Barrieren Flashcards
Bioverfügbarkeit, Bioäquivalenz
Beschreibung der Absorptionsrate und der aufgenommenen Wirkstoff-Menge und damit Verfügbarmachen am Wirkort
Bioäquivalenz macht die Bioverfügbarkeit verschiedener Formulierungen vergleichbar
Aufbau Zellmembran
Flexible Lipiddoppelschicht aus phospholipiden, Cholesterol und Glykolipiden, in unterschiedlichen Zusammensetzungen
Außen: hydrophil, innen: hydrophob
Oberflächenproteine: als Zelloberflächenrezeptoren, Enzyme, Oberflächenantigene und Transportmoleküle
Oberflächenproteine
Funktionen, Arten
Als Oberflächenantigene, -rezeptoren (erkennen Hormone, Histamine, GI-Peptide etc.), Enzyme, Transportmoleküle
Besitzen oft hydrophobe und hydrophile Bereiche
Arten:
- integrale Proteine (besitzen hydrophobe Bereiche, die in die Doppelschicht eingebettet sind)
- Glykoproteine: tragen Polysaccharidketten, die verantwortlich für Zellerkennung und immunologisches Verhalten sind
- Periphere Proteine (hängen oft an einem integralen Protein; spectrin und ankyrin Proteine, bilden Cytoskelett; Struktur- und Transportfunktionen)
Epithel
Spezialisierte Zellstrukturen, welche Organe und Gewebe umgibt; eine Art Aussenmembran von Organen
Aufgaben: Transport, Barriere, Sekretionsprozesse, Schutz
Epithel
Aufbau
Eine Schicht Strukturprotein (meist Kollagen) = Basale Lamina, auf der eine oder mehrere Schichten von Epithelzellen sitzen.
Arten von Epithelien
Simples Plattenepithel: dünne Schicht abgeflachter Epithelzellen, relativ permeabel; meist in Blutgefäßen
Simples Säulenepithel: eine Schicht aus säulenförmigen Epithelzellen, Bauch- und kleine Organe
Transitionsepithelien: einige Epithelzellschichten aus Zellen verschiedener Größen und Formen; sehr flexibel
Geschichtete Plattenepithelien: einige Zellen dick, in Bereichen mit viel Feuchtigkeit (Mund, vagina)
Haut: äußere Zellen füllen sich mit Keratin und sterben ab; dadurch gute Barriere, nicht sehr permeabel, Schutz
Intermembranraum
Aufbau
Etwa 20nm Platz
Dazwischen: Glykokalyx, glykoproteine, Bindeproteine (z.B. Fibronectin)
Intermembranraum
Diffusion
Kleine Moleküle: sehr gut, da der Intermembranraum mit extrazellulärer Flüssigkeit gefüllt ist
Epithelien
Zellverbindungen
Größerer Bedarf für chemische und physikalische Barriere, deshalb sind die Epithelien verbunden, um Diffusion zwischen den Zellen zu vermeiden
- tight junctions
- gap junctions
- Desmosomen
Tight junctions
Spezifische Proteine in zwei benachbarten Plasmamembranen kommen in Kontakt über den Interzellularraum hinweg - Gürtelartige Struktur um das Epithel herum, nur etwa 0.2nm Platz zwischen den Zellen.
Impermeabel für kolloidale Partikeln, small molecules und Ionen, manchmal sogar Wasser.
Gap junctions
Eher ein Kommunikationsweg zwischen den Zellen als ein Adhäsionsobjekt.
Raum zwischen den Zellen am Ort der Gap junction: etwa 2-3nm, auf relativ großer Fläche
In diesem Bereich: Protein Connexin, welches röhrenförmige Cluster mit einer zentralen Pore bildet. Cluster sind in beide Zellmembranen eingebettet, sodass ein Weg zwischen den beiden Zellen entsteht, über den z.b. Cytoplasma transportiert werden kann
Moleküle < 1200Da können durch die gap junctions passieren, also etwa 1.5nm breite Röhren
Desmosomen
Kleine Strukturen, welche benachbarte Zellen aneinander binden, häufig in Gewebe, welches mechanischem Stress unterworfen wird (Herz, Haut, Gebärmutter)
Ermöglichen es Gruppen von Zellen, als strukturierte Einheiten zu funktionieren
Epithelien in den verschiedenen Körperregionen
Mund: unverhorntes Plattenepithel
Darm: Epithel mit Bürstensaum (Mikrovilli zur Oberflächenvergrößerung
Haut: verhorntes Plattenepithel
Lunge: Flimmerepithel
Transportmechanismen
- passiver transzellulärer Transport
- trägergebundener Transport
- rezeptorgebundener Transport
- passiver parazellulärer Transport
Auch Kombinationen möglich.
Transzellulärer Transport
Transport von Molekülen durch die Epithelzellen, meist durch Diffusion
Phosphorlipiddoppelschicht ist extrem impermeabel, außer für kleine Moleküle wie Wasser, Ethanol oder O2. Diese Moleküle diffundieren passiv durch die Membran.