Formen der Redewiedergabe Flashcards
direkte Rede
- wörtliche Redewiedergabe der Figurenrede
- mit :,,…”
- erzeugt Unmittelbarkeit, wirkt szenisch
- zeitdeckend
indirekte Rede
- Wiedergabe von Äußerungen der Figuren durch den Erzähler
- Konjunktiv I & II
- Einleitung durch ein Verb des Sagens, Denkens, Meinens
- erzeugt Distanz
- oft zeitraffend
Rede- / Gedankenbericht
- durch den Erzähler wiedergegebene Rede, Gefühle, Gedanken einer Figur
- kommentierende & wertende Einschübe möglich
- enthält oft Bewusstseinsinhalte, die die Figur nicht preisgeben kann / will
- zeitraffend
erlebte Rede
- wörtliche aber nicht direkte Wiedergabe von Gedanken einer Figur
- ohne Anführungszeichen
- zwischen Rede & Gedankenbericht: Innensicht wird vermittelt
- Nähe zur direkten Rede durch Interjenktionen, Floskeln, hinweisende Zeit- und Raumadverbien
- Nähe zum Gedankenbericht durch Präteritum & dadurch, dass sich der Erzähler in der Er-Form auf die Figur bezieht
innerer Monolog
- Wiedergabe von unausgesprochenen Gedanken, Assoziationen etc. der Figur
- Innensicht, ohne Vermittlung des Erzählers
- Ich-Form, Präsens
- Unmittelbarkeit, auf Mitfühlen, Mitdenken des Lesers hin angelegt
Bewusstseinsstrom
- Wiedergabe aller das Bewusstsein einer Figur durchstömenden Inhalte
- Innenansicht, direkte Figurenrede, ohne Vorbereitung durch den Erzähler
- Ich-Form, Präsens
- keine lineare Ordnung, keine Struktur
Erzählzeit
- Zeit die zum Lesen gebraucht wird
– Zeitdehnung, Zeitdeckung, Zeitraffung
erzählte Zeit
- Zeitraum über den sich das erzählte Geschehen erstreckt
– zeitneutrales Erzählen, Zeitsprung
Zeitdehnung
- Erzählzeit ist länger als erzählte Zeit
Zeitdeckung
- Erzählzeit = erzählte Zeit
Zeitraffung
- Erzählzeit ist kürzer als erzählte Zeit
zeitneutrales Erzählen
- Geschehen steht still, Erzählung geht weiter
Zeitsprung
- Erzählung steht still, Geschehen geht weiter
Abweichungen von der Chronologie
- Rückblende
- Vorausdeutungen
Rückblende
- Nachholen zurückliegender Ereignisse
Vorausdeutungen
- Verweise auf künftige Ereignisse
modernes Erzählen - Merkmale
- undeutlichkeit & unverständlichkeit des Lebens als Erzählziel
- Einschränkungen der Perspektive auf die Erfahrungen & Erlebnisse eines oder mehrerer Individuen
- Erfindung des Antihelden & des Understatments
- ,,transzendentale Obdachlosigkeit” (Figur ist Welt, in die er lebt und er selbst fremd) als Motiv des Erzählens
- Wechsel von Erzählstil & -haltung
- zentrales Kennzeichen: innerer Monolog
Kriterien zur Wertung von literarischen Texten
Kriterien zur Wertung der Wirkung:
- Text interessant, spannend, langweilig?
- ausgelöste Gefühle beim Leser? Warum?
- neue Fragen durch den Text oder Förderung einer neuen Sicht?
Kriterien zur Wertung von Relationen:
- ist erzähltes bekannt oder ungewohnt?, inwiefern?, positiv oder negativ?
Kriterien zur Wertung des Inhalts:
- interessante Figuren?, inwiefern?
- Konflikt, der die Handling vorantreibt?, worin besteht er?
- auf Realität beziehen?, inwiefern?
Kriterien zur Wertung der Form:
- sprachliche Gestaltung anschaulich, verwirrend, klar, unklar?
- Geschichte kompliziert oder einfach? Woran festzumachen? Positiv oder negativ?
- Sinn des Textes offensichtlich oder mehrdeutig? Woran festzumachen?
Polyphonie
- Mehr- oder Vielstimmigkeit im Roman
Multiperspektivität
- Themenvielfalt im Roman