GI-Trakt Flashcards
Funktion Dünndarm - Dickdarm
Dünndarm: Nährstoffe aus der Nahrung passieren die Darmwand und gelangen so in den Blutkreislauf und das Lymphsystem.
Dickdarm: Reabsorption von Wasser, Absorption von Mineralien; Formen von Kot
Barrieren bei der Wirkstoffvergabe über den GI Trakt
Milieu im Inneren der Bauchorgane
Vorhandensein verschiedener Enzyme
Physikalische Barrieren (Epithelien)
Leberextraktion
Voraussetzungen für Absorption über GI Trakt
Wirkstoff muss in Lösung in den GI Trakt gelangen und fähig sein, die Intestinalmembran (Darmwand) zu durchdringen. Geschwindigkeitsbestimmender Schritt ist also oft das Lösen der Substanz im GI Raum, da der Wirkstoff in molekularer Form vorliegen muss (keine Kristalle etc.)
Probleme bei oraler Wirkstoffvergabe (drei)
Hauptproblem: Bioverfügbarkeit. Gründe dafür:
- Auflösen: schlechte Wasserlöslichkeit, langsame Lösegeschwindigkeit, variable Verweilzeit im GI Trakt
- Transport: geringe Permeabilität durch intestinale Membran
- Degradation: verschiedene Mechanismen (enzymatisch, mechanisch, chemisch, First-Pass-Effekt
First-Pass-Effekt
Oral verabreichte Arzneien gelangen erst in Magen, dann in Dünndarm; beide Organe können Substanzen resorbieren. Diese gelangt über die Pfortader zuerst in die Leber, bevor sie im weiteren Blutkreislauf verteilt werden -> Metabolisierung in der Leber. Ausgeprägter First-Pass-Effekt führt also zu vorzeitiger Metabolisierung und Ausscheidung des Wirkstoffes.
Lösung: rektale Vergabe, Erhöhung der Dosierung (enzymatische Vorgänge sind absättigbar)
Möglich ist aber auch, dass erst der Metabolit der gewünschte Wirkstoff ist. Dann wird also eine Prodrug verabreicht.
Saliva
Speichel;
Besteht zu 99% aus Wasser, Rest sind Elektrolyte, Mucus, antibakterielle Komponenten und Enzyme
Amylase
Befindet sich im Speichel (saliva), spaltet Stärke in kleinere Zucker
Mucus
Schleim;
Sekret, welches die Schleimhaut bedeckt und von ihr produziert wird. Enthält antiseptische Enzyme (Lysozym) und Immunoglobuline, welche die Epithelzellen beschützen
Ösophagus
Speiseröhre;
Besteht aus Muskeln, befördert Nahrung vom Hals in den Magen.
Wellenartige muskelbewegung zur Nahrungsförderung: peristalsis
Magen Aufbau
Besteht aus drei Bereichen: Fundus, Körper, Pylorus
Mucosa
Magenschleimhaut;
Oberfläche der Magenschleimhaut ist bedeckt von einer Schicht aus einfachen, säulenförmigen Epithelzellen (20-40 Mikrometer hoch)
In die Magenschleimhaut eingearbeitet sind zahlreiche Gefäße und drüsen; faltig -> dehnbar
Magendrüsen
Befinden sich unter dem Oberflächenepithel und öffnen sich zu kleinen Poren (pits).
Enthält fünf verschiedene Zelltypen:
- säulenförmige Epithelzellen an der Oberfläche (außerhalb der pits)
- Schleimzellen: sekretieren Schleim, in jeder Magendrüse vorhanden
- Chefzellen: sekretieren Pepsinogen (Precursor von Pepsin), in den Magendrüsen im Fundus und im Körper vorhanden
- Parietalzellen: sekretieren Salzsäure (Hydrogenionen bis 150mM) und Wasser, in den Magendrüsen im Fundus und im Körper vorhanden
- Endokrine Zellen: sekretieren das säurestimulierende Hormon Gastrin
Magensaft
Wirkt als Medium, in dem Nahrungspartikel gelöst werden können, startet aber auch die Verdauung, vor allem die von Proteinen.
Zusammensetzung: Wasser, Salzsäure, Elektrolyte und organische Substanzen (Mucus, Pepsin und andere Proteine)
Gastrin
Säurestimulierendes Hormon; stimuliert die Parietalzellen, Säure bzw. Hydrogenionen zu sekretieren
Gastrin selbst wird von den Endokrinen Zellen in den Magendrüsen sekretiert.
Pepsin
Hydrolysieren Peptidbindungen in Proteinen, die durch die Nahrung aufgenommen werden; -> Polypeptide
pH-Optimum: 1.8-3.5 (wird sichergestellt durch die Salzsäure); oberhalb von 5 wird Pepsin denaturiert