Grundlegende CSCW Konzepte Flashcards
Was ist ein Gruppenprozess?
spezifiziert die Informationen, die Aktivitäten und die Eigenschaften der elektronisch unterstützten Gruppe und den Rahmen, in dem die Gruppenarbeit stattfindet.
Bestandteile:
- dynamischer Teil (spezifiziert Ablauf und Zustand der Gruppenarbeit)
- Gruppendokumente
- Gruppenaktivitäten
- Gruppenzustand
- Gruppensitzungen
- statischer Teil (beschreibt Gruppe und deren Umgebung)
- Gruppenziele
- Gruppenorganisation
- Gruppenprotokoll
- Gruppenumgebung
Welche Dynamik hat ein Gruppenprozess?
- Orientierung (Zweck und Auftrag)
- Vertrauensbildung (Integration & Vertrauen -> Offenheit & Respekt)
- Klärund der Ziele und Aufgaben
- Verpflichtung (Probleme durch ungeklärte Abhängigkeiten)
- Implementierung (Aufgaben an einzelne Mitglieder verteilen - temporale und kausale Abhängigkeiten beachten)
- Hohe Leistung (Ausführung der Aufgaben - Routine)
- Erneuerung (Engagment nimmt mit der Zeit ab z.B. bei Erreichen der Aufgabe)
Welche Eigenschaften haben synchrone Anwendungen?
- kurze Antwortzeiten
- kurze Benachrichtigungszeiten
- unbeständige Struktur von Gruppensitzungen
- Zugriffskonflikte
- kein fester Plan des Informationszugriffs
- Gruppenprozess verteilt
- Verbindung durch zusätzlichen Kanal (Audio / Video)
Welche synchronen CSCW Systeme gibt es?
Telekooperation:
- Medienräume (informelle Kommunikation)
- Konferenzsysteme (Räume & Video)
- Editorsysteme ( Graphik & Text)
Face-to-face*:
- Elektronische Sitzungen (Kommunikation & Informationsaus. = EMS)
- Gruppenentscheidungssysteme (Verhandeln und Entscheiden = GDSS)
*keine strenge Trennung möglich, da beide funktionell abwechselnd eingesetzt werden können
Wie kann ein gemeinsamer Kontext hergestellt werden?
- Bei face-to-face Sitzung traditionell Flipchart, Whiteboard, Tafel
- Nutzen von Laptops und Projektoren zur Ablösung von Flipchart, Whiteboard und Tafel (gemeinsame Sicht auf Objekte, Benutzer soll sich der Teilnahme der anderen bewusst sein und Kenntniss der Veränderungen der anderen erhalten)
- Nutzung von Multitouch-Tischen und interaktiven Wand-Displays
Was ist WYSIWIS?
“What you see is what I see”
- Eindruck, dass alle Teilnehmer die selben Informationen manipulieren
- Verfolgung des Arbeitsfortschritts der anderen Teilnehmer
- Zeigt an welche Informationseinheiten die anderen Teilnehmer grade bearbeiten
- vorallem synchrone Kooperation
Unterkategorien:
striktes WYSIWIS (jeder sieht exakt die gleichen Inhalte - Audiokommunikation unerlässlich)
- Window-Wars
- Scroll-Wars
abgeschwächtes WYSIWIS
- Individualisierung des Cursors
- Trennung von Arbeitsbereich
- Individuelle Gestaltung des Layouts
- Individuelle Gestaltung der Bildschirminformationen
- Zeitliche Divergenz (Zeitverzögerung, implizit (System wartet), explizit (Nutzer muss Änderung bestätigen)
Kriterien bei der Architekturwahl
- Gruppenprozess zentral (Server) oder verteilt (über mehrere Rechner)? (Information und Beschreibung des Gruppenprozesses)
- Sind der Gruppenprozess und die laufenden Anwendungen und Informationen repliziert oder nicht repliziert?
- Welches System soll verwendet werden?
- CSCW-bewusste Systeme
- existierende, Einbenutzer Systeme
Was definiert Zentrale Architekturen?
- Eine Instanz der Anwendung
- Alle Eingaben laufen über diese Anwendung und werden sequentialisiert, geordnet und gefilter
- Ausgabe wird an alle Teilnehmer propagiert und über den Bildschirm dargestellt
- Besonders geeignet für Einzelbenutzeranwendungen, da oft unverändert übernommen
Welche Zentralen Architekturen gibt es?
Information Sharing
- Systemklasse: Gemeinsame Informationsräume
- synchrone Kooperation schwierig
- Informationsverwaltung auch verteilt und repliziert möglich
Window Sharing
- Window Server
- X-Window Protocoll
- Pseudo Window Server
- X-Window-Protocoll
- Anwendung
Konferenzkomponente
- Präsentationskomponente
- Anwendungsprotokoll
- Konferenzkomponente
- Anwendungsprotokoll
- Ausführungkomponente
Replizierte Architekturen Vorteile und Probleme
- Jeder Benutzerrechner beinhaltet eine Kopie der Anwendung
- Konferenzverwalter (Jeder Rechner hat eine Konferenzschnittstelle, nur ein Konferenzverwalter)
- Gruppenbewusste Konferenzsysteme
- Probleme:
- identischer Zustand der Anwendungen
- inkorrekte Sequenzierung (Behebung durch Sequenznummern)
- Deterministisches Verhalten
- Initialisierung für später kommende
Nebenläufigkeit
Concurrency Control dient dazu, Informationen konsistent zu halten.
Aspekte der Nebenläufigkeit
- Ansprechbarkeit (responsivness)
- Gruppen-Schnittstelle
- Verteilung im Weitverkehrsnetz
- Replikation der Informationen
- Robustheit
- Notifikation
Nebenläufigkeit - Optimistischer Ansatz
Keine Synchronisation der Gruppenteilnehmer
Visuelle Unterstützung zur Konflikterkennung
Konflikte:
- loser Konflikt
- enger Konflikt
Mechanismen zur Konflikterkennung und Konfliktauflösung (durch Benutzer) notwendig
Sperrverfahren bei Nebnläufigkeit
Aspekte:
- Zusatzaufwand für Sperrung und Freigabe von Objekten
- Sperrgranularität
- zentrale Sperrverfahren
- Votierungsverfahren
Zentrale Kontrolle bei Nebenläufigkeit
Koordinierung von zentraler Stelle:
- System von zentraler Stelle abhänig
- zentrale Stelle ist ein Engpass, dadurch ergebn sich unter Umständen schlechtere Antwortzeiten