Kant Flashcards
Deontologische Ethik
Pflichtenethik
Bewertet Handlungen nicht nach ihren Konsequenzen, sondern ob ihre Ausführung auf eine Pflicht zurückzuführen ist
Es gibt Handlungen die in jeden Fall richtig o. falsch sind
Situations- und Konsequenzenunabhäning
Mittelpunkt Kants Ethik
Keine Gefühle, Intuitionen.. sonder ein vernunftgesetzt das Sittengesetz dessen Geltung sich für Kant unmittelbar aus der Vernunft ergibt
Anwendung des kategorischen Imperativs
- Rekonstruktion der Maxime
- hypothetische Verallgemeinerung der Maxime zu einem allg. gesetzt
- konsistenzprüfung
Zwei Aspekte der Autonomie der Menschlichen Vernunft
- nicht durch göttliche o. Sonstige Gebote bestimmt
- sie ist nicht durch natürliche Triebe, Affekte, Neigungen bestimmt in denen sich nur eine natürliches Selbstinteresse des Individuums äußert
Kants Vernunftbegriff
Setzt sich selbst die Ziele ihres Handeln und erweist sich ebendadurch als autonom, dass sie uns zu einem Handeln zu bestimmen vermag, das von den Empirischen bestimmungsgründen unabhänig ist
Fragen des Feldes der Philosophie nach Kant
- was kann ich wissen
- was soll ich tun
- was darf ich hoffen
- was ist der Mensch
Fragen des Feldes der Philosophie nach Kant 1. was kann ich wissen?
Methaphysik Theoretische Philosophie: welche Aussagen sind wahr? 1. Ontologie 2. Sprachphilosophie 3. Wahrheitstheorie 4. Philosophie des Geistes 5. Erkenntnistheorie 6. Wissenschaftstheorie 7. Metaethik
Fragen des Feldes der Philosophie nach Kant 2. was kann ich tun ?
MORAL
Praktische Philosophie: wenn ich richtig handeln will was soll ich tun?
- Metaethik
- Ethik ( Moralphilosophie)
- Rechtsphilosophie
- politische/ Sozialphilosophie
- Handlungstheorie
- Freiheitstheorie
Fragen des Feldes der Philosophie nach Kant: 3. was darf ich hoffen ?
Religion
Theologie
Fragen des Feldes der Philosophie Nach Kant
4. was ist der Mensch ?
Anthropologie
Humanphilosophie: was ist der Mensch und was hat x für eine Bedeutung für den Menschen ?
z.B. Ästhetik, Naturphilosophie, Kulturphilosophie, ..
Einwände gegen die deontologische Ethik Kants
- Unzulänglichkeit des kategorischen Imperativs - Version 1
- Unzulänglichkeit es kategorischen Imperativs - Version 2
- Überforderung menschlicher Akteure
- Rigorismus
- Einwand der Leere - Version 1
- Einwand der Leere -Version 2
- Fehlleitung unseres moralischen Urteils
- Unterbestimmung moralischer Verantwortung
- fehlende Eignung zur Lösung moralischer Konflikte
Einwände gegen Kant
1. Unzulänglichkeit des kategorischen Imperativs- Version 1
Der kategorische imperativ lässt auch Maximen passieren, die eine Handlungsweise gebietet, die unsere moralischen Institutionen als moralisch neutral ausweisen
Beispiel: Schuhband
Einwände gegen Kant
2. Unzulänglichkeit des kategorischen Imperativs- Version 2
Der kategorische Imperativ lässt auch Maximen passieren, die eine Handlungsweise Gebieten, die unsere moralischen Institutionen als moralisch nicht geboten ausweisen
Einwände gegen Kant
3. Überforderung menschlicher Akteure
Verlangt Handlungen, die Menschen nicht zumutbar sind
Beispiel: verhungerndes Kind
Einwände gegen Kant
4. Rigorismus
Lässt keine kontextsensiblen Handlungen in konkreten Situationen zu, da einerseits situationsspezifisch formuliert wird, andererseits keine Ausnahmen zugelassen werden
Beispiel: Schiffbrüchiger
Einwände gegen Kant
5. Einwand der Leere - Version 1
Letztlich lassen sich alles Handlungsweise mit Hilfe des kategorischen Imperativs rechtfertigen, sofern man diese Maxime nur spezifisch genug auf die jeweils intendierte Handlungsweise zuschneidet
Einwände gegen Kant
7. Fehlleitung unserer moralischen Urteile
Auf die Motivation von Handelnen nicht die Konsequenz
Einwände gegen Kant
6. Einwand der Leere- Version 2
Ist insofern leer, dass er nur dann überhaupt eine Maxime zu beurteilen erlaubt, wenn er mit einer normativen Voraussetzung verknüpft wird, die ihm als ein formales Prüfverfahren äußerlich ist
Einwände gegen Kant
8. Unterbestimmung moralischer Verantwortung
Gesinnungsethikeinwand
Übersieht, dass wir auch dann Verantwortung für die Folgen unseres Handeln tragen, wenn sie sich aus einer Handlung ergeben, die den Test des kategorischen Imperativs bestanden hat.
Vorzüge der deontologischen Ethik Kants
- Individualität
- Alltagsintuitiver Moralbegriff
- Standardisierung
- Reduzierung auf Muster
- Umgang mit negativen Folgen
- keine Abschätzung von Konsequenzen
- der goldenen Regel überlegen
- Begründung moralischen Rechts
Vorzüge der deontologisch Ethik Kants
1. Individualität
Sie trägt der Intuition Rechnung, dass es primär individuelle Personen sind, die nach Moralität bestimmter Handlunsweisen fragen
Vorzüge der Ethik Kants
2. Alltagsintuitiver Moralbegriff
Trägt der zentralen Intuition die wir alltagsprachlich mit dem Moralbegriff in Verbindung setzten Rechnung ( entspricht Kriterien von Hoerster& Birnenbacher)
Vorzüge der Ethik Kants
3. Standardisierung
Trägt dem Bedürfnis Rechnung sich in Alltag zwischen Handlungsoptionen weitgehend standardisiert d.h. Nach Regeln entscheiden zu können
Vorzüge der Ethik Kants
4. Reduzierung auf Muster
Trägt dem Umstand Rechnung, dass die Entscheidung zwischen Handlungsoptionen nach Regeln voraussetzt, dass wir komplexe Handlungen auf Muster reduzieren
Vorzüge der Ethik Kants
5. Umgang mit negativen Folgen
Trägt weiterverbreiteten Intuition Rechnung, dass Handlungen auch dann moralisch sein können, wenn die intendierten Folgen auf zufälligen Gründen nicht eintreten oder negative Folgen eintreten
Vorzüge der Ethik Kants
6. keine Abschätzung von Konsequenzen
Trägt dem Umstand Rechnung, dass wir auf Grund der Komplexität der Welt die Folgen und Nebenwirkungen oftmals unzulänglich abschätzen können. Aufgrund dieser Tatsache folgte jedoch nicht, dass wir zu moralischen Handeln nicht fähig sind.
Vorzüge der Ethik Kants
7. der goldenen Regel überlegen
Kategorischen Imperativ macht Moralität einer Handlung nicht von zufälligen wünschen einer Person abhängig
Vorzüge der Ethik Kants
8. Begründung moralischen Rechts
Kann uns verständlich machen, was wir meinen, wenn wir von einem moralischen Recht sprechen, das mir nicht genommen werden kann, weil es in einer gegebenen Situation für dritte oder eine größere Gruppe als die meine zum Vorteil wäre mir diese Recht zu entziehen
Einwände gegen Kant
9. fehlende Eignung zur Lösung moralischer Konflikte
Es gibt Situationen, in denen zwei Handlungsweise kategorisch geboten sind, die nicht beide zugleich ausgeführt werden könne. Der kategorische Imperativ sagt uns nicht welche ausgeführt werden soll
Handlungsarten nach Kant
- pflichtwidrig
2. pflichtgemäß
Handlungsarten nach Kant 2. pflichtmäßige
- aus Egoismus
- aus Neigung
= empirische Bestimmungsgründe: Legalität ( Konformität mit dem Sittengesetz ungeachtet der der Handlung zugrundeliegenden Maxime)
3 aus Pflicht = rationaler Bestimmungsgrund: Moralität ( Konformität mit dem Sittengesetz, bei der die Achtung vor dem Sittengesetz, bei der die Pflicht den unmittelbaren Bestimmungsgrund der Handlung ausmacht)
Praktische Grundsätze ( die das Handeln bestimmen)
- subjektive Grundsätze: Maximen
2. objektive Grundsätze Imperative
Praktische Grundsätze
2. objektive Grundsätze
- kategorische (unbedingt gültige)
- hypothetische( zur Zwecksetzung bedingte):
a) assertorisch-praktische
b) problematisch-praktische
Unterschied Tier, Mensch & Gott
- Tier= vernunftloses, kausal determiniertes Wesen
- Mensch= sinnlich-vernünftiges Wesen
- Gott= Vernunftwesen
Mensch als sinnlich-vernünftiges Wesen
Hat Begehrungsvermögen ( Vermögen durch seine Vorstellung Ursache von der Wirklichkeit der Gegenstände dieser Vorstellung zu sein)
- unteres Begehrungsvermögen: bestimmt durch Neigung
Maxime der Selbstliebe
Heteronom - oberes Begehrungsvermögen: bestimmt durch Sittengesetz
Maxime der Tugend
Autonom
Kategorischer Imperativ
Hauptformel
Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde
Kategorischer Imperativ
Naturgesetzformel
Handle so, als ob die Maxime deiner Handlung durch deinen Willen zum allgemeinen Naturgesetz werden soll
Kategorischer Imperativ
Menschheit-als-Zweck-an-sich-selbst
Handle so, dass du die Menschheit, sowohl deine Person also in der Person eines jeden anderen, jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst
Kriterium: die Handlung muss mit dem selbstzweckcharakter des Menschen vereinbar sein
Kategorischer Imperativ
Autonomieformel
Tue keine Handlung nach einer anderen Maxime als so, dass der Wille durch seine Maxime sich selbst zugleich als allgemein gesetztgeben betrachten könne
Handle so, dass die Maxime deiner Handlung mit der Idee des Willens jedes vernünftigen Wesens als eines allgemein gesetzgebenden Willens vereinbar ist
Kriterium: die der Handlung zugrundeliegende Maxime muss mit der Idee menschlicher selbstgesetzgebung vereinbar sein
- theoretische& praktische reine Vernunft
Das unabhängige von aller Erfahrung (= a priori) in uns liegende Vermögen des Erkennend, Urteilens und Handelns
Transzendentalphilosophie
Philosophie, die nach den Bedingungen der Möglichkeit der Erkenntnis von Dingen und Gesetzen fragt
Transzendentales Vermögen
Das Vermögen, das als a priori(= vor aller Erfahrung im Bewusstsein befindlich) angesehen werden kann und alle Erfahrnungserkenntnis erst möglich macht
Objektive Grundsätze
Kategorische
=unbedingt gültig
Apodiktisch-praktische (=Imperativ der Sittlichkeit)
Handlungen um ihrer selbst Willen geboten = Gesetze
Objektive Grundsätze
Hypothetische
1. assertorisch-praktische
= durch Zwecksetzung bedingt
- assertorisch-praktische= imperative der Klugheit, bezogen auf Absichten jedes vernünftigen Willens
Handlungen um des Zieles der Glückseligkeit Willens geboten: Ratschläge
Objektive Grundsätze
Hypothetische
2. problematisch-praktische
=imperative der Geschicklichkeit , bezogen auf mögliche Absichten irgendeines Willens
Handlungen um eines möglichen Zwecks Willen geboten: Regeln
Grundsätze der Maximenverallgemeinerungsprüfung die er Kategorische Imperativ gebietet
- Lässt sich die betreffende Maxime als allg. Gesetzt widerspruchsfrei denken?
- lässt sich die betreffende Maxime als allg. Gesetz wollen
Arten von Pflichten nach Kant
- strenge (unnachlaßliche) Pflichten = korrespondieren mit Ansprüchen/Recht
- verdienstlichepflichten= korrespondieren mit keinen Freiheits-oder Anspruchsrecht Dritter
Diese können wieder entweder
a) Pflichten gegen sich selbst
b) Pflichten gegen andere
Sein
Arten von Pflichten
- strenge Pflichten
Die Maxime der entsprechenden Handlung kann nicht als allgemeines Gesetz gedacht werden, ohne dass sich ein Widerspruch zw. Der Maxime der bestrafenden Handlung und der zu einem allgemeinen Gesetz verallgemeinerten Maxime ergibt
Z.B verbot zum Selbstmord: Pflicht gegen sich selbst
Verbot es falschen Versprechens: Pflicht gegen andere
Arten von Pflichten
2. verdienstliche Pflichten
Maxime der betreffenden Handlung kann als allgemeines Gesetz gedacht werden, aber nicht gewollt werden
Z.B.:
Verbot der Nichtentwicklung eigener Fähigkeiten: Pflicht gegen sich selbst
Verbot der Gleichgültigkeit gegen Fremdes Not: Pflichten gegen andere