Grundlegende Prinzipien des RE Flashcards

1
Q

Was sind die 9 grundlegenden Prinzipien des RE?

A
  1. Wertorientierung
  2. Stakeholder
  3. Gemeinsames Verständnis
  4. Kontext
  5. Problem - Anforderung - Lösung
  6. Validierung
  7. Evolution
  8. Innovation
  9. Systematische und disziplinierte Arbeit
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2
Q

Was ist der Wert einer Anforderung?

A

Der Wert einer Anforderung ist gleich ihrem Nutzen abzüglich der
Kosten
für das Ermitteln, Dokumentieren, Validieren und Verwalten
der Anforderung.

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3
Q

Was sind typische Beispiele für Stakeholder?

A
  • Benutzer, der das zu entwickelnde System bedienen wird
  • Kunde, dem das fertige System geliefert wird
  • Auftraggeber, der für die Entwicklung und das auszuliefernde System zahlt
  • Betreiber, der das System im Einsatz administriert
  • Regulierungsbehörde, die einzuhaltende Normen, Standards und Gesetze verantwortet

Außerdem:
* Projektleitung/ -management
* Produktion
* Produktmanagement, Vertrieb
* Einkauf
* Qualitäts-/Prozessabteilung, Security-/Safety-Beauftragte
* Domänenexperte
* Architekt (des betrachteten Systems oder des einzubettenden Systems)

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4
Q

Was sollte bei Stakeholdern noch berücksichtigt werden?

A
  • **Identifikation und Einbeziehung **der richtige S zum richtigen Zeitpunkt ist zentrale Aufgabe des RE
  • Berücksichtigung von Nutzern existierender Systeme
  • ein Stakeholder kann mehrere Rollen haben
  • **Auflösen von Konflikten und Widersprüchen **unterschiedlicher A der S
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5
Q

Welche **zwei Arten von gemeinsamen Verständnis **werden unterschieden?

A
  • explizites gemeinsames Verständnis: Dokumentation (Glossare, Prototypen, Kosten-Nutzen Abschätzungen), Abnahme / Reflexion
  • implizites gemeinsames Verständnis: wichtig wo kein explizites V. gebildet werden kann (agil), basiert auf gemeinsamen Wissen aller Beteiligten, durch intensiven Austausch
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6
Q

Was ist der Systemkontext?

A

Der Systemkontext ist der Teil der Umgebung eines Systems, der für
die Definition und das Verständnis der Anforderungen des zu
entwickelnden Systems relevant ist.

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7
Q

Warum ist der Systemkontext relevant?

A
  • essentiell für Definition der Systemanforderungen
  • (Domänen)annahmen müssen gelten, damit das System Anforderungen erfüllen kann
  • Änderungen im Kontext und deren Auswirkungen müssen identifiziert werden
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8
Q

Was ist die Systemgrenze?

A

Die **Systemgrenze separiert das geplante System von seinem Kontext.

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9
Q

Wie Systemgrenze bestimmen?

A
  • innerhalb der Systemgrenze: veränderbar
  • außerhalb der Systemgrenze: nicht veränderbar
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10
Q

Was soll im Zuge der korrekten Systemabgrenzung für jede Anforderung überprüft werden?

A

Prüfen für jede Anforderung:
* bezieht sich die gesamte Anforderung aus das System oder werden Teile der Anforderung durch vorgegebene Kontextaspaket erfüllt
* wird die Anforderung unnötig durch die aktuelle Systemabgrenzung eingschränkt? ( werden Dinge dem Konext zugeordnet, die eigentlich gestaltbar sein sollten)

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11
Q

Was ist der Umfang/ Scope (einer Systementwicklung??

A

Der Umfang (Scope) einer Systementwicklung beinhaltet alle Dinge,
die während der Entwicklung eines Systems gestaltbar sind.

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12
Q

Was sind die zwei Möglichkeiten, mit dem Scope umzugehen?

A
  1. zusätzlich zur Systemgrenze noch eine Scopegrenze definieren und verwalten
  2. Systemgrenze nutzen als Festlegung des Systemumfangs, Scopegrenze entfällt (nicht empfohlen)
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13
Q

Warum kann sich die Systemgrenze ändern und was ist dabei Aufgabe des RE?

A

Veränderung der Systemgrenze ist Normalfall
* Abgrenzung wird zu Beginn nur rudimentär verstanden
* neue Informationen über System und Kontextaspekte können Systemgrenze verschieben

Aufgabe RE:
* kontinuierliche Überprüfung und Anpassung der Systemgrenze ist zentrale Aufgabe
* bei jeder Anpassung müssen die Auswirkungen auf die Anforderungen überprüft werden

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14
Q

Wie wird ein Problem definiert?

A

Ein Problem ist eine Schwierigkeit, offene Frage oder ein unerwünschter
Zustand
, die eine Untersuchung, genauere Beachtung oder eine
Lösung benötigen

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15
Q

Wie funktioniert die Problem-Anfoderungs-Lösungs-Kette?

A
  • Problem als Ausgangspunkt für eine Entwicklung / Anpassung eines Systems
  • erster Schritt: Betrachtung der Anforderungen
  • Realisierung der Anforderungen durch ein soziotechnisches System
  • aber Reihenfolge der Kette in der Praxis nicht immer linear:
    *** Innovationen **bedingen zusätzliche Anforderungen
  • Anforderungen können auch als Lösung verstanden werden
  • Problem, Anforderung, Lösung sind eng miteinander verflochten
  • aber RE sollte versuchen diese zu trennen um Entwicklung nicht unnötig einzuschränken und Anforderungen reflektieren
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16
Q

Was wird bei der Validierung von Anforderungen überprüft?

A
  • entspricht die A. tatsächlich den Bedürfnissen der S. bzw. kann sie auf eine **andere A.quelle **zurückgeführt werden?
  • ist die A. ausreichend detailliert dokumentiert?
  • sind sich die S. einig über die A. oder existieren Konflikte?
  • sind Annahmen über den Kontext des Systems korrekt und gültig während des Betriebs des Systems?
16
Q

Gründe für Änderungen von Anforderungen

A
  • Sich ändernde Wünsche, Bedürfnisse, Ideen und Prioritäten von
    Stakeholdern
  • Änderung von Geschäftsprozessen, die das System betreffen
  • Verfügbarkeit von neuen Produkten und Lösungen von Wettbewerbern am Markt
  • Technologische Veränderungen und Neuerungen
  • Änderungen von Gesetzen, Vorschriften und Rahmenbedingungen
  • **Feedback **von Stakeholdern (z.B. bei der Validierung oder Abnahme)
  • Aufdecken von Fehlern oder Widersprüchen in bestehenden Anforderungen
  • Feedback von aktuellen Systemnutzern beispielsweise Fehlermeldungen oder neue Bedürfnisse
17
Q

Änderungen von Anforderungen sind Normalfall. welche zwei widersprüchlichen Ziele sollte ein RE dabei erreichen?

A
  • Zulassen, dass sich Anforderungen ändern können (Nichtanpassungen würd ezu Problemen führen)
  • A. möglichst stabil halten. Änderungen sind häufig teuer
18
Q

Welche zwei Arten und Innovationen gibt es?

A
  • inkrementell: bestehendes Produkt wird stetig verbessert (Effizienz, Kosten, neue Funktionalitäten)
  • disruptiv: bekannte Technologien oder Produkte werden von neuen vollatändig abgelöst
19
Q

Systematische und disziplinierte Arbeit - was ist dabei zu berücksichtigen?

A
  • keine one fits all Lösung
  • Situative Auswahl der auszuführenden Aktivitäten
  • auf Erfahrungen aus vergleichbaren Projekten zurückgreifen
  • Systematisches Vorgehen auch bei agilen Projekten
20
Q

Was sind mögliche Typen von Aspekten im Systemkontext?

A
  • Personen (Stakeholder oder Stakeholder-Gruppen)
  • Systeme im Betrieb (andere technische Systeme oder Hardware)
  • Alt-/Vorgängersysteme
  • Prozesse (technisch oder physikalisch, Geschäftsprozesse)
  • Ereignisse (technisch oder physikalisch) Dokumente (z.B. Gesetze, Standards, Systemdokumentationen
21
Q

Was sind die Konsequenzen fehlerhafter oder unvollständiger Kontextberücksichtigung?

A
  • Folge: unvollständige Anforderungen
  • –> System arbeitet auf Grundlager unvollständiger / fehlerhafter Annahmen
  • häufig Ursache für Systemversagen bei Betrieb (Fehler bleiben bei Überprüfung unentdeckt)
22
Q

Wie hängen Systemkontext und Anforderungskontext zusammen?

A
  • Ursprung der Anforderungen liegt im Systemkontext
  • Anforderung ist als für spezifischen Kontext definiert
  • je vollständiger der Kontext, umso geringer die Wahrscheinlichkeit für eine falsche Interpretation
23
Q

Zwischen **welchen zwei Abgrenzungsprozesse **zur Abgrenzung des Systemkontexts wird unterschieden?

A
  • Systemabgrenzung: welche Aspekte werden durch das System abgedeckt und welche Aspekte sind Teil der Umgebung
  • Kontextabgrenzung: Grenze des Kontexts zur irrelevanten Umgebung, welche Aspekte haben eine Beziehung zu dem System

Systemgrenze und Kontextgrenze bestimmen den Systemkontext

24
Was kann als **Ausgangspunkt zur Festlegung der Systemgrenze** fungieren?
* **Quellen und Senken** zur Identifikation der Schnittstellen * z.B. (Stakeholder-) Gruppen oder existierende Systeme (technisch oder nicht technisch) * abhängig davon werden verschiedene Schnittstellen benötigt und wiederum spezifische Randbedingungen oder Anforderungen
25
Warum existiert eine **Grauzone der Systemabgrenzung**?
* Systemgrenze häufig gegen Ende de RE-Prozesses noch nicht präzise festgelegt * davor: einige Schnittstellen / Funktionen / Qualitäten noch nicht bekannt * --> Grauzone
26
Welche **zwei Arten von Verschiebun**g von Grauzone und Systemgrenze gibt es?
* **Verschiebung der Systemgrenze innerhalb der Grauzone** (neue Infomration über Funktionen / Qualität / Schnittstellen) * **Grauzone verschiebt sich selbst**: Aspekte aus dem Systemkontext wandern in die Systemgrenze
27
Was differenziert die **Kontextgrenze**?
Die Kontextgrenze differenziert in der Umgebung des geplanten Systems zwischen **Aspekten in der Umgebung,** die im Re **berücksicht werden müssen** und Aspekten, die für das System** irrelevant** sind.
28
Was ist bei der **Graunzone der Kontextgrenze** zu beachten?
* im Laufe des RE-Prozesses:** Konkretisierung und Verschiebung** der Kontextgrenze * **vollständige und präzise Kontextabrgrenzung nicht möglich**: * nicht alle Aspekte können hinsichlich ihres Einflusses beurteilt werden, gesamte irrelevante Umgebung kann nicht erfasst werden