Glaukom Flashcards
Pathogenese
Erkrankung des Sehnervs, die ggf. durch einen erhöhten Augeninnendruck zustande kommt und somit eine Schädigung der Nervenzellen kommt. Jedoch ist von den Risikofaktoren nur der erhöhte Augeninnendruck manipulierbar (andere: Alter, dunkle Hautfarbe, familiäre Belastung).
Augeninnendruck kommt durch Gleichgewicht zwischen Kammerwasserproduktion und - abfluss zustande. Weitwinkelglaukom entsteht bei ungenügendem Durchtritt von Kammerwasser durch Trabekelnetzwerk und Drainage über Schlemmschen Kanal wird ineffektiv.
Pharmakotherapie
Betablocker (Timolol) hemmen die Kammerwasserproduktion
Carboanhydrase-Hemmer (Dorzolamid, Brinzolamid) hemmt ebenfalls die Kammerwasserproduktion. Proton reagiert mit Hydrogencarbonat zu Kohlensäure. Carboanhydrase setzt dieses zu CO2 und Wasser um.
Alpha2-Agonisten: Clonidin, Brimonidin hemmen die Freisetzung vasokonstriktiv wirkender Transmitter
Parasympathomimetika (Pilocarpin): Kontraktion von M. Ciliaris und M. sphincter pupillae - Schlemmscher Kanal wird aufgezogen und Abfluss ist erleichtert
Prostaglandinderivate (Latanoprost, Trafluprost): Steigern die uveosklerale Drainage. Exakter Mechanismus unklar.
Engwinkelglaukom wird hauptsächlich über chirurgische Verfahren behoben.
Problem an lokaler Wirkung: Schneller Abstransport über Tränenkanal. Gelangt in GIT - kann zentrale Nebenwirkungen auslösen