Kapitel 3- Finanzierungsbeurteilung Flashcards

1
Q

Beschreiben Sie die Auslöser für Insolvenz im deutschen Insolvenzrecht!

A

• Überschuldung:
—>Vermögen eines Unternehmens deckt die Verbindlichkeiten nicht mehr; Fortführung des Unternehmens ist unwahrscheinlich;

• Zahlungsunfähigkeit:
—>Schuldner ist nicht in der Lage allen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

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2
Q

Definieren Sie Zahlungsfähigkeit und Zahlungsbereitschaft!

A

• Zahlungsfähigkeit:
=Verfügbarkeit ausreichender Zahlungsmittel zu einem Bestimmten Zeitpunkt t um allen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen

• Zahlungsbereitschaft:
=Zahlungsfähigkeit zu jedem Zeitpunkt t des fixierten Plans gegeben

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3
Q

Unterschieden Sie Arten von Finanzierungsproblemen!

A

◦ Finanzierung mit direkten Bezug zu IOs
- Finanzierung der Anfangsauszahlung

  • Rahmenbedingung: IO soll im Zeitpunkt t durchgeführt werden, ist aber noch nicht realisiert
  • lediglich Anfangsauszahlung finanziert
  • Konsequenzen fehlender Finanzierung: IO kann nicht durchgeführt werden und folglich fallen auch keine Gewinne aus dem IO an

-Finanzierung gesamten Zahlungsstroms (+ Anfangsauszahlung)

  • Rahmenbedingung: IO soll im Zeitpunkt t durchgeführt werden, ist aber noch nicht realisiert; zudem wird gesamter Zahlungsstrom IO geprüft
  • Konsequenzen fehlender Finanzierung: Ohne Anfangsfinanzierung keine Durchführung IO möglich ,Ohne gesamten Zahlungsstrom -> Insolvenz
◦ Finanzierung ohne direkten Bezug zu IO
 -Rahmenbedingung: Es wird nicht direkt auf Durchführung IO abgestellt, sondern darauf, dass eine vertraglich entstandene Zahlungsverpflichtung erfüllt werden muss 
-Konsequenzen fehlender Finanzierung:
• Schulden können nicht beglichen werden
• Insolvenz kann drohen
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4
Q

Finanzierung und Insolvenzproblematik!

A

Zahlungsunfähig kann vermieden werden durch Zuführung von Zahlungsmitteln

Überschuldung kann vermieden werden, wenn Vermögen steigt oder Schulden sinken -> durch Eigenfinanzierung

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5
Q

Schildern Sie Vorgehensweise und Intuition beim Dean-Modell!

A

• Bedingungen:
◦ Die Entscheidung über RIOs ist noch nicht getroffen
◦ deshalb RIOs und Fos aufeinander abstimmen für Wahl der besten Entscheidung

Lösung:
◦ Dean-Modell: grafische Lösung
→ IO werden nach fallenden und FO nach steigenden internen Zinsfüßen angeordnet
▪ 1: Bestimmung interne Zinsfüße
▪ 2: Anordnung der IOsund FO
▪ 3: Kombination der besten IO und FO
▪ 4: Bestimmung des Gesamtzahlungsstroms

Ergebnis:
◦ Fläche unter der Kurve = Endvermögen des Unternehmens wird maximal, wenn die besten IO mit den besten FO kombiniert werden

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6
Q

Erläuterung, warum Dean-Modell Zahlungsbereitschaft nicht gewährleisten kann

A

∙ Das Dean-Modell ist eine statische Ein-Perioden-Betrachtung. Es kann nicht auf mehrere
Perioden ausgeweitet werden. Begründung hierfür ist: Liquidität in den Folgeperioden ist nicht
gewährleistet
∙ Optimalität in Bezug auf den Vermögensendwert ist nicht gewährleistet

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7
Q

Beurteilen Sie die klassische Finanzierungsbeurteilung für die Finanzierung mit direktem Bezug zu Investitionsobjekten!

A

Lediglich die Anfangsauszahlung im Zeitpunkt t wird hinsichtlich Finanzierung überprüft

• Nur weil die Anfangsauszahlung a_t finanziert ist, bedeutet das nicht, dass der gesamte Zahlungsstrom finanziert ist, weil
◦ bei gegebenem RIO
->der Kalkulationszinsfuß =/ tatsächlichen Zahlungen der RIO und FO benutzt wird
◦ bei der simultanen Investitions- und Finanzierungsbeurteilung
-> der interne Zinsfuß =/tatsächlichen Zahlungen der RIO und FO benutzt wird

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8
Q

Schildern Sie die moderne Finanzierungsbeurteilung für die Finanzierung mit direktem Bezug zu Investitionsobjekten!

A

• Ausgangspunkt: Vollkommener Kapitalmarkt
◦ Finanzierung = Anlage am Kapitalmarkt, mit negativen Stückzahlen
◦ Anlage am Kapitalmarkt = Finanzierung, mit negativen Stückzahlen

• Zahlungsströme FO unterliegen Arbitrage-Freiheit

• Folge: Zinsstruktur am Kapitalmarkt
◦ Beschreibt Vorteilhaftigkeit IO& FO
◦ Bezieht sich auf Zahlungsströme von IO&FO
->Überschüssige Mittel können zu Konditionen der Zinsstruktur angelegt werden
->Fehlende Mittel können zu Konditionen der Zinsstruktur beschafft werden

• Umsetzung:
◦ Berechnung von Kapitalwerten mittels Zinsstruktur
◦ gewährleistet eine simultane Finanzierungs- und Finanzplanung bei Real-IO

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9
Q

Beschreiben Sie bilanzielle Liquiditätsregeln

A
  • Liquidität 1. Grades = Zahlungsmittel/kurzfristige Verbindlichkeiten
  • Liquidität 2. Grades = (Zahlungsmittel + kurzfr. Forderungen)/ kurzfr. Verbindlichkeiten
  • Liquidität 3. Grades = (Zahlungsmittel + kurzfr. Forderungen + Vorräte)/kurzfr. Verbind.
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10
Q

Beschreiben Sie die Bodensatzregel, die Goldene Bankregel und die Maximalbelastungsregel!

A

• Bodensatzregel:
◦ Mittelzufluss aus Selbstliquidation ≥ Σ aller fälligen+abgerufenen Verbindlichkeiten

• Goldene Bankenregel:
◦ Mittelzufluss aus Selbstliquidation ≥ Σ aller fälligen Verbindlichkeiten

• Maximalbelastungsregel:
◦ Mittelzufluss aus Liquidation ≥ Σ aller fälligen + nicht fälligen Verbindlichkeiten

• Selbstliquidation: z.B. Zero-Bond oder Kupon Anleihe

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11
Q

Beurteilen Sie die klassische Finanzierungsbeurteilung für die Finanzierung ohne direkten Bezug zu Investitionsobjekten!

A
  • Beschränkt sich auf das Sicherstellen von Zahlungsbereitschaft (=Liquidität)
  • Ertragsaspekte spielen keine Rolle
  • Bilanzinformationen stehen erst nach gewisser Verzögerung bereit
  • Vernachlässigung von Löhnen, Gehältern, Reparatur, Instandhaltung usw.

• Vernachlässigung von liquiditätspolitischen Anpassungsmaßnahmen
◦ Erhöhung der Einzahlungen ◦ Senkung der Auszahlungen

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12
Q

Charakterisieren Sie einen Finanzplan!

A

Finanzplan = Gegenüberstellung von Ein- und Auszahlungen im Zeitablauf

• Charakteristika:
◦ Brutto-Prinzip → keine Saldierung und Zusammenfassung
◦ Vollständigkeit
◦ zeitliche Präzision
◦ Bestandteile:
-Finanzvorplan: leistungswirtschaftlicher Kapitalbedarf (=Einzahlungsüberschüsse)
- Finanzwirtschaftlicher Kapitalbedarf

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