Grundlagen der Nachhaltigkeit Flashcards

1
Q

Definition Nachhaltigkeit

A

„Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Lebensqualität der gegenwärtigen Generation sichert und gleichzeitig zukünftigen Generationen die Wahlmöglichkeit zur Ge-staltung ihres Lebens erhält.“

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2
Q

3 Säulen der Nachhaltigkeit

A

Profit (Ökonomie) + Planet (Ökologie) + People (Sozial)

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3
Q

Elemente nachhaltiger Entwicklung

A

Bedürfnisorientierung: Gestaltung nachhaltiger Entwicklungsprozesse muss auf der Auseinandersetzung mit den menschlichen Bedürfnissen beruhen.
Intergenerative Gerechtigkeit: Berücksichtigung der Bedürfnisse gegenwärtiger sowie zukünfti-ger Generationen.
Intragenerative Gerechtigkeit: Berücksichtigung des Ausgleichs zwischen Industrie- und Ent-wicklungsländern
Integrativer Aspekt: Berücksichtigung von ökonomischen, ökolog. und sozialen Entwicklungen

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4
Q

Ökonomische Dimensionen

A
  • Indiv. und gesellschaftl. Bedürfnisse sollen effizient befriedigt werden (unter Berück-sichtigung d. inter- u. intragenerativen Gerechtigkeit)
  • Preise müssen Knappheit d. Ressourcen wiedergeben
  • Langfristiges unternehmerisches Handeln (Innovationen, Marktfunktion etc.) soll geför-dert werden
  • Ökon. Leistungsfähigkeit d. Gesellschaft muss im Zeitablauf zumind. erhalten werden
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5
Q

Ökologische Dimensionen

A
  • Abbaurate erneuerbarer Ressourcen soll Regenerationsrate nicht übersteigen
  • Nicht-erneuerbare Ressourcen sollen nur in dem Umfang genutzt werden, wie ihre Funktionen durch andere Ressourcen ersetzt werden können
  • Stoffeinträge in die Umwelt sollen sich an Belastbarkeit orientieren
  • Zeitliches Vermögen d. Umwelt auf anthropogene Einträge bzw. Eingriffe zu reagieren u. sich zu regenerieren ist zu beachten
  • Gefahren und unvertretbare Risiken für die menschliche Gesundheit durch anthropoge-ne Einwirkungen sind zu vermeiden
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6
Q

Soziale Dimensionen

A
  • Menschenwürde und freie Entfaltung d. Persönlichkeit u. Entfaltungschancen sind für heutige und zukünftige Generationen zu gewährleisten
  • Vorhandenes Leistungspotenzial soll für künftige Generationen zumindest erhalten werden
  • Jedes Mitglied d. Gesellschaft erhält Leistungen und muss entsprechend seiner Leis-tungsfähigkeit einen solidarischen Beitrag leisten
  • Soziale Sicherungssysteme können nur im Einklang mit wirtschaftlichem Leistungspo-tential wachsen
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7
Q

Messung von nachhaltiger Entwicklung

A

Schwache Nachhaltigkeit: Substitution zw. den drei Dimensionen d. Nachhaltigkeit ist möglich, solange der Gesamtkapitalstock weltweit zumindest konstant bleibt.
-> Naturkapitalien dürfen in dem Maße legitimerweise verbraucht werden, in dem andere Kapitalbestände aufgebaut werden.

Starke Nachhaltigkeit: Substitution ist nicht erlaubt; in allen 3 Dimensionen muss Kapitalbe-stand gleich bleiben
-> Substitution von natürlichem durch menschengemachtes Kapital ist unzulässig.

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8
Q

2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung

A

umfasst 17 Nachhaltigkeitsziele d. UN; Weiterentwicklung d. 3 Dimensionen d. Nachhaltigkeit; für alle Staaten (Industrie- u. Entwicklungsländer)

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9
Q

Strategien für nachhaltige Entwicklung

A

Effizienzstrategie: Maximum- (gleiche Ressourcen, mehr Erzeugnis) u. Minimumprinzip (weni-ger Ressourcen, gleiches Erzeugnis); Faktor X-Prinzip; Problem: Rebound Effekt (keine Berück-sichtigung der Effektivität) Quantitative Veränderung
Suffizienzstrategie: Verringerung d. Pro-Kopf-Konsums durch Übernahme indiv. Verantwortung; gesellschaftl. Wertewandel dafür nötig Quantitative Veränderung
Konsistenzstrategie: Umgestaltung von Stoff- u. Energieströmen -> Rückführung in natürlich Stoffkreisläufe möglich; tech. Innovationen dafür nötig Qualitative Veränderung

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10
Q

Globale Herausforderungen

A

Bevölkerungswachstum: steigt global konstant weiter an; 5 Phasen d. demographischen Über-gangs -> Europa in Phase 4 (Geburten- u. Sterberate niedrig, natürlicher Anstieg fällt zunächst dann stabil) Entwicklungsländer in Phase 2 (Geburtenrate hoch, Sterberate fällt stark, natürli-cher Anstieg steigt sehr schnell (Pyramide))

Ungleichheit & Armut: Global Multidimensional Poverty Index -> Berücksichtigung von 10 Indi-katoren in den Bereichen Gesundheit, Bildung u. Lebensstandard; Rückschlag von 5-9 Jahren in der Reduktion von Armut durch COVID-19;

Automatisierung
Ressourcenabbau

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11
Q

Effekte durch Automatisierung

A

Verdrängungseffekt (negativ, Arbeitsplatzverlust durch Automatisierung);
Einkommenseffekt (positiv, geringe Prod.kosten -> geringe Prod.preise -> Steigerung realer Kaufkraft -> Steigerung Nachfrage in anderen Sektoren -> Beschäftigungszunahme in anderen Sektoren);
Substitutionseffekt (positiv, günstige Prod. -> mehr Käufe -> Beschäftigungszunahme im gleichen Sektor)

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12
Q

Resourcenabbau

A

Reserven: zu heutigen Preisen u. mit heutiger Technik wirtschaftlich gewinnbare Mengen an Energierohstoffen
Ressourcen: nachgewiesene, aber derzeit technisch u./o. wirtschaftlich nicht gewinnbare u. nicht nachgewiesene, aber geologisch mögliche, künftige gewinnbare Mengen an Energierohstoff („yet to find“)
Ressourcenverbrauch: Verbrauch erneuerbarer u. nicht-erneuerbarer Ressourcen
Indikatoren zur Messung des Ressourcenverbrauchs:
Regenerationsrate (bei erneuerbaren Rohstoffen): Geschwindigkeit u. das Ausmaß d. Wiederherstellung eines systematischen Gleichgewichtes
Statische Reichweite (bei nicht-erneuerbaren Rohstoffen) = (derzeit bekannte Reserven)/((statisch angenommener) Verbrauch) (immer Momentaufnahme)

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13
Q

Ansprunchsgruppen

A

Externe Anspruchsgruppen (Gesetzgeber -> Instrumente d. Umweltpolitik; Investo-ren/Anteilseigner -> Umweltindizes, ext. Umweltrechnungslegung, extra financial Risks; NGOs/Kunden -> Sozialstandards, Umweltstandards, SC-Info, Prod.info) haben Einfluss auf Unternehmen.

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