Familien und merkmale Flashcards
Algen
.Photoautotrophe ein- bis vielzellige Thallophytehn
– überwiegend Wasserpflanzen → Phytoplankton (wichtigste Primärproduzenten der Meere, Basis für nahezu gesamte tierische Ernährung, liefern 40% der organischen Primärproduktion aller Pflanzen auf der Erde
– Produktion von bis zu 80% des Sauerstoffs in der Atmosphäre!
ROTALGEN ( Rhodobionta):
dominierend im marinen Benthos (am Meeresboden festsitzend) der Tropen
– Plastiden (Rhodoplasten) verfügen neben Chlorophyll A auch über die charakteristischen Pigmente Phycoerythrin (rot) und Phycocyanin (blau), die geringste Lichtmengen ausnutzen können → Schwachlichtalgen bis 180m Tiefe
– nutzbare Polysaccharide der Rotalgen: Agar und Carragen
– Nori als Nahrungsmittel in Asien
BRAUNALGEN ( Phaeophyceae):
verfügen über echte Gewebethalli („Tange“, gehören zu den Thallophyten, gegliedert in Phylloid, Cauloid, Rhizoid und Schwimmblasen für die aufrechte Lage)
– Vorkommen im Benthos der gemäßigten und kälteren Ozeane → üppige Vegetation in der Gezeitenzone der Felsküsten, z.B. unterseeische Kelp-Wälder an der Pazifikküste Amerikas (Macrocystis → Riesentang bis 60m), auch in der Sargasso-See im Atlantik
– Nutzung: Alginate als Bindungsmittel, Nahrungsmittel (Kombu) u.a., Tangverarbeitende Industrie: Kelp-Industrie
GRÜNALGEN ( Chlorobionta):
Primäre Plastiden (Chloroplasten) mit zwei Hüllmembranen, rein grün, Chlorophyll A & B, Reservestoff Stärke in Plastiden
– Zellwand aus Cellulose in Pektin eingebettet
– bewegliche Zellen mit 2-4 identischen Geißen (isokont)
– aus diesem Verwandtschaftskreis heraus wurde das Festland besiedelt
Flechten.
.Doppelorganismus: Symbiose aus Pilz (Mykobiont, überwiegend Ascomyceten (Lecanoromycetes)) und Grünalge oder Cyanobakterium (Phycobiont, Photobiont) – morphologische Einheit: gemeinsamer Thallus (Form meist durch Pilzpartner bestimmt), Pilzhyphen umspinnen die Algen
– ernährungsbiologische Einheit: Alge liefert Assimilate, Pilz liefert Wasser und Nährstoffe
Schleimpilze und der Pilze
.das vegetative Stadium wird als Plasmodium → vielkernige Plasmamasse
–Tieren nahe: :
– amöboid bewegliche Entwicklungsphase ohne Zellwände
– phagotrophe Ernährungsweise
– das Plasmodium wandelt sich zu Fruchtkörpern um, in denen haploide Sporen entstehen (hier treten Zellwände auf → Merkmal von Pflanzen)
Pilze:
– ernähren sich heterotroph
– Reservestoffe: Glykogen (wie bei Tieren) anstatt Stärke, Fett
– Vegetationskörper = Thallus, häufig fädig
– einzelner Faden: Hyphe; Gesamtheit der Hyphen: Mycel (es werden keine Pilze gesammelt, sondern deren Fruchtkörper)
– die Zellwände bestehen aus Chitin u.a. Substanzen
– Pilze sind keine Pflanzen, sie stehen die Tieren phylogenetisch näher
Bedeutung der Pilze:
– Kettenglied in Stoffkreisläufen
– Symbionten:
– Speisepilze
– Gewinnung von Stoffwechselprodukten
– Nahrungs- und Genussmittelherstellung
– Umwandlung von Abfallprodukten
– Krankheitserreger
– Schädlinge
– Ascomycota (Schlauchpilze) – charakteristische Meiosporocyste: Ascus = Schlauch, bildet meist 8 Meiosporen
– Hauptfruchtform: Thallusteile mit sexueller Fortpflanzung (Fruchtkörper bildend)
– Nebenfruchtform: Thallusteile mit ungeschlechtlicher Fortpflanzung (Konidien bildend)
– Basidiomycota (Ständerpilze)
– charakteristische Meiosporocyste: Basidie = Ständer, schnürt 4 Meiosporen nach außen ab
– Agaricomycotina (bekannte Pilze mit großen Fruchtkörpern, Speisepilze)
Cyanobakterien.
.Cyanobakterien sind photoautotroph durch Photosynthesepigment Chlorophyll A ; weitere Photosynthesepigmente sind Phycocyanin (blau) und Phycoerythrin (rot), die selbst geringste Lichtmengen noch ausnutzen können
als Wasserstoffquelle dient Wasser, wobei Sauerstoff freigesetzt wird
endos.theorie cyanobakterien wurden zu chloroplasten
Moose:
.Moospflanze ist der haploide Gametophyt
– Der diploide Sporophyt (Sporogon) parasitiert als gestielte Kapsel (unselbstständige Generation) den Gametophyten
– Wasseraufnahme und -abgabe durch die gesamte Oberfläche
– keine Wurzeln, nur Rhizoide (ein- bis vielzellige Schläuche)
Farnpflanzen
.
grüne Pflanze ist diploider Sporophyt mit Sprossachse, Blättern und Wurzel Kormophyten
– haploider Gametophyt: Prothallium (einfacher Thallus mit Rhizoiden, oft kurzlebig → homolog zur grünen Moospflanze!)
– Spermatozoidbefruchtung benötigt atmosphärisches Wasser
– frühe Landpflanzen → primitivste Sporophyten: binsenartiger, blattloser, gabelig verzweigter Vegetationskörper mit Rhizoiden und endständigen Sporangien (isospor), 10-40cm hoch → Protostele
Unterabteilung Lycopodiophytina (Bärlappe, Moosfarne, Brachsenkräuter)
– Schwestergruppe aller anderen Gefäßpflanzen, sehr isoliert von übrigen Farngewächsen, welche enger mit den Samenpflanzen verwandt als mit den Bärlappen
– Sporophyt oft gabelig verzweigt, Gliederung in Wurzel, Achse und spiralig angeordnete Mikrophylle
– Sporophylle meist an Kurztrieben (=primitive Blüten) – Ordnung Lepidodendrales→ wichtige Steinkohlebildner
– Ordnung Lycopodiales
– Ordnung Selaginellales (Moosfarne) → Heterosporie, primitive „Zwitterblüte“: Kurzspross trägt im unteren Abschnitt Megasporophylle mit je 4 Megasporen (weiblich) und im oberen Bereich Mikrosporophylle mit vielen Mikrosporen (männlich)
Unterabteilung Polypodiophytina (Leptosporangiate Farne)
– gestielte große Megaphylle (Wedel), jung an der Spitze eingerollt, meist grün und Sporangien traged (Sporotrophophylle), mitunter in sterile Trophophylle (nur assimilierend) und fertile Sporophylle differenziert
– keine Sporophyllstände („Blüten“)
– Zahlreiche Sporangien meist gruppenweise an der Unterseite von Sporotrophophyllen
– Gruppe von Sporangien = Sorus (plural Sori), oft von einem häutigen Auswuchs der Blattfläche überdeckt und geschützt (Indudium, Schleier)
– Sporangienwand einschichtig (leptosporangiat)
– Palmfarne sind keine Farne
Klassen Palmfarne, Ginkgo und Nadelbäume
.
Klasse Cycadopsida (Palmfarne, Cycadeen)
tropisch-subtropisch
Palmenartig mit scheinbar unverzweigtem, sympodialem Stamm (Holz locker, weich) und großen gefiederten Blättern
noch mit Spermatozoidbefruchtung
Klasse Ginkgopsida (Ginkgo)
– 1 rezente Art Ginkgo biloba, lebendes Fossil, Reliktendemit aus China
– 30m hoher Baum, zweihäusig
– Blätter mit dichotomer Nervatur (gegabelt, urtümlich), sommergrün
– noch Spermatozoidbefruchtung (Vollzieht sich erst Monate nach der Bestäubung, Samenanlage dann evtl. bereits abgefallen)
– Samenschale außen fleischig (nach Buttersäure riechend), inne holzig (Anpassung an Tierausbreitung) → ist keine Frucht!
Klasse Coniferopsida (Nadelbäume)
– Blätter nadel- oder Schuppenförmig, überwiegend immergrün
– weibliche Blüten meist zu Zapfen (Blütenstände) zusammengefasst
– keine Spermatozoiden mehr, Befruchtung durch unbegeißelte Spermazellen
– Familie Pinaceae
– Unterfamilie Pinoideae → Kiefer, Fichte, Lärche, Douglasie)
– Unterfamilie Abietoideae → Tanne, Zeder
– Familie Cupressaceae (Zypressengewächse)
– Unterfamilie Sequoioideae (Mammutbäume)
– Unterfamilie Cupressoideae → gemeiner Wacholder → Schuppen der Zapfen fleischig verwachsen (Beerenzapfen, Tierausbreitung)
– Familie Taxaceae→ Eibe
‚Basalen Ordnungen
. dikotyle Basisgruppe, aus der sowohl Monokotyledonen als auch höhere Dikotyledonen hervorgegangen sind, nicht monophyletisch (keine taxonomische Kategorie)
Ordn: Amborellales, Nymphaeales ( seerosen) , Austroballeyales, Chloranthales, Magnoliales(Muskat, tulpenbaum) , Laurales (Avocado, Zimt, ) , Caneliales, Piperales (Pfeffer)
Araceae
.Ordnung Alismatales
überwiegend tropisch
– Blüten klein, zwittrig oder eingeschlechtig, in Kolbigen Blütenständen (Spadix), an der Kolbenbasis auffälliges Hochblatt (Spatha) → z.B. Anthurium (Flamingoblume)
– viele Giftpflanzen
Blütenstand: Kesselfallenblume
– Nutzpflanzen: Monstera deliciosa (Fensterblatt), (Taro) (Tannia)
– außerdem auch „Wasserlinsen“ in dieser Familie (freischwimmende Pflänzchen, darunter kleinste bekannte Blütenpflanze)
Orchidaceae
.Ord: Asparagales
terrestrisch/Tropen epiphytisch
höchstentwicklete Monokotyledonen
5 Unterfamilien: Apostasiodeae (2-3 Staubblätter),
Cypripediodeae (2 Staubblätter),
Vanilloideae,Orchidoideae, Epidendroideae (je nur 1 Staubblatt)
– Wurzeln: terrestrisch oft Wurzelknollen als Speicherorgane, epiphytisch Haftwurzeln, Assimilationsorgane, Luftwurzeln (Velamen)
– bei allen Mykorrhiza
– Sporss sympodial, terrestrisch basal rhizomatisch oder knollig, epiphytisch verdickte Abschnitte (Pseudobulben)
– Blütenhülle zygomorph, dreizählige Perigonkreise meist unterschiedlich, Mittelblatt des inneren Perigonkreises = Lippe (Labellum, )
Lippe oft gespornt (Nektarium)
– Androeceum mit Griffel zu Säulchen verwachsen, Pollen jedes Pollensacks zu Pollinium verklebt und gestielt; Rostellum (mittlerer Narbenlappen) bildet Klebkörper aus, Pollinien+Stielchen+Viscidium= Pollinarium
Bestäubung: z.T. Sexualtäuschblumen
– Kapselfrüchte mit Millionen
– Samen ohne Nährgewebe, muss Endomykorrhiza eingehen, einige Sippen parasitieren den Pilz lebenslang (ergrünen nicht)
– Nutzpflanze: Vanilla planifolia
Arecaceae,
.Palmen ordnung. Arecales
immergrüne Schopfbäume (nur primäres Dickenwachstum)
– Blätter ungeteilt angelegt, durch Aufreißen gefiedert/gefingert
Früchte sind Beeren oder Steinfrüchte
Nutzpflanze: Kokospalme → Steinfrüchte mit verholztem Steinkern, Endosperm fest (Kopra) und flüssig (Kokosmilch)
Dattelpalme, Ölpalme, Rotangpalme
Bromeliaceae.
.Ordnung Poales Ananasgewächse)
meist neotropisch, viele Zisternen-Epiphyten
Lebensraum (Phytotelma) für viele Tiere, Wasseraufnahme durch Schuppenhaare
Hochblätter bzw Basis der obersten Laubblätter oft leuchtend gefärbt
Nutzpflanzen: Ananas → terrestrisch wachsend, Früchte verwachsen zu Gesamtfruchtstand
Poaceae
.ordnung Poales Süßgräser
A3 G(2)
Blattgelenk, Spreite, Scheide, Öhrchen, Häutchen (Ligula), setzen an an Knoten
Einzelblüte: Blütenhülle reduziert zu Schwellkörperchen (Lodiculae), 3 Staubblätter, jede Blüte mit Vorspelze und Deckspelze
Teilblütenstände: ein- bis vielblütige Ährchen mit Hüllspelzen an Basis
Gesamtblütenstände: Ähre, Rispe oder Ährenrispe
Karyopse:Oberständige Nussfrucht mit( Frchtwand, Aleuroschicht, Stärke, Keimblattspreite, Embryo
UnFam: Bambusoideae: Bambus
UnFam: Erhartoideae: Reis,
UnFam: Pooideae: Weizen, Hafer, Roggen, Gerste
UnFam: Panicoideae: Zuckerrohr, Mais, Hirsegräser
‚Eudikotyledonen‘.
.„Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige“)
neben Gehölzen zunehmend Kräuter
größter Teil der Dikotyledonen
Pollen mit drei Keimfalten (oder davon abgeleitetes Keimstellen-Muster)
zyklische fünf- oder vierzählige Blüten,
Blütenhülle in Kelch und Krone gegliedert
ordnung: Ranunculales, Proteales,
‚Rosiden‘.
.in 2 gruppen: Fabiden und Malviden
Kronblätter frei
Staubblätter in 2 Kreisen oder sekundär vermehrt (zentripetal oder zentrifugal)
Gynoeceum coenokarp
Blüten meist fünfzählig, mit Kelch und Krone
Ordnung: [Zygophyliales, Celastrales, Oxalidales, Malpighiales, Fabales, Rosales, Cucurbitales, Fagales]
{Geraniales, Myrtales, Crossosomatales, Picramniales, Sapindales, Huerteales, Malvales, Brassicales}