Energierohstoffe Flashcards

1
Q

Arten von Energierohstoffe.

A

• Aus organischer Substanz gebildete fossile Brennstoffe:
- Kohle
- Erdöl
- Erdgas (auch als Lieferant des „grauen Wasserstoffs“)
• Kernbrennstoff Uran
• Im weiteren Sinne
- Geothermie
- Rohstoffe die für den Ausbau der EE benötigt werden

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2
Q

Wie entstehen fossile Brennstoffe?

A

• Erdöl, Erdgas und Kohlen entstehen durch die Sedimentation und diagenetische Umwandlung abgestorbenen organischen Materials bei zunehmender Versenkung
• Kohlen, Erdöl, Erdgas-Bildung:
- abhängig von organischem Material und von Druck- und Temperaturbedingungen

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3
Q

Woraus entstehen Torf – Kohle – Graphit?

A

Ablagerung von Landpflanzen

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4
Q

Woraus entstehen Erdöl, -gas?

A

Entstehung aus marinem Plankton & Algen

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5
Q

Wie wird Torf gebildet?

A
  • Torfbildung: Organisches Material akkumuliert unter Wasserabschluss, es bilden sich Torflager (= Moore)
  • Meerespiegelanstieg: Durch Meeresspiegelanstieg wird das Torflager überflutet und die typischen Nebengesteine werden sedimentiert
  • Meeresspiegelrückzug: Die Landmasse hebt sich, Meeresspiegel sinkt, es kommt erneut zur Torfbildung
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6
Q

Wann sind die 3 Hauptentstehungsphasen (Bildung)?

A
  • Steinkohlen (Oberkarbon Unterperm): variszische Gebirgsbildung
  • Steinkohlen (Jura, frühe Kriede): bes. laramische Gebirgsbildung
  • Braunkohle („Tertiär“): alpidische Gebirgsbildung
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7
Q

Was sind die 2 Typen von Mooren?

A

• topogenetische Moore
- Torfanreicherung auf der Höhe des Grundwasserspiegels (z.B. Niedermoore)
- nährstoffreich (= eutoph)
- pH Werte 4,8 bis 6,5

• ombrogenetische Moore
- Torfanreicherung deutlich oberhalb des Grundwasserspiegels (Hochmoore)
- Wasserzuführ i.W. durch Niederschläge
- nährstoffarm (= oligotroph), sauerstoffreich
- pH Werte 3,3 bis 4,6

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8
Q

Wie läuft die Bildung von Kohlenlagerstätten?

A

• Durch Wasserspiegelschwankungen kann sich der Bildungsprozess mehrfach wiederholen und es bildet sich ein regelmäßiges Profil aus Sedimentgesteinen und Kohleschichten (Zyklothem).
• Aufgrund des zunehmenden Überlagerungsdrucks verringern sich Volumen und Wasseranteil (Entstehung von Braunkohle aus Torf)
• Wirkt dann über einen langen Zeitraum Wärme und Druck auf die Braunkohle ein, so bildet sich bei fortschreitender Kompaktion Steinkohle (danach Anthrazit).
• Je tiefer ehemalige Torfmoore (höhere Temp.) versenkt wurden, desto höher ist der Inkohlungsgrad

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9
Q

Ablagerungsorte für Kohle.

A

• Kontinentale Plattformen mit weiträumiger Absenkung
- Große Flözausdehnung
- Wenige aber mächtige Flöze
- Geringe Überdeckung aber geringer Rang der Kohle
• Vorlandbecken von Gebirgen
- Große Anzahl der Flöze
- Geringe Mächtigkeiten
• Tektonische Becken innerhalb von Gebirgen und Grabenstrukturen
- Vergleichsweise geringe flächige Ausdehnung
- Wenige Flöze
- Hohe Mächtigkeiten

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10
Q

Was sind die Gründe, weswegen es eine hohe Vielfalt auch innerhalb eines Kohlenbeckens gibt?

A

• differenzierte räumliche Bereiche
- Seeufer, Brackwasserlagunen, Meeresbecken
- ruhige Bereiche zwischen Flussarmen in Deltas
- Flussauen
- Nieder- und Hochmoore
• Veränderungen über die Zeit: Verschiebung des Ablagerungsraumes
- Flussläufe, Küstenlinien
- steigende und fallende Meerespiegel

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11
Q

Was sind die Folgen von differenzierte räumliche Bereiche und Veränderungen über die Zeit bzw. Verschiebung des Ablagerungsraumes?

A
  • Ablagerungen nicht gleichmäßig über das Becken
  • Ausdünnen von Flözen
  • Auswaschen von bereits gebildeten Torfbereichen Flözlücken
  • Einspülung von klastsichen Sedimenten (Sand, Tone etc.)
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12
Q

Was sind Mazerale?

A

Mazerale sind die „gesteinsbildenden“ Komponenten bei Kohlen

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13
Q

Was sind die Mazeralgruppen?

A

• Vitrinite sind der Hauptbestandteil der Humuskohlen aus der Humifizierung holzigen Materials. dunkelbraune bis schwarze Farbe bei hohem Inkohlungsgrad zunehmender Glanz
• Inertinite sind nicht mehr brennbare Mazerale, die aus bereits verbranntem Pflanzengewebe und Asche entstehen (hierzu zählen auch die Fusinite mit noch sichtbarer Holzfaserung)
• Liptinite (oder Exinite) sind lipidreiche, rote Mazerale, aus der Diagenese von Naturharzen, Wachsen, Sporen und Pollen sowie Algenkörpern - Sapropelkohlen

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14
Q

Was sind die Bestandteile der Steinkohle?

A

Die Bestandteile der Steinkohlen sind je nach Ursprungsmaterial unterscheidbar:
• Glanzkohlen
• Mattkohlen

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15
Q

Was ist die chemische Zusammensetzung von Kohlen?

A

• Reinkohle (Elemente)
- Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff
- Stickstoff, Schwefel
- Spurenelemente (Metalle)
• Wasser und Gase
- Methan
- Kohlendioxid
• Asche (nicht brennbare Mineralsubstanz)
- Quarz
- Tone
- Pyrit

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16
Q

Was sind die drei wichtigen Kenngrößen zur Charakterisierung von Kohlen:

A
  • Art des pflanzlichen Ausgangsmaterials (Type)
  • Reifegrad bzw. Inkohlungsgrad (Rank)
  • Grad der Verunreinigung bzw. Aschegehalt (Grade)
17
Q

Was sind die wichtigsten Parameter um Kohlearten zu unterscheiden?

A

• Wassergehalt (je reifer desto weniger)
• Energiegehalt (je reifer desto mehr)
• Anteil der flüchtigen Bestandteile (je reifer desto weniger)

18
Q

Wie ändern sich die verschiedenen Parameter, wenn die Reife höher wird?

A

• Zunehmende Härte
• Zunehmender Glanz
• Abnehmender Wasseranteil
• Abnahme der flüchtigen Bestandteile
• Zunehmende Klüftigkeit (mechanical defects) (Schlechten)

19
Q

Was sind die 2 Haupttypen von Braunkohle?

A

Weichbraunkohle
Hartbraunkohle

20
Q

Was sind Erdöl- und Erdgaslagerstätten?

A

Erdöl- und Erdgaslagerstätten sind Stoffgemische aus natürlichen Anreicherungen von Kohlenwasserstoffen in der Erdkruste.

21
Q

Was ist die wichtigste Erdöl/ Erdgasquelle?

A

Type II – Exinit Typ: Sporen, Pollen, Phytoplankton (marin)

22
Q

Was heißen die Ausgangsstoffe des Erdöls und Erdgases?

A

Kerogene

23
Q

Wie entsteht Erdöl?

A

• Plankton bindet CO2 aus der Atmosphäre
• NachdemAbsterbenundAbsinkenlagernsichdieReste
auf dem Meeresgrund ab (Voraussetzung sauerstoffarmes Wasser)
• Verhinderung der Oxidation und Bildung von Faulschlamm durch Überlagerung mit klastischen Sedimenten
• Faulschlamm wird diagenetisch zu Kerogenen umgewandelt
• Kerogen und Sedimente bilden z. B. den Posidonienschiefer, ein typisches Erdölmuttergestein
• Durch Versenkung wird das Kerogen hohen Temperaturen und Druck ausgesetzt
• Im „Ölfenster“ beginnt die Umsetzung des Kerogens zu Erdöl
• Ab etwa 150° C wird Erdöl instabil, je nach Muttergestein bildet sich noch Trocken- oder Nassgas

24
Q

Was sind die 3 Arten von Erdgasbildung?

A
  1. Bakterielle Fermentierung im oberflächennahen Bereich
  2. Primäres Erdölgas bei der Erdölbildung
  3. Sekundäres Gas bei sehr hohen Temperaturen in Erdölmuttergesteinen bzw. aus Kohlenflözen
25
Q

Was ist die Verbindung zwischen Erdgas und Erdöl?

A

• Zum Teil eigene Lagerstätten, zum Teil gemeinsam mit Erdöl
• Erdöl weist eine begrenzte Löslichkeit mit Erdgas auf,
- ist Konzentration höher, kommt es zur Entmischung von Öl und Gas: Gaskappe auf dem Öl
- ist die Konzentration geringer als die Löslichkeit, entweicht das Erdgas bei der Förderung

26
Q

Was ist primäre Öl und Gas Migration?

A

Primäre Migration folgt den Druckunterschieden und muß nicht von unten nach oben verlaufen

27
Q

Was ist sekundäre Öl und Gas Migration?

A

Sekundäre Migration im durchlässigen Gestein durch Dichteunterschiede
• Das Muttergestein ist feinkörnig und gering durchlässig (Diagenese)
• Der Rohstoff muss einen Weg in eine durchlässigere Formation finden
• Porenüberdruck bricht Risse auf, Lösungskanäle, Diffusion
• Ein großer Teil der organischen Substanz bleibt im Muttergestein enthalten
• Enthaltenes Wasser behindert die Migration, am günstigsten ist eine durchgängige Ölphase

28
Q

Was ist die Voraussetzung für Speichergesteine von Erdöl/Erdgaslagerstätten

A

Voraussetzung: ausreichende Porosität und Permeabilität
Typische Speichergesteine:
Sande, Sandsteine, Kalk, Dolomit

29
Q

Was ist Fallen bzgl. Speichergesteine von Erdöl/Erdgaslagerstätten?

A

Zur Anreicherung ist die Überlagerung des Speichergesteins mit einem geringdurchlässigen (impermeablen) Horizont notwendig
Typische Fallen:
feinkörnige klastische Sedimente, tlw. Evaporite

30
Q

Arten von Fallen.

A

Man unterscheidet generalisierend in:
• Strukturelle (tektonische) Fallen
• Stratigrafische (durch sedimentäre Ablagerungen) Fallen • hydromechanische Fallen

31
Q

Wie entstehen Ölsande?

A

• Entstanden durch Degradation von Rohöl
• Muttergestein erreicht durch Gebirgsbildung teilweise das Ölfenster
• enstandenes Öl wandert im Muttergestein nach oben
• keine oder kaum Fallen - Erreichen unverfestigter Schichten
• dort setzt die Degradation ein

32
Q

Was ist das Problem mit Ölsande?

A

äußerst zähes Schweröl bzw. Bitumen

33
Q

Was sind Beispiele von unkonventionellen Gaslagerstätten?

A

• Gashydrate
• Flözgas
• Schiefergas (Shale-Gas)

34
Q

Eigenschaften von Gashydrate.

A
  • Sehr große (gigantische) weltweite Vorkommen
  • Fast ausschließlich an Kontinentalhängen
  • Technisch derzeit nicht gewinnbar, generell fragwürdig
35
Q

Eigenschaften von Flözgas.

A
  • an Kohlevorkommen gebunden
  • Sehr kompakt
  • Techn. nur durch künstliche Schaffung von Wegsamkeiten gewinnbar
  • Nutzung alter Kohlebergwerke oder mittels „Fracking“
36
Q

Eigenschaften von Schiefergas.

A
  • Im Muttergestein (organischer Tonschiefer) gespeichert
  • Sehr kompakt (keine Migration möglich)
  • Muttergestein ist auch Speichergestein und stratigraphische Falle
  • Techn. nur durch moderne Bohrtechnik und „Fracking“ gewinnbar
37
Q

Von Welchen vier essentiellen Hauptbedingungen sind Konventionelle Erdöl- und Erdgaslagerstätten abhängig?

A
  • Mutter- und
  • Speichergestein,
  • Abdichtung,
  • Formierung einer Falle.
38
Q

Was sind die Lagerstättentypen von Uran?

A
  1. Sedimentär
  2. Hydrothermal
  3. Verwitterung
  4. Magmatisch