Glossar Flashcards
Adaptive Radiation
- Entstehung vieler neuer Arten aus einer einzelnen Stammart
- Einnischung der neu entstandenen Arten in unterschiedliche ökologische Nischen (Darwin-Finken)
Allorhizie
Primärwurzel, von der aus meist kleinere Seitenwurzeln abgehen
Anagenese
- Höherentwicklung: Enstehung neuer Konstruktionstypen
- führt häufig zur Komplikation und Rationalisierung in Form und Funktion von Organen und Strukturen
- meist mit zunehmender Unabhängigkeit von der Umwelt verbunden
Anamorphe
Nebenfruchtform: Thallusteile mit ungeschlechtlicher Fortpflanzung (Mitosporen bildend)
Androezeum
Gesamtheit aller Staubblätter
Anemophilie
Windblütigkeit; Bestäubung erfolgt durch Wind
Angiosperm
Bedecktsamer
Anthere
besteht aus zwei Staubbeutelhälften (=Theken), die durch ein steriles Mittelstück miteinander verbunden sind; Bildung der Pollenkörner erfolgt in den Theken
Antheridium
männliches Gametangium bei Moosen, Farnen, Bärlappgewächsen, bestimmten Algen und Pilzen
Apikalmeristem
teilungsfähiges Bildungsgewebe
apokarp
ein aus freien Fruchtblättern bestehendes Gynoeceum; = chorikarp
apomorph
abgeleitet; Progressionsrichung der Merkmalsausrichtung
Art
Gruppe von Organismen, die sich von allen anderen unterscheiden und untereinander fruchtbare Nachkommen zeugen können
Ataktostele
Stelentyp der Einkeimblättrigen; ein einziges konzentrisches Leitbündel
autotroph
Organismus ist „selbsternährend“; stellt aus anorganischen C-Verbindungen selbst organische Verbindungen her; muss keine anderen Lebewesen aufnehmen -chemoautotroph: bezieht seinen Energiebedarf aus der Oxidation anorganischer Verbindungen; ausschließlich Prokaryoten -photoautotroph: betreibt Photosynthese
Basale Ordnungen
unter dem Begriff werden drei Ordnungen zusammengefasst, die an der Basis der Bedecktsamerstehen: Amborellales, Nymphaeales, Austrobaileyales; keine natürliche Verwandtschaftsgruppe (Monophylum), daher nicht als eigenes Taxon geführt (früher: „Einfurchenpollen-Zweikeimblättrige“); umfassen etwa 8 600 Arten
Blüte
Kurzspross, dessen modifizierte Blattorgane der geschlechtlichen Fortpflanzung dienen
chorikarp
ein aus freien Fruchtblättern bestehendes Gynoeceum
coenokarp
verwachsene Fruchtblätter
Dickenwachstum
Achsenverdickung von Spross und Wurzel bei Kormophyten -primäres Dickenwachstum: Zellteilungen in unmittelbarer Nähe des Scheitelmeristems; erfolgt ohne Zunahme an Leitungsbahnen; relativ schnell beendet -sekundäres Dickenwachstum: setzt nach Abschluss des primären Dickenwachstums ein; beruht auf Tätigkeit des Kambium; geschlossener Kambiumring ist Voraussetzung!; gebildete Zellen werden nach außen und nach innen abgegeben, Vermehrung des Leitgewebes;
Dikotyledonen
Zweikeimblättrige; große Gruppe der Bedecktsamer; 2/3 der Angiospermen sind dikotyledon; Bsp
diploid
Genom einer Zelle oder eines Prokaryoten zweifach vorhanden
Einhäusigkeit
getrennte weibliche und männliche Blüten auf derselben Pflanze
Embryosack
Megasporenmutterzelle; reduzierter weiblicher Megagametophyt der Samenpflanzen, der sich aus der im Megasporangium (Nucellus) der Samenanlage verbleibenden, haploiden Megaspore (Embryosackzelle) entwickelt
Embryosackzelle
Megaspore
Endemit
Sippe mit lokal begrenzter Verbreitung -Paläoendemit: verwandtschaftlich isolierte Reliktsippe; Bsp.: Ginko-Neoendemit: junge Sippe mit engem Verwandtschaftsanschluss; Bsp.: Alpen-Mohn
Endozytose
Aufnahme von zellfremden Material in Zelle durch Einstülpen oder Abschnüren von Teilen der Zellmembran unter Entstehung von Vesikeln oder Vakuolen
Endosperm
Nährgewebe des Samens, das den Keimling umgibt; Nährgewebe im Embryosack der Samenpflanzen
Epiphyt
Aufsitzerpflanzen“; wurzeln nicht im Boden, sondern auf Stämmen, Ästen, Blättern; nutzt diese Pflanzen jedoch nur als Lebensraum; kein Parasit
Eudikotyledonen
Gruppe der bedecktsamigen Pflanzen, die einen großen Teil der Dikotyledonen Pflanzen umfasst; kein eigenes Taxon, entsprechen dem Umfang der früheren Klasse Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige
Eustele
Stelentyp der Zweikeimblättrigen; entspricht eigentlich einem einzigen konzentrischen Leitbündel mit eingeschlossenem Mark
Evolution
die durch Mutation und Selektion geprägte fortschreitende Entwicklung der Lebensformen -Mikroevolution: Differenzierung und Divergenz von Populationen bis in den Artbereich-Makroevolution: Ausbildung umfassender Verwandtschaftsgruppen ab Gattung aufwärts
Filament
Stiel des Staubblatts
Fortpflanzungsgemeinschaft
Individuengruppe mit gemeinsamen Gennpool und ständiger Möglichkeit der Kreuzbefruchtung
Frucht
Blüte im Zustand der Samenreife
Fruchtblatt
Organ der Blüte, das Samenanlagen trägt
Fruchtkörper
Fortpflanzungsorgan mehrzelliger Pilze
Gametangium
Sexualorgan zur protection der gameten
Gametophyt
Bezeichnung für die sich geschlechtlich durch Gameten bildende Generation; bei Pflanzen mit Generationswechsel
Gendrift
zufällige Änderungen der Allelfrequenzen innerhalb des Genpools einer Population
Generationswechsel
Wechsel zwischen haploider und diploider Generation einer Pflanze
generativ
Vermehrung von Organismen, die auf geschlechtlicher Fortpflanzung beruht
Genotyp
Gesamtheit der Erbanlagen
Gynoeceum
Gesamtheit der Fruchtblätter
hapaxanth
Pflanzen, die nur einmal in ihrem Leben blühen, fruchten und dann absterben
haploid
Genom einer Zelle oder eines Prokaryoten einfacher vorhanden
Hauptfruchtform
Thallusteile bei Pilzen mit sexueller Fortpflanzung, Fruchtkörper bildend; Teleomorphe
Heterobathmie
Auftreten von ursprünglichen und abgeleiteten Merkmalen am selben Organismus bzw. derselben Sippe; Mosaikevolution
heteromer
Thallus-Bau der Flechten; Algen in einer Schicht, obere und untere Rinde aus dickem Pilzhyphengeflecht
heterospor
unterschiedliche Sporen; Mikro- bzw. Megaspore entwickeln sich zu Mikro- bzw. Megaprothallium
heterotroph
Organismus benötigt zur Ernährung energiereiche, organische Stoffe
Homologie
Ähnlichkeit durch Abstammung von einem gemeinsamen Vorfahr; Homologiekriterien
homöomer
Thallus-Bau der Flechten; relativ gleichmäßige Verteilung von Alge und Pilz
Homoplasie
ähnliche aber nicht nahe Verwandtschaft kennzeichnende Merkmale; entstehen durch Parallelismus und Konvergenz
Homorhizie
Gleichwurzeligkeit“; Wurzelsystem aus morphologisch gleichwertigen Wurzeln; keine Hauptwurzeln;
Hybrid
Individuum, das aus einer Kreuzung zwischen verschiedenen Gattungen, Arten, Unterarten etc. hervorgegangen ist
Hyphe
fadenförmige Zelle des Pilzes
Integument
Hülle der Samenanlagen, die Nucellus umschließen
isokont
einzelliges Stadium mit zwei oder mehr gleich gestalteten Geißeln eines Organismus bezeichnet; Grünalgen/Chlorobionta
isospor
gleichförmige Sporen; entwickeln sich zu Antheridium oder Archegonium
Kambium
zylinderförmiges Bildungsgewebe in Spross und Wurzel
Kapsel
aus mindestens zwei Fruchtblättern verwachsene Streufrucht; Spaltkapsel, Deckelkapsel, Porenkapsel, Schote;