Ergebnis schwankt; Risiko weder positiv noch negativ
  • relevantes Ergebnis:
  • abh. vom Vermögen des Entscheiders;
  • Entscheidung abh. von der Zielfunktion

• Risiko ist subjektiv, weder pos noch neg

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2
Q

Skizzieren Sie Dominanz und Effizienz unter Risiko

A
  • Dominanz: Zahlung ist dominant, wenn sie bzgl mind. einem Ziel besser und aller anderen Ziele gleich bzw. nicht schlechter gestellt ist
  • Effizienz:
  • Zahlungsstrom ist effizient, wenn er nicht von einem anderen dominiert wird;
  • Effizienz benötigt keine Eintrittswahrscheinlichkeiten, sondern kann mit Unsicherheit umgehen
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3
Q

Beschreiben Sie die unterschiedlichen Formen von Risikoeinstellungen! Wie lassen sie sich voneinander unterscheiden?

A
  • Risikoaversion (negativ) = positive Risikoprämie verlangt → Sicherheitsäquivalent < EW
  • Risikofreude (positiv) = negative Risikoprämie verlangt → Sicherheitsäquivalent einer Verteilung > EW
  • Risikoneutralität (neutral) = keine Risikoprämie verlangt → Sicherheitsäquivalent einer Verteilung = EW

• Sicherheitsäquivalent = sichere Zielbetrag, der der WS Verteilung gleichwertig ist
→ Entscheider ist indifferent zwischen Sicherheitsäquivalent und WS Verteilung

• [Erwartungswert:] ◦ E(R) = P(R1)R1 + P(R2)R2 + …

◦ Alternative mit höherem Erwartungswert wird als besser angesehen
◦ vernachlassigt Schwankungen

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4
Q

Charakterisieren Sie das Risikomaß Varianz!

A
  • Var(R) = E((R-E(R)) ^2) = (R1-E(R))^2R1 + (R2-E(R))^2R2 + …
  • Standardabweichung: Std(R) = Wurzel Var(R)
  • Risiko wird mittels der Varianz operationalisiert
  • bei Risikoaversion Alternative mit geringerer Varianz/Standardabweichung besser angesehen
  • bewertet Abweichungen vom Erwartungswert als negativ
  • kann indifferente Alternativen nicht aussortieren
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5
Q

Charakterisieren Sie das Risikomaß Lower Partial Moments!

A

• bewertet Abweichungen einer Referenzgröße z.B. E(X) nach unten negativ, nach oben nicht

◦ → LPM0: Unterschreitungswahrscheinlichkeit
(bei Risikoaversion Alternative mit geringerem Wert besser)

◦ → LPM1: Erwartungswert der Unterschreitung
( bei Risikoaversion Alternative mit geringerem Wert besser)

◦ → LPM2: Varianz der Unterschreitung
( Referenzwert = Erwartungswert → LPM2 heist Semi-Varianz; bei Risikoaversion Alternative mit geringerem Wert besser)

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6
Q

Charakterisieren Sie das Risikomaß Value at Risk!

A

VaR ist der maximale Verlustbetrag gemessen zu einem bestimmten Zeitpunkt t mit einer gegebenen Wahrscheinlichkeit p innerhalb eines bestimmten Zeitraums, der den VaR nicht überschreiten wird

Alternativen mit niedrigerem VaR besser.

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7
Q

Wie lässt sich der VaR basierend auf Renditen berechnen?

A

Umrechnung in Return at Risk (RaR)

  • VaR = Anfangsvermögen * e^(RaR)
  • VaR = Anfangsvermögen * (1+RaR)
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8
Q

Beurteilen Sie ausführlich die Eignung des Value at Risk als Risikomaß!

A
  • Betrachtet nur einen einzigen Punkt in der Verteilung
  • Risikostreuung über VaR möglich
  • nicht subadditiv: wenn das Risikolimit für zwei Personen isoliert eingehalten wird, kann die Gesamtposition trotzdem das gemeinsame Limit sprengen
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9
Q

Charakterisieren Sie das Risikomaß Conditional Value at Risk!

A
  • Bedingter Erwartungswert der Verluste, die größer als Value at Risk sind.
  • Alternative mit niedrigerem CaR wird bei Risikoaversion als besser angesehen
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10
Q

Beurteilen Sie ausführlich die Eignung des Conditional Value at Risk als Risikomaß

A
  • CVaR ist subadditiv

* bezieht mehr Informationen als nur das Quantil

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11
Q

Schildern Sie die Informationen, die zur Prognose unter Risiko benötigt werden! Benutzen Sie dabei ein Beispiel zur Erläuterung!

A
  • Risikomaße beinhalten generell einen Informationsverlust
  • Varianz und LPM: vernachlässigen andere Momente und Quantile von Verteilungen
  • VaR und CVaR: vernachlässigen Momente von Verteilungen

→ Ein und dieselbe Position kann bei Verwendung versch. Risikomaße unterschiedlich gut abschneiden

  1. Folge: Risikomaße müssen auf die Zielgröße und nicht auf einzelne Komponenten angewendet werden

• eine Downsidemaße (LPM, VaR, CVaR) sind isoliert nicht sinnvoll zu verwenden, sondern müssen bspw. um den Erwartungswert ergänzt werden

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12
Q

Skizzieren Sie Möglichkeiten zur Prognose von Verteilungen!

A
  • Prognosen können nur mit Vereinfachungen erfolgen
  • Form der Verteilungsfunktion wird spezifiziert

◦ zukunftsorientiert
→ Introspektion: Erfahrung von WSVorstellungen des Entscheiders
→ verhaltensorientiert: Ableitung subjektiver Prognosen aus tatsachlichen Entscheidungen
◦ teilweise vergangenheitsorientierte Simulation

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13
Q

Skizzieren Sie Möglichkeiten zur Prognose von Risiko-Maßen!

A

• Risikomaße:

◦ vergangenheitsorientiert

◦ Schätzer für Erwartungswert: 1/n(sum x_i)

◦ Schätzer fur Varianz: 1/(n-1)(sum(x_i - SEW)^2)

◦ Schätzer fur Kovarianz:
1/(n-1) (sum((x_i - SEW)(y_i - SEW)))

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14
Q

Erläutern Sie den Varianz/Kovarianz-Ansatz und die historische Simulation im Zusammenhang mit der Ermittlung des Value at Risk!

A
  • wird unterstellt, dass interessierende Zahlung durch Normalverteilung charakterisiert
  • Erwartungswert und Varianz basierend auf Vergangenheitsdaten

• weil VaR Sicherheit fur die Zukunft geben soll, aber auf Vergangenheitsdaten basiert, erfolgt ein sog. Backtesting
→ es wird durch tatsächliche Realisationen der interessierenden Zahlung geprüft, wie oft der ermittelte VaR tatsächlich überschritten wurde

• historische Simulation ist strikt vergangenheitsorientiert. Es werden die historisch aufgetretenen Realisation der Interessierten Zahlungen betrachtet.
→ Quantilbestimmung durch abzählen

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15
Q

Erläutern Sie Risikoverbund-Effekte anhand der Varianz eines Portfolios!

A
  • Kombination mehrerer Wertpapiere
  • Varianz eines Portfolios besteht aus den Varianzen und dem Risikoverbund der Wertpapiere
  • Risikoverbund mittels Kovarianz bzw. Korrelationskoeffizienten
rho<0: WPs tendenziell gegenläufig
rho=0: WPs unabhängig
rho>0: WPs tendenziell gleichläufig
rho=1: WPs gleichläufig
rho=-1: WPs gegenläufig
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16
Q

Wann sind Diversifikations- und wann Spezialisierungsstrategien in der Portfolio Selektion zu empfehlen?

A

• Diversifikation: = Wertpapiermischung (nicht WP mit kleinster Varianz)
-> nicht die Varianz sondern die Kovarianz bestimmt das Risiko

  • Wertpapiermischung lohnt sich sobald kKorrelation roh < 1
  • Spezialisierung: Risiko wird Chancen gegenübergestellt
  • hoher/niedriger Erwartungswert bedingt hohe/niedrige Varianz
  • Portfolios können nur verglichen werden, wenn sie μ-σ-effizient sind
17
Q

Erläutern Sie das Konzept der μ-σ-Effizienz. Gehen Sie in diesem Zusammenhang auch darauf ein, wie eine Senkung der Varianz auf den Erwartungswert wirkt und umgekehrt!

A

• Portfolios können nur miteinander verglichen werden, wenn ihre Erwartungswerte um die Varianz bereinigt werden → μ-σ-Effizienz

• Ein Portfolio ist μ-σ-effizient, wenn es kein anderes Portfolio gibt, das
◦ bei gleichem Erwartungswert eine niedrigere Varianz
◦ bei gleicher Varianz einen höheren Erwartungswert
◦ oder niedrigere Varianz und höherer EW

  • Erhöhung des Erwartungswertes um eine Einheit führt zu Erhöhung der Varianz um mehr als eine Einheit
  • Senkung des Risikos um eine Einheit führt zu Senkung der Erwartungswerte um mehr als eine Einheit

◦ ↑EW um 1 Einheit → ↑Risiko um >1 Einheit
◦ ↓Risiko um 1 Einheit → ↓EW um >1 Einheit