IGP 2 Flashcards

1
Q

Wahrnehmung

A

=selektiv (nur einen Teil der um einen ist) und subjektiv

subj. Faktoren die beeinflussen: perspektive/Interesse/Situation/Erfahrungen/Fähigkeit/momentaner Zusand
obj. Faktoren: Auffälligkeiten/Grenzen der Sinnesorgane/ Kulturelle Einflüsse

Reiz muss Reizschwelle überschreiten/ zu viel –> schmerz

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2
Q

Fundamentaler Attributionsfehler

A

Wir führen Verhalten auf Charakter, Asiate auf äußere Zustände

Bewerten von Musiker –> optisches Wichtiger als man denkt (20%)

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3
Q

Def. Wahrnehmung

A

Aufnahme/Auswahl/Verarbeitung + Interpretation von Sinnesinformationen.
Kein realistisches Abbild sondern subjektiv sinnvoller Gesamteindruck

Experiment –> Amerikaner und Japer gleiches Bild –> Hirn arbeitet anders

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4
Q

6 Alltagsillusionen

A
  • Aufmerksamkeitsillusion
  • Gedächtnisillusion
  • Wissensillusion
  • Ursachenillusion
  • Selbstvertrauensillusion
  • Potentialillusion
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5
Q

Soziale Wahrnehmung /1. Eindruck

A

setzt sich zusammen: äußerliche Merkmale

Warum so stark: Urinstinkt, Gruppenzwang, Ansehen, Intolleranz

Warum weicht man ungern davon ab: GEwohnheit, flascher Stolz/ Phänomen der Konsistenz = man will mit sich selber und seinen überzeugungen im Einklang sein/bleiben

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6
Q

Wie sollte Feedback aussehen

A

wertschätzend
alternative anbieten
direkt und nciht lange darum reden

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7
Q

Def. Intelligenz

A

keine einheitl Def.
Fähigkeit sich in neuartigen Situationen zurechtzufinden
Aufgaben werden durch denken gelöst
schnelle Erfassung von zusammenhängen
Lösung basiert auf geistiger leistung nicht auf erfahrung
Hypothetisches Konstrukt

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8
Q

Multiple Intelligenz

A
Howard Gardener (theorie heute überholt)
Sprachkompetenz
Logisch/Mathematisch
musikalisch/Rhythmisch
Bildnerisch/räumlich
naturalistisch
körperlich chinestetisch
interpersonale Intelligenz
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9
Q

emotionale intelligenz

A

Die Fähigkeit eigene und fremde Gefühle korrekt wahrnehmen zu können

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10
Q

Hierarschisches ;odell von Charles Spearman

A

es gibt eine kognitive Grundfähigkeit (Faktor G) + spezifisch gelernte Faktoren (s) auf verschiede Ebenen hinzu (Bsp. Musikalität, visuell/räumliche intelligenz)

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11
Q

Proxemitk

A

Nähe + Distanz –> wie nahe sich 2 gesprächspartener stehen

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12
Q

Deliberate practice

A

Ziel: man will etwas können

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13
Q

Deliberate play

A

Selbstbestimmt spielen ohne Anleitung od. äußere Impulse

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14
Q

Expertive Forschung

A

Auf BEgabung kommt es gar nicht an, wie viel man übt hängt von Materie ab

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15
Q

MEhrfaktormodell

A

Hochbegabung = kombi Motivation + Kreativität + Überdurchschnittliche intellektuelle Fähigkeit

skizze

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16
Q

EXperiment mit begabt und fleißiger Musikerbewertung…

A

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17
Q

Mädchen jungs vergleich wie sie lernen

A

mädchen lernen eher durch lesen, zuhören, zuschauen, jugns durch ausprobieren, fehlrer machen, durch handeln

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18
Q

Stereotyp

A

kaltes Wissen, viele leute denken so… auch wenn ich es bezweifle setzt sich dieses trotzdem im Hirn fest

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19
Q

Vorurteil

A

Stereotype die man glaubt… ruft starke emotionale Reaktion hervor, oft ohne das man überhaupt Mitglieder der GRuppe kennt.

Identitätsbinden (ich bin niemand der was mit dieser Gruppe macht)

Wenn dann vorurteile bestigen gewisse Erwartungshaltung

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20
Q

dirskrimierung

A

unterschiedliche behandlung wegen Gruppenzugehörigkeit , positiv und negativ

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21
Q

Wahrmenungsszverzerrung

A

Gruppenzugehörikgeit ruft oft Fremdgruppen-HOmogenisierungseffekt hervor –> Asiaten…

Durch Vorurteile nehmen wir selektiv war –> mathe mädchen, Lehrer übernimmt klasse…

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22
Q

Rosenthaleffekt

A

Durch stereotypen waachsen gruppen oft bewusst in ihre Stereotype hinein –> Mädchen Mathe, Test für schwarze in Amerika
negative und seltene Ereignisse prägen sich stärker ein als positive –> Urinstinkt

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23
Q

unbewusster Effket von Stereotypen

A

Der kontakt mit wortgruppen/assoziationen di zu einem Stereotyp gehören beeinflussen unser Verhalten

Bsp. : Studenten wurden während eines Tests unbewusst mit Wortgruppen die mit alt zu tun haben in Verbindung gebracht… Die Studenten die angegeben haben alte leute zu mögen, gingen nach den Test langsamer zum Aufzug, die die angegeben haben, alte leute nicht zu mögen, liefen viel schneller.

Bsp. Studenten die im Text mit Wörtern wie issend, erfahren etc. konfrontiert wurden, schnitten besser ab, als Studenten die mit Wörtern wie Alzheimer, vergesslich, Demenz konfronitert wurden…

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24
Q

Aspekte des Übens

A

Physikalische Faktoren: Beweglichkeit/GEschw/Kraft/Ausdauer/ Alter/GEsundheit

intelektuelle Faktoren: Hintergrundwissen/Aufmerksamkeit

Strategie: Gesetzmäßigkeit lernen/Umgang/Instrument/Beziehung/ zu anderen

25
Q

def. üben

A

zeilgerichte Aktiviviät, Wiederholung eines Vorgangs mit Ziel seiner Vervollkommung

26
Q

3 Ebenen der Emotion

A

Nerven/Hormonsystem: reagiert auf Umgebung —> Herzklopfen etc…. kann auch nützlich sein

Mimik/GEstik, macht es nach außen sichtbar

subjektives Erleben

27
Q

Mozart Effekt

A

Experiment: 10 minuten Mozart hören… aufgaben räumlich visuelle Vrostellungskraft

Problematik:

  • Rpckschlüsse auf allgemeine intelligenz obwohl nur visuelle Fähigkeiten getestest wurden
  • Unterschied zw. lang und kurzfristigen kognitiven Effekten
  • konnte bie keinen anderen Experimenten nicht wieder bestätigt werden
  • Rauscher sagt es sei Priming Effekt aber: Priming effekt nur wenn sich Stimuli inhaltlich aufeinander beziehen –> hier aber nicht der Fall
28
Q

Schubert/Stephen King

A

Folge einer erhöhten kognitiven Errekung –>Aktivierung führt zur Leistungssteigerung. Geschichte v. Stephen King stimmuliert gleich wie Musik von gewissen Komponisten. Stelle + Thompson nannten ihre Untersungung —> Errung und Stimmungshypothese

29
Q

Auswirkung v. Musik auf Hirnstruktur und emotionale Fähigkeiten

A

Auswirkung von Musik auf Hirnstruktur und emotionale Fähigkeiten

Die Problematik des Themas der Intelligenz ist, dass es sich nicht isoliert betrachten lässt – alles ist eine Mischung von Gen und Umwelt.

Musizieren hat – wie jede Tätigkeit die intensiv betrieben wird - Auswirkungen auf auf die Hirnstruktur (neuronale Plastizität): Hirnareale, die in motorische, auditorische und räumliche Kontrollprozesse eingebunden sind, sind bei Profimusikern strukturell verändert. Neben der zunehmenden Grösse des motorischen Kortex nimmt auch die Dichte der Neuronen zu (im Kleinhirn (Motorik und Lernvorgänge, gespeicherte Abläufe beim Musizieren, Koordination…), das Broca Areal (Sprachzentrum) und im primären auditiven Kortex) (mehr Nervenzellen bzw Verknüpfungen) sowie funktioniert der Informationsaustausch zwischen den beiden Hemisphären im Gehirn effizienter ist als bei Nicht-Musikern.
Es gibt jedoch klar einen Zusammenhang zwischen dem Beginn des musikalischen Trainings und dem Ausmass der anatomischen Veränderungen. Ähnlich ist es bei Absoluthörern – diese aussergewöhnliche Funktion beziehungsweise Informationsübertragung im Gehirn kann auch nur dann ausgebildet werden, wenn bereits in früher Kindheit musikalische Stimulation vorliegt.

Diese höheren plastische Anpassungsfähigkeit des Gehirns lässt sich laut Altenmüller auf folgende Gründe zurückführen:

  • Nervensystem wird in früher Kindheit und vor allem während seiner wichtigsten Wachstumsphase in der Pubertät stark stimuliert.
  • Musizieren ist selbstbelohnend (Lernerfolge) und hat daher einen emotionalen Reiz. Dies führt zu einer Ausschüttung von Dopamin und Endorphin, die einen Einfluss auf neuroplastische Vorgänge haben.
  • Professionelles Musizieren findet in einem dauernden gesellschaftlichen Belohnungs- und Bestrafungssystem statt (Leistungsschwäche zieht biographische Konsequenzen nach sich und umgekehrt). Dies führt zu einer erhöhten Hormonausschüttung vor allem von Adrenalin.
30
Q

kognitive Effekte aktiver musikalisches BEschäftigung

A

a) Keine Unterschiede in der allgemeinen Intelligenz zwischen Musikern und Nichtmusikern. (auch Musikstudenten weisen bewiesen nicht einen höheren Intelligenzquotient auf als andere Studenten)
ABER
b) Positiver Zusammenhang zwischen musikalischer Begabung und zeitlichem Umfang des Musikunterrichtes in Kindesalter und den schulischen/akademischen Leistungen.
… es zeigt: Akademiker (Personen mit hoher Intelligenzquote) sind oft auch musikalisch begabt.

die forschung dazu ist aber noch ganz am Anfang

Ansätze dazu:

  • Musikunterricht ist ein Bsp für den “schooling Effekt”–> zusätzlich unterricht erhöht kognitive Fähigkeiten
  • Motivation + Haltung zum Schulunterricht verändert sich aufgrund von einer Reihe motivierender Lernerfolge
  • Wissenstransfer: Eine bereits erlernte Sache in einem anderen Kontekxt wieder anwenden können

Ergebnisse d. Studien:

  • intensiver Musikunterricht kann pos. Auswirkung auf das sozialverhalten und Motivation der Schüler haben –> fördert sogenannte Ko-Emphathie
  • Leistungssteigerung kaum erkann
  • gut um ausdauer und Aufmerksamkeitsverhalten zu verbessern
31
Q

Problematik SChulversuche

A
  • kann nicht nur eine Komponente beeinflussen
  • Umwelt/Familieneinflüsse -> sozial höher gestellte Familien
  • Howthorne Effekt: Testpersonen verändern ihr Verhalten, wenn sie wissen dass sie testperson sind
  • Pygmolion Effekt: lehrer behandeln Schüler anders
  • kulturelle Unterschiede
32
Q

Hochbegabung

A

früher Genie nur männer, Begriff geprägt durch William Stern

2 Arten:

a) Personen die etwas außergewöhnliches Leisten, unabhängig v. Anderern (Qualität)
b) Personen die etwas außergewöhnliches Leisten in einem Bereich, wie es nur wenige tun (Quantität)

33
Q

Hochbegabung ind er Psychologie

A

In der Psychologe:
Fähigkeit, nicht Begabung

5 Fähigkeitsbereiche (voneinander unabhängig):

1) intelektuelle Fähigkeiten
2) soziale F
3) musische F
4) bildnerisch Darstellende F
5) psychometrisch/praktische F

hohe Leistung meist nur in einem Bereich –> Leistung = Fähigkeit - Anstrengung

Anlage+Umwelt:

  • Kinder mit hohem Iq auch meist schlaue Eltern
  • Intelligenz erblich, muss aber geförder werden
  • Intelligenz kann schon im Säuglingsalter festgestellt werden
  • Hochbegabung = besondere Ausprägung d. Intelligenz
  • Intelligenz = Fähgikeit zum Abstrakten Denken + lösen von intelektuellen Problemen
34
Q

Persönlichkeit Hochbegabung

A
  • physisch gesünder
  • werden älter, ernhähren gesünder, öfter arzt
  • können sich mehr merken
  • denken räumlich und bildhaft
  • soz. Kompetenz :verhältnis zw. eignemen interesse und deren anderer (einfühlvermögen)
  • sozilae perfomanz –> soziales Handeln
  • soziale Kompetenz ist hoch ausgeprägt, die perormanz nicht
  • freundlich, reifer, setzen sich für schwächere ein, Spielen leiber allein
  • Bedürfnisse: geistige stimulation, perfektion, neugier
  • ärger über Fehlrer–> Wutausbruch

Nicht alle sind gleich

35
Q

psychologische diagnosik + beratung hochbegabung

A

Wieso wenden sich Eltern an Beratungsstellen?
- Lern- & Leistungsprobleme
- Vermutung einer Hochbegabung
- Vorzeitiges Einschulen
- Gestörtes Sozialverhalten, Störverhalten im Unterricht
- Langeweile im Kindergarten oder in der Schule
Was bringt die Früherkennung?
- Größeres Verständnis der Eltern
- Bessere Lernumwelt
- Besseres Umgehen mit der Hochbegabung innerhalb der Familie

Diagnostischer Prozess
-	Klärung der Fragestellung der Eltern
-	Auswahl des Verfahrens
-	Anwendung uns Auswertung des Verfahrens
-	Interpretation der Ergebnisse
-	Beratung
-	Festlegung der Maßnahmen
Der Psychologe muss sich speziell in der Hochbegabtenpsychologie auskennen und muss dann auch entscheiden ob das Kind eine Therapie besuchen sollte
36
Q

Lerntheoretische Lerntheoretische und Entwicklungspsychologische Ansätze beim Musiklernen

Wahrnehmung und Fähigkeiten vor und nach der Geburt

A

Die Entwicklung der Sinne, des Bewegungsapparats und eine Vorform von Wahrnehmung beginnt schon früh vor der Geburt. Erste Bewegungen können ab der 8. Schwangerschaftswoche beobachtet werden. Der Geschmackssinn ist ab der 12. Woche vorhanden und nach ca. 6 Monaten reagiert das Ungeborene bereits auf Geräusche. Und auch kurz nach der Geburt ist das Neugeborene schon fähig sich an seine Umwelt anzupassen. So sind seine Schreie bereits an die melodische Kontur der Muttersprache angepasst.

37
Q

Lerntheoretische Lerntheoretische und Entwicklungspsychologische Ansätze beim Musiklernen

Musik und Sprache

A

Bei der Evolution des Menschen und der Entwicklung eines Kleinkindes ist man der Annahme, dass Singen und Sprechen aus einer Gemeinsamen Vorform hervorgehen (Evolution: musilanguage, Entwicklung: prototypische Phonation). Aus Evolutionärer Sicht wurde die Trennung von singen und Sprechen durch die unterschiedliche Verwendung (vertical integration vs. horizontal alteration) bewirkt. Das Kind lernt Sprache durch die Verbindung zwischen auditorisches Verarbeiten und motorischer Reaktion, einfacher auch durch erfassen, imitieren, reproduzieren. Dieses Zusammenspiel nennt sich Audiovokales Lernen und spielt sich auf der Gehirn-Ebene als phonologische Schleife ab.

38
Q

Lerntheoretische Lerntheoretische und Entwicklungspsychologische Ansätze beim Musiklernen

Musik wie eine Sprache lernen

A

Das erwerben von Grammatikalischen Fähigkeiten geschieht durch ein neues Muster, das auch für die Entwicklung von Musikalität zentral ist. Das Kind leitet von der Sprache der Umgebung Regeln ab, wendet sie an und ändert sie, wenn sie im Gebrauch nicht funktionieren. Das Ganze geschieht ohne Erklären der Eltern und qualifiziert sich somit als prozedurales Wissen. Genauso funktioniert die musikalische Akkulturation. Hören und Unterscheiden verlaufen gleichzeitig mit dem stimmlichen Erproben (Lallphase). Bei diesem Prozess entwickelt sich aus der Fähigkeit zur Imitation, die Fähigkeit des musikalischen denkens, die Edwin Gordon Audiation nennt. Die musikalischen Fähigkeiten werden dann durch Assimilation und Akkommodation weiterentwickelt.

39
Q

Lerntheoretische Lerntheoretische und Entwicklungspsychologische Ansätze beim Musiklernen

Neurobiologische Grundlagen des Musizierens

A

Bei neuem Lernen wachsen am Dendriten neue Dornfortsätze, an denen Dornen von Axonen zur Informationsübertragung andocken können (Synapsenbildung). Bei vermindertem Gebrauch dieser Verbindung bilden sie sich zurück, was sich im Vergessen ausdrückt. Wird schliesslich etwas erneut wiederholt, können zurückgebildete Synapsen wieder reaktiviert werden. Die synaptische Dichte bzw. neuronale Plastizität erreicht ihren Höhepunkt im alter von 3 Jahren. Es wird zwischen erfahrungserwartender und erfahrungsabhängiger Plastizität unterschieden. Folgende vier Punkte sind die Voraussetzungen für optimales Lernen:
1. Erfahrungen mit dem eigenen Körper
2. neue Aufgaben und Beispiele, die für das Individuum bedeutsam sind
3. lösbare Aufgaben
4. Zeit und Phasen der Ruhe
Lernen bewirkt eine Änderung der synaptischen Übertragungen als Folge einer Anpassung an die Anforderungen der Umwelt. Dies führt dazu, dass sich neuronale Strukturen in einzelnen Hirnarealen strukturell und funktional verändern, was als neuronale Plastizität bezeichnet wird.
Neurobiologisch bedeutet Lernen den Auf- und Ausbau mentaler Repräsentationen. Im Zuge der Verinnerlichung von Spielabläufen und musikalischen Vorstellungen kommt es zu einer Umcodierung auf einer hirnphysiologisch tieferen, subcortikalen Ebene. Kognitionspsychologisch kann man diesen Vorgang auch als Übergang von einer figuralen zu einer formalen Repräsentation beschreiben.

40
Q

Lerntheoretische Lerntheoretische und Entwicklungspsychologische Ansätze beim Musiklernen

Lerntheorien

A

Es gibt sehr viele verschiedene Theorien, die auf verschiedenen Grundideen aufbauen (Kognitivismus, Behaviuorismus). Eine davon, Sequenzielles Lernen, ist der Annahme, dass Kinder in ihrer Entwicklung bestimmte Phasen durchlaufen, die da wären: Akkulturation, Attention, Imitation, Antizipation, Koordination. Diese werden aber nicht linear durlaufen.

Was das für musikalisches Lernen bedeutet, zeigt folgende Lernpyramide:
Skizze

41
Q

vertical integration

A

: gleichzeitige Klangerzeugung um Gemeinschaftsgefühl zu erzeugen ohne konkrete Kommunikation (z.b. Heulen von Wölfen).

42
Q

horizontal alteration

A

abwechselnde Klangerzeugung zur direkten Kommunikation.

43
Q

phonologische Schleife

A

das Zusammenspiel von verschiedenen Hirnarealen, wie das primäre Hörzentrum, das sensorische Sprachzentrum und das motorische Sprachzentrum, zum Erlernen der Sprache.

44
Q

prozedurales Wissen

A

Erkenntnis durch persönliche Erfahrungen

45
Q

musikalische Akkulturation

A

das Erlernen der musikalischen Normen des eigenen Umfelds.

46
Q

erfahrungserwartende Plastizität

A

hohe synaptische Dichte, die Reize benötigt um elementare Neuronen Verbindungen zu erhalten.

47
Q

Erfahrungsabhängiger Plastizität

A

erhöhte synaptische Dichte aufgrund von mehr Reizen.

48
Q

Priming Effekt

A

Beeinflussung eines Reizus, durch bereits vorhergegangene Reize. Diese Aktivierung spezieller Assoziationen im Gedächtnis aufgrund von Vorerfahrungen mit den betreffenden Informatonen geschieht häufig unbewusst.

Solch ein bahnender Reiz kann ein Wort, ein Bild, ein Geruch, eine Geste oder Ähnliches sein. Der primende bzw. bahnende Reiz aktiviert Gedächtnisinhalte, die bestimmen, wie schnell der nachfolgende Reiz verarbeitet wird, oder ob er korrekt erkannt wird, oder – bei uneindeutigen Reizen – auf welche Weise er interpretiert wird, oder sie beeinflussen den Gemütszustand oder nachfolgendes Verhalten. Das Konzept beruht auf der Aktivierungsausbreitung von Assoziationen.

49
Q

ϖ Die Lust musikalischen Atems

A

• Energiestrom
• der stille Raum
• künstlerische und körperliche Doppelfunktion des Atems

50
Q

o Übung für Atemfülle in der Stille:

A

Setzt euch aufrecht, bequem so, dass Ihr euren Körper von Fusssohlen bis zu Haarspitzen und umgekehrt fühlen könnt. Ihr sollt quasi im Boden Verwurzelung spüren, Ausrichtung ist nach oben, und Atemzentrum in der Mitte. Rücken und Schultern sind ganz entspannt. Nun in der Stille und Ruhe werdet ihr euren Körper hören. Beobachtet ihren Atem zu – wie er geht, beruhigend ausströmt, und von selber wieder kommt wie eine musikalische Welle, Phrase. Konzentriert euch auf den sanften Luftstrom in euerem Nasengängen beim Ausatmen. Ihr könnt bis zu 10 Ausatemzüge so geniessen, in beruhigender „Körper-Klang-Einheit“, und warscheinlich werdet Ihr danach bemerken, dass euer Atem sich verlängert hat und die Musik eueres Körpers allgemein ruhiger geworden ist.

51
Q

ϖ Atem und Haltung

A
Wechselwirkung von Haltung und Atmung
•	drei wichtige Faktoren:
¬	Bodenkontakt
¬	Kopfausrichtung
Zentrierung in der Körpermitte
52
Q

ϖ Sprechen und Singen als Basis der Musik

A
•	musikalische Parameter in der Sprache	
•	in der Musik:	
¬	Atmen vor dem Einsatz
¬	Gesangsähnliches Artikulieren
¬	Dynamisieren, färben
¬	Atmendes Phrasieren
53
Q

Übung zum musikalischem Lachen

A

Sich bequem stellen, eure Fäuste in den Bauch unterhalb der Rippenbögen stützen. Atmet langsam auf fff aus, geht ein wenig in die Knie, Rücken etwas heraus wölben, lassen dem Atem einströmen und ruft wohlgestützt so laut „Hoi!“, und so mehrmals mit Pausen und Crescendi: „Hoi – Hoi – Hoooi“. Nach kleiner Pause kann man als nächstes anderen Laut, wie „Ha!“ nehmen und die Übung wiederholen und lachen allein oder in der Gruppe zwerchfellschüternd aus der Tiefe eueres musikalischen Körpers.

54
Q

ϖ Der Körper des Tons und der Tonus des Körpers

A

Das Körper passt sich auf das Stück abhängig von der Epoche ein. Z. B. bei einem Mozarts Stück würde man nie den letzten Schlussakkord plötzlich quasi abschneiden, weil das wäre ganz gegen den Geist der, in diesem Fall, klassischen Klangästethik. Ästethisch und physiologisch wäre ein sanftes Wegheben des Klangs, wie es eigentlich dem klassischen Still entspricht. Es ist wichtig, dass beim Üben soll eine Innen- und Aussenperspektive sein. So eine Aufmerksamkeit zwischen dem Tonus des Körpers und dem Körper des Tons. Das schafft dann ein sinnvolles Üben. Die Töne können auch als Körper erscheinen, die man mit den Händen greifen und formen kann (das macht jeder Chorleiter und Dirigent), wie umgekehrt bestimmte Handbewegungen - Vorstellungen vom Klang aufrufen. Der Ton erscheint als Körper:
• In der Vorstellung des Ton als eine musikalische Form, Instrumentenspezifischer Tonerzeugung
• In der Kontextverbindung mit anderen Tonkörpern

55
Q

ϖ Der Körper des Ensembles

A
  • Gemeinsamer Puls
  • -Synkopen
  • -Bühnenpräsenz durch gemeinsamen Einsatz und Ende beim Ensemblespiel
56
Q

Zusammenfassung

körper…

A
  • Der Körper ist musikalisch
  • Musik ist körperlich
  • Der Körper ist unser erster musikalischer Lehrer
  • Der Körper ist das primäre Musikinstrument und jedes Instrument ist seine Erweiterung
  • Körper und Instrument bilden beim musizieren eine Einheit
  • Jeder Einzelton besitzt eine spezifische Körperlichkeit
  • Im Ensemblemusizieren bekommt der musikalische Körper eine neue künstlerische und musikalische Qualität
57
Q

inner game - mozart in uns

A

• äußere Welt: äußere Gegner
• innen: die Gedanken (Konzentrationsstörung, Nervosität, Selbstzweifel)
 beide Seiten sind nicht voneinander zu trennen

Grundlage 1: Leistung = Potential-Störung

Grundlage 2: innere „Stimme“

Terminologie von Gallwey: Selbst 1 (Stimme), Selbst 2 (Zuhörer)
Alles, was dein Leistungspotential stört, wird Selbst 1 genannt, alles was es fördert Selbst 2

Grundlage 4: „entspannter Konzentration“ => 3 Fähigkeiten: Aufmerksamkeit, Wille, Vertrauen
„Entspannte Konzentration“ als Schlüsselwort für den natürlichen Zustand der Wachsamkeit

Aufmerksamkeit: Dinge sehen wie sie sind, ohne sie zu beurteilen
 4 Möglichkeiten: Sehen, Hören, Fühlen, Verstehen in entspannter Haltung
 Erkenntnis: der beste Lehrer ist in uns selbst

Wille: „Richtung und Kraft des Vorhabens“, formulieren von Zielen
Grundlage 3: Leistung – Erfahrung – Lernen – Dreieck
Es geht um Die Qualität der Erfahrung, Was wir dabei lernen und wie dicht wir an unser Ziel herankommen
LEISTUNGSZIELE (=INTERPRETATION/AUFTRITT, ERFAHRUNGSZIELE, LERNZIELE

Vertrauen: ist nötig für die beiden anderen Sachen
o Hemmschwellen: Sorge um Selbstbewusstsein, Angst Kontrolle zu verlieren und Zweifel an den eigenen Fähigkeiten
o starkes Bedürfnis nach Selbstkontrolle => Selbst 2 die Führung überlassen und „dem Gefühl nach“ spielen

58
Q

lehren und lernen inner game

A

eigene Beobachtungen und Erfahrungen im Gegensatz dazu die „Tue-Dies-Anweisungen“

o Aufmerksamkeitsanleitung: keine Bewertung nach „falsch“ und „richtig“; Selbstwahrnehmung und eigene Erfahrungen
o der Körper lernt was sich gut anfühlt und wie er am besten spielen kann und kann sich daran erinnern
 Aufgabe des Lehrers: Formulierungen benutzen, die dem Schüler erlauben selber den Fehler zu entdecken und anschließend versuchen ihn selbst zu beheben

Abhängigkeitsverhältnis von Lehrer und Schüler

59
Q

eltern und lehrer inner game

A

o Anerkennung und Vertrauen sind besser als Bewertung
o Lehrer sollen dem Schüler ein Gespür für eigenes Vorankommen vermitteln
o Notwendigkeit klarer Ziele; Setzten mit Hilfe der Eltern und Lehrer Ziele setzten (Leistungsziele, Erfahrungsziele und Lernziele)

Wichtig: Eltern und Lehrer schaffen Atmosphäre des Unterstützens und Anerkennens