Fragen 2-9 Flashcards
1
Q
- Wie nimmt eine Pflanze Wasser aus dem Boden auf?
A
- im Boden größere und kleinere Hohlräume bis in zu kleinsten Kapillaren
- Hohlräume u.a. mit Bodenwasser gefüllt; beträchtlicher Teil des Bodenwassers von Bodenpartikeln so festgehalten, dass dieses Quellungswasser der Pflanze kaum zugänglich ist, anders in den Kapillaren
- Wasser kann von Wurzel aufgenommen werden, wenn das Wasserpotential der Wurzelzellen negativer ist als das des Kapillarwassers -> dieses in Salzböden jedoch bis zu –100bar (normal: -1 bis –3)
- Wasser wird von den Wurzelhaaren aufgenommen
Quellung:
- Wassermoleküle werden in quellbare Verbindungen eingelagert
- Zwischen Polysacchariden in der Zellwand Kapillaren
- Rein physikalischer Prozess, Pflanze muss dafür keine Energie aufwenden -> wichtig für Samenkeimung
- Trockene Erbsen können durch Quellung einen Druck von 200bar erzeugen
- Holz wurde früher für das Sprengen von Felsen verwendet
Osmose:
- Zellwand und Zellmembran sind semipermeabel -> Zellwand setzt sich dem osmotischen Druck (Turgor) entgegen, der so für die Festigkeit der Zelle sorgt
- Wasserpotentialgleichung: -Wz = Wt – Wp Druck Wz, den die Zelle erzeugt, ist abhängig von dem osmotischen Druck Wt und dem durch die Zellwand entgegneten Zellwanddruck Wp. Er ist kleiner null, wenn das Blatt welkt
2
Q
- Wie erfolgt der Wassertransport von der Wurzel bis in den Zentralzylinder? (Wurzelquerschnitt)
A
- Weiterleitung des Wassers von Zelle zu Zelle oder in den Zellwänden
- spätestens bei Casparyschem Streifen müssen Moleküle durch Plasmalemma in das Cytoplasma der Endodermiszellen übertreten, wenn sie nicht schon weiter außen in den Symplasten aufgenommen wurden
- jenseits der Endodermis wieder apoplastisch möglich, bis Zellen des Xylem-Parenchyms erreicht sind; hier tritt Wasser in Xylem-Bahnen ein und wird mit dem Transpirationsstrom in den oberirdischen Pflanzenkörper verfrachtet
- Radiäres Leitbündel in Wurzeln:
Wurzelquerschnitt:
- Epidermis und Wurzel ohne Kutikula!
- Alte Wurzeln: Rinde verkorkt -> wasserundurchlässig, ersetzt Epidermis
- Nährstoffe der Pflanze, Wirkung, Aufnahme:
- C:
- Aufbau von Kohlenhydraten, Fetten, Eiweißen, Fermenten
- CO2 aus der Luft
- O:
- Aufbau von Kohlenhydraten, Fetten, Eiweißen, Fermenten
- Als Wasser oder elementares O2
- H:
- Aufbau von Kohlenhydraten, Fetten, Eiweißen, Fermenten
- Als Wasser
- N:
- Aufbau von Eiweißen, Fermenten, Chlorophyll, Vitaminen
- Als NO3- (Nitrat) oder NH4 (Ammonium)
- S:
- Aufbau von Eiweißen und Vitamin B1
- Als SO4²-
- P:
- Aufbau von Nukleoproteinen und Phosphorproteinen
- Pufferung der Zelle
- Bei Abbau: Glucosephosphorsäureester
- Als PO4 3- (Phosphat)
- K und Ca:
- Ionen, die auf den Quellungszustand des Plasmas einwirken
- -> K hemmt die Quellung
- -> Ca steigert die Quellung
- Als K+ und Ca2+
- Mg:
- Aufbau Chlorophyll und Fermente
- Mg2+; MgPO4 + Säure ® Mg2+
- Fe:
- Aufbau Fermente
- Fe3+, Fe2+
- Spurenelemente wie Bor, Mangan, Kupfer
- C:
- Kapillartransport durch Interzellularräume und durch
- Osmose (Saugkraft der Zellen) durch steigende Konzentration bis zur Endodermis
- Dort Endodermissprung -> osmotischer Druck nimmt plötzlich ab, da Endodermiszellen das Wasser durch aktive Arbeit in den Zentralzylinder pressen
3
Q
- Wie erfolgt der Wassertransport von der Wurzel bis in den Zentralzylinder? (Wurzelquerschnitt)
Wie gelangt Wasser in das Leitgefäß?
A
- Ionen werden aktiv in das Leitgefäß gepumpt -> Energieaufwand
- Wasser folgt nun den Ionen osmotisch in das Leitgefäß -> Wurzeldruck entsteht
- Besonders wichtig im Frühjahr, wenn noch keine Transpiration möglich
- Transpirationssog saugt Wasser in die Blätter
- Durch Verdunstung wird dem Blatt Wasser entzogen -> Sog zum Blatt hin
4
Q
- Auf welchem Prinzip erfolgt der Wassertransport von der Wurzel bis zum Blatt? Welche Strukturen sind an dieser Fernleitung beteiligt?
A
- Ferntransport des Wassers in den Tracheen und Tracheiden des Xylems -> in toten Gebilden
- Leitung durch Sogwirkung der Transpiration
- Wände der Leitelemente von „Tüpfeln“ durchzogen, dadurch kann Wasser im Xylem nicht nur in Leitrichtung fließen, sondern auch in benachbarte Bahnen übergehen
- Transpirations- und Kohäsionszug in den Gefäßen
- Gefäße: Xylem aus Tracheen und Tracheiden + Sklerechnym + Parenchym
- Durch Transpiration entsteht starke Saugkraft in den Zellen (Saugkraft = osm. Wert des Zellsaft – Wanddruck)
- Wasser wird als zusammenhängender Faden hochgezogen (wg. Kohäsion)
- Wurzeldruck durch aktive Tätigkeit der Endodermiszellen
- Osmotische Kräfte -> diffundieren aus Zellen mit geringerer Konzentration in Zellen höherer Konzentration
- Kapillare Kräfte -> kapillares Aufsaugen in den Kapillaren der Zellwände und Interzellularräume
5
Q
- Wie wird das Wasser von der Pflanze an die Luft abgegeben? An welcher Stelle geht es vom flüssigen in den gasförmigen Zustand über?
A
- Transpiration:
- Stromäre Transpiration:
- Abgabe von dampfförmigem Wasser durch Spaltöffnungen (Stomata) -> regulierbar
- Nur auf Unterseite des Blattes!
- Tugorschwankungen der Schließzellen öffnen (Tugor hoch) und schließen (Tugor niedrig) diese -> Transpirationsregulierer
- Hohe Luftfeuchtigkeit und starkes Licht öffnen die Stoma!
- (Licht: Stärke -> Traubenzucker => osmotischer Druck steigt + Saugkraft steigt => Tugor steigt!)
- Kutikuläre Transpiration:
- Verdunstung durch Kutikula
- Guttation (unregelmäßig)
- Abgabe von flüssigem Wasser
- Luft gesättigt -> Auspressung durch Wurzeldruck (Hydrathoden)
- Stromäre Transpiration:
- Die Wasserverdunstung erfolgt an der Grenzfläche der Parenchymzellen und der Interzellularräume besonders im Schwammparenchym
6
Q
- Wie ist es bei Farnen, Moosen, bei Champignons? (auch jeweils charakteristische Merkmale der Entwicklungszyklen)
- Moose
A
Moose:
haploide Spore
- > keimt zu fädrigem, sich verzweigendem, vielzelligem Vorkeim (Protonema)
- > aus seitlichen Knospen entsteht grüne Moospflanze (Gestaltwechsel des haploiden Gametophyten), mit zwei verteilten, endständigen Gametangien
- > weibliches Archaegonium flaschenförmiges Gebilde, Bauch- und Halsteil aus Schicht steriler Zellen; bildet nur eine Eizelle
- > männliches Antheridium keulenförmig; bildet korkenzieherartige, zweigeißelige Spermien
- > Befruchtung, nur bei Regen möglich: Archaegonium öffnet sich an Spitze, Kanalzellen verschleimen und bilden Lockstoff (Rohrzucker oder Protein), der Spermien chemotaktisch anlockt
- > Eizelle wird im Archaegonium befruchtet (Generationswechsel) und keimt dort sofort zum diploiden Sporophyten, dem Sporogon aus, das unselbständig bleibt und im Archaegonium verbleibt allein nicht überlebensfähig)
- > im gestielten Sporenbehälter (Sporenkapsel) entstehen durch Meiose haploide Sporen, die ausgeworfen und mit dem Wind verteilt werden
7
Q
- Wie ist es bei Farnen, Moosen, bei Champignons? (auch jeweils charakteristische Merkmale der Entwicklungszyklen)
- Farne
A
isospor (alle Sporen gleich, zwittrige haploide Geschlechtsgeneration)
haploide Spore keimt zu wenigem mm großen, herzförmigen Gametophyten aus, dem Prothallium
- > legt an lichtabgewandter Seite Antheridien und Archegonien an
- > vielbegeißelte Spermien werden bei Wasserbenetzung freigegeben und befruchten Eizelle (Generationswechsel)
- > aus Zygote entwickelt sich zunächst noch vom Gametophyten ernährter Embryo des diploiden Sporophyten
- > Prothallium stirbt ab, Keimling wird zu mehrjähriger Farnpflanze
- > auf Unterseite der Wedel Sori, Häufchen kleiner Sporenkapseln (Sporangien)
- > jedes Sporangium entwickelt 48 Gonosporen, die mit dem Wind verteilt werden
heterospor (Ausbildung von männlichen und weiblichen Sporen)
ähnlich wie oben, aber Mikrospore bzw. Makrospore wachsen zu Antheridium bzw. Archegonium
8
Q
- Wie ist es bei Farnen, Moosen, bei Champignons? (auch jeweils charakteristische Merkmale der Entwicklungszyklen)
- Pilze
A
aus verschiedengeschlechtlichen Basidiosporen entstehen ebenfalls verschiedengeschlechtliche, haploide Myzelien unbegrenzten Wachstums
- > treffen ihre Fäden aufeinander, verschmelzen ihre Zellen (Plasmogamie) zum paarkernigen Sporophyten, ohne dass Gametangien ausgebildet werden (Somatogamie)
- > Schnallen entstehen
- > Schnallenmyzel wächst schließlich zu Fruchtkörper heran, an Unterseite bildet sich palisadenartiges Hymenium aus
- > Endzellen davon schwellen zu keulenförmigen Basidien an, in denen die Kerne verschmelzen (kurz diploid) und anschließend in 2 Reifeteilungen zu 4 haploiden Kernen reduziert werden
- > Spitze einer Basidie stülpt kleine Auswüchse aus, in die die Kerne wandern und als Basidiospore abgeschnürt werden
9
Q
- Struktur und Funktion von Mitochondrien, Chloroplasten und anderen Organellen
- Mitochondrien
A
- Länglich, ovale Gestalt
- Semipermeable Membran aus zwei Hüllen -> innere mit Einstülpungen, an denen Enzyme zur Zellatmung sitzen)
- Matrix (Grundsubstanz)
- Enthalten wichtige Fermente des Zucker- und Fettabbaus und der Aminosäuresynthese
- Bestehen aus Eiweißen und Lipoiden
- Funktion: Energielieferant durch Veratmung von Glucose (Traubenzucker)
10
Q
- Struktur und Funktion von Mitochondrien, Chloroplasten und anderen Organellen
- Chloroplasten
A
- Linsenförmig
- Doppelmembran mit Zisternen; Stroma (Grundsubstanz); Grana (Thylakoidenstapel)
- Funktion: Photosynthese
- Plastide können ineinander übergehen, z.B. beim Grünwerden der Kartoffelknolle, wenn sie ans Licht kommt oder beim Reifevorgang der Tomate
- Chloroplasten (grün):
- Enthalten Chlorophyll a und b und Karotinoide (Karotin und Xantophyll)
- Grana und Stoma
- Funktion: Photosynthese (Sensibilisator) -> Assimilationsstärke
- Nehmen Licht auf und produzieren mit der aufgenommenen Energie aus CO2 und Wasser Kohlenhydrate
- Sind zu eigener Ortsbewegung fähig -> suchen sich gut belichtete Stelle in der Zelle
- Chromoplasten (rot und gelb):
- Enthalten Karotinoide
- Farbgebung für Früchte und Blüten
- Leukoplasten (farblos):
- Bildung von Reservestärke aus Zucker in allen Speicherorganen
11
Q
- Struktur und Funktion von Mitochondrien, Chloroplasten und anderen Organellen
- Kern
A
- Linsenförmig
- Chromatin, Kernsaft, Nukleolus, Kernmembran mit Kernporen
- Funktion: Schaltzentrum der Zelle, Träger der Erbinformationen