Heterogenität Flashcards
Worin zeigt sich, dass das dt. Bildungssystem homogen ausgerichtet ist?
- Eingangsselektion und Schulreifeuntersuchung
- Jahrgangsklassen
- Nicht-Versetzungen
- Aufteilung in Schulformen bzw. äußere Differenzierung
Welche Annahme, Ziele und Motive unterliegen der homogenen Strukturierung des Schulsystems?
- pädagogisch: homogene Schülerschaft
- organisatorisch: Kanalisierung, Strukturierung von Laufbahnen
- Unterricht sei gleichschrittiges Lernen, das in homogenen Gruppen besser realisiert werden könne
Inwieweit unterscheiden sich SuS zum Schulanfang?
- Fiktion der homogenen Lerngruppe
- verschiedene Lernvoraussetzungen, Vorwissen
- Unterschiede zwischen zwei und mehr Entwicklungsjahren
Inwieweit kann die Heterogenität der SuS im Laufe der Schulzeit zunehmen?
- Lernzuwachs unterscheidet sich schon aufgrund der Lernvoraussetzungen
- Schereneffekt nimmt zu
- hochwertiger Unterricht (erfolgreiche Lehrperson) führt eher zu Leistungsheterogenität, da Lernende mit günstigen Voraussetzungen ihr Potential eher ausschöpfen
Was ist der Kompositionseffekt?
- die Klassenzusammenstellung in Bezug auf Leistungsstärke kann das Selbstkonzept beeinflussen (Big-Fish-Little-Pond-Effekt)
Wie entsteht Heterogenität?
- Zuschreibung
- Wahrnehmung durch Lehrkraft
Welche Heterogenitätsfimensionen gibt es?
Geschlecht, sozioökonomischer Status, Leistung, Generation, Migration, Religion, Arbeitstempo, Aufmerksamkeit, Motivation
Pädagogischer Umgang nach Weinert.
Welche vier Strategien gibt es laut Weinert?
- Ignorieren der Unterschiede (Orientierung an fiktivem Durchschnittsschüler), passiv, ungeeignet
- Anpassung der Schüler an die Anforderungen des Unterrichts: Maßnahmen zur Homogenisierung (Zurückstellung), substitutive Reaktion, keine Leistungssteigerung
- Anpassung des U an die lernrelevanten Unterschiede zw. Schülern: aktive Reaktion, adaptiver U (direkte Instruktionen), Makroadaption (Klasse, Differenzierung), Mikroadaption (einzelner Schüler, feedback)
- gezielte Förderung der einzelnen Schüler durch adaptive Gestaltung des Unterrichts: proaktive Reaktion, Basis-und Aufbaucurriculum, diagnostisch gestützter U, individuelles Lernen
Pädagogischer Umgang nach Heinzel.
Welche drei Ansätze schlägt Heinzel vor?
- Kompensatorischer Ansatz: Ausgleich der heterogenen Lernvoraussetzungen, häufig außerunterrichtlich, z.B. Förderunterricht
- Integrativer Ansatz: Fokus auf Potentiale der Schüler anstatt Defizitperspektive, z.B. Mädchenparteilichkeit
Gefahr: Zwei-Gruppen-Theorie, ungewollte Diskriminierung - Inklusiver Ansatz: Heterogenität als Normalität, inklusiver Unterricht, Rahmenbedingungen der Schule müssen stimmen
Pädagogischer Umgang nach Wenning.
3 Strategien
- Ignorieren
- Reduzieren als Unterdrückung und Abbau von Unterschieden
A) Unterdrückung: bestimmte Formen von Heterogenität sollen für pädagogische Vorgänge nicht handlungsrelevant werden
B) Abbau: durch Fördermaßnahme in lernrelevanten Bereichen - Akzeptieren als reflexiver Umgang oder produktive Nutzung
A) Reflexiver Umgang (z.B. Koedukation)
B) Produktive Nutzung ( z.B. Paten- und Helfersysteme)
Umgang mit Heterogenität nach Lang (Text).
Wie sollte Lehrkraft sein?
- positive Einstellung der Lehrkraft ggü. Heterogenität, Akzeptanz
- Ablegen von Homogenisierungsdenken
- konstruktiver Umgang: reflexiv, Unterschiede analysieren und bewerten, Differenzierung
- diagnostische Kompetenz, didaktisch-methodische Kompetenz, Fähigkeit zum Management komplexer Unterrichtsarrangements
- Heterogenitätskompetenz
Wie können Aufgaben für Schüler abgestuft werden?
- Paraphrasieren
- Fokussieren
- Aktivieren von Vorwissen
- Rekapitulieren
Welche konkreten Maßnahmen gibt es im Umgang mit Heterogenität?
- jahrgangsgemischter U
- Individualisierung
- Wochenplanarbeit
- offener U
- Ganztagsschule
- Differenzierung