Fragenkatalog NE-Metalle Aluminium Flashcards
Der Verbrauch von NE-Metallen in Industrieländern ist stabil. Welche Konsequenzen hat das für Recycling-Stoffströme und warum?
- Konstante Zuströme an Altmetallen und konstante Abnahme.
- Lange Nutzungsdauern trotzdem problematisch.
Legierungen: Welche “Stoffströme” dürfen nicht in Recycling-Aluminium eingetragen werden?
- Eisen, Schwermetalle, Silizium (bei Knetlegierungen), Kupfer.
- Diese ändern die chemische Zusammensetzung und stoffliche Eigenschaften.
Begründen Sie, warum Gussaluminiumschrotte einen maximalen Fe-Anteil von 2% haben dürfen. Welche Anforderungen stellt dieser Wert an die Aufbereitung und wie werden diese technisch umgesetzt?
- Höhere Dichte: Absinken in Schmelze.
- Höhere Schmelztemperatur: höherer Energieaufwand.
- Trenntechnologien: Dichtetrennung, Magnettrennung, Wirbelstromscheider.
In welcher Form können Fabrikationsschrotte anfallen? Nennen Sie in typisches Beispiel und benennen Sie Fremdstoffe, die enthalten sein können
- Späne oder Stanzabfälle aus der Produktion z.B. beim Fräsen von Felgen wird 85% des Materials zu Abfall.
- Eventuell verunreinigt mit Ölresten, Farben, Lacken.
Worauf basiert die Produktionskapazität für Sekundäraluminium?
- Zugriff auf sekundären Rohstoff muss vorliegen.
- Sortiertechnologie muss vorhanden sein.
- speziellen Schmelztechnologie muss vorhanden sein.
- sekundärer Rohstoff muss sortenrein sein (Knet-/Gusslegierung)
Erläutern Sie den Einfluss der Lebensdauer von Produkten auf das Recycling.
- Je länger die Lebensdauer von Produkten ist um so verzögerter ist das Recycling. Schwer einzusetzen als Rohstoffquelle.
In welchen Mengenanteilen können Primäraluminiumnhütten sekundäres Aluminium aufnehmen? Begründen Sie
- Primäraluminiumhütten können kein sekundäres Aluminium aufnehmen, da sie Aluminium über die Elektrolyse aus Bauxit herstellen.
Welche Voraussetzungen müssen für das Umschmelzen von Sekundäraluminium erfüllt sein?
- Das Sekundäraluminium muss Störstoffrei und Sortenrein vorliegen.
Nennen Sie fünf typische Anwendungsgebiete von Aluminium. und Kupferprodukten und nennen Sie deren spezifischen Nutzungsdauer
- Aluminium:
- Hochspannungskabel bis zu 80 Jahre.
- Motorbauteile ca. 20 Jahre.
- Bleche im Automobilbau ca. 20 Jahre.
- Aludose 1 Monat.
- Alufolie 1 Woche.
- Kupfer:
- Kupferkabel 15 Jahre.
- Kupferrohr 50 Jahre.
- Münzen 10 Jahre.
- Kleiner Elektromotor 7 Jahre.
- Dachplatten 50 Jahre.
Warum ist der Recyclinganteil bei Aluminium so hoch?
- Sehr wirtschaftlich, da für Produktion aus Sekundärmaterial weniger Energie benötigt wird.
- Kein Qualitätsverlust bei sortenreinen Recycling.
Welcher Aspekt der Aluminiumproduktion ist maßgeblich für den hohen ökologischen Effekt des Aluminiumrecyclings? Nenne Sie eine Kennzahl (Größenordnung!), die Sie gegenüber Laien als Begründung verwenden würden.
- Die Elektrolyse hat einen hohen Energieverbrauch der bis zu 20 mal größer ist als beim Aluminiumrecycling..
Welcher Prozessschritt bei der Aluminiumproduktion macht den größten Anteil am Energieverbrauch aus? Nenne Sie eine Größenordnung.
- Die Elektrolyse macht 67% des Energieverbrauchs des Gesamtprozess aus.
Vergleichen Sie die CO2-Wirksamkeit von Aluminium- und Stahlrecycling im Vergleich zu den Primärprozessen. (Größenordnungen!)
- Die CO2 Emissionen der Primärproduktion von Aluminium sind 10 mal höher als die der Sekundärproduktion. Bei Stahl sind sie nur doppelt so hoch. Somit ist das Recycling von Aluminium von hoher Wichtigkeit für das einsparen von C02.
Inwieweit hängen Aluminiumproduktion und Rohstoffgewinnung (Bauxit) zusammen und was sind die wesentlichen Standortkriterien?
- Da Bauxit das Ausgangsprodukt für die Aluminiumproduktion ist hängt die Aluminiumproduktion stark mit der Rohstoffgewinnung zusammen. Aluminium wird nahe an den Weiterverarbeiteten Gewerbe produziert, der wichtigste Standortfaktor ist somit der Absatzmarkt und die Energieversorgung.
Welche Hauptlegierungsarten werden beim Aluminium voneinander unterschieden? Nennen Sie Unterschiede im Herstellungsverfahren, typische Produktionseigenschaften und geben Sie ein Beispiel für ein Produkt.
- Knetlegierungen:
- Kaltformbar
- Vergleichsweise Elastisch
- Niedrig legiert (<1%)
- Verwendung für Bleche, Alufolie
- Remelter (Reinschrotte)
- Gusslegierung:
- Fest
- Spröde
- Hoch legiert (max. 20%)
- Motorblöcke
- Refiner (auch verunreinigte Schrotte)