G8 / G9 Flashcards
Emnid-Umfrage
Eine Emnid-Umfrage aus dem Jahr 2012 kommt zu dem Ergebnis, dass acht von zehn Eltern (79 Prozent) mit schulpflichtigen Kindern G9 dem verkürzten Gymnasium vorziehen.
Das Alter
Mit G8 ein Jahr früher das Abitur in der Tasche zu haben, ermöglicht eine Auszeit nach dem Abi, ohne Zeit zu verlieren. Zum Jobben, zum Reisen, zum Nachdenken, für die persönliche Entwicklung.
Ein Jahr mehr Lebensarbeitszeit bedeutet auch, ein Jahr früher Geld zu verdienen und in die eigene Rente einzuzahlen.
Durch G8 machen viele Schüler den Schulabschluss unter 18 Jahren. Folgt die Einschreibung an der Uni im gleichen Jahr, starten sie minderjährig ins Studentenleben.
Die Belastung
Seit der Einführung von G8 klagen viele Schüler und Eltern über die hohe Lernbelastung im Gymnasium;
Für leistungsfähige Schüler ist das ein Vorteil, der „Leerlauf“ ist damit auf ein Minimum reduziert.
Doch normale Schüler tun sich oft schwer, den verkürzten Weg zum Abitur mit den gleichen Anforderungen zu bewältigen.
Oft arbeiten G8-Schüler mit Schule und Hausaufgaben mehr Stunden als ein Vollzeitangestellter – laut repräsentativen Befragungen zwischen 44 und 55 Stunden die Woche
Die Bildungsqualität
Tatsächlich sind mit der Einführung von G8 zwischen 12 und 20 Jahreswochenstunden Unterricht ersatzlos weggefallen.
G8 erfordert Prioritätensetzung in der Auswahl des Lehrstoffs, an den Lehrplänen für G8 ist daher massiv der Rotstift angesetzt worden.
Das Schulleben
Nicht nur außerschulische Aktivitäten, auch das soziale Leben in der Schule und Angebote neben dem regulären Unterricht leiden unter dem Zeitmangel in G8.
Doch nicht nur das Schulleben leidet darunter, auch viele Sportvereine führen ihren Mitgliederschwund auf den Zeitmangel der Schüler seit G8 zurück.
Zudem vermitteln Wahlfächer den Schülern wichtige Zusatzqualifikationen und praktische Erfahrungen.