Gentechnik (VL3) Flashcards
1
Q
Definition/ Eigenschaften rekombinante DNA, GVO,
Vektor, Wirtszelle
A
Rekombinante DNA
- neues DNA-Molekül, das durch Kombination von zwei nicht-homologen DNA-Fragmenten entstanden ist
Gentechnisch veränderter Organismus (GVO)
- Organismus, der DNA-Sequenzen eines anderen Organismus enthält und nicht durch Kreuzung hergestellt wurde
Vektor
- ein Transportvehikel/ eine Transportmatrix zur Übertragung einer Fremd-DNA in eine lebende Empfängerzelle durch Transfektion oder Transduktion
Wirtszelle
- eine lebende Zelle, die von einem Virus, einem intrazellulären Bakterium oder einem intrazellulären Parasiten infiziert werden kann
2
Q
Was sind die Eigenschaften der Schnittstelle von Restriktionsenzymen?
A
Eigenschaften der Schnittstelle von Restriktionsenzymen
- Ein Restriktionsenzym schneidet die DNA spezifisch an ihrer Schnittstelle
- Die Schnittstelle enthält eine Erkennungssequenz (4-8 bp lang), an der das Restriktionsenzym schneidet
- Sie enthält häufig palindromische Sequenzen (ergibt gegenläufig bei komplementärer Basenpaarung die gleiche Basenfolge)
- Die Schnittstelle ist in Bezug auf die Erkennungssequenz unterschiedlich
- Sie kann in der Mitte liegen In diesem Fall erhält man eine glatte Schnittstelle (blunt end)
- Wenn sie nicht in der Mitte liegt, erfolgt der
Schnitt meist symmetrisch in Bezug auf die
Mitte. Als Ergebnis erhält man an der Schnittstelle einen 5’- oder 3’ Einzelstrangüberhang (sticky end)
3
Q
Wie wird ein DNA-Fragment in einen Vektor kloniert?
A
Wie wird ein DNA-Fragment in einen Vektor kloniert?
- Als erstes nutzt man PCR um das gewünschte DNA Fragment zu amplifizieren
- Dannach erfolgt der Restriktionsverdau, bei dem sowohl die DNA als auch der Vektor mit dem gleichen Restriktionsenzym geschnitten wird, dabei entstehen gleiche, sich überlappende Enden
- Die Enden müssen eine komplementäre Struktur haben, damit die Enden der DNA mit den Enden des Vektors zusammen kleben (Ligation)
- Das fertige Plasmid muss nun verfielfältigt werden, durch zb. die Einbringung des Plasmids in Bakterien
- Dafür muss das Plasmid vorher markiert werden, zb. mit einem Resistenzgen gegen Antibiotikum
- Alle Bakterien, die trotz des Antibiotikums wachsen, haben das Plasmid aufgenommen
- Nun erfolgt eine Vermehrung dieser Bakterien
4
Q
Was ist gerichtete, was ungerichtete
Klonierung?
A
Gerichtete Klonierung
- Vektor und Insert werden mit zwei unterschiedlichen Restriktionsenzymen behandelt bzw. linearisiert
Ungerichtete Klonierung
- Vektor und Insert werden mit einem Restriktionsenzym behandelt, d.h. beide Enden des Inserts sind zu beiden Enden des Vektors kompatibel
5
Q
Was ist eine Genbank?
Wie wird sie hergestellt?
A
Genbank
- Sammlung von DNA-Fragmenten, die das gesamte Genom (Transkriptom) eines Organismus repräsentieren, in einem geeigneten Vektor
Herstellung
- Nach der Extraktion der DNA aus der Zelle, wird diese mithilfe von Restriktionsenzymen in kürzere Fragmente geschnitten
- Diese Fragmente werden in Vektoren eingebaut
- Diese Vektoren werden einzeln in eine Wirtszelle/ Zielzelle eingefügt, die im Anschluss weiter vermehrt werden
- So umfasst die Sammlung der DNA Fragmente in den Wirtzellen Teile oder das gesamte Genom eines Organismus
6
Q
Was ist eine cDNA Bibliothek?
A
komplementäre DNA
- cDNA ist DNA, die komplementär zu einer (m)RNA ist
- diese wird ebenfalls in Plasmide integriert
- die cDNA Bibliothek ist wesentlich kleiner als die Genbank