Fragen 11-24 Flashcards
1
Q
- Welche Pigmente sind für die Photosynthese von Bedeutung? Welche Rolle spielen sie jeweils? (Auch an Grünlücke denken)
A
- Chlorophyll a (blaugrün), besteht aus 4 Pyrrolringen sie durch 4 Methingruppen zu einem großen Ring verbunden sind; daran hängen noch Propionsäure, Methyl, Äthyl, Vinyl
- Chlorophyll b (gelbgrün), unterscheidet sich von a nur durch eine Formylgruppe
- Karotinoide: Karotin (orangerot) und Xantophyll (gelb)
- Chlorophyll a und b:
- absorbieren rote und blaue Anteile des Lichts
- Sensibilisator der Photosynthese: absorbiert Strahlung und gibt sie zum Aufbau von Kohlenhydraten ab
- B schränkt die Grünlücke etwas ein, da die Absorptionsmaxima dichter beisammen liegen als bei a
- Chlorophyll a:b = 3:1, bei Schattenpflanzen mehr b
- Karotinoide:
- Absorbieren blaue Anteile des Lichts
- Sind Reizempfänger = akzessorische Pigmente
- Reine Kohlenwasserstoffe , die an Anfang und Ende Ionenringe besitzen
- Die Lichtabsorption erfolgt vor allem im sichtbaren Bereich des Lichts
- Grünlücke: keines der Pigmente kann grüne Anteile absorbieren -> Reflektion -> Energie kann nicht genutzt werden
2
Q
- Beschreiben sie die Symbiose zwischen Knöllchenbakterien und Leguminosen. Kennen sie noch andere Symbiosen im Pflanzenreich? (Mycorrhiza)
A
- In der Wurzel von Leguminosen leben in Gewebswucherungen (Knöllchen) aerobe Knöllchenbakterien
- Bakterien sind in der Lage, elementaren Stickstoff aus der Luft zu Stickstoffverbindungen zu verarbeiten, der dann für die Pflanze zugänglich ist
- Bekommen dafür Kohlenhydrate
- Bakterien können sich gut vermehren und wenn die Knöllchen irgendwann aufplatzen, werden viel mehr Bakterien entlassen wie zuvor aufgenommen wurden
- Mycorrhiza:
- Pilze <=> höhere Pflanzen
- Pilze sitzen an Wurzeln von höheren Pflanzen (z.B. Waldbäumen = ektotrophe Mycorrhiza)
- Pilzen schließen Humus auf und liefern Pflanzen Stickstoff- und Phosphorverbindungen; dafür erhalten sie Kohlenhydrate
- Flechten:
- Algen <=> Pilze
- Photosynthese (Kohlenhydrate) ó Wasser (Nährstoffe)
- Nitritbakterien <=> Nitratbakterien
3
Q
- Wie ist eine typische Pflanzenzellwand aufgebaut? Welche Substanzen sind hauptsächlich beteiligt?
A
- vier deutlich erkennbare Schichten: Mittellamelle, Primärwand, mehrschichtige Sekundärwand, innere Tertiärwand (Abschlusslamelle)
- Mittellamelle : (Interzellularsubstanz)
- besteht aus aus Pektinen mit Ca++ und Mg++, die in die noch flüssige Zellplatte zwischen den Tochterkernen eingelagert sind
- hat Gel-Charakter, ist von geringer Ausdehnung
- Primärwand (junge Zellen)
- wird von den Tochterzellen von beiden Seiten her der Mittellamelle angelagert, noch bevor die Zellplatte ganz fertig ist und Anschluss an die Längswand gefunden hat
- die Grundstruktur aus Pektinen und Hemizellulose enthält bereits Zellulose, die zwar zu Mikrofibrillen gebündelt ist, aber noch reglose verstreut ist (Streutextur)
- sehr elastisch und dehnbar (teilw. bis auf das 1000fache) -> kann mitwachsen
- Sekundärwand (ältere Zellen)
- tragendes Grundgerüst der Pflanzenzelle
- bildet sich nach Abschluss der Zellvergrößerung durch irreversible Aufschichtung von Zellulose
- Übergangslamelle: noch Streutextur, jedoch schon bestimmte Faserrichtungen
- dann Außen- , Zentral- und Innenschichten: besitzen parallele Anordnung der unter sich verbänderten Mikrofibrillen (Paralleltextur)
- Nicht mehr dehnbar, sehr reißfest
- Tertiärwand:
- deckt die Zellwand nach innen ab
- trägt eine warzige Oberfläche und ist reich an Pektinen und Hemizellulosen
- chemisch resistent
- Tüpfel: Kanäle durch Wand, von Plasmodesmen durchzogen
4
Q
- Wozu dienen der Pflanze Rüben, Zwiebeln, Knollen und Rhizome? (Begriffe erklären, Beispiele nennen)
- Rübe
A
- Verdickte Primärwurzel
- Speicherfunktion
- Mohrrübe, Zuckerrübe
- Metamorphose der Wurzel
5
Q
- Wozu dienen der Pflanze Rüben, Zwiebeln, Knollen und Rhizome? (Begriffe erklären, Beispiele nennen)
- Zwiebel
A
- Metamorphose des Sprosses
- Gestauchter Spross mit fleischigen Niederblättern
- Speicherfunktion und Fortpflanzung
- Küchenzwiebel
6
Q
- Wozu dienen der Pflanze Rüben, Zwiebeln, Knollen und Rhizome? (Begriffe erklären, Beispiele nennen)
- Knolle
A
- Sproßknollen:
- Fleischig angeschwollene unterirdische Sproßteile
- Speicher und Fortpflanzung
- Kartoffel
- Nebenwurzelknolle:
- Verdickte Seitenwurzel
- Speicher
- Dahlie
7
Q
- Wozu dienen der Pflanze Rüben, Zwiebeln, Knollen und Rhizome? (Begriffe erklären, Beispiele nennen)
- Rhizom
A
- Unterirdisch horizontal wachsende Sprosse mit Schuppenblättern und Adventivwurzeln
- oberirdischen Teile sterben am Ende der Vegetationsperiode ab, während das Rhizom überwintert und im nächsten Jahr wieder austreibt
- Speicherorgane
- Buschwindröschen, Maiglöckchen
8
Q
- Was ist das Phytochromsystem? Wie funktioniert es?
A
- reversibles System, das durch Absorption von hellrotem Licht aktiv und durch dunkelrotes Licht inaktiv wird
- Lichtrezeptor ist das Phytochrom, welches in zwei verschiedenen Formen vorliegt, einer Hellrotform (Pr) mit einem Absorptionsmaximum von 665nm (HR) und einer Dunkelrotform (Pfr) mit einem Absorptionsmaximum von 735nm (DR)
- durch Absorption von hellrotem Licht wird Pr in Pfr überführt; Pfr wird bei Bestrahlung von dunkelrotem Licht wieder zu Pr -> strikte Reversibilität aller phytochrom-gesteuerten Photomorphosen
- Wirkung:
- z.B. Samenkeimung
- es gibt Dunkelkeimer (bei denen Licht die Keimung hemmt) und Lichtkeimer (deren Keimung durch Phytochrom gesteuert wird)
- Lichtkeimer müssen im gequollenen Zustand belichtet werden, um keimen zu können, dabei reicht schon kurze Zeit aus
- Keimungsrate ist immer nach HR hoch und nach DR niedrig
- z.B. Synthese von NO3- und NO2- Reduktase in Blättern
- z.B. Steuerung der Anthocyan-Synthese
- z.B. Samenkeimung
- -> Pfr aktive, Photomorphosen auslösende Form
- durch Neubildung, Abbau und Pr ó Pfr Konversionen entsteht dynamisches Gleichgewicht
- Phytochrom ist Sensorpigment, liegt im Gegensatz zu Massenpigmenten wie Chlorophyll nur in ganz kleinen Konzentrationen vor
- Pr blaugrüne, Pfr gelbgrüne Farbe -> kommt von Chromophor, das an Proteine gebunden ist -> es gibt 5 verschiedene Phytochromproteine
- beim Pr-Pfr-Gleichgewicht im Sonnenlicht liegt das Phytochrom bis zu 50% als Pr vor; im Sonnenlicht ist immer mehr Pfr vorhanden als im Dunkeln
9
Q
- Wie erfolgt der Assimilattransport in der Pflanze? Welche Strukturen sind beteiligt?
A
- Assimilate: bei Photosynthese in den Blättern gebildete organische Moleküle
- werden in wäßriger Lösung über die Siebröhren bzw. Siebzellen des Phloems in alle Teile der Pflanze verfrachtet
- -> Transport unterscheidet sich grundsätzlich von dem des Wassers im Xylem:
- Transpirationsstrom nur aufwärts, Assimilattransport hängt von den Orten des Bedarfs, den Senken, ab -> bidirektionell
- Assimilattransport in lebenden Zellen
- Wassertransport durch Sogwirkung der Transpiration, Transport im Phloem als Strömung einer unter positivem Druck stehenden Lösung (Druckströmung)
- Mechanismus des Transportes noch nicht vollständig geklärt: einfache Diffusion scheidet aus, da Transportgeschwindigkeit zu hoch, allerdings zu niedrig für Transpirationsstrom
-> unter Druck verlaufender Volumenfluß (Massenströmung)
- Assimilationsstärke -> Glucose (Transportform)
- Beladen der Endglieder des Siebröhren-Systems in den Blättern mit den in der Photosynthese erzeugten Zuckern -> stärker negatives Wasserpotential, d.h. ein osmotischer Druck nach außen wird erzeugt -> Wasser kann einfließen -> an Endgliedern des Phloems wird Assimilat entnommen -> weniger negatives Wasserpotential -> Wasser strömt aus den Siebröhren aus -> wird über Xylem zurück in Blätter transportiert
- Assimilattrasport verbraucht Stoffwechselenergien, obwohl Druckströmung rein physikalischer Prozess ist und keine Energiezufuhr benötigt -> Beladen des Phloems mit Assimilaten verbraucht Energie
10
Q
A