Geflügel und Fische Flashcards

1
Q

Unterschiede der Anatomie von Gefügel zum Säuger

A
  • Schnabel statt Lippen, keine Backen und Zähne –> nur grobe Zerkleinerung des Futters, Abschlucken
  • Spindelförmige Erweiterung der Speiseröhre, Ausbildung eines Kropfsacks (Körnerfresser) –> Einweichen, Speicherung, Regulation der Magenfüllung
  • Drüsen- und Muskelmagen –> Beginn enzymatische Verdauung unterstützt durch Muskelkontraktion, “Grit” zur Unterstützung
  • 2 Blinddärme –> Hauptort der mikrobiellen Verdauung
  • Kloake –> Harn-Kot-Behälter, Passage von Geschlechtsprodukten (gleiche Körperöffnung)
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2
Q

Besonderheiten der Verdauung von Geflügel

A
  • Länge und Volumen des Verdauungstraktes in Relation zur Lebendmasse gering (ca. 6-fach) –> kurze Verweildauer
  • keine Lactase-, geringe Saccharaseaktivität –> Restriktion bie Futtermittel
  • geringe Verdaulichkeit gesättigter Fettsäuren in den ersten Lebenswochen –> Pflanzliche Fette bevorzugen
  • geringe mikrobielle Verdauungskapazität in den Blinddärmen –> geringe Verwertung von Zellwandbestandteilen, wenig mikrobielle Endprodukte
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3
Q

Futtermittelspezifische Restriktionen

A
  • Getreide: NSP: Beeinträchtigung der Verdaulichkeit aller Nährstoffe, v.a. bei Jungtieren
  • Ackerbohnen, Erbsen, Süßlupinen: schwefelhaltige AS, Lectine, Tannine, Trypsininhibitoren
  • Rapsextraktionsschrot (RES): Glycosinolate, Sinapin
  • Maiskleber: Proteinqualität
  • Magermilchpulver: Lactose
    Unbedenklich: Weizen, Mais, Sojaextraktionsschrot
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4
Q

Wie kann der Bedarf an XP und AS von Legehennen bestimmt und gedeckt werden?

A

Die Menge an benötigten XP und AS lässt sich aus den Faktoren Erhaltungsbedarf,
Lebendmassezunahme und Eibildung ableiten.
Faktorielle Ableitung: Erhaltung + LMZ + Eibildung

Deckung des AS Bedarf kann mit Ergänzungsfutter (reich an Eiweiß) erfolgen.

erstlimitierend sind häuftig schwefelhältige Aminosäuren!

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5
Q

Grundsätze für bedarfsdeckende Fütterung von Legehennen. Welche Futterarten gibt es?

A

• i.d.R. Alleinfutter (Getreide, Extraktionsschrote aus Soja, Futterkalk, Mineralfutter, Öl) in Schrotfrom
• Ergänzungsfutter: reich an Eiweiß, Mineralstoffen und Vitaminen, in Kombination mit Körnern oder Maiskolensilage
• Körnerfutter (Weizen oder Getreidegemisch – Restriktionen beachten) gebrochen / ganz. Ergänzungsfutter ist immer erforderlich.
• Luxuskonsum (ab ca. Woche 50) durch restriktive Fütterung, Phasenfütterung oder Absenkung des Energiegehaltes vermeiden
• Form, Farbe, Größe, Konsistent des Futters wichtiger als Geschmack
• Pellets vermeiden Selektion. Körner werden lieber gefressen als Weichfutter oder Mehl.
• Mineralstoffversorgung: Ca-Bedarf hoch; P-Bedarf orientiert am Nicht-Phytin-P (NPP)
• Vitaminversorgung: Vitamin A meist supplementiert
- Energiebewertung AME_N=N-korrigierte scheinbare umsetzbare Energie
- schwefelhaltige AS erst limitierend

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6
Q

Mastbroiler haben eine Futteraufwand von 1,6-1,8 : 1, Fische unter 1: 1. Erkläre die physiologischen Bedingungen, weshalb Fische ein so gutes Verhältnis aufweisen.

A
  • Profitieren von natürlichem Auftrieb im Wasser
  • Fische scheiden Ammoniak durch Kiemen aus -> Geringerer Stoffwechselaufwand als Ausscheidung von Harnstoff
  • Sind kaltblütig -> kein Energieaufwand um warm zu bleiben; Nachteil: Stoffwechsel geringer in kaltem Wasser
  • Fische existieren in neutraler Anziehungskraft -> Ca + P Bedarf geringer; Energieverbrauch für Bewegung geringer; Weniger aufwändiges Muskel- und Skelettsystem um gegen die Schwerkraft anzukämpfen
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7
Q

Anforderungen Fischfutter

A

Wichtige Komponenten:

  • Proteine tierischen Ursprungs
  • Karnivore Arten: eingeschränkte Verdauung von Stärke, Energie aus Lipide und Proteine
  • Stärke muss modifiziert werden für bessere Verdauung

Dichte:

  • Schwimmendes Futter für Warmwasserfische
  • Sinkendes, wasserstabiles Futter für Warmwasser-Grundfische (Karpfen)
  • Langsam sinkendes Futter für Kaltwasser-Raubfische (Lachs, Forelle)
  • Sinkendes und extrem wasserstabiles Futter für Krustentiere
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