Großstädte im Zeitalter der Industrialisierung Flashcards

1
Q

Wann fand der Wiener Kongress statt?

A

_1815: 5 Großmächte werden neu organisiert _Russland, Frankreich, Großbritannien, Österreich, Preußen

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2
Q

Was bedeutet die industrielle Revolution für bestehende Städte?

A

_Europa weit expandieren Städte (ca. 10fache Bevölkerung in 100 Jahren)
_Stadtplanung wird Investorensache
_Massen-Mietwohnungsbau setzt sich durch, Mietskaserne
_Bewohnerdichte in den Großstädten wird kritisch,
_Verhältnis von Menschen auf dem Land zu Menschen in der Stadt verändert sich drastisch
_Parks und grüne Freiräume werden notwendig
_Straßen werden ausgebaut
_Maßstäbe ändern sich, großflächige Industriegebiete, größere Gebäude durch Stahl und Beton möglich
_mehr Bewohner pro Haus, größere Strukturen
_Man benötigt zum ersten Mal im großen Umfang Nahverkehr, Pferdeomnibus (Paris), U-Bahn (London), elektr. Straßenbahn (Berlin)

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3
Q

Wie veränderte sich die städtische Gesellschaft im 19. Jahrhundert?

A

_durch die Fabriken gab es viele Arbeitsplätze in den Städten, was die Leute in die Städte zog,
-> Gesellschaft wird zu Arbeitergesellschaft
_beengend: gelebt wurde häufig auf engem Raum und in schlechten Verhältnissen,
_ungesund: Abgase, unhygienisch, kein frisches Wasser, Seuchen

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4
Q

welche technischen Innovationen wirkten sich auf die Städte zur Zeit der industriellen Revolution aus?

A

Stahlschmelzen, Einführung von Beton->Bauen in größerem Maßstab möglich; Fabrikhallen, Bahnhöfe…

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5
Q

Rolle des Ruhrgebietes zur Zeit der industriellen Revolution

A

_durch hohes Kohleaufkommen viele Zechen _Fabriken -> viele Arbeitsplätze
_wachsende Städte, (Zechensiedlung)
_Wachstum, ausgebautes Verkehrsnetz…

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6
Q

Stadtentwicklung zur Gründerzeit

A

_Berlin: Rasterförmige Erschließungsstraßen
_Bildung von privatisierbaren Bauparzellen (Blockrandbebauungen mit hoher Dichte, später fast vollständig zugebaut->schlechte Belichtung, Belüftung),
_Schmuckplätze (Mehring, Potsdamer, Pariser Platz) an ehemaligen Übergangsbereichen von Stadt zu Landwirtschaft (zB. Friedrichstadt, Berlin)
_Raster sammeln sich ringförmig um Stadtzentrum an
_Paris:
Mittelalterlicher Innenstadtbereich wird umstrukturiert und geometrisiert
_Barcelona:
Um mittelalterlichen Stadtkern herum quadratisches Raster angelegt von Diagonalen durchzogen,
gigantische Plätze an Knotenpunkten der Diagonalen
_soziale Missstände, Platzmangel
_reduzierter öffentlicher Raum, sehr frequentiert, lebendig, aufregend

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7
Q

Welche drei städtebauliche Leitbilder entstanden zur Zeit der industriellen Revolution?

A

1800-1900: geometrischer Städtebau
1889-1918: künstlerischer Städtebau
1889-1918: Reformbewegung

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8
Q

Zeitalter der industriellen Revolution: geometrischer Städtebau

A

_Rasterförmiges System (für Vermesse sehr einfach umzusetzen)
_Schmuckplätze
_Bsp. Friedrichstadt Berlin -> rasterförmige Stadterweiterung
_Sehr hohe Dichte
_Großmaßstäbliche städtebauliche Planungen -> Hobrechtplan (Berlin), Hausmannplan (Paris)
_Sehr hohe Belegungsdichten der Häuser, v.a. in Deutschland (auf wenig Raum sehr viele Menschen, insbesondere Arbeiter) -> Berlin 1861: im Durchschnitt 4,3 Personen pro Zimmer in Mietskasernen, in 5% der Zimmer mehr als 10 Personen, 10% der Einwohner in Kellerwohnungen
_Typische Bebauung um 1800 Blockrandbebauung _Entwicklung zu Hofbebauung (durch Bebauung der Höfe) mit minimaler Fläche der Höfe (extreme Dichte, Belichtung der Wohnungen zweitrangig)
_Oft vergleichsweise breite Straßen
_Mietskasernen meist 5-6 Geschosse, Belichtung und Belüftung katastrophal
_Durch sehr enge Wohnverhältnisse sehr stark belebter öffentlicher Raum, aufregendes Stadtleben

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9
Q

Zeitalter der industriellen Revolution: künstlerischer Städtebau

A

_Vorreiter Camilo Sitter
_Gestalterische und soziale Folge des geometrischen Städtebaues wird kritisiert
_Beschäftigt sich mit uniformen, weitgehend gleichen Qualität des öffentlichen Raumes (In der Nutzbarkeit sehr eingeschränkt)
_Versucht, Monotonie von Großstadt zu brechen
_Beschäftigt sich mit der Qualität des öffentlichen Raumes
_Geschwungene Straßen, Plätze, Raumfolgen (Plätze, Verengungen, etc.)
_Orientierung an Himmelsrichtung, Sonne, Wind
_Nicht zwangsläufig weniger dicht als geometrischer Städtebau, aber abwechslungsreicher

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10
Q

Zeitalter der industriellen Revolution: Reformbewegung

A

_Beschäftigt sich mit der Qualität des öffentlichen Raumes und der Wohnqualität der Massenunterkünfte
_Markieren den sozialen Ursprung des Städtebaus, die wir bis heute nicht mehr aufgegeben haben
_Gewerkschaften, Kommunismus in Russland -> Städte auch nach sozialen Ansprüchen geplant
_Kritik an Spekulationsgeschäften im Wohnungsbau -> Forderung: Städtebau nicht durch private Investoren, sondern städtische/staatliche Einrichtungen
_Relevanter als künstlerischer Städtebau
_Familistere von Guise: Industrieanlage + große Wohngebäude mit Waschhäusern, Schulen usw für die Arbeiter
_Reformwohnungsbau: Öffnung der Ecken von Blockrändern, tiefere Grundstücke (Ansätze von Gärten in Höfen) -> lockerer bebauter Stadtraum
_Idee, Städtebau sowohl als gestalterische als auch soziale Aufgabe zu sehen, hat sich bis heute gehalten

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11
Q

Welche Qualitäten haben gründerzeitliche Stadtquartiere heute?

A

_Spannende Platzsituation
_reduzierten öffentlichen Raum, sehr frequentiert, urban, lebendig
_urban, Dichte

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12
Q

Warum wurden Parks und grüne Freiräume in gründerzeitlichen Städten benötigt?

A

weil extrem dicht gebaut wurde, die Menschen haben keine eigenen Grünräume und daher das Bedürfnis nach Grün -> gemeinschaftliche Grünräume bieten sich an

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