Kapitel 2- Investitionsbeurteilung Flashcards

1
Q

Grenzen Sie die zahlungsstromorientierte Sichtweise der Investition und Finanzierung von anderen Rechenwerken ab!

A

Ebene. Zustrom. Abstrom. Unterschied.
Zahlungsmittel Einzahlung. Auszahlung. -
Geldvermögen Einnahme. Ausgabe. Forderungen
Und Verbindlichkeiten
Reinvermögen. Ertrag. Aufwand. anderer Ansatz
Betriebsvermögen Erlös. Kosten. anderer Ansatz

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2
Q

Erläutern Sie das Konzept der Stückzinsen!

A

Der seit dem letzten Zinstermin bis zum Kauftag aufgelaufene Betrag, den der Käufer eines festverzinslichen Wertpapiers dem Verkäufer bezahlen muss

  • Preis = Kurs + Stückzinsen
  • Dirty Price: Preis mit Stückzinsen
  • Clean Price: Preis ohne Stückzinsen
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3
Q

Beschreiben Sie die grundsätzlichen Möglichkeiten zur Prognose der Zahlungsströme von Real-Investitionsobjekten!

A

Bei Investitionsobjekten mit vertraglich nicht fest umrissenen Zinsströmen, bedeutet die Zahlungsprognose die vollständige Modellierung der Marktbedingungen durch den Werttreiber.

• Grundsätzliche Zugänge zur Zahlungsprognose
◦ Empirische Zugänge: basierend auf den Vergangenheitsdaten
◦ theoretischer Zugang: Es wird ein Modell der Zahlungen ermittelt:
Zahlungsüberschuss = Einzahlungen - Auszahlungen

◦ Phasenmodell:
▪ Phase 1: Genaue Ermittlung der Zahlungen für die nahe Zukunft
▪ Phase 2: Pauschale Ermittlung der Zahlungen für weiter entfernte Zukunft: Renten-Modell

◦ Umrechnung von Zahlen der Kosten und Erlösrechnung

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4
Q

Skizzieren Sie das Grundprinzip der Investitionsbeurteilung

A

Investitionsbeurteilungen um Entscheidungen der leistungswirtschaftlichen Sphäre zu treffen

• Investitionsbeurteilung
◦ Identifikation von Zielen
◦ Wertung der Zielerreichung

  • Investitionsbeurteilung = zusammenfassende Wertung der Zielerreichung
  • Zweistufige vorgehensweise:

◦ 1. Stufe: Objektive Reihung von RIOs → direkter Vergleich mit Konzept der Effizienz
◦ 2. Stufe: Beurteilung der RIOs, bei denen kein direkter Vergleich möglich ist:
subjektive Reihung. Nicht nur relativer Vergleich, sondern auch absoluter Vergleich, d.h. Ist ein RIO für sich genommen vorteilhaft?

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5
Q

Charakterisieren Sie Effizienz und Dominanz!

A

Effizienz:
Ein Zahlungsstrom ist effizient, wenn er nicht von einem anderen Zahlungsstrom dominiert wird
—> Jedes rational handelnde Wirtschaftssubjekt wählt stets nur effiziente Handlungsalternativen

Dominanz:
Ein Zahlungsstrom ist dominant, wenn er
◦ bezüglich mindestens eines Ziels besser
◦ und bezüglich aller anderen Ziele mindestens gleich, d.h. Nicht schlechter ist

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6
Q

Skizzieren Sie das Investitionsbewertungsverfahren Kapitalwert!

A
  • Zahlungsströme von IOs werden transformiert auf den Zeitpunkt t. Transformierte Zahlungsströme werden verglichen
  • Ein IO muss gewählt werden: Größter, positiver Kapitalwert
  • mehere IO können gewählt werden: alle IO mit positivem Kapitalwert
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7
Q

Skizzieren Sie das Investitionsbewertungsverfahren Endwert!

A
  • Zahlungsströme von Ios werden transformiert auf den Zeitpunkt T. Transformierte Zahlungsströme werden verglichen
  • Ein IO muss gewählt werden: größter positiver EW
  • mehrere IO können gewählt werden: alle IO mit positiven EW
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8
Q

Skizzieren Sie das Investitionsbewertungsverfahren Annuität!

A
  • Zahlungsströme von IO werden in einen gleichbleibenden Zahlungsstrom A transformiert. Zahlungsströme A werden verglichen.
  • Nur Annuitäten mit gleicher Laufzeit sind vergleichbar

Alle t+1 bis T vergleichen

  • ein IO muss gewählt werden: IO mit größter positiver Annuität
  • mehrere können gewählt werden: alle IO mit positiver Annuität
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9
Q

Geben Sie eine ökonomische Interpretation von Kapitalwert und Endwert! Worin unterscheiden sie sich von der Annuität?

A

• Kapitalwert:
= Wert des Zahlungsstroms im Zeitpunkt t, wenn mit einer Anlage/ Kreditaufnahme zum Marktzins verglichen wird
= maximaler Entnahmebetrag im Zeitpunkt t, wenn in allen zukünftigen Zeitpunkten eine Zahlung von null in Kauf genommen wird

• Endwert
= Wert des Zahlungsstroms im Zeitpunkt T, wenn mit einer Anlage/ Kreditaufnahme zum Marktzinssatz verglichen wird
= maximaler Entnahmebetrag im Zeitpunkt T, wenn in allen anderen Zeitpunkten eine Zahlung von null in Kauf genommen wird

• Annuität:
= Entnahmestrom, der zu den Zeitpunkten t+1 bis T entnommen werden kann, wenn das ursprüngliche Kapital zum Marktzinssatz angelegt wird/ Kreditraten, die aus dem RIO gespeist werden können

=> KW und EW bezeichnen den maximalen Entnahmebetrag zu einem einzigen Zeitpunkt, während die Annuität ein Entnahmestrom ist, der zu allen Zeitpunkten der Laufzeit gleich hoch ist.

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10
Q

Beurteilen Sie, ob die Annuität für Investitionsobjekte mit unterschiedlicher Laufzeit zum Einsatz kommen kann

A

Nein, da IO mit verschiedenen Laufzeiten über die Annuität nicht vergleichbar sind.
Entnahme Strom bei allen Zeitpunkten der Laufzeit gleich hoch

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11
Q

Skizzieren Sie das Investitionsbewertungsverfahren Interner Zinsfuß!

A
  • Für Zahlungsströme von IO werden Zinssätze ermittelt. Die ermittelten Zinssätze werden verglichen.
  • Zinsfuß: Wenn der Kapitalwert = null ist
  • ein IO muss gewählt werden: größter interner Zinsfuß, der zugleich höher als die Hurdle rate ist
  • mehrere IO können gewählt werden: Alle IO deren interner Zinsfuß höher als die Hurdle rate ist

• Hurdle Rate:
◦ wird entweder vom Management vorgegeben oder stammt aus Alternativanlage/Kreditaufnahme

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12
Q

Skizzieren Sie das Investitionsbewertungsverfahren Amortisations-Dauer!
“Pay-off-Periode”

A
  • Für Zahlungsströme von IO werden Rückflussraten ermittelt; ermittelte Rückflussraten werden verglichen
  • frühester Zeitpunkt, zu dem die kumulierten und aufgezinsten Zahlungen eines IO positiv sind (~Gewinn)
  • ein IO: IO mit kürzester Amortisationsdauer
  • mehrere IO: alle IO, die sich amortisieren
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13
Q

Schildern Sie die Herangehensweise der klassischen Investitionsrechnung an „krumme“ Laufzeiten!

A

• Es wird weiterhin mit Alternativanlage/Kreditaufnahme verglichen

  • unterjährige Verzinsung (jetzt herangezogen)
    Alternativanlagen/ Kreditaufnahmen herangezogen, die eine identische Kapitalbindungsdauer haben (<1Jahr)
    • Unterjährige Verzinsung bedeutet eine Anpassung des Zinssatzes der Alternativanlage/ Kreditaufnahme, da Zinssätze immer auf einheitliche Periodenlänge bezogen werden.

-Kapitalbindungsdauer = Zeitperiode, während der Mittel vertragsmäßig in einem Investitionsobjekt gebunden sind.

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14
Q

Welche Probleme zeichnen die Methode des internen Zinsfußes aus?

A
  • Mehrere interne Zinsfüße können existieren: Welcher ist zu wählen?
  • Interner Zinsfuß beurteilt Zahlungen verschiedener Titel zu gleichen Zeitpunkten mit unterschiedlichen Zinssätzen → ökonomisch identische Güter werden unterschiedlich abgezinst
  • Transformiert Zahlungen zwischen Zeitpunkten Alternativanlagen/ Kreditaufnahmen anhand errechneter Zinssätze(nicht realer). Unklar ob Transformation so möglich ist
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15
Q

Welche Probleme zeichnen die Amortisationsdauer aus?

A
  • Vernachlässigung von Zahlungen nach der Amortisationsdauer

* massive Gefahr von Fehlentscheidungen

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16
Q

Schildern Sie die drei gemeinsamen Probleme klassischer Investitionsrechenverfahren

A
  • theoretische Fundierung: es bleibt unklar, warum sich Entscheider überhaupt für Investitionsbewertung interessieren sollen. Beurteilungskriterien werden nur postuliert
  • widersprüchliche Ergebnisse
  • Bestimmung der Alternativanlage/Kreditaufnahme → es gibt nicht „den Marktzins“, sondern verschiedene
17
Q

Beschreiben Sie das Entscheidungsfeld im Rahmen des Entscheidungsproblems Investitionsbewertung!

A

• Ergebnisse
◦ Größen, für die sich ein Entscheider interessiert
◦ Konsum: soll zu jedem Zeitpunkt möglichst groß sein
◦ Konsum darf nicht negativ werden

• Umweltzustände
◦ Beeinflussen die Höhe der Ergebnisse, kein Einfluss des Entscheiders
◦ Unter Sicherheit
▪ gibt es pro Zeiteinheit nur eine Ausprägung des Ergebnisses
▪ sind alle Ergebnisse der Zukunft im Zeitpunkt t bekannt

• Handlungsalternativen
◦ Beeinflussen die Höhe der Ergebnisse, unter Einfluss des Entscheiders ◦ Handlungsalternativen im Rahmen der Investitionsbeurteilung
▪ Umfang, in dem Investitionsobjekte realisiert werden
▪ Stückzahlen von Investitionsobjekten, die im Zeitpunkt t ge- oder verkauft werden
▪ es findet kein Umschichten statt → bei Sicherheit unnötig
◦ Investitionsobjekte umfassen
▪ alle Real-Investitionsobjekte, die zu beurteilen sind
▪ alle sicheren Anlage- und Kreditaufnahmemöglichkeiten des Marktes ▪ Null-Alternative

◦ Nebenbedingungen
▪ Real-Investitionsobjekte
-müssen in nichtnegativen Stückzahlen realisiert werden
- es kann Obergrenzen für die Realisierung von RIOs geben
▪ Alternativanlage/Kreditaufnahme : beliebigen Stückzahlen
▪ Null-Alternative: Kassenhaltung>=0

18
Q

Beschreiben Sie die Ziele im Rahmen des Entscheidungsproblems Investitionsbewertung!

A

• Allgemeine Beschreibung von Zielen im Rahmen der Entscheidungstheorie
◦ Ziele sind Aussagen über gewünschte Ergebnisse von Entscheidungen
◦ ohne Ziele keine Beurteilung von Entscheidungen

• Konkrete Ziele im Rahmen der Investitionsbeurteilung
◦ Konsum zu jedem Zeitpunkt soll möglichst groß werden

• Problem: Zielkonflikt
◦ hoher Konsum im Zeitpunkt t bedingt niedrigeren Konsum in der Zukunft
◦ Lösung: Maximumprinzip der Effizienz

19
Q

Charakterisieren Sie das Maximumprinzip der Effizienz!

A

• Vorgehensweise
◦ Definition eines Hauptziels und Betrachtung anderer Ziele als Nebenbedingungen

◦ Anwendung auf Konsumpläne
▪ maximiere den Konsum zu einem Zeitpunkt (=Hauptziel)
▪ Satisfizierung, d.h. Vorgabe von Mindestniveaus für die Konsumhöhe zu anderen Zeitpunkten (= andere Ziele)

◦ Folge: Effiziente Konsumpläne

20
Q

Formalisieren Sie das Entscheidungsproblem Investitionsbeurteilung!

A

• Zielfunktion:
◦ Maximiere den Konsum im Zeitpunkt t
◦ unter Vorgabe von Mindestniveaus für den Konsum zu anderen Zeitpunkten

• Handlungsalternativen:
◦ RIO: Stückzahl für alle RIOs wird im Zeitpunkt t festgelegt und gilt ohne Veränderung bis zum Planungshorizont T
◦ Alternativanlagen: Stückzahl für alle Alternativanlagen wird im Zeitpunkt t festgelegt und gilt ohne Veränderung bis zum Planungshorizont T
◦ Kassenhaltung: besitzt nur eine Laufzeit von einer Periode deswegen muss zu jedem der Zeitpunkte t, t+1,…,T-1 neu über die Stückzahl der Kassazahlung entschieden werden.

•Nebenbedingungen
◦ Nichtnegativitätsbedingung für Konsum zu allen Zeitpunkten
◦ Nichtnegativitätsbedingung für Stückzahlen der RIO, Obergrenze für Stückzahlen der RIO
◦ Nichtnegativitätsbedingung für Stückzahl der Kassenhaltung

21
Q

Erläutern Sie, warum eine revolvierende Anlage zum Monats-Zinssatz kein anderes Endvermögen liefern kann als eine Einmalanlage zum Jahres-Zinssatz!

A
  • Unter Sicherheit sind alle zukünftigen Zahlungen bekannt. Kein rationaler Investor würde deshalb in eine Anlage mit niedrigerem Endwert investieren.
  • Nachfrageverschiebungen: gute Anlagen werden gekauft, schlechte Anlagen werden verkauft. —> alle Anlagen liefern denselben Endwert
22
Q

Stellen Sie zwei verschiedene Sichtweisen von Marktzinssätzen dar!

A

• 1. Sichtweise: „Marktzinssatz“ als Spot- oder Kassazinssatz
◦ Der Kassa Zinssatz r (t,T)
-Transformiert Zahlungen im Zeitpunkt T nach t
-Für eine Kapitalbindungsdauer von t bis T
◦ Formal: 1/((1+r
(t ,T ) )^(T-t)
—>sogenannter Diskontierungsfaktor oder -Preis eines Zero-Bonds im Zeitpunkt t mit Restlaufzeit T-t
-Länge der Diskontierung T-t
- zu verwendender Zinssatz: r_( t,T) => Folge: es gibt nicht den Marktzinssatz, sondern einen Zinssatz pro Kapitalbindungsdauer, d.h. Eine Zinsstruktur

  1. Sichtweise: „Marktzinssatz“ als Terminzinssätze
    ◦ Entspricht einer so genannten Termin-Anlage/ Termin-Kredit. Im Zeitpunkt T wird Geld angelegt/ aufgenommen zu einem im Zeitpunkt t vereinbarten Zinssatz, wobei das Geschäft im Zeitpunkt T+n fällig wird.
23
Q

Beschreiben Sie die verschiedenen möglichen Formen von Zinsstrukturen!

A

Zinsstruktur beschreibt den Zusammenhang zwischen Kassa-Zinssatz und Kapitalbindungsdauer bonitätsrisikofreier Geschäfte

• Formen:
◦ Flache Zinsstruktur:
-> Kassa-Zinssatz ist unabhängig von der Kapitalbindungsdauer

◦ Normale Zinsstruktur:
-> Kassa-Zinssatz steigt mit steigender Kapitalbindungsdauer

◦ Inverse Zinsstruktur:
->Kassa-Zinssatz fällt mit steigender Kapitalbindungsdauer

◦ Mischformen

24
Q

Erläutern Sie Voraussetzungen und Folgen der Fisher-Separation!

A
  • Alle Entscheider sehen die selben RIO als vorteilhaft an, verglichen mit den Alternativanlagen/Kreditaufnahmen unabhängig von ihrer Budget-Situation und ihrem Konsumpräferenzen
  • Die Entscheidung über RIOs kann von Entscheidung über Konsumpläne getrennt werden. → Fisher-Separation
25
Q

Wenn Kapitalwert, Interner Zinsfuß und Amortisations-Dauer unterschiedliche RealInvestitionsobjekte auswählen würden, nach welchem Verfahren würden Sie sich richten (Begründung!)?

A

Kapitalwert, da der Interne Zinsfuß und die Amortisationsdauer aus oben genannten Gründen zu Fehlentscheidungen führen können.

26
Q

Definition Disagio

A

Reduktion des Kreditauszahkungsbetrages, wobei der Nennwert des Kredites unverändert bleibt (Tilgung beträgt 100€ und Zinszahlungen beziehen sich auf 100€ in der ersten Periode und anschließend auf die noch nicht getilgte Kreditschuld)

27
Q

Definition Zins-und Tilgungstafel

A

Komplette Übersicht über die Zahlungen des Kredites aufgeteilt nach Zins und Tilgung am Ende einer jeden Periode.