Erste Hilfe Prüfung Flashcards

1
Q

Wie erstickt man, wenn man bewusstlos ist?

4 Punkte

A
  1. Zurückfallen der Zunge: Wenn eine Person bewusstlos wird und auf dem Rücken liegt, kann die Zunge in den Rachen zurückfallen und die Atemwege blockieren. Da die Muskelspannung in Bewusstlosigkeit nachlässt, ist es wichtig, die Atemwege freizuhalten.
  2. Erbrochenes: Wenn jemand bewusstlos ist, kann es passieren, dass Erbrochenes oder Flüssigkeit in die Luftröhre gelangt, weil der Hustenreflex nicht funktioniert. Das kann zu einer Aspiration führen, was bedeutet, dass Fremdstoffe in die Lunge gelangen und zu einer Erstickung führen können.
  3. Blockierung durch Fremdkörper: In manchen Fällen könnte ein Fremdkörper (z.B. Essen oder Gegenstände) in den Atemwegen stecken bleiben, was in Kombination mit der Bewusstlosigkeit die Atmung behindern kann.
  4. Erstickungsgefahr durch die Position: Eine unglückliche Körperlage kann ebenfalls zu Atemproblemen führen. Zum Beispiel, wenn jemand mit dem Gesicht nach unten in eine weiche Oberfläche wie ein Kissen gerät und keine Luft mehr bekommt.

Um eine Erstickung bei Bewusstlosigkeit zu verhindern, wird oft die stabile Seitenlage empfohlen, um die Atemwege frei zu halten und Erbrochenes oder Flüssigkeit abfließen zu lassen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Was kontrolliert man vor CPR

A

Maßnahme vor der CPR (kardiopulmonale Reanimation)

  1. Sicherheit prüfen
  2. Bewusstsein prüfen
  3. Atmung kontrollieren
  4. Notruf absetzen
  5. CPR beginnen
  • Überprüfen, ob der Ort sicher ist. Du musst sicherstellen, dass weder für dich noch für die betroffene Person eine Gefahr besteht (z. B. Verkehr, Elektrizität, Feuer).
  • Person ansprechen: Frage laut, ob die Person bei Bewusstsein ist („Können Sie mich hören?“).
  • Schulter rütteln: Falls keine Reaktion auf deine Ansprache erfolgt, schüttle die Schultern sanft.

Keine Reaktion? Dann solltest du schnell weiter prüfen.

  • Kopf überstrecken (das bedeutet, das Kinn leicht anheben, um die Atemwege zu öffnen).
  • Sehen, Hören, Fühlen:
    • Sehen, ob sich der Brustkorb hebt.
    • Hören, ob Atemgeräusche vorhanden sind.
    • Fühlen, ob du Luftbewegungen an deiner Wange spürst.
  • Dies solltest du für etwa 10 Sekunden überprüfen.

Normale Atmung? Wenn die Person normal atmet, lege sie in die stabile Seitenlage und warte auf den Rettungsdienst. Wenn keine normale Atmung vorhanden ist, beginne mit der CPR.

  • Sofort den Notruf (in Deutschland die 112) wählen oder jemanden in der Nähe darum bitten.
  • Falls verfügbar, lasse jemanden einen Defibrillator (AED) holen.
  • 30 Brustkompressionen gefolgt von 2 Beatmungen (falls du weißt, wie man Beatmungen richtig durchführt).
  • Falls du nicht weißt, wie man beatmet, fokussiere dich auf die Brustkompressionen.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Welche Zwecke hat die stabile Seitenlage

2 + 7 Punkte

A

Die stabile Seitenlage hat zwei Hauptzwecke:
1. Freihalten der Atemwege: Durch die Seitenlage bleibt die Zunge in einer Position, die die Atemwege offen hält.
2. Vermeidung von Aspiration (Eindringen von Erbrochenem in die Lunge): In dieser Position kann Flüssigkeit oder Erbrochenes abfließen und wird nicht in die Luftröhre oder die Lunge gezogen.

Wenn eine Person bewusstlos ist, erschlaffen die Muskeln, einschließlich der Zungenmuskulatur. Das kann dazu führen, dass die Zunge nach hinten in den Rachen fällt und die Atemwege blockiert. Zudem besteht die Gefahr, dass die Person erbricht und das Erbrochene in die Lunge gelangt, was eine Erstickung verursachen kann.

  1. Kontaktiere den Notruf (112 in Deutschland), wenn das nicht schon geschehen ist.
  2. Überprüfe die Atmung: Stelle sicher, dass die Person normal atmet.
  3. Die Person vorbereiten:
    • Knien Sie sich neben die Person.
    • Stelle sicher, dass die Beine der Person gerade sind.
  4. Position der Arme und Beine:
    • Nimm den nahen Arm der Person und lege ihn im rechten Winkel nach oben (Handfläche nach oben).
    • Nimm den fernen Arm und lege ihn quer über die Brust, sodass die Hand auf der Wange liegt.
    • Beuge das entfernte Bein an und platziere den Fuß flach auf den Boden.
  5. Die Person drehen:
    • Rolle die Person vorsichtig zu dir, indem du das ferne Knie ziehst und den Körper auf die Seite drehst.
  6. Den Kopf neigen:
    • Achte darauf, dass der Kopf leicht überstreckt ist, um die Atemwege weiter offen zu halten. Halte die Hand unter der Wange, um den Kopf zu stützen.
  7. Körper in Position bringen:
    • Das obere Bein sollte im rechten Winkel liegen, um die Stabilität zu gewährleisten.
  • Arm nach oben, Bein anwinkeln, über den Körper drehen, Kopf neigen.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Erkennen/ zeichen von Verschlucken, Atemnot und Erstickungsanfall

5 punkte

A
  • Betroffener greift an den Hals und kann nicht sprechen.
  • Starker Hustenreiz, ggf. pfeifendes Atemgeräusch (Luftröhre).
  • Schluckbeschwerden/Schmerz (Speiseröhre).
  • Krampfhaftes Atemversuchen oder Fehlen der Atemluft.
  • Blaufärbung der Haut (Gesicht, Lippen).
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Maßnahmen bei Fremdkörpern in der Luftröhre

5 punkte

A
  1. Beruhigen und nach vorne beugen:
    • Oberkörper nach vorne lehnen.
  2. Schläge auf den Rücken:
    • Mit flacher Hand zwischen die Schulterblätter schlagen (kräftig), um den Fremdkörper durch Hustenstöße zu entfernen.
  3. Heimlich-Manöver (bei fehlendem Erfolg der Schläge):
    • Eine Hand zur Faust ballen, diese unterhalb des Brustbeins in den Oberbauch legen.
    • Mit der anderen Hand die Faust umschließen und kräftig nach hinten-oben drücken (bis zu 5 Mal wiederholen).
  4. Notruf absetzen.
  5. HLW (Herz-Lungen-Wiederbelebung) bei Atemstillstand.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Maßnahmen bei Fremdkörpern in der Speiseröhre

A

Atemwege sind nicht blockiert, aber Schluckbeschwerden sind vorhanden.

  • Krampfhaftes Schlucken, Schmerzen im Brustbereich.

Bei normaler Atmung:
Beruhigen und Notruf absetzen.

Bei nicht normaler Atmung:
• Husten lassen, wenn die Person noch atmen kann.
• Bei schwerer Atemnot: Heimlich-Handgriff und Rückenstöße anwenden.
• Notruf absetzen, wenn die Atmung nicht normalisiert wird.
• Wiederbelebung, falls die Person bewusstlos wird.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Warum ist Insektenstiche im Mund- und Rachenraum gefährlich und Maßnahmen

7 Punkte

A

Risiko eines schnellen Anschwellens der Schleimhaut, das die Atemwege behindert.

  • Hilfe rufen.
  • Kalte Umschläge am Hals (um Schwellung zu reduzieren).
  • Notruf absetzen.
  • Eis lutschen, um die Schwellung zu lindern.
  • Atemerleichternde Sitzhaltung einnehmen.
  • Lebenswichtige Funktionen überwachen.
    ABC
    Atmung, Bewusstsein, circulation (Kreislauf)
  • HLW (Herz-Lungen-Wiederbelebung) bei nicht normaler Atmung.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Was sollte man machen wenn die Notfall Maßnahmen nicht sofort zum Erfolg führen

A

Notruf durchführen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Gehirnerschütterung/ Gewalteinwirkung auf den Kopf

Erkennungsmerkmale

A

Erkennungsmerkmale: (Gleichgewichtsstörungen)
- Übelkeit, Erbrechen (Gefühl von Gleichgewichtsstörungen, unsicheres Gehen)
- Schwindel, Kopfschmerz
- Erinnerungslücke (z.B. Ereignisse kurz vor dem Unfall).
- Bewusstseinsstörungen (Kurzzeitige Ohnmacht oder Verwirrung (meistens weniger als 15 Minuten)
- Kurze Bewusstlosigkeit
- Licht- und lärmempflindlichkeit
- Sehstörungen (Verschwommenes Sehen oder Doppeltsehen)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Gehirnerschütterung/ Gewalteinwirkung auf den Kopf

Gefahren

A

Hirnschwellung oder Blutung:

Bei einer schweren Kopfverletzung kann es zu einer Blutung im Schädel kommen. Diese Blutungen können Druck auf das Gehirn ausüben und zu einer Hirnschwellung führen.

Druck auf das Atemzentrum:
Im schlimmsten Fall kann der Druck auf das Gehirn die Funktion des Atemzentrums im Hirnstamm beeinträchtigen, das die Atmung steuert. Dies kann zu einer gestörten Atmung oder Atemstillstand führen.

Bewusstlosigkeit und Erbrechen:
Eine Gehirnverletzung kann auch zu Bewusstlosigkeit führen. Wenn eine bewusstlose Person erbricht, besteht die Gefahr, dass sie das Erbrochene einatmet (Aspiration), was zur Erstickung führen kann. Das ist ein Grund, warum bewusstlose Personen in die stabile Seitenlage gebracht werden müssen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Gehirnerschütterung/ Gewalteinwirkung auf den Kopf

Maßnahmen

4 Punkte

A
  • Notruf
  • Stabile Seitenlage (Aspiration zu vermeiden)
  • Lebenswichtige Funktionen überwachen
  • Falls nötig Herz-Lungen-Wiederbelebung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Herz-Lungen Wiederbelebung

A

DR ABC

D – Danger (Gefahr):
Stelle sicher, dass keine Gefahr für dich oder andere besteht. Schütze dich selbst zuerst

R – Response (Reaktion):
Überprüfe, ob die Person bei Bewusstsein ist. Sprich sie an oder rüttele leicht an der Schulter.

A – Airway (Atemwege):
Öffne die Atemwege, indem du den Kopf nach hinten neigst und das Kinn anhebst.

B – Breathing (Atmung):
Prüfe, ob die Person normal atmet.
- Siehen, Ob der Brustkorb sich hebt und senkt
- hören, Atemgeräuschen aus Mund und Nase
- fühlen mit eigner Wange ob Atemluft spürbar ist

C – Circulation (Kreislauf):
Wenn die Person nicht atmet, beginne mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW).

Handplatzierung:
1. Brustkorb freilegen: Entferne Kleidung, damit der Brustkorb gut zugänglich ist.

  1. Handball platzieren, zwei finger breit kaudal von wo die T12 dextere & sinistere Rippen in der mitte treffen
    (die Mitte des Brustkorbes, ungefähr zwischen den Brustwarzen).

Die andere Hand legst du darauf, Finger verschränken, damit nur der Handballen Druck ausübt.

Tiefe: Kompressionen 5-6 cm tief.
Geschwindigkeit: 100–120 Kompressionen pro Minute.
Richtige Position: Handballen auf die Brustmitte, Arme durchgestreckt, Schultern direkt über den Händen.
Wechseln: Alle 2 Minuten Helfer wechseln, wenn möglich, um Ermüdung zu vermeiden.
Schnappatmung ist keine Atmung - HLW führen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Guedel-Tubus
Funktion mit Einführen

2+3

A

Funktion:
- Hebt den Zungengrund an, um die Atemwege freizuhalten.
- Richtiges Maß: Mundwinkel bis Ohrläppchen des Patienten.

Einführen:
- Guedel-Tubus mit der Öffnung nach oben vorsichtig in den Mund schieben (etwa zur Hälfte).
- Dann um 180° drehen und bis zum Schild weiterschieben.
- Zungenspitze kontrollieren (muss an der Zahnreihe anliegen, nicht in den Rachen geschoben).

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Wendel-Tubus
Funktion & Einführen

2+3+1 Punkte

A

Funktion:
- Über die Nase eingeführt, bildet eine „Luftbrücke“ bis zum mittleren Rachen.
- Faustregel: Charrière 30 für Erwachsene, ggf. kleiner wählen.

Einführen:
- Mit Gleitmittel bestreichen.
- Nasenspitze stirnwärts ziehen, den Tubus halswärts in den unteren Nasengang schieben.
-Bei Hustenreiz etwas zurückziehen.

Wichtig: Nicht verwenden bei Frakturen, Verletzungen der Nase oder erhöhter Blutungsneigung!

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Beatmungsmaske:
- Funktion
- Aufsetzen der Maske
- Beatmung
- Erfolgskontrolle

A

Funktion:
- Schließt Nase und Mund komplett ein (Größe 4 für Erwachsene).

Aufsetzen der Maske:
- Schmales Ende auf den Nasenrücken, breites Ende auf das Kinn.
- Mit „C-Griff“ um das Maskenstück fassen, restliche Finger unter das Kinn legen.
- Kopf überstrecken, Kinn hochziehen.

Beatmung:
- Atembeutel vorsichtig drücken (ca. halben Beutelinhalt).
- Maske während Ein- und Ausatmung in Position halten.

Erfolgskontrolle:
- Brustkorb hebt und senkt sich.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Endotrachealtubus
Funktion

A

Funktion:
- Feste Röhre, die in die Luftröhre eingeführt wird.
- Blockbare Manschette am unteren Ende bietet Aspirationsschutz.
- Ermöglicht gesicherten Beatmungszugang.

17
Q

Atembeutel
Volumen
Funktion

A

Volumen:
1,3 bis 1,7 Liter je nach Hersteller.

Funktion:
- Hinteres Ventil: Lässt Luft einströmen und verschließt sich beim Beatmen.
- Vorderes Ventil: Leitet Luft aus dem Beutel in die Atemwege.
- Oft mit Sauerstoffanschluss und Reservoirbeutel ausgestattet.