EU Flashcards
Motive europäischer Einigung
- Friedenssicherung
- ökonomische Beweggründe (Binnenmarkt, etc.)
- gemeinsame Bewältigung globaler Probleme (Klima, Terror)
- internationale Handlungsfähigkeit
- freie Bewegung von Gütern, Kapital, Personen, Informationen
- wirtschaftliche Stabilität und Prosperität
- Wappnung gegen stärkere Mächte
Europarat
Gründung 1949
Sitz in Straßburg
Schutz der Menschenrechte und Förderung der Demokratie
Ziel: Einheit und Zusammenarbeit Europas durch Wirtschaft und sozialen Fortschritt zu fördern
Europäisches Parlament
Wahl alle 5 Jahre, direkt vom Volk; Abgeordnete auf nationalen Parteilisten
Beschließen gemeinsam mit dem Ministerrat die Gesetze; ordentliches Gesetzgebungsverfahren
Haushalt der EU; kann mit dem Ministerrat Änderungen für Haushaltsentwurf gegenüber der Kommission vorlegen; entscheidet dann mit Ministerrat
Kontrolliert Europäische Kommission (kann Misstrauen aussprechen und sie zum Rücktritt zwingen)
wählt den vom EU-Rat vorgeschlagenen Präsidenten der Kommission
Wählen die Mitglieder der Kommission (vorgeschlagen durch den Europäischen Rat)
Entscheidungen werden in Ausschüssen vorbereitet; Mehrheit des Plenums entscheidet
Gewählte Abgeordnete schließen sich zu politischen Fraktionen zusammen
Gewählter Präsident leitet Parlament (für zweieinhalb Jahre)
Schuman-Plan
Grundlegender politischer Plan für eine Zusammenlegung der deutschen und französischen Kohle- und Stahlproduktion nach 2WK –> Entzerrung der Problematik
Die drei Säulen der EU
GASP (Intergouvernemental)
Europäische Gemeinschaften (EG, euratom, EGKS) (supranational)
Polizeiliche und Justizielle Zusammenarbeit (Intergouvernemental)
GASP
Außenpolitik: Koordination der nationalen Politiken, Friedenserhaltung, Förderung von Demokratie und Menschenrechte
Sicherheitspolitik: schrittweise Festlegung einer gemeinsamen Verteidigungspolitik, Krisenbewältigung
Polizeiliche und Justizielle Zusammenarbeit
Eurojust
Europol
EU suo generis
Supranationaler Staatenverbund–> neuartiges politisches Gebilde (Maastrichter Vertrag 1993)
seit Gründung immer wieder neue Kompetenzen, Befugnisse erweitert
Einflüsse auf Bürger gewachsen
Entscheidungen werden im Zusammenspiel diverser Institutionen getroffen; nicht nur zwischenstaatlich, sondern auch innerhalb der Mitgliedsstaaten sind Beschlüsse bindend
Motive für europäische Integration
Friedenserhaltung
Wohlfahrtsmaximierung durch Förderung des Handels, Kultur, etc
Verordnungen und Richtlinien
Verordnungen: verbindlich, mit dem Ziel, dass das Recht in den Mitgliedsstaaten vereinheitlicht wird
MUSS in vollem Umfang umgesetzt werden
Richtlinien: Angleichung der Rechte
Lässt den einzelnen Ländern Spielraum bei Umsetzung
EU und unser Alltag
CO2; Energiesparlampen; Gurkenverordnung; Wasserqualität; EU-Standards; Banane
Grundsätze der Zuständigkeiten
Subsidaritätsprinzip: Entscheidung soll so weit unten wie möglich getroffen werden; EU wird nur dann aktiv, wenn das Problem auf Ebene der Mitgliedsstaaten nicht (so gut) gelöst werden kann
Begrenzte Einzelermächtigung: EU kann nur innerhalb der Grenzen der von den Mitgliedsstaaten übertragenden Zuständigkeiten agieren
Verhältnismäßigkeitsprinzip: die von der EU getroffenen Maßnahmen dürfen nur so weit gehen, wie zur Erreichung der gesetzten Ziele notwendig ist
3 zentrale Integrationstheorien
Eine allseits anerkannte Theorie gibt es nicht
1) Förderalismus (Bsp. Schweiz, USA)
2) Funktionalismus/Neofunktionalismus (Bsp. ESM)
3) Intergouvernementalismus (Bsp. GASP wie Europol)
Im Endeffekt Frage der Finalität
EU ist eigenes Gebilde, da von allem etwas dabei ist
EU als Bundesstaat
Förderalismus
Vereinigte Staaten von Europa
Merkmale: -Einzelstaaten; Europäisches Recht (mit Regierung) steht über diesen
- bundesstaatliche Verfassung und Ordnung
- Zentralisierung der Kompetenzen auf EU-Organe
- Europäische Regierung und Staatsoberhaupt
Realisierungschancen: - gegenwärtig nicht akzeptabel, große Bevormundung
- jede EU-Erweiterung würde mehr Schwierigkeiten mit sich bringen
Staatenbund
Intergouvernementalismus
Zusammenschluss von starken, souveränen Nationalstaaten, die zur Lösung gemeinsamer Probleme zusammenarbeiten; behalten Souveränität (Ihnen obliegt letzte Entscheidungsgewalt)
Europäisches Parlament spielt unwichtige Rolle; Ministerrat und Europäischer Rat hat Kernkompetenzen
Entscheidungen innerhalb müssen im gemeinsamen Konsens getroffen werden
Probleme: Skepsis, dass zu viele Kompetenzen auf zentrale EU-Organe übertragen werden; Verlust an eigenstaatlicher Souveränität, EU schon über dem Stadium eines Staatenbundes hinaus