Fragenkatalog Baustoffe Flashcards

1
Q

Warum ist der Stoffstrom der mineralischen Abfälle für die Recyclingwirtschaft interessant? Grenzen Sie diesen Stoffstrom vom Stoffstrom der Fraktion der NE-Metalle im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit ab.

A
  • Aus Recyclingsicht hauptsächlich interessant wegen der Deponiekostenvermeidung. Die Stoffe an sich haben aber im Gegensatz zu NE-Metallen einen geringen Wert
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2
Q

Wie werden mineralische Baustoffe eingeteilt?

A
  • Ungebunden
  • Hydraulisch gebunden
  • Bituminös gebunden
  • Keramisch gebunden
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3
Q

Welche Hauptmotivation gibt es für das Recycling von mineralischen Baustoffen?

A
  • Minimierung von Deponievolumen.
  • Vermeidung von Schadstoffeinträgen in die Böden.
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4
Q

Welche Bedeutung hat das Baustoffrecycling
a) für die Baubranche?
b) für die Abfallwirtschaft?
Grenzen Sie begründet voneinander ab

A

a)
Geringe Bedeutung. Nur 0.5% Anteil an der wertmäßigen Produktion der Baustoffindustrie gehen auf das Baustoffrecycling zurück.

b)
Hohe Bedeutung. 229,4 Mio. Tonnen Abfallaufkommen jährlich ca. 50% des Gesamtaufkommen. ->Deponiefläche.

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5
Q

Welche Herkunftsmöglichkeiten gibt es für Gesteinskörnungen?

A
  • Natürliche Gesteinskörnung sind Gesteinskörnungen aus einem mineralischen Vorkommen, die ausschließlich einer mechanischen Aufbereitung unterzogen werden (Kies, Schotter).
  • Industriell hergestellte Gesteinskörnungen sind mineralischen Ursprungs, die in einem industriellen Prozess unter Einfluss einer thermischen oder sonstigen Behandlung entstanden sind (Stahlwerksschlacke, Schlacke aus der Kupfererzeugung, Hausmüllverbrennungsasche).
  • Rezyklierte Gesteinskörnungen entstehen durch Aufbereitung anorganischen Materials, das zuvor als Baustoff eingesetzt war (ausgebaute, aufbereitete und wieder eingebaute Asphalte/Betone).
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6
Q

Die Gewinnung von Gesteinskörnungen erfolgt in Tagebauen und vereinzelt im Tiefbau. Welche Gewinnungstechniken kommen zum Einsatz?

A
  • Festgestein wird durch Sprengen gewonnen.
  • Lockergestein mit Baggern oder unter Wasser mit Saugbaggern.
  • Aufbereitung erfolgt weitgehend durch Siebung (trocken/nass), im Festgestein zusätzlich durch Brechen.
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7
Q

Wodurch unterscheiden sich natürliche und künstliche Bausteine?

A
  • Durch ihre Herkunft
  • Natürliche: Aus natürlichen mineralischen Vorkommen : Nur mechanisch aufbereitet.
  • Künstlich: Mineralischischen Ursprungs in industriellen Prozess unter einfluss thermischer und sonstiger Behandlung entstanden.
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8
Q

Erläutern Sie die Bezeichnung „rezykliertes Beton Granulat 16/32“.

A
  • Rezykliertes Beton Granulat mit Mindestdurchmesser 16 mm, Höchstdurchmesser 32 mm.
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9
Q

Wonach können gebrochene und ungebrochene Gesteinskörnung bei einer optischen Prüfung voneinander unterschieden werden?

A
  • Ungebrochen: Rund; verkanten nicht -> nicht Stabil.
  • Gebrochen: eckig, kantenreich; verkanten -> Stabil.
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10
Q

Gesteinskörnungen können nach der Korngröße oder nach der Packung eingeteilt werden. Welche Gesteinskörnung (gleiches Gestein) hat eine höhere Dichte? Eine Packung mit Schlupfkorn oder eine Packung mit Sperrkorn. Begründen Sie.

A

Eine Packung mit Schlupfkorn hat eine höhere Dichte, da diese ein geringeres Luftvolumen hat.

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11
Q

Zeichnen Sie ein Fließbild mit den einzelnen Prozessschritten der Gewinnung von Gesteinskörnungen.

A

siehe Lösung

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12
Q

Warum ist eine Ortsnähe zur Aufbereitung bei der Gewinnung mineralischer Rohstoffe von besonderem Interesse?

A

Aufgrund der Transportkosten

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13
Q

Welche Arten von Emissionen treten bei der Gewinnung mineralischer Rohstoffe auf?

A

Lärm, Erschütterung, Transporte, Staub.

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14
Q

Welche Gesteinskörnung ist in Sieblinie abgebildet? Wofür stehen „d“ und „D“?

A
  • Beton 8-16 mm
  • d Unterkorn: (max. 20% Körner kleiner max. 5% der Körner halb so groß)
  • D Oberkorn: ( min. 85-99% kleiner)
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15
Q

Wie groß ist der Anteil an Bau- und Abbruchabfällen am gesamten Abfallaufkommen in Deutschland in Tonnen?

A
  • Gesamtes Abfallaufkommen: 417,2 Mt
  • Bau- und Abbruchabfälle: 229,4 Mt 54,9%
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16
Q

Welche Rohstoffe werden hautsächlich für die Zementproduktion eingesetzt?

A
  • 75,31% Kalkstein, Mergel, Kreide
  • 16,85% Alternative Rohstoffe
  • 2,28% Ton
  • 2,08% Sand
  • 1,58% Natürlicher Gips
  • 1,2% Natürlicher Anhydrit
17
Q

Welcher Prozessschritt bedarf eines hohen Energieaufwands bei Zementherstellung?

A
  • Brennen der Rohmischung bei rund 1450 °C in einem Drehrohrofen (Kalzinierung)
18
Q

Welcher Indikator zeigt näherungsweise den Bedarf an Baustoffen an?

A
  • Die Siedlungs- und Verkehrsfläche.
19
Q

Welche Arten von Bauabfällen werden unterschieden? Nennen Sie typische Wege der Weiterverwertung für die verschiedenen Arten von Bauabfällen.

A
  • Bauschutt 27,3 % Zerkleinerung für Einsatz im Tiefbau
  • Straßenaufbruch 6,5 % Direktverwertung, Recycling-in-place-Verfahren
  • Boden und Steine 59,6 % Verfüllmaterial im Deponiebau, Bergbau
  • Bauabfälle auf Gipsbasis 0,3 % Verfüllmaterial im Deponiebau, Bergbau
  • Baustellenabfälle 6,4% Verfüllung von Abgrabungen, Straßen- und Wegebau
20
Q

Wie hoch ist die Verwertungsquote von Recyclingabfällen in Deutschland? Ordnen Sie diese Quote im europäischen Vergleich ein.

A
  • Bei Bauschutt 77,9%; Bei Straßenaufbruch 93,2%. Deutlich höhere Verwertungsquote als der europäische Durchschnitt.
21
Q

Sowohl primäre als auch sekundäre (rezyklierte) Gesteinskörnungen müssen Anforderungen nach DIN-Normen erfüllen und danach bestimmte Kriterien einhalten. Nennen Sie Kriterien, die sowohl für primäre als auch für rezyklierte Gesteinskörnungen Anwendung finden und die nur für die rezyklierten Gesteinskörnungen normiert sind.

A
  • Geometrische Anforderungen: Korngruppen und Kornzusammensetzung.
  • Physikalische Anforderungen: Rohdichte, Wasseraufnahme
  • Chemische Anforderungen: Chloridgehalt, Sulfatgehalt, Schwefelgehalt, Anteil Humine,
  • Anforderungen an Rezyklierte Gesteinskörnungen (DIN 4226-100:2002-02): Sortenreinheit,
    Materialzusammensetzung, Körnung, Kornverteilung, kubische Kornform.
22
Q

Nennen Sie typische Baustoffe, die beim Rückbau von temporären Bauten Anfallen.

A
  • Gipskarton
23
Q

Begründen Sie, warum Gipskartonplatten einen Störstoff im RC-Beton darstellen.

A

Gips quillt (Volumenvergrößerung) bei Wasserkontakt.

24
Q

Nennen Sie typische Abnutzungsformen von Asphalt und beschreiben Sie, wie Asphaltoberflächen ausgebessert werden.

A
  • Spurrillen
  • Schlaglöcher
  • Aufreißen durch Frost

Abfräsen der obersten Asphaltschicht und Neuauftragen. Der Fräsabfall wird in place (niedrigere Qualität) oder im Asphaltwerk (höhere Qualität) wiederverwertet.

25
Q

Nennen Sie neben dem Recycling von Baustoffen bzw. dem Einsatz von Sekundärrohstoffen weitere R-Strategien in Bezug auf den Bereich der Baustoffe und erläutern Sie diese.

A
  • Re-Think: wie wollen wir wohnen?
  • Reuse & Remanufacture: Modularer Aufbau & Nutzungsflexibilität.
  • Redesing: Design for Recycling/Design for Urban Mining.