HPPsych Prüfungsfragen Flashcards
Aussagenkombination
Eine Patientin mit einer emotional-instabilen Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typ stellt sich nach einem stationären Klinikaufenthalt in Ihrer Praxis vor mit dem Wunsch zur Durchführung einer Psychotherapie.
Dem vorgelegten Arztbrief entnehmen sie unter anderem, dass die Patientin in der Vergangenheit Heroin konsumiert habe.
Welche Aussagen zu Störungen durch Opioide treffen zu?
- Ängste, Anspannungen, depressive Gefühle, Selbstwertprobleme werden durch den Konsum von Opioiden unterdrückt
- Heilpraktiker beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie dürfen keine Suchtberatung durchführen
- Depressive Verstimmung, Antriebs- und Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen und Persönlichkeitsveränderungen können als psychische Folgeschäden eines Opioid-/Heroinkonsums auftreten
- Ein Opioidentzug ist deutlich weniger gefährlich als ein Alkoholentzug, sollte aber sinnvollerweise von Anfang an therapeutisch begleitet werden
- Die psychische Abhängigkeit kann nach dem körperlichen Entzug noch über Wochen weiterbestehen
Frage 1 Wählen Sie eine Antwort:
A. Nur die Aussage 1 und 3 sind richtig
B. Nur die Aussagen 1, 3 und 4 sind richtig
C. Nur die Aussagen 1 und 4 sind richtig
D. Nur die Aussagen 1, 3, 4 und 5 sind richtig
E. Alle Aussagen sind richtig
Nur Aussage 1, 3, 4 und 5 sind richtig
Aussagenkombination
Eine Patientin mit einer Suchterkrankung stellt sich nach einem stationären Klinikaufenthalt in ihrer Praxis vor mit dem Wunsch zur Durchführung einer Psychotherapie. Sie ist aktuell schwanger.
Welche Aussagen zu den Störungen treffen zu?
1. Das Risiko für Fehl- oder Totgeburten sowie körperliche und geistige Schädigungen des Kindes ist bei Straßenheroinkonsum in der
Schwangerschaft erhöht
2. Substitutionsbehandlung gilt in der Schwangerschaft als Behandlung der ersten Wahl
3. Mischkonsum mit anderen Drogen wie z. B. Benzodiazepinen oder anderen beruhigenden Substanzen birgt die Gefahr eines
Atemstillstandes durch Lähmung des Atemzentrums
4. Der schädigende Effekt von Alkohol auf das Ungeborene wird potenziert durch Amphetamine oder multiplen Drogenabusus
5. Frauen, die im ersten und zweiten Trimenon Alkohol trinken, haben kein Risiko, ein Kind mit FAS (fetalem Alkoholsyndrom) zu gebären
Wählen Sie eine Antwort:
A. Nur die Aussagen 1 und 3 sind richtig
B. Nur die Aussagen 1, 3 und 4 sind richtig
C. Nur die Aussagen 1, 2 und 4 sind richtig
D. Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 4 sind richtig
E. Alle Aussagen sind richtig
Hier stellt sich lediglich die Frage, ob die Aussage 2 in der Kombination sein soll (Antwort D) oder von der Kombination ausgeschlossen wird (Antwort B).
Die Lösung ist: Die Aussage 2 und damit die Antwort D sind richtig. Die Methadonsubstitution bereits in der Frühschwangerschaft ist gegenwärtig die Standardtherapie für Schwangere mit Opiatabbhängigkeit. Die Substitutionsbehandlung besteht in den gleichmäßigeren Plasmaspiegeln, so dass intrauterine Entzüge, bedingt durch kurze Halbwertszeiten des Heroins, vermieden werden können. Dennoch muss bei
über 50 % der Neugeborenen ein Neonatales Entzugssyndrom (NAS) behandelt werden.
Die richtige Antwort ist:
Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 4 sind richtig
Einfachauswahl
Ein Patient stellt sich erstmals beim Heilpraktiker / bei der Heilpraktikerin vor. Er sei wegen Herzbeschwerden, Schwindel, häufigen
Bauchschmerzen, Durchfall und Hautjucken schon bei vielen Ärzten gewesen und habe sich vielen Behandlungen unterzogen. Die Symptome
seien aber immer wieder aufgetreten.
Zu welcher Gesundheitsstörung passen die genannten Symptome am ehesten?
Wählen Sie eine Antwort:
A. Paranoid-halluzinatorische Schizophrenie
B. Somatoforme Störung
C. Multiple Sklerose
D. Colitis ulcerosa
E. Bipolare Störung
Die richtige Antwort ist:
B. Somatoforme Störung
lAussagenkombination
Welche Aussagen treffen, bezogen auf eine Zwangserkrankung, zu?
1. Männer sind häufiger als Frauen von einer Zwangsstörung betroffen
2. Bei einer Demenz können Zwangssymptome auftreten
3. Die Diagnosestellung erfolgt überwiegend schon kurze Zeit nach Auftreten der ersten Symptome
4. Wasch- und Kontrollzwang treten am häufigsten auf
5. Die Erkrankung beginnt zumeist schleichend
Wählen Sie eine Antwort:
A. Nur die Aussagen 1 und 3 sind richtig
B. Nur die Aussagen 2 und 4 sind richtig
C. Nur die Aussagen 2, 4 und 5 sind richtig
D. Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig
E. Alle Aussagen sind richtig
Die richtige Antwort ist:
Nur die Aussagen 2, 4 und 5 sind richtig
Aussagenkombination
Typische Symptome des Morbus Parkinson sind:
1. schleichender Beginn
2. Auftreten von Krampfanfällen
3. Affektlabilität
4. Bewegungsarmut
5. Bewusstseinstrübung
Wählen Sie eine Antwort:
A. Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig
B. Nur die Aussagen 3 und 4 sind richtig
C. Nur die Aussagen 2, 4 und 5 sind richtig
D. Nur die Aussagen 1, 3 und 4 sind richtig
E. Alle Aussagen sind richtig
Die richtige Antwort ist:
Nur die Aussagen 1, 3 und 4 sind richtig
Mehrfachauswahl
Welche der folgenden Begriffe gehören zu den formalen Denkstörungen bei der Schizophrenie?
Wählen Sie zwei Antworten:
A. Beziehungswahn
B. Kommentierende Stimmen
C. Gedankenabreißen
D. Affektverflachung
E. Konkretismus
Die richtigen Antworten sind:
C. Gedankenabreißen
E. Konkretismus
Aussagenkombination
Welche der folgenden Aussagen treffen zu?
Leistungsträger von Maßnahmen zur beruflichen Rehabilitation von Menschen mit psychischen Erkrankungen sind:
1. Jobcenter
2. Deutsche Rentenversicherung
3. Krankenkassen
4. Sozialämter
5. Integrationsämter
Wählen Sie eine Antwort:
A. Nur die Aussagen 1 und 4 sind richtig
B. Nur die Aussagen 1, 3 und 4 sind richtig
C. Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 4 sind richtig
D. Nur die Aussagen 1, 3, 4 und 5 sind richtig
E. Alle Aussagen sind richtig
Die Aussagen 1 bis 5 sind richtig: Die Leistungsträger der berufliche Teilhabe (Rehabilitationsträger) sind Institutionen, die die Kosten für die
Hilfen und Leistungen zur sozialen, medizinischen oder beruflichen Rehabilitation übernehmen (SGB IX (Sozialgesetzbuch Neuntes Buch)). Es
sind u. a. die Jobcenter, die Deutsche RV, die Krankenkassen, die Sozialämter und die Integrations- und Inklusionsämter. Letztere fördern
Maßnahmen zur Eingliederung schwer behinderter Menschen in das Arbeitsleben, z. B. Investitionshilfe zur Einrichtung behindertengerechter
Arbeitsplätze, Übernahme von Ausbildungskosten von jungen Menschen mit Behinderung.
Die richtige Antwort ist:
Alle Aussagen sind richtig
Einfachauswahl
Welche Aussage zu alkoholbedingten Störungen trifft zu?
Wählen Sie eine Antwort:
A. Zur Diagnose der Alkoholabhängigkeit müssen die Merkmalle der Abhängigkeit in der Regel über einen Zeitraum von mindestens 18
Monaten erfüllt sein
B. Rauschtrinken bezeichnet den Konsum von mindestens 5 Standarddrinks pro Trinkgelegenheit
C. Unter einer akuten Alkoholintoxikation versteht man ein Zustandbild mit Störungen des Bewusstseins, der kognitiven Funktionen, der
Wahrnehmung, des Affekts, des Verhaltens oder anderer psychophysiologischer Funktionen
D. Die Diagnose eines Abhängigkeitssyndroms wird bei Männern gestellt, die mehr als 40 g Alkohol pro Woche konsumieren
E. Die Diagnose eines Abhängigkeitssyndroms wird bei Frauen gestellt, die mehr als 40 g Alkohol pro Woche konsumieren
Zu den diagnostischen Kriterien einer Substanzabhängkeit gehören nicht:
- die Menge der konsumierten Substanz
- die Dauer der Abhängigkeit
- sondern der wiederholte und anhaltende Konsum
- trotz eindeutig schädlicher Folgen
- mit starkem Verlangen nach der Substanz,
- mit Einengung auf den Konsum und Vernachlässigung allgemeiner Verpflichtungen
- mit Toleranzentwicklung
Die Menge des Alkoholkonsums bestimmt lediglich die Grenze der schädlichen Gesundheitsfolgen und nicht die Diagnose einer
Abhängigkeitserkrankung. Die Grenzen liegen bei
- 12 g Alkohol täglich bei Frauen (ca. 1/8 l Wein)
- 14 g Alkohol täglich bei Männern (ca. 1/6 l Wein bzw. 1/3 l Bier)
Die richtige Antwort ist:
C. Unter einer akuten Alkoholintoxikation versteht man ein Zustandbild mit Störungen des Bewusstseins, der kognitiven Funktionen, der
Wahrnehmung, des Affekts, des Verhaltens oder anderer psychophysiologischer Funktionen
Mehrfachauswahl
Welche Aussagen zu substanzinduzierten psychotischen Störungen und Schizophrenien
(nach ICD-10) treffen zu?
Wählen Sie zwei Antworten:
A. Unter THC-Konsum kann kein erhöhtes Risiko für Psychosen gefunden werden
B. Wenn die psychotischen Symptome länger als 4 Wochen anhalten, muss die Diagnose in eine Schizophrenie umgewandelt werden
C. Wenn eine akute Intoxikation mit einer halluzinogenen Substanz zu Wahrnehmungsstörungen führt, ist dies nicht als substanzinduzierte
psychotische Störung zu werten
D. Solange ein Beikonsum von THC besteht, kann die Diagnose einer Schizophrenie nicht gestellt werden
E. Optische Halluzinationen bei einem Entzugsdelir dürfen nicht als substanzinduzierte psychotische Störung verschlüsselt werden
Schwierige Frage zu Abgrenzungsdiagnosen von substanzbedingten psychotischen Störungen gegenüber akuter Intoxikation und
Entzugsdelir!
Aussage A - falsch: Doch!
Aussage B - falsch: die Diagnose F19.5 (Psychische und Verhaltensstörungen durch multiplen Substanzgebrauch und Konsum anderer
psychotroper Substanzen : Psychotische Störung) kann länger als 4 Wochen gültig bleiben und muss nicht in eine F2-Diagnose umgewandelt
werden.
Aussage D - falsch: THC-Konsum schließt bei entsprechenden Symptomen eine Schizophrenie nicht aus
Aussage C, Aussage E - richtig: Mit F1x.5 wird eine psychotische Störung verschlüsselt, die während oder nach dem Substanzgebrauch auftritt,
aber nicht durch eine akute Intoxikation erklärt wird (Aussage C: F1x.0) auch nicht Teil eines Entzugssyndroms (Aussage E: F1x.4) ist.
Die richtigen Antworten sind:
C. Wenn eine akute Intoxikation mit einer halluzinogenen Substanz zu Wahrnehmungsstörungen führt, ist dies nicht als substanzinduzierte
psychotische Störung zu werten,
E. Optische Halluzinationen bei einem Entzugsdelir dürfen nicht als substanzinduzierte psychotische Störung verschlüsselt werden
Aussagenkombination
Welche der folgenden Aussagen zum pathologischen Spielen (nach ICD-10) treffen zu?
1. Pathologisches Spielen beginnt meistens im höheren Erwachsenenalter
2. Die Handlungen können kontrolliert werden
3. Charakteristisch ist häufiges, wiederholtes, episodenhaftes Glücksspielen
4. Das Risiko für Suizide oder Suizidversuche ist erhöht
5. Als Begleiterkrankung liegt unter anderen die hyperkinetische Störung gehäuft vor
Wählen Sie eine Antwort:
A. Nur die Aussagen 4 und 5 sind richtig
B. Nur die Aussagen 1, 3 und 5 sind richtig
C. Nur die Aussagen 2, 3 und 4 sind richtig
D. Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig
E. Alle Aussagen sind richtig
Die richtige Antwort ist:
Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig
Aussagenkombination
Welche der folgenden Aussagen treffen zu?
Zu den “Ich-Störungen” gehören:
1. Derealisation
2. Gedankenabreißen
3. Gedankenausbreitung
4. Gedankendrängen
5. Gedankeneingebungen
Wählen Sie eine Antwort:
A. Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig
B. Nur die Aussagen 3 und 5 sind richtig
C. Nur die Aussagen 1, 3 und 4 sind richtig
D. Nur die Aussagen 1, 3 und 5 sind richtig
E. Nur die Aussagen 2, 3, 4 und 5 sind richtig
Die richtige Antwort ist:
Nur die Aussagen 1, 3 und 5 sind richtig
Aussagenkombination
Welche der folgenden Aussagen zu Sexualstörungen treffen nach ICD-10 zu?
1. Der dauerhafte Wunsch, dem anderen Geschlecht anzugehören, wird als Transsexualismus bezeichnet
2. Alexithymie bezeichnet psychogen bedingte Schmerrzen während des Geschlechtsverkehrs
3. Bei sexuellen Funktionsstörungen muss an eine mögliche organische Ursache gedacht werden
4. Homo- und Bisexualität werden zu den Störungen der Sexualpräferenz gerechnet
5. Exhibitionismus wird zu den sexuellen Funktionsstörungen gerechnet
Wählen Sie eine Antwort:
A. Nur die Aussagen 1 und 3 sind richtig
B. Nur die Aussagen 1, 3 und 5 sind richtig
C. Nur die Aussagen 1, 2 und 4 sind richtig
D. Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig
E. Nur die Aussagen 1, 3, 4 und 5 sind richtig
Aussage 1 - richtig: Das ist die korrekte Definition nach ICD-10 unter den Störungen der Geschlechtsidentität (F64)
Aussage 2 - falsch: Alexithymie bedeutet “keine Worte für Gefühle”, der schmerzhafte Geschlechtsverkehr wird als Dyspareunie bezeichnet
Aussage 3 - richtig: dürfte für Dich klar sein
Aussage 4 - falsch: Homo- oder Bisexualität sind gar keine Störungen
Aussage 5 - falsch: Exhibitionismus gehört zu Störungen der Sexualpräferenz (F65)
Die richtige Antwort ist:
Nur die Aussagen 1 und 3 sind richtig
Aussagenkombination
Welche der folgenden Aussagen zu Bindungsstörungen nach ICD-10 treffen zu?
1. Die reaktive Bindungsstörung wird von anhaltenden und ausgeprägten kognitiven Defiziten, die denen des Autismus vergleichbar sind,
begleitet
2. Zur klinischen Leitsymptomatik der reaktiven Bindungsstörung gehören repetitive und stereotype Verhaltensmuster
3. Wichtig ist die diagnostische Abgrenzung von tiefgreifenden Entwicklungsstörungen (nach ICD-10)
4. Die reaktive Bindungsstörung tritt meistens im Kontext von Vernachlässigung oder Misshandlung auf
5. Beginn vor dem Alter von 5 Jahren
Wählen Sie eine Antwort:
A. Nur die Aussagen 1, 2 und 4 sind richtig
B. Nur die Aussagen 1, 2 und 5 sind richtig
C. Nur die Aussagen 1, 3 und 5 sind richtig
D. Nur die Aussagen 2, 3 und 4 sind richtig
E. Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig
Aussage 1 - falsch: Charakteristische Symptome der reaktiven Bindungsstörung sind Verhaltensauffälligkeiten (Furchtsamkeit,
Übervorsichtigkeit, eingeschränkten sozialen Interaktionen mit Gleichaltrigen, Aggressionen…). Kognitive Defizite gehören nicht dazu.
Aussage 2 - falsch: Diese Verhaltensstörung gehört dem Autistischen Spektrum an
Aussage 3 - richtig: tiefgreifende Entwicklungsstörungen (F84.x, Autistisches Spektrum) sind Abgrenzungsdiagnosen zur reaktiven
Bindungsstörung (F94.1)
Aussage 4 - richtig: das sind leider oft gesicherte Ätiologien
Aussage 5 - richtig: Eine Bindungsstörung entwickelt sich in den ersten fünf Lebensjahren, meistens aufgrund von Deprivation oder
Misshandlung
Die richtige Antwort ist:
Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig
Aussagenkombination
Auf welchen der folgenden Rechtsgrundlagen kann ein volljähriger Patient mit Schizophrenie auf einer geschlossenen Station eines
psychiatrischen Krankenhauses aufgenommen werden?
1. Nach Beschluss einer Kommission der zuständigen Ärztekammer
2. Nach StGB
3. Nach dem Unterbringungsrecht des jeweiligen Landes (Psychisch-Kranken-Gesetz)
4. Nach bürgelichem Recht
5. nach eigener Freiwilligkeitserklärung
Wählen Sie eine Antwort:
A. Nur die Aussagen 2 und 4 sind richtig
B. Nur die Aussagen 1, 3 und 5 sind richtig
C. Nur die Aussagen 2, 3 und 4 sind richtig
D. Nur die Aussagen 2, 3, 4 und 5 sind richtig
E. Alle Aussagen sind richtig
Die Einweisung in eine psychiatrische Klinik kann auf folgenden Rechtsgrundlagen erfolgen:
- Strafgesetzbuch (StGB), wenn aufgrund einer psychischen Störung eine Straftat begangen wurde - Aussage 2
- Psychisch-Kranken-Gesetze der Bundesländer, wenn eine unmittelbare, nicht anders abzuwendende Gefährdung der eigenen Person
oder Dritter besteht - Aussage 3 - Bürgerliches Gesetzbuch (BGB), wenn die Person unter rechtlicher Betreuung steht und die Betreuerin bzw. der Betreuer eine
Unterbringung veranlasst hat - Aussage 4 - Aber auch duch die freiwillige Entscheidung der betroffenen Person (so genannte Selbsteinweisung) - Aussage 5
Die richtige Antwort ist:
Nur die Aussagen 2, 3, 4 und 5 sind richtig
Aussagenkombination
Welche der folgenden Aussagen treffen zu?
Zur Negativsymptomatik (Minussymptomatik) einer Schizophrenie gehören folgende Symptome:
1. Psychomotorische Hyperkinesien
2. Sozialer Rückzug
3. Aufmerksamkeitsstörung
4. Anhedonie
5. Promiskuitives Verhalten
Wählen Sie eine Antwort:
A. Nur die Aussagen 2 und 3 sind richtig
B. Nur die Aussagen 1, 2 und 4 sind richtig
C. Nur die Aussagen 2, 3 und 4 sind richtig
D. Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig
E. Alle Aussagen sind richtig
Negativsymptome sind gekennzeichnet durch ein Fehlen bzw. eine Verminderung von
- sozialer Interaktion (Aussage 2 richtig)
- kognitiven Funktionen (Aussage 3 richtig)
- Gefühlen, z. B. Freude (Aussage 4 richtig)
- psychomotorischen Funktionen (Aussage 1 falsch)
Die richtige Antwort ist:
Nur die Aussagen 2, 3 und 4 sind richtig
Aussagenkombination
Welche der folgenden Aussagen zu Entwicklungsstörungen treffen zu?
1. Bei der expressiven Sprachstörung ist die Intelligenzentwicklung in der Regel nicht gestört
2. Bei einer isolierten Artikulationsstörung ist nur das Sprachverständnis außerhalb der Norm reduziert
3. Bei der rezeptiven Sprachstörung ist das Sprachverständnis nicht gestört
4. Ein Beispiel fü eine Artikulationsstörung ist das Lispeln (Sigmatismus)
5. Der frühkindliche Autismus tritt vorwiegend bei Mädchen auf
Wählen Sie eine Antwort:
A. Nur die Aussagen 1 und 4 sind richtig
B. Nur die Aussagen 4 und 5 sind richtig
C. Nur die Aussagen 2 und 4 sind richtig
D. Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig
E. Nur die Aussagen 1, 3 und 4 sind richtig
Zu den umschriebenen Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache gehören
- expressive Sprachstörung: Nicht das Sprachverständnis, sondern die Ausdrucksfähigkeit ist eingeschränkt - Aussage 1 richtig, Aussage 4
richtig - Artikulationsstörung: z. B Lispeln oder Auslassung von Lauten bei normalen sprachlichen Fähigkeit sowie in aller Regel normaler
- Intelligenz - Aussage 2 falsch
- rezeptive Sprachstörung: Störung des Sprachverständnisses - Aussage 3 falsch
Der frühkindliche Autismus (Tiefgreifende Entwicklungsstörungen F 84) betrifft deutlich mehr Jungen als Mädchen - Aussage 5 falsch
Die richtige Antwort ist:
Nur die Aussagen 1 und 4 sind richtig
Aussagenkombination
Welche der folgenden Aussagen treffen zu?
Für eine schizoide Persönlichkeitsstörung (nach ICD-10) sprechen am ehesten:
1. Einige oder überhaupt keine Tätigkeiten bereiten Freude
2. Starke Neigung zu theatralischem Verhalten
3. Übersteigertes Interesse an sexuellen Erfahrung mit anderen Menschen
4. Mangel an engen Freunden oder vertrauensvollen Beziehungen
5. Übermäßiges Bedürfnis nach Anerkennung und Bewunderung
Wählen Sie eine Antwort:
A. Nur die Aussage 4 ist richtig
B. Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig
C. Nur die Aussagen 1 und 4 sind richtig
D. Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig
E. Nur die Aussagen 1, 3, 4 und 5 sind richtig
Merkmale der schizoiden Persönlichkeitsstörung sind:
- Eingeschränkter Ausdruck von Emotionen - Aussage 1 richtig
- Desinteresse an engen freundschaftlichen oder familiären Beziehungen - Aussage 4 richtig
- Geringes oder fehlendes Interesse an Sexualität - Aussage 3 falsch
Weitere Persönlichkeitsstörungen werden hier beschrieben:
- Histrionische PS, Aussage 2 - falsch
- Narzisstische PS. Aussage 5 - falsch
Die richtige Antwort ist:
Nur die Aussagen 1 und 4 sind richtig
Aussagenkombination
Welche der folgenden Aussagen zur psychiatrisch-psychotherapeutischen Diagnostik treffen zu?
1. In der Anamnese sollte auch immer nach körperlichen Vorerkrankungen gefragt werden
2. Zu einer vollständigen Anamnese gehört auch die Sexualanamnese
3. Nach Suizidalität sollte nicht im Erstgespräch gefragt werden, da noch keine Vertrauensbasis zwischen Patient und Behandler besteht
4. Die Beurteilung der Affektivität und des Antriebs sind wichtige Inhalte des psychopathologischen Befundes
5. Anamnese, eigene Beobachtungen des Untersuchers sowie gegebenenfalls fremdanamnestischen Daten sind Grundlage der
Befunderhebung
Wählen Sie eine Antwort:
A. Nur die Aussagen 1, 2 und 4 sind richtig
B. Nur die Aussagen 1, 3 und 5 sind richtig
C. Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 4 sind richtig
D. Nur die Aussagen 1, 2, 4 und 5 sind richtig
E. Alle Aussagen sind richtig
Die Frage nach Suizidalität im therapeutischen Erstgespräch kann nicht - wie in Aussage 3 - prinzipiell ausgeschlossen werden.
Suizidale Gedanken, erst recht konkrete Suizidabsichten, stellen einen (zumindest potenziellen) Notfall dar! Es spielt keine Rolle, ob eine
Vertrauensbasis besteht oder nicht, sondern es gilt in erster Linie die Abwendung der gegenwärtigen Gefahr.
Bis auf die Aussage 3 sind alle Aussagen richtig.
Die richtige Antwort ist:
Nur die Aussagen 1, 2, 4 und 5 sind richtig
Aussagenkombination
Welche der Aussagen zur Psychotherapie treffen zu?
1. “Erlernte Hilflosigkeit” ist ein in der psychoanalytischen Therapie verwendeter Begriff für einen Abwehrmechanismus
2. Bei einer akuten schweren depressiven Episode ist eine ambulante psychodynamisch orientierte Psychotherapie die erste Wahl
3. Ziel bei der kognitiven Therapie nach Beck ist die sogenannte kognitive Umstrukturierung
4. Beim SORCK-Modell handelt es sich um ein in der verhaltenstherapeutischen Diagnostik anwendbares Analysemodell
5. Psychodynamisch orientierte Psychotherapiemethoden spielen in der Kindertherapie keine wesentliche Rolle
Wählen Sie eine Antwort:
A. Nur die Aussagen 3 und 4 sind richtig
B. Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig
C. Nur die Aussagen 1, 2 und 5 sind richtig
D. Nur die Aussagen 1, 4 und 5 sind richtig
E. Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig
Aussage 1 - falsch: Der Begriff der erlernten Hilflosigkeit (Learned Helplessness, M. Seligman, 1967) beschreibt die Überzeugung einer Person,
schädliche Situationen nicht vermeiden zu können, obwohl dies, rein objektiv betrachtet, möglich wäre, und gilt als Erklärungsansatz für die
Enstehung einer Depression.
Aussage 2 - falsch: Eine schwere depressive Episode wird sinnvollerweise stationär behandelt
Aussage 3, Aussage 4 - richtig: Das sind die exakten Beschreibungen
Aussage 5 - falsch: Auch Kinder können durch psychodynamische Therapieverfahren (AP, TP) psychotherapeutisch behandelt werden, denn
auch sie können u. a. nicht gelöste Konflikte erlebt haben. Dabei sind Spieltherapie, Rollen- und Fantasiespiele, Tagträume, magisches Denken
usw. erprobte Arbeitsweisen.
Die richtige Antwort ist:
Nur die Aussagen 3 und 4 sind richtig
Aussagenkombination
Welche der Aussagen zur Differenzialdiagnose der Anorexia nervosa treffen zu?
Auszuschließende andere Ursachen des Untergewichtes sind:
1. Leukämie
2. Hyperthyreose
3. Körperdysmorphe Störung
4. Zwangserkrankungen mit ernährungsbedingten Zwängen
5. Diabetes mellitus
Wählen Sie eine Antwort:
A. Nur die Aussagen 1 und 4 sind richtig
B. Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig
C. Nur die Aussagen 3 und 4 sind richtig
D. Nur die Aussagen 2, 3, 4 und 5 sind richtig
E. Alle Aussagen sind richtig
Die richtige Antwort ist:
Alle Aussagen sind richtig
Aussagenkombination
Welche der folgenden Aussagen treffen zu?
Zu den Symptomen bzw. Folgen eines häufigeren und chronischen Cannabiskonsums zählen
1. Miosis
2. Amotivationales Syndrom
3. Echopsychosen
4. Misstrauisch-dysphorische Verstimmungszustände
5. Schizophrenieartige paranoid-halluzinatorische Psychosen
Wählen Sie eine Antwort:
A. Nur die Aussagen 1, 2 und 4 sind richtig
B. Nur die Aussagen 3 und 5 sind richtig
C. Nur die Aussagen 2, 3 und 4 sind richtig
D. Nur die Aussagen 2, 3, 4 und 5 sind richtig
E. Alle Aussagen sind richtig
Aussage 1 - falsch: Mydriasis (Pupillenerweiterung) ist der Fall
Aussage 3 - richtig: Psychose ähnlicher Zustand in der Intervallen des Konsums (“Nachhall”-Psychose)
Die richtige Antwort ist:
Nur die Aussagen 2, 3, 4 und 5 sind richtig
Aussagenkombination
Welche der folgenden Aussagen zu Johanniskraut treffen zu?
1. Es handelt sich um ein Biologikum
2. Bei dem pflanzlichem Arzneimittel sind keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bekannt
3. Johanniskraut hat eine antidepressive Wirkung
4. Johanniskraut ist ein hochpotentes Neuroleptikum
5. Johanniskraut ist bei älteren Menschen kontraindiziert
Wählen Sie eine Antwort:
A. Nur die Aussage 2 ist richtig
B. Nur die Aussage 3 ist richtig
C. Nur die Aussagen 1 und 3 sind richtig
D. Nur die Aussagen 3 und 4 sind richtig
E. Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig
Aussage 1 - falsch: Ein Biologikum ist, vereinfacht gesagt, ein Immunmodulator der neuesten Generation in der Behandlung von
Autoimmunerkrankungen. Es ist eben nicht alles “Bio”, wo Bio darauf steht!
Aussage 2 - falsch: Johanniskraut hat zahlreiche Wechselwirkungen: mit allen weiteren serotonergen Substanzen (SSRI, trizyklische AD,
Amphetamine, Kokain) kombiniert, droht ein Serotoninsyndrom. Außerdem verringert Johanninkraut die Wirkung von Antazida und
Kontrazeptiva.
Die richtige Antwort ist:
Nur die Aussage 3 ist richtig
Mehrfachauswahl
Welche der folgenden Aussagen zu Therapiemöglichkeiten bei nichtorganischen Insomnien (Schlafstörungen) treffen zu?
Wählen Sie zwei Antworten:
A. Bei der paradoxen Intervention soll der Patient entspannt im Bett liegen, die Augen offenhalten und versuchen, wach zu bleiben
B. Unmittelbar vor dem Schlafen sollte noch intensiv Sport gemacht werden, um müde zu werden
C. Die Zeit, die jemand im Bett verbringt, sollte möglichst begrenzt und dann schrittweise verlängert werden
D. Die Einnahme von Hypnotika sollte begleitend über einen längeren Zeitraum erfolgen
E. Bei anhaltenden Schlafstörungen sollte der Patient trotz starker Unruhe im Bett bleiben, um die Müdigkeit aufrechtzuerhalten
Die richtigen Antworten sind:
A. Bei der paradoxen Intervention soll der Patient entspannt im Bett liegen, die Augen offenhalten und versuchen, wach zu bleiben,
C. Die Zeit, die jemand im Bett verbringt, sollte möglichst begrenzt und dann schrittweise verlängert werden
Mehrfachauswahl
Welche der folgenden Aussagen zur Somatisierungsstörung (nach ICD-10) treffen zu?
Wählen Sie zwei Antworten:
A. Die Störung beginnt meist im frühen Erwachsenenalter
B. Die Diagnose kann nach 3 Monaten bei entsprechender Symptomatik gestellt werden
C. Die Störung tritt bei Männern und Frauen gleich häufig auf
D. Die Betroffenen sind aufgrund ihres hohen Leidensdruckes meist rasch zu einer Psychotherapie motivierbar
E. Im Störungsverlauf kann zu einer Abhängigkeit oder einem Missbrauch von Medikamenten kommen
Die richtigen Antworten sind:
A. Die Störung beginnt meist im frühen Erwachsenenalter,
E. Im Störungsverlauf kann zu einer Abhängigkeit oder einem Missbrauch von Medikamenten kommen
Mehrfachauswahl
Welche der folgenden Aussagen zum Delir treffen zu?
Wählen Sie zwei Antworten:
A. Bei alkoholabhängigen Patienten kann ein Delir in der Regel ambulant behandelt werden
B. Ein Delir ist ein ätiologisch unspezifisches Syndrom mit Störung des Bewusstseins, der Kognition und der Psychomotorik
C. Ein Delir verläuft in der Regel asymptomatisch
D. Ein Delir ist eine organisch bedingte psychische Störung
E. Akustische Halluzinationen treten beim Delir nicht auf
Die richtigen Antworten sind:
B. Ein Delir ist ein ätiologisch unspezifisches Syndrom mit Störung des Bewusstseins, der Kognition und der Psychomotorik,
D. Ein Delir ist eine organisch bedingte psychische Störung
Mehrfachauswahl
Welche der folgenden Aussagen zur Untersuchung zwischen Demenz bei Morbus Alzheimer und Depression treffen zu?
Wählen Sie zwei Antworten:
A. Bei der Depression besteht mindestens eine deutliche Störung des Orientierungsvermögens und der Gedächtnisfunktion
B. Ein korrekt ausgeführter Uhren-Zeichen-Test spricht gegen eine schwere Demenz
C. Ein Mini-Mental-Status-Test wird bei der Diagnose und zur Verlaufskontrolle der Demenz verwendet
D. Der depressive Patient überspielt seine Unsicherheiten, um kompetent zu wirken
E. Der demente Patient bleibt gedanklich an seinen Problemen haften.
Die richtigen Antworten sind:
B. Ein korrekt ausgeführter Uhren-Zeichen-Test spricht gegen eine schwere Demenz,
C. Ein Mini-Mental-Status-Test wird bei der Diagnose und zur Verlaufskontrolle der Demenz verwendet
Einfachauswahl
Welche Aussage zur leichten Intelligenzminderung nach ICD-10 trifft zu?
Wählen Sie eine Antwort:
A. Der IG liegt unter 20
B. Der IQ liegt im Bereich von 85 und 115
C. Der IQ liegt im Bereich von 70 und 84
D. Der IQ liegt im Bereich von 50 und 69
E. Der IQ liegt im Bereich von 20 und 24
Hier zur Auffrischung die IQ-Grenzen der Grade für Intelligenzminderung
IQ Grad der Intelligenzminderung:
< 20 Schwerste Intelligenzminderung
20-35 Schwere Intelligenzminderung
35-49 Mittelgradige Intelligenzminderung
50-69 Leichte Intelligenzminderung
Die richtige Antwort ist:
D. Der IQ liegt im Bereich von 50 und 69
Einfachauswahl
Im Rahmen einer rechtlichen Betreuung kann ein Einwillungsvorbehalt angeordnet werden.
Welche Aussage zum Einwilligungsvorbehalt trifft zu?
Wählen Sie eine Antwort:
A. Voraussetzung für die Anordnung eines Einwilligungsvorbehalt ist das Vorliegen einer schweren körperlichen Erkrankung
B. Es handelt sich um eine spezielle Form der Betreuung für Rechtsgeschäfte wie Testament und Patientenverfügung
C. Bestimmte Rechtsgeschäfte werden ohne Einwilligung eines vom Gericht bestellten Betreuers nicht rechtswirksam
D. Primärer Zweck des Einwilligungsvorbehaltes ist es, andere vor den Rechtsgeschäften des Betreuten zu schützen
E. Ein Einwilligungsvorbehalt bleibt lebenslang bestehen
Die richtige Antwort ist:
D. Bestimmte Rechtsgeschäfte werden ohne Einwilligung eines vom Gericht bestellten Betreuers nicht rechtswirksam
Einfachauswahl
Ein Patient mit emotional instabiler Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typ spricht auf eine kognitive Umstrukturierung nicht an. Sie denken
daher als Alternative zur Veränderung dysfunktionaler Kognitionen an ein Emotionsregulationstraining als Teil der Dialektisch-Behavioralen
Therapie (DBT).
Welche Aussage zum Emotionsregulationstraining trifft zu?
Wählen Sie eine Antwort:
A. Eingeübt wird die Achtsamkeit für vergangene Gefühle
B. Der Patient soll befähigt werden, mit seinen Gefühlen umzugehen
C. Gefördert wird, sich stärker mit seinem Gefühl zu identifizieren
D. Der Patient wird bestärkt, die Wahrnehmung negativer Gefühle zu vermeiden und diese zu unterdrücken
E. Der Therapeut hilft dem Patienten dabei, problematische Gefühle (z.B. beängstigende Gedanken) zu verstärken
Aussage 1 - falsch: Eingeübt wird die Achtsamkeit für aktuelle Gefühle und Interpretationen.
Aussage 3 und 4 - falsch: Gefördert wird nicht, sich stärker mit seinem Gefühl zu identifizieren, sondern das Identifizieren von Gefühlen, um sie
besser regulieren und kontrollieren zu können. Dabei sollen auch problematische und negative Gefühle wahr- und angenommen (aktzeptiert),
aber nicht absichtlich verstärkt werden.
Die richtige Antwort ist:
B. Der Patient soll befähigt werden, mit seinen Gefühlen umzugehen
Aussagenkombination
Welche der folgenden Aussagen treffen zu?
Die Zwangsstörung (nach ICD-10)
1. beginnt meist in der Kindheit oder im frühen Erwachsenenalter
2. wird als Psychotherapie der Wahl verhaltenstherapeutisch behandelt
3. ist überzufällig häufig mit einem depressiven Syndrom vergesellschaftet
4. verläuft häufig chronisch
5. wird durch Zwangsgedanken und Zwangshandlungen charakterisiert
Wählen Sie eine oder mehrere Antworten:
A. Nur die Aussagen 1 und 3 sind richtig
B. Nur die Aussagen 1, 2 und 5 sind richtig
C. Nur die Aussagen 1, 3 und 4 sind richtig
D. Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind
E. Alle Aussagen sind richtig
In dieser Frage beschreiben alle fünf Aussagen die wichtigsten Merkmale der Zwangsstörung: die Altersinzidenz, die Behandlungsindikation für
VT, die häufige depressive Begleitsymptomatik, den Verlauf und schließlich die Symptome der Zwangsstörung.
Die richtige Antwort ist:
E. Alle Aussagen sind richtig
Aussagenkombination
Welche der folgenden Aussagen treffen zu?
Typische Symptome der generalisierten Angststörung sind:
1. Vegetative Symptome (Herzklopfen, Schweißausbrüche, Tremor)
2. Psychische Symptome (Gefühl von Schwindel, Derealisation, Angst vor Kontrollverlust)
3. Häufige und unvorhersehbare Episoden von abrupter beginnender intensiver Angst
4. Gedanken, die sich dauernd wiederholen und als unangenehm und unsinnig empfunden werden
5. Symptome der Anspannung (Muskelverspannung, Ruhelosigkeit, Nervosität)
Wählen Sie eine oder mehrere Antworten:
A. Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig
B. Nur die Aussagen 1, 2 und 4 sind richtig
C. Nur die Aussagen 1, 2 und 5 sind richtig
D. Nur die Aussagen 1, 4 und 5 sind richtig
E. Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig
Aussagen 1, 2 und 5 - richtig: Laut ICD-10 gehören Beschwerden wie ständige Nervosität, Zittern, Muskelspannung, Schwitzen, Herzklopfen,
Benommenheit, Derealisation, Schwindelgefühle oder Angst vor Kontrollverlust (“verrückt zu werden”) zum Störungsbild.
Aussage 3 - falsch: Häufige und unvorhersehbare Episoden von abrupter beginnender intensiver Angst beschreiben eine Panikstörung.
Aussage 4 - falsch: Gedanken, die sich dauernd wiederholen und als unangenehm und unsinnig empfunden werden, sind charakteristisch für
eine Zwangsstörung.
Die richtige Antwort ist:
C. Nur die Aussagen 1, 2 und 5 sind richtig
Mehrfachauswahl
Welche der folgenden Aussagen zu chronischen Depressionen treffen am ehesten zu?
Wählen Sie zwei Antworten:
A. Als chronisch wird eine Depression mit einer Symptomdauer ab 3 Monaten bezeichnet
B. Bei chronischen Verläufen der Depression kommen frühe negative Erfahrungen selten vor
C. Bei chronischen Formen der Depression finden sich erhöhte Raten an Persönlichkeitsakzentuierungen und -störungen
D. Chronische Depressionen sind deckungsgleich mit therapieresistenten Depressionen
E. Zur Behandlung von Patienten mit chronischer Depression kommen sowohl Psychotherapie als auch Pharmakotherapie in Betracht.
Die chronischer Depression wird im ICD-10 unterschiedlich kodiert:
* rezidivierende depressive Störung F33.x, wobei x = 0, 1, 2 oder 3 je nach Schweregrad der rezidivierenden Episoden
* eine anhaltende affektive Störung mit depressiver Verstimmung F34.1 (Dysthymia).
Aussage A - falsch: Die Dauer der Symptome (andauernd oder wechselhaft) muss für die Diagnose mindestens 2 Jahre betragen
Aussage B - falsch: frühe negative Erfahrungen kommen bei chronischen Verläufen einer Depression häufig vor
Aussage C - richtig: Bei Depression sind Komorbiditäten mit anderen psychischen Störungen relativ häufig. Dazu gehören u. a.
Substanzmissbrauch und -abhängigkeit, Angststörungen und Persönlichkeitsstörungen, bei letzteren typischerweise eine Abhängige
(dependente) und eine Ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung.
Aussage D - falsch: Eine therapieresistente Depression (TRD) liegt vor, wenn keine Besserung der Depression nach mindestens zwei
adäquaten Behandlungen mit zwei verschiedenen Antidepressiva aus verschiedenen Substanzklassen erreicht wurde. Das ist eine
abzugrenzende Definition von der einer chronischen Depression (CD). Natürlich kann eine TRD chronifizieren, dennoch handelt es sich nicht
um deckungsgleiche Krankheitsbilder.
Die richtigen Antworten sind:
C. Bei chronischen Formen der Depression finden sich erhöhte Raten an Persönlichkeitsakzentuierungen und -störungen,
E. Zur Behandlung von Patienten mit chronischer Depression kommen sowohl Psychotherapie als auch Pharmakotherapie in Betracht.
Aussagenkombination
Bei einem 35-jährigen Patienten mit insulinpflichtigem Typ-1 Diabetes mellitus bemerken Sie während der psychotherapeutischen
Behandlung Veränderungen.
Welche der folgenden Symptome lassen Sie an eine Hypoglykämie denken?
1. Zittern
2. Unruhe
3. Reizbarkeit
4. Größenwahn
5. Gerötete überwärmte Haut
Wählen Sie eine oder mehrere Antworten:
A. Nur die Aussagen 1 und 3 sind richtig
B. Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig
C. Nur die Aussagen 1, 2 und 4 sind richtig
D. Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 5 sind richtig
E. Nur die Aussagen 2, 3, 4 und 5 sind richtig
Diese Frage prüft das differenzialdiagnostische Wissen über psychische Störungen mit körperlicher Ätiologie, hier der Diabetes mellitus oder
“Zuckerkrankheit” und dabei die Hypoglykämie oder “Unterzuckerung”.
Aussagen 1, 2 und 3 - richtig: Die Hypoglykämie ist gekenntzeichnet durch motorische (Zittern), psychomotorische (Unruhe) und leichtgradige
affektive Symptome (Reizbarkeit).
Aussage 4 - falsch: Inhaltliche Denkstörungen gehören nicht zum psychischen Symptomenbild
Aussage 5 - falsch: die Überwärmung und Rötung der Haut sind Symptome einer Hyperglykämie.
Die richtige Antwort ist:
B. Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig