Kap 2: Struktur und Grundlegende Eigenschaften von Kunststoffen Flashcards
Welche drei Gruppen von Kunststoffen gibt es?
- Thermoplaste
- Elastomere
- Duroplaste
Def. Polymer
Makromoleküle, bestehend auf verknüpften Wiederholungseinheiten (Monomere)
Def: Monomer
Kleine, reaktionsfähige Moleküle. Grundbausteine für Makromoleküle und Polymere
Def. Kunststoff
vollsynthetisch oder durch Umwandlung von Naturprodukten hergestellter und modifizierter (Additive. Zuschlagstoffe) Werkstoff.
Welche chemischen Prozesse gibt es zur Polymerkettenbildung? und wie sieht es um stufenlosigkeit und Abspaltung voon Nebenprodukten aus?
- Polymerisation: verläuft stufenlos und ohne Abspaltung von Nebenprodukten
- Polykondensation: verläuft in Stufen und mit Abspaltung von Nebenprodukten
- Polyaddition: verläuft in Stufen und ohne Abspaltung von Nebenprodukten
Def: Polymerisation + Eigenschaften
- bezeichnet eine chemische Reaktion, bei der Monomere mit Doppelbindungen zu Polymeren reagieren
- Kettenreaktion: läuft selbstständig weiter
- keine Nebenprodukte
- Abbruch durch Reaktion oder Mangel an Monomeren
Bsp: Polyvinylchlorid(PVC), Polyethylen(PE) und Polystyrol(PS)
Welche Arten der Polymerisation gibt es?
- radikalische
- kationische
- anionische
radikalische Polymerisation
- Radikal bricht Doppelbindung auf und ermöglicht Monomeren mit geringer Aktivierungsenergie sich anzubinden
- Abbruch entsteht durch:
- Rekombination
- -> auf zwei Radikalen wird ein einziges Teilchen, was keine ungepaarten Elektronen mehr hat, also nicht mehr reaktiv - Disproportionierung
–> zwei Radikale werden zu einem Alken/Alkan, verlieren Elektronenpaar, nicht mehr reaktiv
Def. Radikal
-Molekül oder Atom mit mindestens einem ungepaarten Elekton. Radikale sind meistens sehr reaktiosfreudig
ionische Polymerisation
- Ion (Elektrisch geladenes Atom oder Molekül) übernimmt Rolle des Radikals
- negativ geladen –> anionische Polymerisation (Abbruch durch Zugabe elektonenarmer Stoffe)
- positiv geladen –> kationische Polymerisation (Abbruch durch Reaktion)
koodinative Polymerisation
- Reaktion durch Übergangsmetallverbindungen
- Metalle mit Ordnungszahlen von 21-30, 39-48, 57-80 und 89-112
Bsp: Ziegler-Natta Verfahren
- wird genutzt um definierte Taktizität herzustellen
- -> z.B. isotaktisches Polypropylen
Def: Taktizität
Anordnung der Seitenketten in einem Polymer. Isotaktisch ist ein Polymer, wenn alle Seitenketten in eine Richtung zeigen.
Beispiel Takizitäten
Def: Polykondensation + Eigenschaften
- Addition zweier Monomere mit Abspaltung von Nebenprodukten
- -> Stufenreaktion
- es müssen immer zwei funktionelle Gruppen vorhanden sein (z.B. -OH, -COOH, -CO, -NH2)
- -> Anlagerung am Endgruppen
- Chemische Gleichgewichtsreaktion
- -> Abbruch durch falsche Temperatur/Konzentration des Ausgangsstoff (Reaktionsumsatz muss mehr als 99% sein)
Bsp: Polyamide
Def: Polyaddition + Eigenschaften
- Addition zweier Monomere ohne Abspaltung von Nebenprodukten
- Reaktion über intermolekulare Umlagerung: H-Atome auf funktionellen Gruppen lösen sich und werden verschoben
- keine chemische GGR
- -> beendet, wenn es keine Partner mehr gibt
Bsp: Polyurethane
Schmatische Annordnungen der Kettenmoleküle von Kunststoffen
Thermoplaste: Eigenschaften
- schmelzbar
- quellbar
- bei Raumtemperatur weich bis hart
- zäh oder hart
- spröde
Elastomere : Eigenschaften
- nicht schmelzbar
- quellbar
unlöslich bei Raumtemperatur
elastisch - weich
Duroplasten: Eigenschaften
- nicht schmelzbar
- nicht quellbar
- unlöslich bei Raumtemperatur
- i. a. hart
Welche Arten von Thermoplasten gibt es?
Amorphe TP
- spröde
- transparente
Teilkristaline TP
- nicht transparent (milchig)
- zäh
Def: Teilkristallin
amorphe und kristalline Phasen existieren nebeneinander
Schubmodulkurven verschiedern Kunststoffe
Welche Arten Kettenstrukturen gibt es?
- linear
- verzweigt
- vernetzt
Def: Organische Stoffe
Alle chemischen Verbindungen des Kohlenstoffs
E-Modul und Zugfestigkeit von Elastomeren, Kunststoffen, Eisen- und Aluminiumlegierungen und Aluminiumoxid-Keramik
-Steifigkeit von Kunststoffen fällt mit Temperatur, sie verfügen jedoch über einen weiten E-Modul-Bereich
–> Verformbarkeit, Montageflexibilität, Stoßabsorption steigt
–> Vorteil von Kunststoffen liegt in der höheren Reißdehnung
-
Spannungs-Dehnungs-Diagramm verschiedener Werkstoffe
E-Modul in Abhängigkeit zur Bruchdehnung
Dauerbeanspruchung in abh. von der Temperatur
In welchen Bereich erstrecken sich die Wärmeleitfähigkeiten von Kunststoffen?
Kunststoffe: 0,1 - 0,4 W/mK
Beispiel: Längenänderung eines Stabes von 1m um 10 Grad
Elastomere: 1,5 - 2,2 mm
Thermoplaste: 0,6 - 2,2 mm
Duroplaste: 0, 1 - 0,9 mm
Elektrische Eigenschaften von Kunststoffen
Kunststoffe sind Ionenleiter, sie besitzen viel geringere elektrische Leitfähigkeit –> gute Isolatoren
Was sagt die Fließtemperatur aus?
Bei dieser Temperatur ist WK flüssig genug zur Verarbeitung