Blutdruck und Puls Flashcards
Definition Vitalzeichen
Lebenzeichen
Zu den Vitalzeichen zählen
- Atmung
- Bewusstsein
- Blutdruck
- Temperatur
- Puls
- Pulsfrequenz
- Pulsrhythmus
- Pulsqualität
Definition Pulsfrequenz
Der Anzahl der tastbaren Pulsschläge pro Minute
Definition von Puls auf Latein
(Pulsus = Stoß, das Schlagen) Wird das Anstoßen der Blut- oder Druckwelle an die Arterienwand
Warum ist die Pulsfrequenz wichtig?
Eine Kriterien zur Beurteilung der Herz- Kreislauffunktion
Definition Schlagvolumen
Mit jedem Herzschlag werden 70ml Blut ausgeworfen
Definition Herzminutenvolumen mit Beispiele
Menge des Blutes das in einer Minute in den Blutkreislauf gepumpt wird
Beispiel: 70 Heryschläge/Minute
70 Herzschläge/ Minute x 70ml Blut = 4900ml
Welche Funktion und die Eigenschaft ermöglicht einen gleichmäßigen Volumenstrom im unseren Blutkreislauf und was ist zum Merken
Windkesselfunktion: Die Windkesselfunktion beschreibt die Fähigkeit der elastischen Arterien, besonders der Aorta, den pulsierenden Blutstrom des Herzens in einem kontinuierlichen Volumenstrom umzuwandeln.
Merkhilfe: Mit dem Alter nimmt die Windkesselfunktion ab, weil die ganze Blutgefäße mit Kollagen angelagert werden was zu arteriosklerotischen Gefäßveränderungen führt. Dadurch werden die Arterien weniger elastisch, was zu Veränderungen in der Pulsqualität führt!
Indikationen einer Pulskontrolle
- Aufnahme eines zu Pflegenden
- Medikamentöse Routinekontrollen (z.B. Antiarrhythmika)
- Zur postoperativen Überwachung
- Vor der Mobilisation
- Bei Veränderungen des Zustandes des zu Pflegenden
Pulsmessstellen 12
(a. Arteria)
- Schläge (a. temporalis → periphere Pulsmessstelle)
- Halsschlagader (a. carotis → zentrale Pulsmessstelle)
- Schlüsselbein (a. subclavia → zentrale - Pulsmessstelle)
- Achsel (a. axillaris → zentrale Pulsmessstelle)
- Oberarm (a. brachialis → periphere Pulsmessstelle)
- Handgelenk I (a. radialis → periphere Pulsmessstelle)
- Handgelenk II (a. ulnaris → periphere Pulsmessstelle)
- Bauch (a. abdominalis → zentrale Pulsmessstelle)
- Leiste (a. femoralis → zentrale Pulsmessstelle)
- Kniekehle (a. poplitea → periphere Pulsmessstelle)
- Fußknöchel (a. tibialis posterior → periphere Pulsmessstelle)
- Fußrücken (a. dorsalis pedis → periphere Pulsmessstelle)
Durchführung der Pulskontrolle
3 Ausnahme
3 Messfehler
Zeige- Mittel- und Ringfingerspitze
- Der Puls wird 15 Sekunden gezählt, wobei mit “0” begonnen und mit 4 multipliziert
Der Puls muss 1 Minute ausgezählt werden bei :
- neu aufgenommen Patienten
- bei unregelmäßigen Puls (Arrhythmie - in der Dokumentation kennzeichen)
- bei sehr langsamen Puls
Messfehler:
- Der eigene Daumen: Verwechlung des eigenen Pulses mit dem des Patienten
- zu leichter Druck der Finger: nicht alle Schläge werden erfasst
- zu starker Druck der Finger: Die Pulswelle wird unterdrückt
Wobei wird Apparative Pulsmessung vorgenommen und was zum Beachten
Pulsmessgeräte werden in manchen Versorgungsbereichen eingesetzt, wo es notig ist, den Puls des Patienten kontinuierlich zu überwachen
- Kontinuierlicher Elektokardiographie (EKG) - Ableitung
- Pulsoximeter mit Infrarotlicht
- Einsatz automatischer Blutdruckmessgeräte
Vorsicht!
- Die Pulsqualität wird bei der apparativen Messung nicht berücksichtitigt
- Regelmäßig: Ein Puls, der mit gleichmäßigen Intervallen schlägt, ohne Auffälligkeiten in der Rhythmusvariation.
- Irregulär: Ein unregelmäßiger Puls, der keine klaren Muster oder regelmäßigen Intervalle aufweist. Dies kann auf eine Arrhythmie hinweisen.
- Stark: Ein Puls, der stark und kräftig ist, was auf eine gute Herzfunktion und eine ausreichende Durchblutung hinweisen kann.
- Schwach: Ein Puls, der schwach und leicht zu fühlen ist, kann auf eine verminderte Herzleistung oder eine verminderte Durchblutung hinweisen
- Symmetrisch: Ein Puls, der in beiden Armen oder beiden Beinen gleich stark und synchron ist.
- Asymmetrisch: Ein Puls, der in einem Arm oder Bein stärker oder schwächer ist als in einem anderen, was auf eine mögliche Durchblutungsstörung hinweisen kann.
Die Verwendung elektronischer Hilfsmittel erfordert eine Geräteeinweisung
Physiologische Normwerte der Pulsfrequenz
Alter - Herzschläge pro Minute
Neugeborene: 120-140/m
Säugling: 130/m
Kinder: 100-110/m
Jugendliche: 80-100/m
Erwachsene: 60-80/m
Merke: Die erhöhte pulsfrequenz vor allem im Säuglings- und Kindesalter lässt sich durch eine sehr hohe Stoffwechselleistung erklären. Diese nimmt zum Erwachsenenalter hin konstant ab. Weswegen es folglich auch zu einer Abnahme der Pulsfrequenz kommt
decrease in pulse rate
Pulsrhythmus
- ist die Schlagfolge des Herzens
- Beim Gesunden Menschen erfolgen die Pulsschläge in gleichmäßigen Abständen
Arrhythmie
Definition
Auftreten
Mögliche Arrhythmien
Pathologische Ursachen
Definition: Herzrhythmusstörung mit unregelmäßigen Zeitabständen zwischenn den einzelnen Herzmuskelkontraktionen, auch mit zu schneller oder zu langsamer Herzfrequenz in Verbindung
Treten auf bei:
- Herzerkrankungen
- Elektrolytverschiebungen im Blut
- Hormonstörungen
Mögliche Arrhythmien
Extrasystole: Sind Herzschläge außerhalb des Grundrhythmus
Pathologische Ursachen
- Herzmuskelschäden
- Alkoholmissbrauch
- Koronare Herzkrankheit (KHK)
- Überdosierung von Herzmedikamenten
Die koronare Herzkrankheit (KHK), auch bekannt als koronare Arterienerkrankung (KAE), ist eine Erkrankung, bei der die Blutgefäße, die das Herz mit Blut versorgen (Koronararterien), durch Ablagerungen von Fett, Cholesterin und anderen Substanzen verengt oder blockiert werden.
Tachykardie
Definition: Schneller Puls mit mehr als 100 Herzschlägen pro Minute
Physiologische Tachykardie:
- Anstrengung
- Aufregung
- Angst
bei Fieber erhöht sich der Puls um 8-12 Schläge pro Minute pro 1 Grad Temperaturanstieg
Pathologische Tachykardie:
- Hohes Fieber
- Durchfall Erkrankung
- Hoher Blutverlust
Bradykardie
Definition: Langsamer Puls mit weniger als 60 Schlägen pro Minute
Physiologische Bradykardie:
- Überdosierung von Medikamenten
- Störungen des Herzreizleitungssystems
- Schädigung des Zentralnervensystems (ZNS)
Notfall Asystolie:
- Fehlende Kontraktion des Herzmuskels (Pulslosigkeit)
- Weder peripher noch Zentral ist ein Puls Tastbar
Pulsqualität
Pulsqualität Definition: Die Pulsqualität ist die Spannung und Füllung des Pulses, die beim Pulsmessen getastet werden kann.
Die Pulsqualität ist abhängig von:
- Beschaffenheit der Gefäßwände
- Druckverhältnisse in den Gefäßen
- Füllungszustand der Gefäße
- Kraft und Rhythmus des Herzschlages - Fähigkeit der herznahen Arterien, v.a. der Aorta, zum Druckausgleich
(Windkesselfunktion)
Merke: Der normale Puls ist weich und gut gefüllt!
Pulsqualität-Abweichungen von der normalen Pulsqualität
Harter Puls:
- Hoher Blutdruck
- Arteriosklerotisch veränderte Gefäße
Weicher und schlecht gefüllter Puls:
- Hypotonie (niediger blut druck)
- Herzinsuffizienz (bringt mehr die Pumpleistung)
Fadenförmiger, gleichzeitig schwach gefüllter und beschleunigter Puls:
- Schocksymptomatik
Merke: Veränderungen bzgl. der Pulsfrequenz, des Pulsrhythmus sowie der Pulsqualität sind der zuständigen Pflegefachkraft bzw. dem Arzt mitzuteilen.
Nicht vergessen!
Nach Erhebung und Beurteilung der Pulsmessung, die Werte in das Kurvensystem eintragen!
Blutdruck Definition
Blutdruck ist der Druck, den das strömende Blut auf die Gefäßwände (venös, arteriell) ausübt. Er nimmt mit zunehmender Entfernung des Herzens ab. Mit Blutdruck ist zumeist der arterielle Druck der herznahen und größeren Arterien gemeint.
Der Blutdruck wird in mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) gemessen
Blutdruck Bezeichnung
RR
Italienischer Arzt Scipione Riva Rocci (1863-1937), erfand den Manschettenapparat zur Blutdruckmessung
Der höchste Druck in den Arterien
Systolischer Blutdruck: Phase des zusammenziehen (Kontraktion) des Herzmuskels und Auswurf des Blutes aus den Herzkammern
Der niedrigen Druck in den Arterien
Diastolischer Blutdruck: Phase des Erschlaffens der Herzmuskels und der Füllung der Herzkammern mit Blut (Füllungsphase des Herzen)
Ist der minimalste Druck in den Gefäßen
Blutdruckamplitude und Normwert
Differenz zwischen Systole und Diastole
Normwer: 40mmHG
120/80 (120-80=40 mmHG)
Mitteldruck (MAD)
mittlerer Druck zwischen systolischen und diastolischen Blutdruck
Gilt als zuverlässiger Parameter für die Organdurchblutung
Normwert : zwischen 70-105 mmHG; sinkt der MAD dauerhaft unter 60 mmHg besteht die Gefahr von Organschäden
Indikationen zur Blutdruckmessung
- Patienten mit Herz- Kreislauferkrankungen
- Neu aufgenommene Patienten
- Vor der Mobilisation
- Blutdruckschwankungen
- Medikamentenneueinstellung
- Bei Zustandsveränderungen Ohne A.A.
- Blutdruckkontrollen benötigen eine ärztliche Anordnung
Physiologische Normwerte des Blutdrucks
Alter - Blutdruck mmHg
- Neugeborene 70/30 mmHg
- Säuglinge 85/60 mmHg
- Kinder (bis 10 Jahre) 100/60 mmHg
- Erwachsene 120/80 mmHg
- Ältere Menschen 140/90 mmHg