Forschungsprozess, Operationalisierung und Messung Flashcards

1
Q

Welche sind die 9 Phasen des Forschungsprozesses?

A
  1. Wahl des Forschungsproblems
  2. Theoriebildung
  3. Konzeptspezifikation/ Operationalisierung
  4. Auswahl Forschungsdesign
  5. Auswahl Untersuchungseinheiten
  6. Datenerhebung
  7. Datenerfassung
  8. Datenanalyse
  9. Publikation
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2
Q

Was sind latente Variablen?

A

Merkmalsausprägungen sind nicht direkt beobachtbar, z.B. sozialer Status

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3
Q

Was sind manifeste Variablen?

A

Merkmalsusprägungen sind direkt beobachtbar, z.B. berufliche Stellung

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4
Q

Was ist bei der Wahl des Forschungsproblems zu beachten?

A

Auftragsforschung/ selbst initiiert?
Formulierung des Problems und Definition des Ziels
Wissenschaftliche Fragen in Frageform, einfach&präzise, Beziehungen zwischen Variablen herstellen, empirisch überprüfbar
Forschungsstand und praktische Durchführbarkeit berücksichtigen

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5
Q

Was ist bei der Theoriebildung zu beachten?

A

Nutzung von evtl. existierenden Theorien oder Abwandlung
wenn nicht: Adaption von Theorien aus verwandten Gegenstandsbereichen
Anlehnung an sozialwissenschaftliche/ soziologische Großtheorien
Ziel: Ableitung überprüfbarer Hypothesen

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6
Q

Was ist die Konzeptspezifikation/ Operationalisierung ?

A

K.: Präzisierung der verwendeten Konzepte und Begriffe

O.: Zuordnung von Indikatoren zu theoretischen konzepten und Begriffen; genaue Messvorschriften

Entwicklung von Messinstrumenten:
Validität und Reliabilität; Rückgriff auf Skalen; Eichstichproben, Voruntersuchungen

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7
Q

Welche Möglichkeiten gibt es bei der Auswahl des Forschungsdesigns?

A

Untersuchungsebene: individuell, kollektiv, Mehrebenenuntersuchung
Querschnitt- vs. Längsschnittdesign (Panel, Kohorte, Trend)
Experimentelles vs. nicht- oder quasi-experimentelles Design
finanzielle und andere Restriktionen beachten

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8
Q

Auswahl der Untersuchungsobjekte

A

Definition der Grundgesamtheit
Vollerhebung vs. Stichprobe
Zufallsauswahl oder bewusste Auswahl

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9
Q

Datenerhebung

A

bei Befragung: i.d.R. Fragebogenkonstruktion
Beobachtung
Inhaltsanalysen
nicht-reaktive Messverfahren

vorher: Pretest
finanzielle und andere Restriktionen beachten

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10
Q

Datenaufbereitung

A

Datenerfassung: Übertragung auf Computer
Codeschemata, Codesheets
Vercodung von offenen Antworten
Fehlerkontrolle und -bereinigung

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11
Q

Datenanalyse

A

Anwendung statistischer Verfahren bzw. qualitativer Techniken
Rückkoppelung an Theorie

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12
Q

Publikation

A

bei Auftragsforschung: Endbericht
Publikation als Buch- oder Zeitschriftenbeitrag
Stellenwert von Systemen mit “peer review” Verfahren

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13
Q

Was sind die Unterschiede zwischen dem Forschungsprozess in der standardisierten und der nicht-standardisierten Sozialforschung?

A

standardisiert:
klare Abfolge forschungslogischer Schritte
klare Trennung von Datenerhebung und Auswertung
- starrer Ablauf, unflexibel für unerwartete Erkenntnisse

nicht-standardisiert:
flexible Änderung der Untersuchung
keine klare Trennung von Datenerhebung und Auswertung
- keine Vergleichbarkeit und Verallgemeinerung der Ergebnisse mögich

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14
Q

Konzeptspezifikation

A

Übersetzung theoretischer Konzepte (Begriffe)
in Dimensionen
Klärung der (Teil-)Aspekte der Realität des Gegenstandsbereichs (Dimensionen), die durch einen theoretischen Begriff bezeichnet werden
wenn mehrdimensional => Zerlegung in Unterdimenisonen
Auswahl untersuchungsrelevanter Aspekte (begründet und intersubjektiv nachvollziehbar)

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15
Q

Arbeitsschritte bei einer Konzeptspezifikation

A
  1. Ideen- und Materialsammlung
  2. Systematisierung
  3. Auswahl der untersuchungsrelevanten Aspekte
  4. Entwicklung eines untersuchungsleitenden Modells
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16
Q

Aufgabe der Operaionalisierung

A

Angabe von Anweisungen (Korrespondenzregeln), wie die Dimensionen (s. Konzeptspezifikation) zu messen sind
Übersetzung von Begriffen in empirisch erfassbare Indikatoren und messbare Sachverhalte

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17
Q

Was sind Indikatoren?

A

beobachtbare (manifeste) Sachverhalte, die auf die Ausprägung/ Stärke des eigentlich interessierenden theoretischen (latenten) Sachverhalts schließen lassen

für direkt beobachtbare Sachverhalte (wie Geschlecht, Alter) sind keine Indikatoren notwendig, da sie ja schon manifest sind

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18
Q

Was sind Variablen?

A

Namen für die Menge von Merkmalsausprägungen, die Objekten zugeschrieben werden

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19
Q

Wie erfolgt das Übersetzen von verwendeten Begriffen in empirisch erfassbare Indikatoren?

A

über die Angabe von Korrespondezregeln/ Zuweisungsregeln

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20
Q

Was ist das Korrespondenzproblem?

A

Korrespondenz sind Annahmen über die Zuordnung konkreter empirischer Beobachtungen zu theoretischen Konstrukten bzw. deren Dimensionen

aber sie sind selber Hypothesen, die zusätzlich zu den inhaltlich interessierenden Hypothesen empirisch überprüft werden sollten

==> Ergänzung des Basissatzproblems

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21
Q

Welche sind die methodologischen Prinzipien der Indikatorenauswahl?

A

Indikatoren sollen austauschbar sein
wenn möglich sollen multiple Indikatoren verwendet werden
(Bezug auf Konzept des Indikatorenuniversums von Louis Guttman)

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22
Q

Interpretationsprobleme bei sozialwissenschaftlichen Messungen

A
  1. Operationalisierung durch Globalvariablen: hängen oft nur indirekt mit theoretischem Begriff zusammen, Rückschluss auf diesen dann problematisch
  2. Reifizierungsproblem: operationalisierbare sozialwissenschaftliche Konzepte werden für real existierende Phänomene gehalten, obwohl sie rein abstrakt-theoretische Konstruktionen darstellen Bsp. Offenheit als Persönlichkeitsmerkmal
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23
Q

Was ist der Ausgangspunkt des Messens?

A

Konzeptspezifikation/ Operationalisierung ~latente Variablen
Indikatoren ~manifeste Variablen
Items ~ dichotome oder polytome Fragen oder Statements, zustimmen/ ablehnen

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24
Q

Was ist Messen? (nach S. Smith Stevens 1946)

A

Zuordnung von Zahlen zu Objekten oder Ereignissen nach bestimmten Regeln

25
Q

Was ist eine strukturtreue Abbildung?

A

korrekte Wiedergabe der Relationen der Objekte durch die Relationen der zugeordneten Zahlen
Isomorphimus vs. Homomorphismus (Skala = min. homomorph)

26
Q

Welche Bedingungen/ Axiome müssen nach der axiomatischen Messtheorie erfüllt sein, damit welche Probleme gelöst werden?

A
  1. Repräsentationsproblem: min. 1 homomoprhe Abbildung
  2. Eindeutigkeitsproblem: erlaubte Transofrmationen ohne dass Strukturtreue der Abbildung verloren geht
  3. Bedeutsamkeitsproblem: sinnvolle mathematischen Operationen ohne dass sich Wahrheitswert der statistischen Aussagen verändert
27
Q

Skalenniveaus

A

1) Nominalskalen: gleich/ungleich, =/ -=
2) Ordinalskalen: gleich/ungleich, Rangordnung , =
3) Intervallskalen: gleich/ungleich, Rang, Intervallgleichheit - Differenzen vergleichbar, , =, *
4) Ratioskalen: gleich ungleich, Rang, Intervallgleichheit, Verhältnisgleichheit , =, /

  • alle bei niedrigen Niveaus zulässige Berechnungen auch in höheren enthalten
  • je höher Niveau, desto höher Informationsgehalt
28
Q

Welche sind die zwei zentralen Arten von Gütekriterien?

A
  1. Reliabilität = Messung erbringt bei gleichbleibendem Sachverhalt gleichbleibende Ergebnisse
  2. Validität = Messund erfasst die inhaltlich intendierte Zieldimension
29
Q

grundsätzliche Idee der Testtheorie

A

jede Messung hat Messfehler

X = T + E Beobachtung = wahrer Wert + Fehler

30
Q

Wie ist die Reliabilität definiert?

A

Verhältnis aus Varianz der wahren Werte und Varianz der Messwerte = quadrierte Korrelation der wahren und gemessenen Werte

wird geschätzt über Ermittlung des Ausmaßes der zeitlichen Stabilität der Messung
Ermittlung der Übereinstimmung äquivalenter Messungen

ermittelt aus Korrelation zwischen gemessenen Werten zweier Messungen

31
Q

Wie wird Reliabilität ermittelt: 1. Methode, Stichwort “Zeit”

A

das Ausmaß der zeitlichen Stabilität wird ermittelt durch
Test-Retest-Methode, Wiederholung derselben Messung am selben Beobachtungsobjekt
Korrelation der gemessenen Werte zum Zeitpunkt t1 und t2
Problem: Stabilität des Sachverhalts zu verschiedenen Zeitpunkten nicht garantiert + mögliche Reaktivität

32
Q

Wie wird die Reliabilität ermittelt: 2. Methode?

A

Übereinstimmung äquivalenter Messungen wird ermittelt
1 parallele Tests mit zwei Messinstrumenten (P: man braucht 2 Messinstrumente zu 1 Sachverhalt)
2 Maße interner Konsistenz : Aufteilung der Itembatterie in Testhälften
2a Testhälften (split-half): Korrelation der Messwerte beider Testhälften
2b Itemkonsistenzmethode: Durchscnitt der Korrelation aller möglichen Testhälften

33
Q

Validität

A

Güte der Erfassung der durch Messung inhaltlich intendierten Zieldimension
Reliabilität = notwendige Voraussetzung für Validität aber nicht andersherum

34
Q

Drei Formen der Validität

A
Inhaltsvalidität = durch Messinstrument gemessen Werte repräsentieren in angemessener Art und Weise die Zieldimension
Kriteriumsvaldität = Zusammenhang der durch Messinstrument gemessenen Werte mit Außenkriterium
Konstruktvalidität = theoretische und empirische Zusammenhänge eines Konstruktes mit anderen Konstrukten
(Konstrukt = latente Variable)
35
Q

Was sind die zwei Kriterien für Konstruktvalidität?

A

Konvergenzvalidität

Diskriminanzvalidität

36
Q

Wie kann Konstruktvalidität überprüft werden?

A

Multitrait-Multimethod-Verfahren (MTMM)
Analysen für Indikatoren, die mit einer einzigen Methode erhoben wurden, z.B.:
- Indikatoren-Korrelationsmatrix
- Faktorenanalyse

37
Q

Was sind Faktoren und welche Arten der Faktorenanalyse gibt es?

A

Faktoren sind unbeobachtete Variablen (= Konstrukte), die die Zusammenhänge zwischen den beobachteten Variablen hervorrufen.
konfirmatorische Faktorenanalysen: theoretische Festlegung eines Messmodells, anschließend empirische Überprüfung
explorative Faktorenanalyse: keine theoretische Festlegung eines Messmodells, Zusammenhänge zwischen beobachteten Variablen und Faktoren werden aus Daten ermittelt

38
Q

Was ist ein Index?

A

regelgeleitete Zusammenfassung von mehreren Einzelfaktoren (oft unterschiedlicher Dimensionen) zu einer neuen Variable

39
Q

Welche Dimensionen sollen in den Index eingehen?

A

die Dimensionen die in den Index eingehen definieren den Merkmalsraum des Index
Bsp.: Kombination aus Einkommen, Bildung und Berufsposition erzeugt dreidimensionalen Merkmalsraum
Spezialfall: bei nur wenigen Ausprägungen der Variablen, die in den Index eingehen, liegt eine Typologie vor

40
Q

Wie solle die Dimensionen kombiniert werden?

A

Indexkonstruktion als Reduktion des Merkmalsraums
Zuweisung bestimmter Merkmalskombinationen zu Indexwerten
ursprünglicher Merkmalsraum wird reduziert aufgrund von:
- funktionaler Reduktion (Merkmalskombination nicht oder nur selten vorhanden)
- arbiträrer numerischer Reduktion
- pragmatischer Reduktion (theoretisch gerechtfertigte Zusammenfassung)

41
Q

Nach welchen Zuordnungsregeln kann die Indexkonstruktion erfolgen?

A

tabellarische Zuweisung: jede Merkmalskombination wird explizit 1em Indexwert zugewiesen
additiv
gewichtet-additiv: Berücksichtigung der theoretischen Bedeutung einzelner Indikatoren
multiplikativ: Einzeldimensionen wirken nur gemeinsam auf den theoretischen Sachverhalt

42
Q

Was ist ein Skalierungsverfahren?

A

Methode ur Skalenkonstruktion aus einer Reihe von Items (der sog. Itembatterie), d.h. Fragen/ AUssagen zur Messung eines theoretischen Sachverhalts

43
Q

Was ist der Unterschied zwischen der Indexkonstruktion und dem Skalierungsverfahren?

A

Skalierungsverfahren treffen Modellannahmen zur Messung des latenten Sachverhalts und sind damit prinzipiell empirisch überprüfbar

44
Q

Welche Regel für das Formulierung von Aussagen (Items) sollten beachtet werden?

A

Eindimensionalität & Formulierungskriterien
Statements sollten:
- den ganzen Bereich des latenten Sachverhalts abdecken
- einfach, kurz, klar und direkt formuliert sein
- immer nur einen Gedanken enthalten
- keine absoluten Größen enthalten
- keine mehrdeutigen Bewertungen enthalten
- keine alltagssprachlich unverständlichen Begriffe enthalten
- keine doppelten Verneinungen enthalten

45
Q

Welche Aussagen sollten vermieden werden?

A

solche,

  • die sich auf die Vergangenheit statt die Gegenwart beziehen
  • die Tatsachen beschreiben oder so aufgefasst werden könnten
  • die von den Befragten nicht eindeutig interpretiert werden können
  • die sich nicht auf den interessierenden Sachverhalt beziehen
  • denen alle oder keine Befragten zustimmen
46
Q

Was ist das Ziel einer Skalierung?

A

Skala zu erstellen, die die Position von Untersuchungseinheiten auf der latenten Dimension strukturtreu abbildet

dafür müssen die Items differenzieren = diskriminieren können

47
Q

Was ist die Itemschwierigkeit?

A

der Anteil falscher Lösungen bei einem Test Bzw. Anteil von Ablehnungen zu einem Item (bei Eintellungsitems)

je schwieriger ein Item, desto weniger Personen können es lösen bzw. der Aussage zustimmen

48
Q

Itemcharakteristiken

A
  • Zusammenhang zwischen Ausprägung der latenten Variable und Beantwortungswahrscheinlichkeit
  • mathematische Funktion
  • engl: item characteristic curves ICC
    (zB monoton)
49
Q

Welche Skalierungsverfahren gibt es?

A
Likert-Skalierung
Guttman-Skalierung
Rasch-Skalierung
Magnitude-Skalierung
Thurstone-Skalierung
50
Q

Wie geht man bei einer Likert-Skalierung vor?

A

ca. 100 Items sammeln
Zustimmung/ Ablehung auf bipolarer Ratingskala (Kontrollelement: untersch. gepolte Items)
Skalenwert = Summe der Rohwerte
Eliminierung ungeeigneter Items, wenn:
- Personen mit unterschiedlichen Eintellungen das Item ähnlich beantworten
- Antworten auf das Item nichts mit den Antworten auf die anderen Items der Skala gemeinsam haben

Likert = meist-genutze Skalierung in Sozialwissenschaften

51
Q

Wie erfolgt eine Item-Analyse im Likert-Skalierungsverfahren?

A
  1. Trennschärfe-Index: Subgruppenanalyse für Befragte mit hohen/niedrigen Skalenwerten (unterstes&oberstes Quartil)
    2- Trennschärfe-Koeffizient: Berechnung der Korrelation jedes Items mit der Gesamtskala => Auswahl der Items mit hoher Korrelation

danach bleiben nur wenige Items übrig

52
Q

Wie geht man bei einer Guttman-Skalierung vor?

A

dichotome, in der Schwierigkeit variierende Items
geben interessierende Einstellung wieder
Sortierung der Items nach Ablehungsstärke
Skalenwert = Nummer des zuletzt beantworteten Items
Annahme: Itemcharakteristiken sind schwach-monoton und folgen einer “Sprungfunktion” = deterministisches Modell
Problem: empirisch oft unzulässige Antwortmuster

wird recht selten verwendet

53
Q

Was ist eine Skalogramm-Analyse?

A

Maß der Güte der Übereinstimmung zwischen der erwarteten und der beobachteten Matrix

54
Q

Wie geht man bei der Rasch-Skalierung vor?

A

dichotome Items, die in Schwierigkeit variieren
Annahme: Itemcharakteristika sind monoton und folgen einer logistischen Funktion
mathematisches Modell für den Zusammenhang zwischen Zustimmungswahrscheinlichkeit, Itemschwierigkeit und Ausprägung auf der latenten Variable
lokale stochastische Unabhängigkeit: Antwort auf 1 Item hängt nicht von Antwort auf 1 anderes Item ab
- eindeutige Trennung zwischen Itemschwierigkeit und Eigenschaft der Person möglich

55
Q

Was heißt es, wenn eine Funktion monoton steigend ist?

A

Die Funktion wird immer größer (oder bleibt konstant), aber wird nie kleiner.

56
Q

Wie geht man bei der Magnitude-Skalierung vor?

A

Empfindungsintensitäten werden in einer oder mehreren Modalitäten angegeben (z.B. Zahl oder Linie)
Angaben mit Vergleichsgrößen ins Verhältnis setzen
Verhältnis = Skalenwert

Antwortverhalten wird nicht durch verbale Vorgaben beeinflusst
beliebig feine Abstufung

57
Q

Wie geht man bei einer Thurstone-Skalierung vor?

A

viele Items (>100) werden Beurteilern (25-30) vorgelegt
Beurteiler bewerten Items nach Ausmaß der Einstellung, die in der Aussage des Items zum Ausdruck kommt
Skalenwert der Items = Mittelwert der Beurteilungen
dann endgültige Skala aus 20-30 Items bilden
Skalenwert = Mittelwert der zugestimmten Items des Befragten

wird nur noch selten verwendet

58
Q

Was sind die Gemeinsamkeiten zwischen Indexbildung und Skalierung?

A
  • fassen mehrere Items zu einer Variablen zusammen
  • Auswertungsverfahren
  • Skalen sind Spezialfälle von Indizes, wobei jedes Skalierungs-Verfahren spezifische Anforderungen an ein Item stellt
59
Q

Was sind die Unterschiede zwischen Indexbildung und Skalierung?

A

Skalierungsverfahren:

  • erlauben Überprüfung ob Item Bestandteil der Skala ist oder nicht
  • es kann sich herausstellen, dass keine Messung im Sinne des Skalierungsverfahrens erfolgte (anhand der erhobenen Daten)