Grundlagen der Wahrnehmung Flashcards

1
Q

Netzwerkmodelle

A

Annahme eine oder mehrerer Schichten zwischen Input und Output (vgl. Netzwerk)

Zwischenebenen empfangen Aktivierung und geben diese weiter

Netwerk besteht aus Knoten (teilweise mit Schwellenwerten) und (teilweise gerichteten) Verbindungen zwischen den Knoten

Netzwerkmodelle erlauben Modellierung von top-down-Einflüssen (Gehirn beeinflusst Wahrnehmung, z.B. AT am Ende wurde erkannt, erster Buchstabe noch nicht –> Kontext legt “Tier” nahe)

Netzwerkmodelle ermöglicht Fähigkeit zu lernen (besonders effektiv, wenn es mit Feedback durchgeführt wird –> man gibt Netzwerk Input und lässt es Output generieren, je nachdem ob Output mit vorgegeben Output übereinstimmt werden Verbindungsstärken/ Schwellenwerte nach vorgegebenen Regel adjustiert)

Mögliche Stellschrauben im Modell: Änderung der Gewichtungen der Verbindungen und Schwellenwerte

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2
Q

Geone

A

Geon-Theorie als Vorschlag zur Detektion (Aufspüren) von Merkmalen zur Wahrnehmung dreidimensionaler Objekte

Zwischenschicht zwischen Objekten und Merkmalen Set von ca. 30 Geonen

Geone= basale dreidimensionale Formen (Würfel, Zylinder, Pyramiden…)

Objektwahrnehmung ist dann

  • Wahrnehmung von Merkmalen
  • Identifikation der Geone
  • Identifikation der Beziehung zwischen den Genen
  • Abgleich mit Gedächtnis, ob man Konstellation erkennt (sehr wichtiger Schritt, vgl. visuelle Agnosie)
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3
Q

Neuronale Basis des Sehens

A

Spezialisierung von Zellen beginnt schon früh im visuellen System (bereits bei Stäbchen und Zapfen, Spezialisierung nimmt später im visuellen System weiter zu)

Spezialisierung im Sehnerv (Axone der Ganglienzellen)

  • Parvozellen: sensitiv für Farbtonunterschiede, wesentliche Rolle für Wahrnehmung Farbe und Form
  • Magnozellen sensitiv für Helligkeitsänderung, wesentliche Rolle für Wahrnehmung Bewegungen und Tiefe

Beispiele präferierte Stimuli spezialisierter Zellen

  • Linien in bestimmter Ausrichtung
  • bestimmte Formen, Farben und Bewegungen
  • -> diese verschiedenen Zellen und Subsysteme arbeiten weitestgehend parallel (nimmt alles gleichzeitig wahr)

parallele Verarbeitung ermöglicht schnellere Verarbeitung als serielle Verarbeitung

Informationen aus anderen Subsystemen kann zur Verarbeitung genutzt werden (z.B. Fotowahrnehmung wird durch Bewegungswahrnehmung erleichtert)

Parallele Verarbeitung löst Paradoxon:
Interpretation beeinflusst Wahrnehmung, Merkmale beeinflussen Interpretation (erklärt durch gleichzeitige Verarbeitung der Systeme)

Parietaler Verarbeitungsstrom = Wo-Strom (Bewegung, Tiefe…) –> Defekt: Erkennen möglich, kein Greifen möglich

temporaler Verarbeitungsstrom = Was-Strom (Farbe, Form…) –> Defekt: visuelle Agnosie (kein Erkennen, aber Greifen möglich)

Unklar, wie Gesamtbild zusammengesetzt wird!
–> Lösungsansatz: Synchronizität (immer gleiche Subsysteme aktiv) von Aktivität und Feuerrate der entsprechenden Neurone (Rhythmus)

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4
Q

Wahrnehmungskonstanz

A

Problem: Wie können Dinge konstant wahrgenommen werden, wenn sich entsprechende Stimuli ändern (sich öffnende Tür)?

–> Einbeziehen von Hinweisreizen aus dem Kontext zur Problemlösung

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5
Q

Größenkonsanz

A

Problem: Warum nehmen wir Dinge trotz Abbildungsänderung auf Retina als konstant groß wahr? (Unterschiedliche Entfernung zu Objekt lässt es für uns größer/kleiner erscheinen)

–> Einbeziehen von Hinweisreizen aus dem Kontext zur Problemlösung, Größenkonstanz aber auch ohne Hinweisreize möglich

Inverse Relation von Objekt und Abbild auf Retina
Größe Objekt = große Abbild x Distanz Objekt (unbewusste Inferenz, wird nicht explizit berechnet)

Experimentelle Vergrößerung der wahrgenommenen Distanz bei konstantem Abbild auf Retina verändert die Wahrnehmung der Größe des Objekts (Linsen-Spiegel-Illusionen, schiefer Raum)

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