Interindividuelle Unterschiede Flashcards

1
Q

Persönlichkeitspsychologie

A

Als Grundlagenfach interessiert sie sich dafür, worin sich das Erleben und Verhalten von Menschen prinzipiell unterscheiden kann. Außerdem gilt ihr Interesse ganz unterschiedlichen Gruppen von Dispositionen und wie diese sich darauf auswirken, wie wir unsere Umwelt erleben und uns verhalten.

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2
Q

Dispositionen

A

Hierbei handelt es sich um ein „überdauerndes Personenmerkmal

Erklärung interindividuell unterschiedlicher Wahrscheinlichkeiten für das Auftreten bestimmter Verhaltensweisen, Emotionen, Symptome oder sonstiger individueller Eigenheiten

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3
Q

wie sich das individuelle Erleben und Verhalten von Menschen in verschiedenen Situationen und Zeitpunkten unterscheidet

A

Die Differentielle und Persönlichkeitspsychologie erforscht Unterschiede in biologischen, psychologischen und sozio-kulturellen Strukturen und Prozessen (a) zwischen Personen oder Gruppen (interindividuelle Sichtweise) oder (b) innerhalb einer Person (intraindividuelle Sichtweise) über die Zeit und/oder Situationen hinweg

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4
Q

Persönlichkeit

A

Persönlichkeit ein bei jedem Menschen einzigartiges, relativ überdauerndes und stabiles Verhaltenskorrelat

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5
Q

Fähigkeiten

A

sind Persönlichkeitseigenschaften, die Leistungen ermöglichen

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6
Q

Leistungen

A

Ergebnisse von Handlungen, die anhand eines Gütemaßstabs bewertet werden

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7
Q

Intelligenz

A

Intelligenz ist eine geistige Eigenschaft, die sich aus den Fähigkeiten, aus Erfahrung zu lernen, Probleme zu lösen und Wissen anzuwenden, um sich an neue Situationen anzupassen, zusammensetzt

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8
Q

7 Faktoren von Intelligenz nach Thurstone

A
Auffassungsgeschwindigkeit
schlussfolgerndes Denken und Gedächtnis
Rechengewandtheit
Raumvorstellung
Sprachbeherrschung 
Wortflüssigkeit
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9
Q

7 Faktoren von Intelligenz nach Gardner

A

linguistischen und logisch-mathematischen Qualitäten
musikalische
räumliche
körperlich-kinästhetische
naturalistische
interpersonelle und intrapersonale Intelligenz

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10
Q

drei unterschiedlichen Bereiche der Intelligenz

A

analytische Intelligenz, mit der sich schulische Leistungen gut vorhersagen lassen, jedoch weniger der berufliche Erfolg; sie wird in Intelligenztests erfasst;

kreative Intelligenz, die darin besteht, sich an neue Situationen anzupassen und die dazu befähigt, neue Ideen zu entwickeln;

praktische Intelligenz, die zur Ausführung alltäglicher Aufgaben notwendig ist und mehrere Lösungswege enthält.

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11
Q

Zeitliche Stabilität von Intelligenz

A

Strukturstabilität: Ab dem Grundschulalter ist die Messbarkeit von z. B. Hochbegabung bereits relativ gut. Ab dem Jugend- und Erwachsenenalter kann von einer strukturellen Stabilität der Intelligenz ausgegangen werden, wodurch diese mit einer sehr guten prognostischen Güte vorhergesagt werden kann

Niveaustabilität: Die kontinuierliche, jahrelange Förderung in unterschiedlichen Fächern wirkt sich positiv auf eine schnelle Intelligenzzunahme aus. Die Grundintelligenz (fluide Intelligenz) nimmt ab dem 20. bis 25. Lebensjahr allmählich ab, ab dem 60. zunehmend schneller und aufgrund altersbedingter Abbauprozesse besonders stark im hohen Alter. Die kultur- und erfahrungsbezogene kristalline Intelligenz kann gepaart mit einer reichhaltigen Lebenserfahrung die Verminderung fluider Intelligenz über Jahre hinweg kompensieren.

Positionsstabilität: Ab dem Alter von vier bis fünf Lebensjahren ist eine gewisse Stabilität des Intelligenzquotienten gegeben und ab dem 12. bis 13. Lebensjahr sind diesbezügliche Veränderungen nur in Ausnahmesituationen zu beobachten, wie z. B. infolge unzuverlässiger Testergebnisse oder bei besonderen psychischen Belastungen oder Krankheiten. Ab dem Schulalter ist Intelligenz das stabilste psychologische Persönlichkeitsmerkmal

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12
Q

Es gibt laut Myers fünf Komponenten, die laut Sternberg Kreativität kennzeichnen:

A

Expertenwissen: Eine Wissensbasis ist notwendig, um auf deren Grundlage neue Ideen entwickeln zu können.

Fantasievolles Denken: Eine Fähigkeit, die dafür sorgt, dass Dinge unter einem anderen Blickwinkel betrachtet und hierbei z. B. Muster erkannt und Verbindungen hergestellt werden können.

Wagemutige Persönlichkeit: Diese ist an einem Interesse an neuen Erfahrungen, der Toleranz gegenüber Risiken und Unsicherheiten sowie einem Durchhaltevermögen bei Problemen zu erkennen, wie z. B. Edison, der bei der Erfindung der Glühbirne unzählige Materialien ausprobierte.

Intrinsische Motivation: Der Antrieb erfolgt aus einem eigenen, inneren Streben heraus und nicht aufgrund äußeren Drucks oder Belohnungen.

Eine kreative Umgebung: Eine soziale Umwelt, in der Kreativität unterstützt wird, um Ideen ausfeilen zu können. Dies kann sowohl im Austausch mit anderen geschehen als auch z. B. in der Abgeschiedenheit eines Klosters, wie Jonas Salk, bei dem die Ruhe und Beschaulichkeit dieses Ortes dazu führte, dass er den Impfstoff gegen Kinderlähmung entwickelte

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13
Q

Um das persönliche kreative Denken zu fördern, ist es laut Myers günstig:

A

Expertenwissen auf einem Wissensgebiet zu entwickeln, an dem man ein ganz besonderes, nahezu leidenschaftliches Interesse hat;

nicht verbissen an einer Problemlösung zu arbeiten, stattdessen nach einer Phase des Nachdenkens das Problem zur Seite zu legen bzw. darüber zu schlafen, um sich zu einem späteren Zeitpunkt erneut damit zu beschäftigen;

sich geistige Freiräume verschaffen, indem man sich nicht durch Aufmerksamkeit bindende Aktivitäten, wie Fernsehen oder Videospiele ablenkt, stattdessen spazieren gehen, meditieren, Sport treiben, etc.

andere Kulturen und Arten des Denkens kennenlernen und sich davon inspirieren lassen

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14
Q

soziale Kompetenz

A

die Verfügbarkeit und Anwendung von kognitiven, emotionalen und motorischen Verhaltensweisen, die in bestimmten sozialen Situationen zu einem langfristig günstigen Verhältnis von positiven und negativen Konsequenzen für den Handelnden führen

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15
Q

Es gibt drei unterschiedliche Möglichkeiten, soziale Kompetenz zu erfassen:

A

Hypothetische soziale Probleme lösen: Hierbei werden schwierige, soziale Situationen vorgestellt, bei denen die Testperson entscheiden muss, wie sie das soziale Problem lösen würde. Kritik: Da die Situationen lediglich hypothetisch sind, sind sie Kognitionsaufgaben sehr ähnlich, sodass nicht eindeutig ist, ob kognitive oder soziale Intelligenz erfasst wird.

Selbstbeurteilung sozialer Fähigkeiten über unterschiedliche Situationen hinweg: Um die interpersonale Flexibilität von Versuchspersonen zu erfassen, wurden diese gefragt, inwieweit sie sich für fähig halten, abhängig von den Erfordernissen der jeweiligen Situation sich dominant vs. zurückhaltend zu verhalten. Dieses Selbsturteil wurde mit dem mittleren Urteil von drei Bekannten verglichen und ergab eine mittelhohe Übereinstimmung. Kritik: Auch hierbei wird die soziale Kompetenz lediglich beurteilt, aber nicht direkt beobachtet.

Beobachtung der sozialen Handlungskompetenz: Das reale soziale Handeln der Probanden wird in inszenierten Situationen beobachtet. In klinisch orientierten Studien konnten hierdurch fehlende soziale Fähigkeiten aufgedeckt werden, z. B. bei der Kontaktaufnahme mit Fremden oder der Wahrung persönlicher Interessen bei Konflikten. Kritik: Dies erfüllt als einfacher Verhaltenstest seine Aufgabe, ist jedoch nicht geeignet, zwischen mittlerer und hoher sozialer Handlungskompetenz zu differenzieren.

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16
Q

Handlungsdispositionen

A

Persönlichkeitseigenschaften, die das zielgerichtete Verhalten ‒ das Handeln ‒ leiten: Bedürfnisse und Motive, Interessen, Handlungsüberzeugungen, Bewältigungsstile

17
Q

Traits

A

raits sind überdauernde Merkmale und Eigenschaften, die eine Person dazu prädisponieren, sich über verschiedene Situationen hinweg konsistent zu verhalten

18
Q

States

A

unterscheiden sich von Traits, indem sie die momentane Befindlichkeit von Personen in bestimmten Situationen beschreiben

19
Q

Das Dreikomponentenmodell der Einstellung von Rosenberg und Hovland geht davon aus, dass sich Einstellungen aus den folgenden drei Komponenten zusammensetzen

A

kognitive Komponente, die auf einer positiven vs. negativen Bewertung des Einstellungsobjekts beruht

affektive Komponente, die sich in Gefühlen gegenüber dem Einstellungsobjekt äußert, die positiv vs. negativ sein können

Verhaltenskomponente, die aus der Annäherung bzw. Vermeidung des Einstellungsobjekts besteht

20
Q

Selbstkonzept und Wohlbefinden

A

Das Bild, das wir von uns selbst haben, ist unser Selbstkonzept. Wie wir es bewerten, entspricht unserem Selbstwertgefühl, demgegenüber beschreibt unser Wohlbefinden unsere charakteristische Stimmungslage

21
Q

Selbstkonzept

A

ist eine dynamische geistige Struktur, die intra- und interpersonale Verhaltensweisen und Prozesse motiviert, interpretiert, strukturiert, vermittelt und reguliert

22
Q

subjektives Wohlbefinden

A

selbst wahrgenommenes Gefühl des Glücks im Leben oder der Zufriedenheit mit dem Leben