Essstörungen Flashcards
Nenne die Diagnosekriterien bei Anorexia nervosa
Diagnosekriterien (DSM-IV, 1994):
– Körpergewicht <85% des erwarteten Normwertes (oder BMI I 17,5 kg/m2).
– Angst vor Gewichtszunahme und Adipositas trotz Untergewicht.
– Gestörtes Körpergefühl/Körperwahrnehmung bezüglich Größe, Gewicht und Form (Körperschemastörung).
– Endokrine Störungen, z. B. Amenorrhö (mindestens 3 aufeinander folgende Zyklen).
– Gewichtsverlust durch Diät und selbst induziertes Erbrechen, Abführen, exzessiven Sport, Appetitzügler oder Diuretika.
Nenne die Diagnosekriterien bei der Bulimie
Diagnosekriterien (DSM-IV, 1994):
– Gestörtes Körpergefühl bezüglich Größe, Gewicht und Form.
– Wiederholte Essanfälle, gefolgt von Erbrechen, exzessivem Sport oder Fasten (mindestens 2x/Woche während 3 Monaten),
- evtl. Missbrauch von Abführmitteln/Diuretika.
– Krankhafte Angst, dick zu werden.
– Keine Anorexia nervosa (diese jedoch u. U. gehäuft in der Anamnese).
Gibt es Subtypen der Anorexia und Bulimie?
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▪️Purging-Typ:
Essanfälle mit Erbrechen oder Missbrauch von Diuretika, Laxanzien, Klistieren.
Beachte: In der Regel liegen größere psychopathologische Auffälligkeiten vor als beim u.g.
▪️Nicht-Purging-Typ.
Nicht-Purging-Typ (entspricht restriktivem Typ im Rahmen der Anorexia nervosa):
Essanfälle ohne Erbrechen und ohne Missbrauch von Diuretika, Laxanzien, Klistieren. Kompensation durch exzessives Fasten und/oder exzessive körperliche Aktivität.
Was versteht man unter
Binge eating disorder?
- Essanfälle
▪️mit Zufuhr einer ungewöhnlich großen Menge an Nahrung während kurzer Zeit
▪️ Kontrollverlust über die Nahrungszufuhr während des Anfalls
▪️Keine Kompensationsmechanismen (Erbrechen, Sport)
▪️Häufig übergewichtige Patienten
binge eating disorders, BED: Diagnosekriterien
▪️Wiederholte Essanfälle
(mindestens 2 Tage pro Woche für 6 Monate) mit dem Konsum ungewöhnlich großer Mengen und einem völligen Kontrollverlust über die Nahrungszufuhr.
▪️Mit den Essanfällen verbunden sind mindestens drei der folgenden Aspekte: – Sehr schnelles Essen.
– Essen bis zum Auftreten von Übelkeit/Völlegefühl.
– Essen ohne Hungergefühl.
– Alleine essen aus dem Gefühl der Peinlichkeit heraus, mit anderen so große Mengen zu verzehren.
– Nach dem Anfall Schuldgefühle, Ekelgefühl, evtl. Depression.
– Deutlicher Leidensdruck; Fehlen von kompensatorischen Verhaltensweisen.
▪️Keine Anorexia nervosa (Kriterien s. S. 317).