Hydrotherapie Theorie Flashcards

1
Q

Was verstehen Sie unter Balneo / Hydrotherapie?

A

Die Hydrotherapie ist die Lehre von der therapeutischen Anwendung natürlicher Heilquellen, Heilgase und Peloïde in der Form von Bädern, Trinkkurren und Inhalationen. Die Balneologie ist eine spezielle Form der Hydrotherapie, die sich auf einen bestimmten Kurort bezieht.

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2
Q

Wie wird das Badewesen eingeteilt?

A

????????

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3
Q

Welche physikalischen Eigenschaften hat das Wasser?

A

Thermische Wirkung:

  • Warme: Vasodilatation
  • Kalte: Vasokonstriktion

Auftriebskraft:
“Man wird leichter”
Wenn der Patient bis an den im Wasser ist, wiegt man nur noch 1/10 von seinem Gewicht verteilt auf die 2 Beinen.

Reibungswiederstand:
Kräftigung möglich

Hydrostatische Druck:
KI: Herzkreislaufinsuffizienz
Der Druck auf den Körper, Kompression der Gefäße.

Chemische Faktoren:

  • Salz
  • Melisse
  • Alles was man ins Bad einbringen kann
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4
Q

Was verstehen Sie unter cuti-visceralem und Viszero-cutanem Reflex?

A

Cutiveszeralem Reflex:
über die Haut wird die Organ eingewirkt wie beispielsweise beim Segmentblitzguss, wo der Hautreiz durch den Druck die Organtätigkeit erhöhen soll.

Viszerocutan: Hierbei äußert sich die Fehlfunktion eines Organs uber die Haut beispielsweise durch Dellen , Taubheitsgefühl, überempfindlichkeit usw..

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5
Q

Nennen Sie die Hauptwirkungen von Kneipp’schen Güsse.

A
- Wechselwarm:
Abhärtung
Reiz auf das Vegetativum
Gefäßtraining
Blutumverteilung im Organismus
  • Reinkalt:
    Indikation: Krampfadern
  • Reinwarm:
    Indikation: Durchblutungsstörungen
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6
Q

Welche Griffe kommen bei den Güssen zur Anwendung?

A
  • Federhaltergriff (bis zur Gürtellinie)

- Klettergriff (von der Gürtellinie aufwärts)

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7
Q

Nennen Sie den Unterschied zwischen einem Flachguss und Blitzguss.

A
  • Flachguss/Kneipp’scher Guss ist durcklos und hat deswegen eine rein thermische Wirkung. (vier
    Durchgängen)
  • Blitzguss: wirken hauptsächlich über Druck um eine cutiviszerale Reflex zu zeugen. (zwei Durchgängen)
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8
Q

Definieren Sie: Brünnenkalt, indifferent, warm und heiß?

A
  • Brunnenkalt: 10-15°C (Anwendungsform: Kneipp’sche Güsse)
  • Indifferent: 34/35°C (Anwendungsform: Kneipp’sche Güsse, Lumbal- Nackenguss)
  • Warm: 36/37°C (Anwendungsform: Stangerbad, UWM)
  • Heiß: +40°C (Anwendungsform: Blitzgüsse)
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9
Q

Was verstehen sie unter auf- und absteigende Bäder?

A
  • Aufsteigendes Bad:
  • am Kopf und + am Füße
  • Absteigendes Bad:
    + am Kopf und - am Füße
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10
Q

Gibt es heiße Güsse? (Beispiele) bzw. aufsteigende Güsse?

A

Beim heißen Lumbal- oder Nackenguss wird mit einer Wassertemperatur im indifferenten
Bereich (34/35°C) begonnen. Diese wird dann in den heißen Bereich erhöht bis eine reaktive
Hyperämie oder die Toleranzgrenze des Patienten erreicht ist.

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11
Q

Was wissen Sie über Heilpeloïden?

A

Es sind natürliche, durch geologische oder biologische Vorgänge entstandene feinkörnige
Substanzen wie z.B. Fango, Kreide, Kalk, Sand, Moor, Schlamm, Schlick, Torf, usw. Typische
Merkmale eines jeden Heilpeloides sind ein extrem guter Wärmespeicher und eine langsame
Energieabgabe. Die Heilpeloide werden in minerogene und biogene Heilpeloide unterteilt und
sind Teil der Hitzetherapie. Durch ihre thermische Wirkung bewirken sie eine Hyperämie mit
Trophik- und Stoffwechselsteigerung, eine Analgesie, Detonisierung, Viskoelastizität und eine
verbesserte Diffusion. Bei den biogenen Heilpeloiden wird diese thermische Wirkung durch die
chemische Wirkung bei der es zur Ansammlung von Säuren kommt, noch verstärkt.

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12
Q

Erklären Sie das Stangerbad.

A

Es ist ein hydroelektrisches Bad. Der Patient befindet sich in einer Wanne mit Wasser, die mit mehreren Elektroden an den Innenwänden ausgestattet ist.
Diese können je nach Art und Ort der Erkrankung so gegeneinander geschaltet werden, dass die betroffenen Teile durchflutet werden.
Vorteile hierbei sind, dass das Wasser überall gleichmäßig am Körper anliegt und somit keine örtliche Stromdichte entsteht oder andere Gebiete von der direkten Stromeinwirkung ausgeschlossen werden. Außerdem kommt durch die große Elektrodenfläche trotz sehr hohen Stromstärken nur geringe Stromdichten zustande.

Krankheitsbilder:

  • Neurologie: Spastik oder Parese
  • Durchblutungsstörungen
  • Chronische Polyarthritis
  • Hypersekretion/Hyperhydrosis
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13
Q

Erste Hilfe im Bad, wie gehen Sie vor?

A

Patient niemals aus der Wanne herauslassen, da das Blut sonst mit der Schwerkraft nach unten
fällt (Vasodilatation), sondern Strom aus (bei Stangerbad), Wasser ablassen, Beine hochlagern,
kalte Kompresse auf die Stirn/ in den Nacken und frische Luft (in Extremsituationen einen Arzt
rufen)

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14
Q

Was verstehen Sie unter Blitzgussmassagebad?

A

Es handelt sich hierbei um Segmentblitzgüsse die folgendermaßen durchgeführt werden:
5min Bad ! Blitzguss ! 5min Bad ! Blitzguss ! Sprühregen ! 2-3h Ruhepackung
Man unterscheidet einen Segmentblitzguss für:
• Magen – Zwölffingerdarm – Bauchspeicheldrüse
• Leber – Galle
• Raute (Blase, Mastdarm, innere weibl. Geschlechtsorgane, Prostata)

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15
Q

Sprechen Sie über die Temperaturregulation.

A
  • Körperkerntemperatur (Innere des Kopfes und Rumpfes) wird immer relativ konstant auf
    37°C gehalten (homoiotherm)
  • Die Körperschale (Haut, Extremitäten) sind welchselwarm (poikilotherm)! Temperaturgefälle von medial nach lateral und proximal nach distal
  • Niedrige Außentemperatur: Verkleinerung des Körperkerns, Vergrößerung der
    Körperschale
  • Hohe Außentemperatur: Vergrößerung des Körperkerns, Verkleinerung der Körperschale
    ! Temperaturregelung funktioniert folgendermaßen: Temperaturrezeptoren der Haut
    (Umgebungstemperatur) und
    des Zwischenhirns (Bluttemperatur) leiten ihre Infos zu Hypothalamus, der diese auswertet
    und einen
    entsprechenden Befehl über das VNS an die Blutgefäße erteilt
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16
Q

Welche Art von Wärme Leitung kennen Sie?

A
  • Wärmekonduktion:
    Transport von Wärmeenergie aufgrund molekularer Vorgange, Übertragung von
    molekularer Bewegungsenergie (kinetischer Energie) z.B. Fango
  • Wärmekonvektion:
    Transport von Wärmeenergie durch Flüssigkeiten oder Gase (Blut/Atmung)
  • Wärmestrahlung:
    Übertragung von Wärmeenergie durch elektromagnetische Wellen (UV-, Rotlicht)
  • Verdunstung (= évaporation):
    Wärmeabgabe durch Wasserverdunstung an der Hautoberfläche und den Schleimhäuten
    der Atemwege
17
Q

Was verstehen Sie unter PECH?

A

PECH ist die Methode nach der bei akuten Verletzungen vorgegangen werden soll:
Pause
Eis lang (Vasokonstriktion und Analgesie)
Kompression (Ödemhemmend)
Hochlagern
(Rückflussfördernd).
Die Dauer dieser Behandlung wird anhand der Entzündungszeichen
festgelegt (ersten 48h dauerhafte Kompression) und so oft wir möglich/nötig wiederholt.)

18
Q

Wie geht die physikalische Therapie nach der Erstversorgung weiter? (24-48h)

A

Innerhalb der ersten 48h dauerhafte Kompression und das Schema PECH so oft wie möglich

bzw. so oft wie nötig
wiederholen. Die Dauer wird anhand der Entzündungszeichen festgelegt.

19
Q

Wie wirkt Eis auf den Muskeltonus?

A

Bis 3 Minuten wirkt Eis auf die Muskulatur mit einer Tonus-Steigerung. Bei einer
Eisbehandlung über 3 Minuten sinkt der Muskeltonus, da die neurologische Tätigkeit sinkt
(Absinken der Nervenleitgeschwindigkeit)

20
Q

Über welche Mechanismen wirkt Eis schmerzlindernd?

A

In erster Linie sinkt die Nervenleitgeschwindigkeit und als zweites ist die Gate Control Theorie
nicht völlig außer Acht zu lassen.

21
Q

Was verstehen sie unter dem Begriff “Hunting Response”?

A

Es ist das „Gefäßjagen“, ein vibrieren/pulsieren innerhalb der Vasokonstriktion, das bei einem lang anhaltenden Kältereiz nach etwa 2-6 minütiger Vasokonstriktion einsetzt und bis zum
Ende der Kühlung anhält.

22
Q

Wirkung einer kurzen bzw. langen Eisanwendung?

A
  • Eis lang:
    • Vasokonstriktion der Gefäße ! Hyperämie
    • Stoffwechsel sinkt
  • Eis kurz:
    • Vasodilatation der Gefäße ! Hyperämie
    • Stoffwechsel steigt
  • Beide:
    • Auf Nervensystem: Analgesie durch absinken der Nervenleitgeschwindigkeit (&
    Gate Control)
    • Atemvolumen steigt und die Atmung wird vertieft
    • 3 min Muskeltonus sinkt durch absinken der
    neurologischen Tätigkeit
23
Q

Wie wirkt Eis auf die Durchblutung?

A
  • Eis lang: bewirkt eine lange Kontraktion der Gefäße (Vasokonstriktion) und führt somit zur
    Hyperämie
  • Eis kurz: bewirkt eine kurze Kontraktion (Vasokonstriktion) der Blutgefäße und führt
    anschließend durch eine Vasodilatation zu eine Hyperämie.
24
Q

Unterscheide zwischen einem Wickel und einer Packung.

A
Wickel: 
 50% bedeckt
Wirkt über Liegedauer:
- bis 30 min wärmeentziehend
- bis 1h Wärme stau
- 2-3h Schweißtreibend
25
Q

Wann kommt es zum Kältesschmerz?

A

Zwischen 16°C und 10°C (Gewebe ist taub) meldet der Körper normalerweise über
Nocizeptoren GEFAHR

26
Q

Sprechen Sie über Indikation von Packungen und Wickeln!

A
  • wärmeentziehend
  • wärmestauend
  • schweißtreibend

bei Wickeln kommt es auf den Zusatz an, während Packungen über die Liegedauer wirken