Führung & Mikropolitik Flashcards

1
Q

Definitionen von Führung

A
  • UNTERNEHMENSFÜHRUNG: Interaktionsprozesse zur Beschaffung, Verteilung etc. von Ressourcen, Allianzen mit anderen Unternehmen
  • PERSONALMANAGEMENT: Interaktionen im Dienste der Unternehmensführung zur Steuerung von Humanressourcen, Personalentwicklung, Evaluation, Entlohnung
  • PERSONALE FÜHRUNG: für uns am wichtigsten! Interaktionen zwischen Führungskraft und Geführten im Dienste der Unternehmensführung

Führung in A&O-Psychologie:

  • Sammelbegriff für alle Interaktionsprozesse, in denen eine
  • absichtliche soziale Einflussnahme
  • zur Erfüllung gemeinsamer Aufgaben
  • im Kontext einer strukturierten Arbeitssituation vorliegt
  • Ziel: Organisationsziele zu erreichen, Wohlbefinden&Zufriedenheit der MA
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Psychologie der Führung: Rahmenmodell (Führungsperson, Führungsverhalten)

A

Hier Rahmenmodell einfügen!

(FAKTOREN DES FÜHRUNGSERFOLGS: Persönlichkeit der Führungskraft, vermittelt durch ihr Verhalten, Wahrnehmung dieses Verhaltens durch die Geführten, spezifische Situation&Kontext in der das Verhalten von der Führungsperson gezeigt und von MA wahrgenommen wird)

  1. FÜHRUNGSPERSON: Fünf-Faktoren-Modell der Persönlichkeit, Extraversion, Gewissenhaftigkeit, Offenheit für Erfahrungen sind zentral für Führungspersonen, Verträglichkeit korreliert nicht sehr hoch mit Führung, Neurotizismus/Ängstlichkeit sprechen dagegen, charismatische Personen sind gute Führungskräfte, „politische Fertigkeiten“=sozialer Scharfsinn (implizite Bedürfnisse erkennen), interpersonaler Einfluss (andere bewegen eigenes Wohl für Gruppe zurückzustellen), Impression Management Skill/Dargestellte Ehrlichkeit (Verhandlungsvorteile erlangen durch Darstellung und Beeinflussung von Situationen), Handlungsflexibilität (grosses Handlungs/Verhaltensrepertoire&flexibilität)
  2. FÜHRUNGSVERHALTEN: Zwei Theorien/Systeme:
    a) MA-Orientierung/Consideration (Wärme, Vertrauen, Sorge, Wertschätzung->hohe Korrelation mit MA-Zufriedenheit) vs. Aufgabenorientierung/Initiating Structure (Klärung von Zielen&Kontrolle, Aktivierung, Kontrolle der MA->leicht höhere Korrelation mit Leistung der MA)
    b) Transaktionale vs. transformationale Führung
    TRANSAKTIONAL:
    - beruht auf lerntheoretischem Prinzip der Verstärkung: Führungskraft kontrolliert Weg&Zielerreichung, gutes Verhalten wird belohnt, schlechtes nicht
    - Rationales Tauschkonzept zwischen Führenden & Geführten (du erbringst Leistung, ich belohne dich)
    - Leistungsabhängiges Belohnungsverhalten
    - Passive Kontrollstrategie/Management by exception, MA handeln weitgehend autonom, Führungskraft greift bei Fehlern&Beschwerden ein
    TRANSFORMATIONAL:
    - setzt bei normaler Anstrengung der MA an und erhöht (transformiert) sie zu Extra-Anstrengung
    - charismatisch oder visionär (Wenn du Schiff bauen willst, sage nicht sie sollen Holz holen, sondern lehre sie Sehnsucht nach dem Meer)
    - Führungsperson verwandelt Geführte so, dass diese Mission unterstützen
    - Charisma (stimulierende Visionen)
    - Inspiration (symbolische&emotionale Appelle)
    - Geistige Anregung (zur Reflexion von Werten der Organisation)
    - Individuelle Wertschätzung&Behandlung
    KONSEQUENZEN: transformationale Führung fördert Leistung mehr als transaktionale!
    Warum? Junge Leute suchen heute mehr nach Sinn in der Arbeit, intrinsische Motivation, flache Hierarchie, Bedürfnisse Selbstverwirklichung, transaktionale Führung aber schwieriger über online (z.B. Homeoffice), … Aber vor allem:
    THEORIE DER SELBSTKONKORDANZ:
    Wenn man Ziele verfolgt, die mit eigenen Werten übereinstimmen, führt das zu höheren Werten beim Wohlbefinden->transformationale Führung hat positiven Einfluss auf die Wahrnehmung der Selbstkonkordanz und damit auf Arbeitszufriedenheit&Leistung
    KONZEPT DER SYMBOLISCHEN FÜHRUNG:
    Ziele&Werte des Unternehmens können von Führungskräften auch symbolisch vermittelt werden, Beispiele: durch besondere Gesten, sich duzen, Abschaffung von Stempeluhren, Kleidungsstile, Bürodesign, Zeremonien, Rituale am Arbeitsplatz, Blumen bekommen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Psychologie der Führung: Rahmenmodell (Geführte & Mikropolitik)

A
  1. DIE GEFÜHRTEN MA:
    - Wahrnehmung des Führungsverhaltens durch MA entscheidet über Führungserfolg
    - Personen, welche dem Führungsschema der Geführten entsprechen, sind erfolgreicher
    - Personen, die gleiche Ziele wie MA vertreten, haben mehr Führungserfolg
    EINFLUSSNAHME DER MA:
    Einflussnahme auf Führungskräfte zur Realisierung selbstbezogener Ziele
    FÜHRUNG VON UNTEN:
    mit dem Ziel der Unterstützung von Organisationszielen
    Beispiele von Strategien zur Einflussnahme: rationales Überzeugen, einschmeicheln, sich beraten lassen, Druck machen, übergeordnete Instanzen einschalten…

MIKROPOLITIK (Einflussnahme):
„Arsenal an Mikrotechniken, mit denen in Organisationen Macht aufgebaut&eingesetzt wird um eigenen Handlungsspielraum zu erweitern und sich fremder Kontrolle zu entziehen“
- gestaltet soziale Verhältnisse&Strukturen in Organisationen mit
- in jeder Art von Organisation&auf jeder Organisationsebene anzutreffen
- unvermeidbar, unverzichtbar, bedeutend
- oft unsichtbar/implizit „Rumpelstilzcheneffekt“
- nicht unbedingt negativ
- Positive Effekte: Einbringung, Erreichen von Zielen, Wandel
- Negative Effekte: Ablenkung von organisatorischen Zielen, Missbrauch von Ressourcen, Intrigen, schlechtes Betriebsklima, Beförderung inkompetenter Personen
Lösungen: Benennen von Problemen, Transparenz&Kultur der Offenheit, Steuerung der Kommunikationswege, Kontrolle über die Einhaltung aufgestellter Regeln, Massnahmen zur Förderung einer Führung von unten durch Vorschlagswesen, gute Erreichbarkeit des Chefs, Fehlertoleranz, führen mit Zielvereinbarungen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Psychologie der Führung: Rahmenmodell (Führungssituation)

A
  1. FÜHRUNGSSITUATION:
    Ein und dasselbe Führungsverhalten kann je nach Situation unterschiedliche Effekte haben.
    Einflussfaktoren sind:
    - was für Ziele/Struktur die Organisation hat
    - Mitsprache der MA
    - welcher Führungsstil wird befürwortet
    - Marktbedingungen, Umweltanforderungen
    - welche Machtmittel/Einfluss existieren
    - Hilfsbereitschaft der Kollegen
    - technische&organisatorische Hilfsmittel bei der Arbeit
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly